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Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 9. Mai 2012.

  1. Frank Winkel

    Frank Winkel Guest

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    Sehe ich auch so. Beim Mobilfunk habe ich auch die Wahl zwischen Vertrag oder Prepaid-Karte (Zahlung nur für die Gespräche, keine Grundgebühr). Beim Fernsehempfang muss das gleiche gelten: Kabel mit monatlicher Grundgebühr oder Sat-Schüssel (wenn möglich) mit einmaligen Kosten.

    Man mag sich garnicht vorstellen, wenn Mieter nur das Telefon- und Internetangebot der Kabelnetzbetreiber nutzen dürften. Aber zutrauen würde ich es den Kabelnetzbetreibern.
     
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    Die Schweizer Kabelnetzbetreiber speisen alles ein, ohne einen Cent von ARD/ZDF. In Österreich werden auch die dt. ÖR eingespeist. Wieso können die das?
    Selbst in Frankreich werden vielerorts ARD/ZDF ins Kabel eingespeist.
     
  3. tonino85

    tonino85 Foren-Gott

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    Weil dort alles eingespeist werden darf, was empfangbar ist, auch ohne Vertrag.
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    Vertrag ist nicht das Problem, aber nur die beiden Konzerne UM und KDG wollen dafür ordentlich Geld sehen. Alle anderen machen es auch so. Wie es normal wäre.
    Man muss ja von irgendwas seine Internetinvestitionen bezahlen.
     
  5. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    ... i.d.R. erfolgt die Einspeisung dort verschlüsselt und werden vom jeweiligen Kabelanbieter vermarktet. Bei der Schweizer Cablecom ist ZDFneo HD Teil eines Pay-TV-Paketes.
    Diese Geschäftsmodelle wären auch in Deutschland möglich und wenn die Vermarktung in einem Zusatzpaket wie beispielsweise der HD-Option vermarktet werden würde, wäre der Verzicht auf Einspeiseentgelte erheblich einfacher durchzusetzen.
    Das Problem ist allerdings, dass die deutschen ÖR keinerlei Interesse an international üblichen Geschäftmodellen haben.

    Eine grundsätzlicher Verzicht auf Einspeiseentgelte lässt sich bei den großen Kabelnetzbetreiber nicht so ohne weiteres durchsetzen. Kabel BW, Kabel Deutschland und Unitymedia verfügen über eine beträchtliche Marktmacht und erreichn ca. 15 Mio. TV-Haushalte. Das ist für TV-Sender eine beträchtlich Reichweite. Aufgrund der beträchtlichen Marktmacht unterliegen die genannten Unternehmen gewissen Regularien.
    So müssen die Kabelnetzbetreiber jedem interessierten Sender Zugang zu ihren Netzen gewähren.
    Was passiert wohl, wenn die Einspeiseentgelte bei 15 Mio. Haushalte auf einmal entfallen würden ?
    Erstmal würden die Kabelnetze mit Teleshopping zugemüllt. Wenn die Sender erstmal 15 Mio. Haushalte ohne Verbreitungskosten erreichen, warum sollten sie dann noch für viel Geld Transponderkapazitäten mieten. Das führt zu einer verringerten Nachfrage nach Transponderkapazitäten bei Astra.
    Astra würde das mit Sicherheit nicht einfach so hinnehmen und sich bei der Bundesnetzagentur beschweren, weil die Kapazitäten im Kabel von den KNB zu Konditionen angeboten, die nicht kostendeckend sind. Gem. TKG ist das bei Unternehmen mit beträchtlicher Marktmacht, wie es KBW, KDG und UM nunmal sind, ein Marktmachtmissbrauch.

    Und komm' jetzt nicht mit "bei den uKNB geht das doch auch". Da ist die Situation eine ganz andere, denn a.) bieten diese KNB den Sendern bei weitem nicht die Reichweite wie KBW, KDG und UM und b.) sind die uKNB i.d.R. auf die Satzuführung angewiesen, was bei KBW, KDG und UM nicht der Fall ist.

    Die Einführung international üblicher Geschäftsmodelle würde bedeuten, dass die Kabelnetzbetreiber unter Kosten-/Nutzen-Aspekten die einzuspeisenden Programmen selektieren. Das ist nicht mit den Rechtsgrundlagen in Deutschland vereinbar, die eine Selektion der Programme unter Meinungsvielfalts-Aspekten vorschreiben.

    Im Pay-TV-Bereich werden dagegen internationale Geschäftsmodelle sukzessive eingeführt. Die meisten Anbieter von Pay-TV-Programmen starten ihre HD-Programme nicht über Sat sondern über kabelgebundene Infrastrukturen wie DVB-C oder IPTV.
    Eine Ausnahme macht da eigentlich nur Sky, die ihre eigenen HD-Programme primär erstmal via Sat anbieten ....
     
  6. kyagi

    kyagi Board Ikone

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    Krass und in der Schweiz ist es kein Problem die Sender einzuspeisen
     
  7. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    @mischobo: eben und diese Marktmacht besteht nur aufgrund des unter marktwirtschaftlichen Bedingungen unhaltbaren Zustands, dass Millionen von Menschen zur Bezahlung eines kommerziellen Angebots eines Anbieters gezwungen werden. Die eventuelle Zumüllung der Netze mit Shopping kann sich UM und KDG nur leisten, weil ihre Kunden nicht flüchten können. Das ist eben unhaltbar. Hier müsste mal die EU einschreiten. Die Massenverträge zwischen Wohnungseigentümern und Kabelkonzernen müssen weg.
     
  8. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    ... nein, KBW, KDG und UM haben diese Marktmacht, weil diese das Kabelnetz des Ex-Monopolisten Telekom gekauft haben und nicht aus marktwirtschafltichen Gründen.
    Aber weder KBW, KDG noch UM zwingen Haushalte ihre Produkte zu nutzen.
    Hauseigentümer haben das grundgesetzlich gesicherte Recht selbst zu bestimmen, was mit seinem Eigentum gemacht wird. Niemand zwingt die Hauseigentümer ihr Eigentum mit Kabel-TV von KBW, KDG oder UM versorgen zu lassen. Es gibt eine Vielzahl von alternativen Anbieter, darunter auch zahlreiche Drittanbieter, die als Wiederverkäufer auftreten. Für Hauseigentümer gibt es einen Markt, aus dem er sich seinen Anbieter aussuchen kann. Da alternative Anbieter nur dort ihre kostengünstogen Produkte anbieten, wo es sich für diese wirtschafltich lohnt, hängt die Auswahl auch von der Anzahl der zu versorgenden Haushalte ab.
    Natürlich steht es jedem Hauseigentümer frei, eine Satempfangsanlage zu installieren.
    Die "Massenverträge" wie du sie nennst, entstehen aus marktwirtschafltichen Aspekten, denn die Wohnungswirtschaft pickt sich das für sie günstigste Angebot heraus. Und Kabelanbieter, die Interesse an einem lukrativen langfristigen Exklusivvertrag haben, sollten dabei auch analoge Programme anbieten. Wer das nicht macht, verzichtet mehr oder weniger freiwillig auf lukrative Verträge.
    Ein Verbot dieser "Massenverträge" würden letztendlich zu einer massiven Preiserhöhnung führen. Ein Verbot solcher Verträge würde Mieter nicht automatisch die Installation von individuellen Satempfangsanlagen erlauben (s. GG -> Recht auf Eigentum). Damit bliebe Mietern nur die Möglichkeit den Kabelanschluss im Einzelnutzervertrag zu beauftragen bzw., sofern verfügbar, sich mit DVB-T zufrieden geben oder das Angebot von IPTV-Anbieter zu nutzen. Diese Möglichkeit besteht übrigens genauso im Rahmen der "Massenverträge".
    Der Kabelanschluss ist bei den "Massenverträgen" Teil der Mietsache, der mitbezahlt werden muß. Ist das gleiche wie z.B. mit dem Aufzug. Auch diesen muß jeder mitbezahlen, ganz egeal in welchem Stockwerk man wohnt oder ob man den Aufzug nutzt.
    Oder nehmen wir den vielfach vorhandenen Hausmeister. Auch wenn man alles selbst machen könnte, muß man den mitbezahlen.

    Und so nebenbei bemerkt, solltest du dich auch mal mit den sich abzeichnenden Veränderungen vertraut machen.
    Dazu gehört z.B. auch der Rückzug von Unitymedia und Kabel BW aus dem Gestattungsmarkt. Neue langfristige Exklusivverträge mit Laufzeiten von z.B. 10 Jahren gibt es nicht mehr.
    Damit entfällt auch die Refinanzierbarkeit von neu aufzubauende bzw. zu modernisierende Hausverteilanlagen. Unitymedia und Kabel BW machen so den vielen NE4-Netzbetreibern Platz, mit denen sie künftig nicht mehr in direkter Konkurrenz stehen.
    Auch vom künftigen Verzicht auf die Grundverschlüsselung werden die vielen NE4-Netzbetreiber mit Signalübernahme von Unitymedia bzw. Kabel BW.
    Unitymedia und Kabel BW wollen auch Internet und Telefonie erfolgreich unters Volk bringen. Hier sind beide Unternehmen künftig vermehrt auf Kooperationen mit NE4-Netzbetreiber angewiesen.
    Aber natürlich werden Unitymedia und Kabel BW auch weiterhin mit der Wohnungswirtschaft Verträge abschliessen. Diese sind aber non-exklusiv und haben eine "normale" Laufzeit von 1 Jahr.

    In letzter Zeit spriessen auch imm mehr City Carrier aus dem Boden, die auf langfristige Verträge mit der Wohnungswirtschaft angewiesen.

    Ein Verbot solcher "Massenverträge" wie du es forderst, würde letztendlich den Wettbewerb einschränken und die Marktmacht von KBW, KDG und UM stärken, denn ohne langfristige "Massenverträge" mit der Wohnungswirtschaft haben alternative Kabelanbieter kaum noch Überlebens-Chancen ...
     
  9. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    ... richtig, vor allem, weil sich die ÖR den Geschäftsmodell wie es bei euch angewandt wird in Deutschland seitens der deutschen ÖR abgelehnt wird.
    Wären ARD und ZDF kommerzielle Unternehmen, hätten die schon längst ein Marktmachtmissbrauchverfahren am Hals ...
     
  10. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Kabel BW und Unitymedia: Keine neuen HD-Kanäle von ARD und ZDF

    @mischobo: ich frage mich dann immer wieder, warum das in allen anderen Ländern funktioniert. Nur in Deutschland gibt es dieses Kabelchaos.
    Im Grunde bräuchte es den Irrsinn gar nicht. Jedes Haus ne Satverteilung und gut ist. Dann kann man den ganzen Wahnsinn beenden. Für das Fernsehen wäre es gut. Jeder könnte sofort alles empfangen, ohne Theater.