Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Findest du? Im Wesentlichen sind dort doch nur die Argumente noch mal prezisiert worden, die hier auch schon genannt worden sind.

Ich persönlich fand es sehr angenehm, wie eine Talkshow zu religiösen Themen ablaufen kann, wenn ein Herr Matussek ausnahmsweise mal nicht mit in der Runde hockt und sämtliche Höflichkeitsregeln über Board wirft und einfach nur fanatisch durch die Gegend schreit.

Selbst die muslimische Konvertitin, die sicherlich sehr konservativ eingestellt ist, war mir 1000x sympatischer, als dieser Schreihals, der sonst jede Religiöse Diskussion kaputt macht.

 

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Ein Grund, weshalb man die Beschneidung im Säuglingsalter durchführt. Die Neugeborenen sind noch abgehärtet von der Geburt. Nachdem sie gewaltsam durch den Muttermund in die Kälte gepresst, die Nabelschnur durchgeschnitten und zum Atmen gezwungen wurden, ist die Beschneidung kein großes Thema mehr.

Wenn allerdings in der Pubertät schon der Zahnarztbesuch große Probleme bereitet, dann ist halt auch die Beschneidung nicht gerade attraktiv.

 

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Das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Ich wollte nur sagen, dass es nicht so schlimm wirkt, wie Eike sich das vorstellt. Auf mich hat die Sendung damals keinen bleibenden Eindruck hinterlassen im Gegensatz zu einer anderen Sendung (ebenfalls auf Arte), wo es um Frauenbeschneidung ging.

Auch wenn man da im Gegensatz zur Jugendtum Doku nicht drauf gehalten hat, gingen mir die Schreie der 10-12 jährigen Mädchen die dort mit rasierklingen bearbeitet wurden monatalang nicht aus dem Kopf.

 

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Spricht für die Argumente hier, würde ich sagen.

 

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Bleibt die Anatomie... Der Schutz der Eichel ist ja nun keine Überflüssigkeit.
Sorry, aber ich kann mit Kleinreden der Auswirkungen nichts anfangen.

Auch können wir nicht einschätzen ob das Baby sich den Schmerz nun merkt oder nicht. Schon allein die Diskussion darüber halte ich für Überflüssig, weil im Normalfall die Beschneidung überflüssig ist.

 

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Gibt's für diese Abhärtung medizinische Beweise oder hast Du Dir das gerade eben zusammengereimt?

 

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Eben!

 

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Ja, aber für beide Seiten, wenn es die so überhaupt gibt.

Im Wesentlichen wurde aber auch noch mal bestätigt, dass da Problem für das Judentum viel eklatanter ist, als für den Islam, denn selbst die strenge Muslim (die ja ein Gegenpart hatte, aus gemäßigteren Kreisen) konnte keinen plausiblen Grund nennen, im Islam wirklich nicht bis zur Religionsmündigkeit zu warten, da es eben keine koranische Vorschrift ist.

Der Aufruf des Rabbiners zum Schluss hat auch gezeigt, dass dieses Urteil eben nichts bewirken wird. Man muss in die Diskussion kommen. Langfristige Aufklärunge und ein Zusammenarbeiten mit Vertretern der Gemeinschaften sind das einzige was funktionieren wird, auch wenn das langfristiger ist. Aber so mit der Holzhammermethode wird das genauso gut funktionieren, wie einst die Prohibition - nämlich gar nicht.

Gesetze funktionieren meiner Meinung nach nur, wenn sie eine moralische Akzeptanz haben. Die Menschen die sie befolgen sollen, müssen sie im wesentlichen als gut und vernünftig betrachten, sonst wird die Mehrheit die es betrifft sich sprichwörtlich einen "Sche.iß" darum scheren.

 

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Das entspringt meiner Vorstellung, als Antwort auf den Beitrag von Eike:

 

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Das liegt aber daran, weil du die Religion (egal welche) generell für überflüssig hältst, was man dir auf Grund deines historischen Hintergrunds auch nicht vorwerfen kann.

Trotzdem sage ich, dass man eine Veränderung eben nicht von oben herab über ein Urteil mit dem Strafrecht als Beurteilungskriterium schaffen wird. Wenn es einem wirklich um das Wohl der Kinder geht, dann muss man doch interesse an einer wirksamen Lösung haben und nicht an einer schnellen Rechtssprechung, die zwar auf dem Papier toll aussieht, aber an der faktischen Durchführung überhaupt nichts ändern wird.

Das finde ich einfach blauäugig - ähnlich wie eben zu Glauben, man würde das Problem des Rechtsradikalismus in den Griff kriegen, in dem man die NPD verbietet oder soziale Probleme an Schulen lösen, indem man die Hauptschule abschafft.

Soetwas löst keine Probleme. Es drengt sie nur (kurzfristig) aus der Öffentlichkeit.