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Da hakt's wohl!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Hockenheim, 14. Januar 2012.

  1. Hockenheim

    Hockenheim Foren-Gott

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    AW: Da hakt's wohl!

    Andersrum lieber Terranus:

    Einem großen Teil ja, einem kleinen nein...

    Ehrlich, ich versprech es euch.. :winken:


    Ganz ein extremes Beispiel, das leider auch (gottseidank sehr sehr selten) vorkommt: Ich habe z.T. SchülerInnen fünf Stunden die Woche (Deutsch). Da hast du ne wahnsinnige Beziehung zu den Kids... Und plötzlich stirbt einer in der Klasse...
    Da ist es für mich aus, da ist Feierabend! Da ist jedes Gehalt egal, jeder Bildungsgehalt, jeder Erziehungsauftrag... Die Mitschüler sind wie paranoidisiert.

    Ich sags ganz ehrlich: Auch damit sind wir beispielsweise konfrontiert...
    Auch mit Leuten, die dem Lehrer sagen: "Dann nehme ich mir halt das Leben". Schülerinnen, die sich ritzen, etc... In der Pubertät nix Ungewöhnliches...
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2012
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Da hakt's wohl!

    Sei vorsichtig mit dem Wort versprechen.... langjährige Erfahrung und zahlreiche Quellen sprechen dagegen. Ich kenne einfach zuviele Leute, die mit Kindern zu tun haben, auch eben Lehrer. Und da ist die Lage einfach zu eindeutig.
     
  3. Hockenheim

    Hockenheim Foren-Gott

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    AW: Da hakt's wohl!

    Inwiefern?
     
  4. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: Da hakt's wohl!

    Wie schaut's denn mit deiner Fairness gegenüber Erziehern/Innen aus? Die verdienen im Vergleich zu dir einen Hungerlohn und dürfen sich dabei von Leuten wie dir auch noch lächerlich machen lassen. Dabei machen die ihren Job nun wahrlich nicht wegen der Kohle!

    Es ist für mich ein handfester Skandal, dass die Gehälter hier soweit auseinanderliegen. Immerhin dauert eine Erzieher-Ausbildung auch 3 Jahre, und auch Erzieher/Innen sollten das Recht haben, eine Familie versorgen zu können. Wenn man dann noch ständig in den Medien um die Ohren gehauen bekommt, wie schlecht es mit der Förderung der Kinder in Deutschland ausschaut, dann wundert einen wirklich gar nichts mehr. Wie man hierziulande mit der einzig nennenswerten Ressource umgeht, ist einfach nur katastrophal!
     
  5. camaro

    camaro Foren-Gott

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    AW: Da hakt's wohl!haben

    Moin
    Das habe ich doch gar nicht gesagt. :confused:
    Ich sagte nur das "wir" Handwerker keinen Grund sehen uns über andere AN die Nase zu rümpfen.
    Das ist alles.
    Ich habe nie behauptet das "wir" was besonderes leisten wie das von Theo.Lingen und Eisenbahnfan und dir hingestellt wurde.
    Ich habe auch geschrieben das wir alle unsere Vorurteile Pflegen.
    Nun, Theo.Lingen und Eisenbahnfan pflegen ihre, unter deinem Beifall, gegen Handwerker.
    Eisenbahnfan sogar die Dauerschleife gegen Kölner.
    Die werden schon wissen warum sie auf Handwerker angewiesen sind. ;)
    Aber deshalb muss man mir keine Märchen in den Mund legen.
    Wird das in Schulen heute so gemacht?
    Hm, besagte Lehrer kommen in den Sommerferien aus Australien um Klamotten zu wechseln und schon geht es weiter nach Kanada.
    Andere Ferien gibt es ja auch noch.
    Eine Mischung aus Freizeit und Geld.
    Das hat nicht jeder Halbtagsjober.
    Ich sagte doch das die meisten einfach nur ihren Job machen.
    Mehr aber auch nicht.
    Ich bin vor Jahren beruflich in vielen der Kölner Schulen herum gekommen.
    In manchen sind die Lehrer nicht zu beneiden.
     
  6. th60

    th60 Gold Member

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    AW: Da hakt's wohl!

    Ack camaro. Du hast es irgendwo oben schon einmal präzise zusammengefasst: Die meisten machen einfach ihren Job. Wie in jedem anderen Beruf. Und wie in jedem anderen Beruf gibt es Überflieger und auch ein paar Tiefflieger.

    Und @digger68: Du meinst, mit Gehaltskürzungen lockst du die hochmotivierten, hochqualifizierten Leute an, die du an der Schule vermisst? Schon jetzt suchen die Gymnasien händeringend nach guten Chemie-, Physik- und Informatiklehrern. Die gehen zehnmal lieber in die freie Wirtschaft.

    Warum Lehrer so einen schlechten Ruf haben? Da kommt vieles zusammen; Lehrer-Bashing ist etwa so alt wie der Beruf selbst.

    Zuerst einmal ist Schule an sich für die meisten nichts Schönes: Einordnen, Unterordnen (und das in einem Alter, in dem man mit so etwas ohnehin Schwierigkeiten hat), Inhalte, die einen großteils nur peripher interessieren; und vor allem die Brutalität, mit der man für alles, was man tut, bewertet wird, fast ununterbrochen: gut, ausreichend, ungenügend. Das sind zum Teil echte Systemfehler, teilweise auch Dinge, die sich auf dem Weg zum Erwachsenwerden nicht vermeiden lassen. Aber kaum ein Fünfzehnjähriger hat die Abstraktionsfähigkeit, eine 5 gelassen als Bewertung einer spezifischen Leistung und nicht als persönliches Urteil anzunehmen.

    Zum anderen kann jeder, wirklich jeder, etwas zum Thema Schule sagen. Medizin ist eine Art Geheimwissenschaft, noch die Verschreibungszettel sind für normale Sterbliche nicht lesbar; irgendwie ist man dank dieser gottartigen Ärzte, wenn's gut geht, plötzlich geheilt. Piloten heben dich 10.000 Meter in die Luft und setzen dich heil auf Lanzarote ab. Schule hingegen ist eine Alltagserfahrung, und Lehrer machen nichts Besonderes, sie erklären halt: Wenn man's kapiert, ist man schlau, wenn nicht, ist der Lehrer ein Versager.

    Weiter: Ein Mensch, den man Tag für Tag 45 Minuten lang konzentriert beobachtet, wird einem zwangsläufig irgendwann seltsam vorkommen. Umgekehrt ist da natürlich auch was dran: Ein Mensch, der andauernd vor dreißig Jugendlichen steht, mag tatsächlich einige Eigenheiten entwickeln. ;)

    Lehrerleben ist kein Heldenleben. Die meisten von uns machen ihren Job, und zwar, behaupte ich, ziemlich gut. Nicht jeder, zugegeben, und nicht jeder immer. Nicht jede meiner 25 Wochenstunden ist eine Glanzleistung, und ich habe in meiner Laufbahn auch schon grottenschlechte Tage gehabt.

    Es ist nicht so, dass wir Lehrer unfähig zu Selbstkritik wären. Wir alle kennen die berüchtigte Schwellendidaktik (Unterrichtsvorbereitung beim Überschreiten der Türschwelle zum Klassenzimmer), die Autodidaktik (im Auto, auf dem Weg zur Schule), oder gar die Hammerdidaktik ("Was hammer denn letzte Stunde gemacht?"), und nur die wirklich Heiligen (oder Scheinheiligen) unter uns würden behaupten, dass ihnen das noch nie passiert ist. Manche sind gar so gut und so routiniert, dass trotzdem noch brauchbarer Unterricht dabei herauskommt. Aber es ist nicht der Regelfall, allen Gerüchten zum Trotz.

    Es geht nicht immer um die hohen Ziele von Bildung, Kompetenzen, Erziehung. Das muss immer im Hinterkopf sein, keine Frage, und für solche Dinge geht auch ein Großteil der unterrichtsfreien Zeit (vulgo "Ferien") drauf. Aber im Alltag muss auch mal ein im Lehrplan vorgeschriebenes Thema mit Gewalt noch in die knapp werdende Zeit eingepflanzt werden, oder ist der verflixte Stapel Kursarbeiten noch irgendwie zwischendurch zu korrigieren.

    Wir sind größtenteils ganz normale Menschen. Nicht jeder Arzt ist so gut wie Dr. Cox und so motiviert wie J.D., und nicht jeder Lehrer ist so sexy wie John Keating ("Oh captain, my captain!"). Das sollte doch klar sein. Meine eigenen Kinder mögen weder Schule noch Lehrer besonders, aber mich persönlich finden sie meistens ganz o.k. Und anders als andere Kinder wissen sie sehr wohl, dass ihr Papa, der Lehrer, einen Haufen Arbeit am Bein hat und deswegen weniger Zeit mit ihnen verbringt, als manchmal zu wünschen wäre. Kein Gejammer, andere Papas arbeiten auch viel, ganz normal eben.

    Tja, und das Geld. Darüber kann man lange diskutieren. Warum verdienen Verkehrspiloten mehr als Lokomotivführer? Die Verantwortung für hunderte von Menschenleben ist die gleiche. Ich habe ein sehr anspruchsvolles wissenschaftliches Studium abgelegt, und ich war ziemlich gut. Wenn das jeder kann, warum macht das nicht jeder? Und ich habe mein erstes regelmäßiges Einkommen in einem Alter bezogen, in dem Leute, die etwas Ordentliches gelernt haben, schon ein Haus gebaut haben. Und so dolle sind Lehrerbezüge und Karriereaussichten nun wirklich auch nicht, anderswo ist für denselben Aufwand deutlich mehr zu holen.

    Zum Schluss noch einmal: Es gibt auch schlechte Lehrer. In jeder Firma gibt es Pfeifen. Es gibt die Kinderhasser, die Faulenzer, die Psychopathen. Es ist eine Minderheit, aber es gibt sie. Da kann ich jedem Betroffenen nur raten, sich zu wehren. Solche Leute haben in der Regel eine Heidenangst vor Vorgesetzten und vor Bloßstellung im Kollegium. Kein Schulleiter will schlechte Presse, und Verwaltungsgerichte kassieren ungerechtfertigte Noten reihenweise.

    Gruß
    th60
     
  7. dittsche

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    AW: Da hakt's wohl!

    Erzieher sind genauso wenig Leher wie Fußpfleger keine Ärzte sind ;) Auch wenn der eigene Anspruch oft die Sinne vernebelt...

    Kleine Anekdote, die genau zum Thema passt:
    Gegenüber von mir ist ein Bäcker ( Einzelkämpfer, der noch 7 Tage die Woche selber backt / Familienbetrieb. ) Der ist ein Kumpel von mir.

    Letzte Woche waren 10 Erzieherinnen aus den örtlichen Kindergärten da und haben gefragt, ob sie im Cafe die "Winterfeier" abhalten können.

    Klar können sie. Ihnen wurde alles vorbereitet. Schönes Bruchfrühstück. Dann hat sich eine der Dörrpflaumen beschwert, sie wolle nicht den Pauschalpreis von 6,50 € zahlen, da sie nur eine Brezel und einen Cafe hatte.

    Eine andere hat in die Bäckerei ihr eigenes Knäckebrot mitgebracht :eek:

    Am Ende war etwas Wurst übrig. Und was machen die Pädagoginnen ??? Sie kippen Kerzenwachs über die Wurst. Die Verkäuferin meinte, was das solle. Dann kam aus der Runde der Erzieherinnen: Ach das ist normal. Wir wollen halt nicht, dass die Wurst noch an jemand anderes verkauft wird :eek:

    Dann ging es raus ohne Trinkgeld. Bei Verabschieden meinten die Pädagoginnen noch überkandidelt: Schön wars. Wir unterstützen gerne die Geschäfte vor Ort.

    Und das Ende vom Lied:
    Der Bäcker hat draufgelegt. Er meinte: Die vertrockneten V....en sollen noch einmal hier vorbeikommen :eek: Dann zeige ich denen, was eine gute Erziehung ist....:D

    Widersprechen wollte ich ihm nicht.
     
  8. AW: Da hakt's wohl!

    solche Verhaltensmuster gibts unter Hyperstudierte - also auch unter Lehrern - genau so. Will ja keinen auf den Fuss treten, wer sich hier als was Besseres als den Rest darzustellen versucht...
     
  9. dittsche

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    AW: Da hakt's wohl!

    Na ja, ein Lehrer ist subjektiv und objektiv auch was "besseres" ( wie Du es ausdrückst ) als ein bloßer Erzieher.

    Jeder Erzieher hätte ja die Möglichkeit gehabt, auch den Lehrerberuf zu ergreifen und so in den Genuß etwaiger höherer Einkommen zu gelangen...

    Wirklich unterbezahlt sind für mich zB Krankenschwestern. Die haben eine richtig schweren Arbeitsalltag und bekommen oft weniger als die Damen, welche mit den Kindern spazieren gehen oder Puzzles legen...

    Gerade in Berufen aus dem Gesundheitswesen sollten die Grünen erst mal nachlegen...
     
  10. Eisenbahnfan

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    AW: Da hakt's wohl!

    Die Arbeit, welche die Erzieher(innen) im Kindergarten leisten, könnte aber eher von den Eltern übernommen werden als die Wissensvermittlung in der Schule (egal ob Haupt- oder Realschule oder Gymnasium).