Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Diese Fragen tatsächlich.

Aber hier geht es darum, ob das Beschneiden eines Körperteils, im Rahmen einer religiösen Handlung, eine Körperverletzung ist oder nicht. Terranus hat es weiter oben auf den berühmten Punkt gebracht und ich teile seine Bedenken.

 

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Ich habe nicht erwartet, daß diese Diskussion jetzt in dieser Heftigkeit weitergeführt wird.
Ich denke der kleine protest in new york vor der Deutschen Vertretung sollte Anlaß bieten, in nächster Zeit mal genau hinzuhören, ob es von Juden in oder außerhalbs Israels Stimmen gibt, die das beschneidungsurteil befürworten.

 

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ohne Dich persönlich angreifen zu wollen, denke ich, daß Deine Argumentation in diesem Punkt fehlerhaft ist.
Religion heißt nicht daß grundsätzlich alles erlaubt ist was diese fordert.dieses muß sich, wie alle anderen Handlungen auch, auf Basis des grundgesetzes bewegen. Einen raum, in dem wir davon ablassen können, gibt es zum Glück in diesem land nicht.

 

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Echt? Also ich bin katholisch, habe den kath. Religionsunterricht besucht, die volle katholische "Laufbahn" (Kommunion, Firmung etc) durchlaufen, aber sowas hat mir noch keiner gesagt. Es heißt, du sollst den Sonntag ehren, aber das heißt nicht, dass man da jeden Sonntag in die Kirche muss. Also ich fühle mich der Hölle in keiner Weise näher, obwohl ich nur an wenigen Sonntagen im Jahr in die Kirche gehe

 

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Die Frage ist auch, wie gehen wir mit der Mehrheitsgesellschaft um?
Die zugrundeliegende Tonart hier im DF Forum empfinde ich noch als moderat. Ich habe mir schon etliche Kommentare durchgelesen auf tagesschau.de und anderen Seiten. Die tonart ist schärfer, die Grundrichtung eindeutig pro Beschneidungsverbot.

Ich meine macht ein Gesetz zur Beschneidung Sinn, wenn es der Mehrheitsgesellschaft so schlecht zu vermitteln ist und letztenendes die Gräben Verschärft?
Gleiches gilt für diesen Tonfall, es muß halt alles erlaubt sein was der Glaube verlangt egal was unsere Verfassung dazu sagt. Das wird sicherlich nicht dazu führen, die meisten Menschen argumentativ "mitzunehmen" und sie vom eigenen anliegen, also der Notwendigkeit der Beschneidung, zu überzeugen.

 

Die Sonntags Pflicht ist genau so eine Glaubens Pflicht die man diskutieren kann, da sie eben kein biblischer Kanon ist, sondern maximal Teil des Katholischen Katechismus. Man kann auf den Kirchengang verzichten und trotzdem problemlos Christ sein. In solchen Dingen sind Religionen sehr wohl reformierbar oder interpretierbar. Sie sind aber auch keine Glaubensfundamente!

 

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Zur Wahrheit gehört wohl auch, dass wir als Deutsche dank der Taten unserer Großvätergeneration (oder zumindest wesentlichen Teilen davon) bestimmte Dinge einfach nicht machen dürfen. Siehe nicht nur die Beschneidungsgeschichte, sondern auch die fast bedingungslose Anklammerung an diese EU, bis an den Abgrund möglicherweise. Das Erbe von 33-45 wiegt immer noch schwer, und so können wir eben da nicht so wie wir wollen, mit wir ist da die Mehrheitsgesellschaft gemeint.
Kurz gesagt, unsere Geschichte schränkt den freien demokratischen Entscheidungsraum weiterhin ein.

 

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Ein Beschneidungsverbot ist sinnvoll, wenn im Gegenzug auch die Säuglingstaufe der christlichen Konfessionen verboten wird. Hierdurch wird ebenfalls die Religionsfreiheit des Kindes eingeschränkt. Eine strikte Trennung von Staat und Kirche wäre dann auch fällig. Nur unter diesen Bedingungen ist ein Beschneidungsverbot vermittelbar.

Wenn alles bleibt, wie es ist, dann macht auch ein Gesetz zur Beschneidung Sinn.

Meiner Meinung nach sind sehr viele Menschen gegen die Beschneidung, weil sie (a) sich nicht mit fremden Religionen befassen und (b) die Angehörigen dieser Religionen auch nicht tolerieren wollen. Deren Kinder sind ihnen eigentlich völlig egal.

 

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Was war noch mal der Unterschied zwischen ein bischen Wasser auf dem Kopf und einem chirurgischen Eingriff?