Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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Wieso meine Definition?

Jedes popelige Wörterbuch unterscheidet zwischen Religion und Tradition.

Religion ist eine ganzheitliche Glaubenslehre (meist als Gemeinschaft organisiert) die alle Aspekte des menschlichen Lebens umfasst und sinngebend für das Leben ist.

Tradition ist hingegen eine überlieferte Handlung die sich durch ständige regelmäßige Wiederholung eingebürgert hat. Vielfach sind sie auf bestimmte Gruppen und auch regional beschränkt. Es gibt sogar Traditionen innerhalb von Familien oder Freundesgruppen.

Natürlich gibt es auch innerhalb von Religionen Traditionen, aber die sind in der Regel von der eigentlichen Lehre unabhängig und unterscheiden sich somit von Gesetzen oder Grundsätzen des Glaubens.

In Deutschland ist es zum Beispiel in vielen Regionen Tradition am heiligen Abend Würstchen mit Kartoffelsalat zu essen.

Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen zu behaupten, jemand der zu Weihnachten lieber ein Schnitzel ist, sei ein schlechter Christ.

 

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Da hast Du es wohl auch her.

Steht dort auch, warum Religion höher als Tradition zu bewerten ist?

 

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Natürlich, aber dazu müssten alle Gläubigen akzeptieren, dass Religionen neben den ewigen spirituellen Wahrheiten auch soziale und rechtliche Aspekte beinhalten, die ein Verfallsdatum haben. Dem ist aber nun einmal nicht so. Die meisten Menschen klammern sich an ihren alten glauben, selbst wenn sie innerlich zweifeln und sich dadurch das Leben schwerer machen, als es eigentlich sein müsste. Letztendlich muss diese Frage jeder für sich selber beantworten.

Nö, das war frei aus dem Kopf geschrieben. Für sowas brauche ich kein Wörterbuch. Das nennt sich Allgemeinbildung.
Wenn ich etwas zitiere schreibe ich es dazu. Ich heiße schließlich nicht "zu Gutenberg".

Warum fragst du nicht unseren Gesetzgeber, warum er die Religion ins Grundgesetz geschrieben hat, die Tradition aber nicht?

Ich könnte mir vorstellen, dass es was mit der Ganzheitlichkeit auf alle Lebensaspekte zu tun hat, die dem gläubigen Menschen letztendlich einen Lebenssinn gibt. Das ist doch wesentlich mehr als "Tradition".

 

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Warum sollte die ganze Menschheit unter einem zeitlich und kommunal beschränkten Problem einer Bevölkerungsgruppe leiden?

Gott hat Abraham mitgeteilt, was für die Israeliten zu tun ist und Gott hat durch Jesus Christus, dessen kommen voraus gesagt wurde, diesen Aspekt wieder abgeschafft. Das sich einige Menschen aber dazu entschieden haben, lieber den Gelehrten der damaligen Zeit zu folgen, denen ein Zimmermann so ganz und gar nicht in den Kram passte und deswegen munter weiter schnibbeln, ist doch nicht sein Problem. Gott hat und dem Menschen den freien Willen gegeben und wenn wir den dazu nutzen, angekündigte Nachfolger alter Offenbarer zu ignorieren, dann ist das halt so.

 

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Das sind alles freiwillige Entscheidungen eines Mannes. Das Beschneiden eines Kindes ohne Willen ist eine andere Hausnummer... Wie oft denn noch?

 

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Nun ich frage Dich, weil bei Dir ja Religion offenbar auch über Tradition steht

 

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Weiß ich .. ich habe doch nur seine Frage beantwortet, bei der er sich nicht vorstellen konnte, dass sich das jemand freiwillig antut.

Und nochmals:
Ich bin selber gegen eine Beschneidung und halte die Entscheidung des Gerichtes für richtig, aber ich warne eben auch vor den Konsequenzen, denn die sind letztendlich ein Verbot des Ausübung des Judentums und das halte ich gerade in Deutschland für extrem problematisch. Vor allem wenn man unabhängig der deutschen Vergangenheit bedenkt, was sich dieses Land in Sachen Religionsausübung auf die Fahne geschrieben hat (Siehe GG §4).

 

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Nun, wenn du mich persönlich fragst ist die Sache klar. Die Religion kommt von Gott, die Tradition ist von Menschen gemacht, was nicht bedeutet, dass es innerhalb einer Religion nicht auch Traditionen geben kann (ein Beispiel habe ich ja bereits gegeben).

Meine eigene Meinung spielt beim eigentlichen Thema aber keine Rolle, denn ich bin weder Richter, noch Gesetzgeber.

 

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Nichts anderes war das.
Nicht nur wegen Wasserknappheit.
Hygiene war doch auch in Europa ein Fremdwort.
Mit all den Folgen wie Seuchen.

 

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Auch ein Grundgesetz hat keinen ewigen Wahrheitsanspruch.
Eine Gesellschaft entwickelt sich, auch mit ihren Moralvorstellungen. Gegebenenfalls muß es also auch mal eine Anpassung geben.

Ich bin für Religionsfreiheit, nur sollte sie eben nicht über die allgemeine Moralvorstellungen stehen und schon gar nicht ins Persönlichkeitsrecht eingreifen.
Da ein Kind seine Persönlichkeit nicht beeinflussen kann sondern von Dritten abhängig ist, gehört es in solchen Fragen per Gesetz geschützt.
Und eine Religion die dies anzweifelt, sollte in die Schranken gewiesen werden.

Und nein, es kann auch nicht sein das man mehr oder weniger den Kampf aufgegeben hat das Ziegen auf den Hinterhof brutal getötet werden, Frauen gegen ihren Willen verheiratet werden oder beschnitten werden....
Sollte jemand also damit in Deutschland nicht klar kommen, der kann dahin gehen wo es andere Moralvorstellungen gibt. Gegebenenfalls in die angestammte Heimat.