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Der Breivik Prozess und die Medien...

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Tranquilizer, 17. April 2012.

  1. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Natürlich nicht, zu einem Argument wird es erst, wenn der nächste rechte Spinner ein Ferienlager einer "linken" Organisation überfällt, und dort ein Gemetzel anrichtet.

    Aber ganz abgesehen davon, wo sind denn die Argumente der Befürworter dieser exzessiven Berichterstattung? Ist die Meinung, sowas gehört in die Öffentlichkeit, nicht auch eher ein Gefühl?
     
  2. h2d

    h2d Guest

    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Glaubst du wirklich, dass die Ursache für solche Taten ein mediales Problem ist ? Ich denke eher die Ursache ist ein vielschichtiges gesellschaftliches Problem, hier wäre nach Lösungen zu suchen.
     
  3. Monte

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    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Nein, auch dann nicht. Eine offene Gesellschaft kann nicht von vornherein alles ausschließen. Es bleibt eben immer ein Restrisiko.

    Das musst du die Befürworter einer exzessiven Berichterstattung fragen. Ich habe mich explizit für eine seriöse Form der Berichterstattung ausgesprochen - und dies weiter oben entsprechend begründet.
     
  4. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Es wäre sogar eine völlige Überschätzung der Medien zu glauben, alles, worüber nicht berichtet wird, gibt es auch gar nicht. Man kommt um eine Auseinandersetzung mit diesem Thema nicht herum - so unangenehm das auch mitunter sein kann.
     
  5. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Nein, die Ursache sicher nicht, aber die Medien schaffen die Präsenz die sich die Täter wünschen. Sie wollen Angst und Schrecken verbreiten, und die Medien helfen mit ihrer Berichterstattung. Nehmen wir ruhig den Anschlag auf das World Trade Center, und die nachfolgenden Attentate auf Züge und Ubahn in Spanien und London. Wieviel Tote gab es, und wieviel Geld wurde anschliessend in den Kampf gegen den Terror investiert? Wieviele Freiheiten wurden uns genommen?
    Risikoforscher sind sich einig, dass man das Geld deutlich sinnvoller einsetzen könnte, um viel mehr Menschenleben zu retten. Sei es im Bereich von Hygiene in Krankenhäusern, mehr Ärzten an OP Tischen, übersichtlichere Verkehrsführung usw...
    Dort könnte man hundertausende von Menschen retten, mit dem Geld was man jetzt für die Bekämpfung einer handvoll Terroristen ausgibt, die vielleicht nur ein paar hundert Menschen töten, aber das halt medial inszeniert und überall präsent.
    Die Menschen haben Angst vor Terroranschlägen, schauen im Bus jeden dunkelhäutigen mit Vollbart ängstlich an, und gehen arglos mit einer Kleinigkeit ins Krankenhaus, infizieren sich mit einem Keim, und sterben daran, oder steigen aus dem Bus und werden von einem Auto erfasst wenn sie die Strasse überqueren.
    An der dramatischen Fehleinschätzung der Risiken die tatsächlich unser Leben bedrohen, sind nicht zuletzt die Medien schuld.
     
  6. manuma1

    manuma1 Neuling

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    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Wenn ich mir diesen Kommentar durchlese, habe ich ganz stark den Eindruck, dass Du nicht weißt, worum es bei psychiatrischen Krankheiten (insbesondere Persönlichlichkeitsstörungen) geht. Abhängig vom Störungsbild kann es sein, dass solche Leute bestimmte Sachen anders wahrnehmen oder auch gar nicht wahrnehmen können.

    Gruß
     
  7. h2d

    h2d Guest

    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Selbst wenn wir ab der nächsten Stunde, die Berichterstattung über solche Gräueltaten einstellen, die Medien und das Internet abschalten würden, würde so etwas nicht mehr passieren ? Doch, die Täter würden sich auf andere Weise Gehör und Präsenz verschaffen. Schauen wir in das Jahr 1961 zurück. Die Medienpräsenz war zu dieser Zeit weitaus geringer als heute, ein Internet wie heute gab es nicht. Dennoch hat sich die RAF nicht davon abhalten lassen Terroranschläge und 34 Morde zu verüben und sie haben andere Wege genutzt sich zu präsentieren und Gehör zu verschaffen.

    Ich gebe zu, der Grat zwischen seriöser Berichterstattung und den Terroristen eine Plattform bieten ist sehr schmal und ich habe deshalb auch bereits von der Verantwortung der Medien gesprochen. Der Stellenwert einer Aufarbeitung der Tat von Breivik ist deshalb so hoch, weil nichts quälender ist, als die unbeantwortete Frage nach dem „Warum ?“
     
  8. emtewe

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    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Um eine Einstellung ging es mir ja gar nicht. Ich bezog mich ja auf die Hauptnachrichtensendungen gestern abend, also Tagesschau und heute. Dort war mir der Anteil einfach zu hoch.
    Und generell bleibt die Frage ob so ein Prozess überhaupt öffentlich geführt werden muss? Kann das ein Gericht nicht hinter verschlossenen Türen machen, ohne Publikum? Nach norwegischem Recht wohl nicht, und das Ergebnis sehen wir ja gerade.

    Würde soetwas nicht mehr passieren wenn man die Berichterstattung einschränkt? Als in den 60er Jahren in Köln jemand mit einem Flammenwerfer in einen Kindergarten oder Schule viele Kinder röstete, kam diese Meldung abends in der Tagesschau wohl erst nach 10 Minuten im gemischten Nachrichtenblock, kannst du dir vorstellen was heute passieren würde? Damals hat es keine Nachahmer gegeben, es blieb eine Einzeltat.
     
  9. emtewe

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    AW: Der Breivik Prozess und die Medien...

    Damals wurde die Öffneltichkeit ja auch in die Fahndung eingebunden, es wurden Plakate aufgehängt, und die Täter gesucht. Das ist natürlich etwas anderes als wenn ein einzelner Täter schon in Haft sitzt, und der Hergang weitestgehend aufgeklärt ist. Ebenso wenn eine Geisel genommen wird, und man noch nach dieser Geisel sucht, das erzwingt natürlich eine gewisse Öffentlichkeit, die dann in den Kampf mehr oder weniger direkt eingebunden wird.
     
  10. emtewe

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    Die Frage "Warum" stellt sich ja nur, wenn wir ihm rationale Beweggründe unterstellen, die für einen geistig gesunden Menschen nachvollziehbar sind. Daran habe ich meine Zweifel. Warum? Er sagt es war Notwehr. Dieser Diskussion will ich nicht weiter folgen, denn ich kann das nicht nachvollziehen, egal was von ihm noch an "Argumenten" kommt. Mein Verständnis von Notwehr scheint sich so fundamental von seinem zu unterscheiden, dass jede weitere Ausführung seiner Gedanken sinnlos ist, zumindest aus meiner Sicht.

    Sinnvoller wäre sicher die Frage, wie hätte es verhindert werden können, oder wie können wir es in Zukunft verhindern? Das wäre eine zielgerichtete, eine sinnvolle Frage. Vielleicht auch nicht zu beantworten, aber sicher konstruktiver als "Warum?"