Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Jetzt werden in den Hinterstuben die "Laienbeschneider" bestimmt schon ihre Messer wetzen.
Die relig. Befürworter werden einen Sch.eiß drauf geben, wie die Gesetzeslage in D ist.

Ein sehr schwieriges Thema.

 

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Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat das zunächst zuständige Amtsgericht keine Körperverletzung in diesem Fall gesehen, aber die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren in die nächste Instanz getragen, auch das Landgericht hat den angeklagten Arzt straffrei aus dem Verfahren entlassen. Klar, daß der dann kein Interesse hat die Sache weiter zu verfolgen. Und nun haben wir "Recht".

 

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Begründe doch mal, warum das Urteil juristisch falsch ist.

 

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Warum sollte ich das tun? Aber wenn es dich interessiert, dann besorg dir doch die Urteilsbegründung des Amtsgerichtes oder sind dir die nicht gut genug?

 

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Nun, es wäre ein Indiz dafür, daß Du was im Kopf hast.

Blöde Gegenfragen zu stellen ist einfacher, ich weiß.

 

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Was ich im Kopf habe ist ganz allein meine Sache. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich auf eine so plumpe Anmache reinfalle.
Aber da du vom Fach bist, warum vergeudest du deine Zeit hier und nicht in einem Forum für Volljuristen?

 

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Korrekt. Das zuständige Amtsgericht hat die Bescheneidung durch die beiden Grundrechte der Religionsfreiheit und der Erziehungsgewalt von Eltern gedeckt gesehen.

Die Staatsanwaltschaft ist dann in Berufung gegangen und der Fall ging an das Landgericht Köln.

Dieses hat ebenfalls zwischen den drei Grundrechten "Körperlicher Unversehrtheit", "Religionsfreihei" und "Elterliche Erziehungsfreiheit" abgewogen und die "Körperliche Unversehrtheit" über die beiden anderen Grundrechte gestellt und somit in der Urteilbegründung klar gestellt, dass die körperliche Unversehrtheit höher wiegt und Beschneidungen weder durch die elterliche Befugnis, noch durch die Religionsfreiheit begründbar sei, wenn keine medizinische Notwendigkeit besteht.

Der Arzt wurde trotzdem frei gesprochen, da er glaubhaft machen konnte, dass er einem Rechtsirrtum unterlegen war und nach bestem Wissen gehandelt hat und tatsächlich davon ausgehen musste, dass die Beschneidung bei Einwilligung der Eltern und im Kontext zur Glaubenfreiheit in Ordnung sei.

Der Arzt wurde also aus "Unwissenheit" frei gesprochen.

Aufgrund des medialen Echos werden sich bei zukünftigen Verfahren Ärzte eben nicht mehr darauf berufen können, da es kaum glaubhaft vermittelbar sein wird, dass Ärzte in Deutschland die regelmäßig Beschneidungen durchführen, von dem Urteil nicht mitbekommen haben.

Die muslimischen Eltern türkischer Herkunft standen übrigens zu keiner Zeit im Fokus der Staatsanwaltschaft und waren auch nie angeklagt. Es ging immer nur um den Arzt, der die Beschneidung bei der es im Nachhinein zu Komplikationen kam, durchgeführt hat.

 

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Das Problem ist doch, daß Du nicht begründen kannst, warum das Urteil falsch sein soll.

Das ist schwach. Hier aufzutreten, als ob es sich um ein Fehlurteil halten würde, auf Nachfrage aber nichts als heiße Luft entgegnen zu können.

 

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Und genau das ist das Ungerechte an dem Urteil.

Schade, daß es in Deutschland keine Präzedenzfälle wie in den USA gibt, denn dann könnte sich der nächste Kofferbomber darauf berufen. Da möchte ich mal den Aufschrei der jetzigen Kritiker hören.

 

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Mal was kurioses zum Thema Beschneidung.

Ich habe tatsächlich einen Arbeitskollegen, der hat sich aus rein optischen !!!!!!! Gründen die Vorhaut abschneiden lassen.
Er findet sich jetzt begehrenswerter.
Ok - er ist bekennender Homosexueller, aber soweit muss es doch wohl nicht gehen.
Das er es jedem männlichen Kollegen erzählt ist eine andere Geschichte ......
Und er erzählt noch viel mehr Dinge aus dem Sexleben eines Schwulen ....... Sorry für OT.