Geschäfte mit der Unwissenheit: Analoge Sat-Receiver auf Ebay

AW: Geschäfte mit der Unwissenheit: Analoge Sat-Receiver auf Ebay

Ich würde mal behaupten, dass das eine Streitfrage ist: Muss ein Händler darauf hinweisen, wenn ein Gerät in Kürze unbrauchbar wird?

Oder ist das nicht eher Aufgabe des Interessenten, sich zu informieren (solange die Ware korrekt beschrieben ist)?

 

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Ist knifflig. Er gibt ja auch keine Funktionsgarantie bis 2016 . Das ist hier mal wieder das berühmte Prinzip des Weglassens. Dazu kommt dass die Analogabschaltung offensiv kommuniziert wird, gerade bei den Analogkunden, die mit ständigen Hinweisen im TV Programm traktiert werden. Wer sich dann so eine Kiste kauft und am 01.05. mittels "auf doof machen" Geld zurück will...ich weiß nicht.

 

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Es ist sicherlich nicht die feine Art, gerade von einem Händler, keine Frage. Aber ein Produktmangel ist's nun wirklich nicht, sofern die alten Analogreceiver funktionieren. Irreführung oder ein Abweichen von der Artikelbeschreibung, damit der Käuferschutz greift, würde ich hier auch nicht sehen - es wird ja gesagt, es sei ein Analogreceiver. Bin gespannt was eBay auf die Anfrage antwortet und ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege.

 

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Man muss dabei aber auf jeden Fall differenzieren, denn es gibt ja anscheinend auch einige Anbieter die eben genau wegen der offen angekündigten Analogabschaltung vorgaukeln dass es sich um einen Digitalempfänger handelt. Und in diesen Fällen würde ich eindeutig von Betrug oder zumindest arglistiger Täuschung sprechen. (Das Angebot auf dem Foto wäre für mich zum Beispiel so ein Fall da im Text eindeutig mit digital geworben wird obwohl es faktisch nicht so ist)

Bei den Geräten wo nichts dergleichen erwähnt wird und der Käufer nur selbst annimmt dass es sich um ein digitales Gerät handelt, ist man am Ende unter Umständen eben selbst der Depp wenn ab 01.05. nichts mehr läuft und man sich vorher nicht ausreichend über das entsprechende Gerät informiert hat.

 

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Na, in Brasilien gibt es noch 31 analoge Programme

Allerdings muß der Receiver dafür C-Band tauglich sein.

 

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Ich habe mir den Ebayartikel mal angeschaut. Im Beschriebenen Fall wird allerdings behauptet, dass es sich um einen Digitalreceiver handelt, obwohl es ein Analogreceiver ist. Dies ist in der Tat eine Abweichung von der Artikelbeschreibung! Es wird auch ein weiterer Receiver verkauft: "Mascom MC 2000 Stereo Sat-Receiver Digital"... nach meinen Recherchen ist das doch auch ein Analoggerät.

Aber als Privatverkäufer gemeldet sein und 115 Verkaufsbewertungen in 12 Monaten erhalten haben und derzeit 63 aktiven Auktionen zu haben? Zudem wurden mehrere gleiche oder sehr ähnliche Artikel angeboten. Das wäre sicherlich mal interessant für das Finanzamt!

 

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Bei der Gelegenheit könnte sich DF ja auch mal um die vielen Sky+-Receiver kümmern, die zum Kauf angeboten werden.

 

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Ist wohl letztendlich alles eine Frage der Formulierung, aber ganz so "einfach" dürfte es wohl dann doch nicht sein.

Unkritisch dürfte es sicherlich sein, wenn der Verkäufer in irgendeiner Form darauf hinweist, dass es sich um einen analogen Receiver handelt. Auf der anderen Seite ist das offensichtlich ein Täuschungsversuch, falls er wider die Wahrheit behauptet es sei ein Digitalreceiver.

Schwierig wirds halt dazwischen und da ist ja eine ganze Menge. Da stellt sich zum einen die Frage ob es zumutbar wäre, dass der Käufer sich vorher noch an anderer Stelle darüber informiert, ob es sich hier um ein zukunftsfähiges Gerät handelt und falls ja, wie weit muss man das ganze fassen? Wäre es dann auch unzulässig einen reinen FTA Receiver ohne den Hinweis zu verkaufen, dass der im Falle einer Grundverschlüsselung aller deutschen Sender in Deutschland quasi unbrauchbar wäre?
Zum anderen wäre natürlich zu überprüfen ob durch die Art und Weise des Angebots einem "normalen" (und wer ist hier Maßstab!) Käufer suggeriert wird, es handle sich um ein DVB-S fähiges Gerät.

Man sieht ja wie schwer sich der Rechtstaat mit den "Abofallen" tut, scheinbar muss da erst der Gesetzgeber einschreiten, weil das ganze ab einem bestimmten Grade eben nicht mehr arglistige Täuschung sondern lediglich Uninformiertheit des Käufers ist.

 

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Bei dem "Privatverkäufer" keine Frage, die Auktion fliegt ihm um die Ohren, wenn sich der Käufer wegen der paar Euro streiten will.

Auch was der an Gerümpel verkauft, das sieht eher nicht nach normalem Privatbesitz aus, den er da veräußert - zu viele alte Telefone und Funkgeräte z.B.
Abgesehen davon, auch eine Privatperson kann gewerbsmäßig handeln auf eBay, was bei seinem Umfang durchaus schon der Fall sein kann. Also hoffen wir, dass sein Finanzamt tatsächlich über ihn stolpert.