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Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Martyn, 11. Dezember 2011.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    Was da 23 EU Staaten da beschlossen haben gefällt mir irgendwie garnicht:

    1) Da wäre das die privaten Gläubiger zwar einmalig am Schuldenschnitt in Griechenland beteiligt werden von dem aber eh fraglich ist, ob er ausreichend sein wird. An einer eventuell notwendigen Rettung von anderen Euroländern sollten private Gläubiger aber nicht beteiligt werden ... sondern nur der Steuerzahler. [​IMG]

    2) Der EFSF soll für neue Anleihen mit dem Faktor 3,33 gehebelt werden, und nur noch 30% der Anleihen sichern. Ich denke dadurch kann man kein Vertrauen bei den Anlegern gewinnen, wenn sie im Zweifelsfall mit 70% Ausfall rechnen müssen. Dann kann man die Sicherung eigentlich gleich ganz lassen. [​IMG]

    3) Es wurde beschlossen das die Nettoneuverschuldung wie beim Stabilitätspakt maximal 3%, jetzt zusätzlich die konjunkturbereinigte Neuverschuldung maximal 0,5% und die Gesamtnettoverschuldung maximal 60% des Bruttoinlandprodukts betragen darf. Diese Ziele sollen in den nationalen Verfassungen verankert werden, und es soll zu automatischen Strafverfahren kommen. Das dürfte jetzt das grösste Problem werden. Diese Ziele kann beim besten will kaum ein Euroland einhalten, in der momentanen Situation auch Deutschland nicht. Klar sind diese Ziele erstrebenswert, aber in der momentanen Lage nicht machbar. Damit liefert man jetzt nur den Ratingagenturen neues Futter für Abstufungen, was im Endeffekt das Todesurteil für den Euro bedeuten könnte. [​IMG]

    4) Man sträubt sind weiter gegen Eurobonds, oder gegen eine Banklizenz für den neuen Euroschirm ESM, sondern die europäischen Staaten sollen dem von amerikanischen Bankstern dominierten IWF 200 Milliarden Euro zur Verfügung stellen die dieser dann vergeben kann. Das heist als das europäisches Steurgeld an eine Nicht-EU Institution fliesst, und die EU Länder damit ihr Entscheidungsrecht dem von amerikanischen Bankstern dominierten IWF überlassen. [​IMG]

    Ich glaube dieser EU Gipfel war kein Weg zur Rettung, sondern ein sehr schwarzer Tag sowohl für den Euro als auch für die europäische Bevölkerung und Steuerzahler.

    Ich befürchte es nun wirklich der Zeitpunkt ist, an dem man sich als Bürger überlegen sollte seinen Eurobesitz im Devisen zu migrieren. Jetzt wo die Bankster noch die Dummheit der Politiker feiern und den Euro noch ein bisschen puschen, wäre dann der beste Zeitpunkt.

    Ein Mix aus Kuwait Dinar, Südafrikanischem Rand und Brasilianischem Real wäre vermutlich eine Überlegung wert.
     
  2. hopper

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    - Dinar ist erdölgekoppelt und das Erdöl hat wohl 2008 seinen Peak erreicht.
    - Rand ist goldgekoppelt, könnte wg. Überbewertung des Goldes und möglicher galoppierender Überbewertung in nächster Zukunft problematisch werden
    - Real ist zu schwach, da Brasilien zu klein, eine weltweite Nachfrage würde deren System zusammenbrechen lassen

    -> Yuan!
     
  3. TV_WW

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    In China bricht gerade der Immobilienmarkt zusammen und der Wirtschaftsaufschwung beginnt sich aufzuflauen...
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    In den Pool könnte man den Chinesischen Yuan vielleicht schon mitreinnehmen, aber auch China ist nicht ganz unproblematisch.

    Einerseits ist China als Werkbank der westlichen Welt sehr stark von der Wirtschaft in der westlichen Welt abhängig. Klar gibt es auch die chinesische Binnenwirtschaft die sich rasant entwickelt, aber das sie einen Zusammenbrauch der westlichen Wirtschaften abfangen könnte ist unwahrscheinlich.

    Hat China auch viele Probleme im eigenen Land. Zum Beispiel bei der Verteilung des Wohlstands. In China werden extrem viele Menschen zugusten des Reichtums einiger weniger ausgebeutet. Und ländliche Regionen werden ganz benachteiligt. Wer weis wielange sich die Chinesen das noch gefallen lassen. Und nach einer "Revolution wären wohl keine solchen Dumpingpreise mehr möglich.

    Auch so bekommt China zunehmend durch Länder wie Vietnam Konkurrenz.
     
  5. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    Der Yuan ist extrem unterbewertet um den Export anzukurbeln. Ja, die wollen ihre Währung absichtlich schwach halten. Was kann also passieren, außer dass der Wert sich korrigiert und steigt gegenüber den anderen Währungen.

    1 Mrd. Menschen im Binnenmarkt - das ist selbsterhaltend. Und Pleite gehen kann China auch niemals.
     
  6. Sky-Kunde2

    Sky-Kunde2 Guest

    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    Ich finde, wir hätten dem Beispiel Großbritaniens folgen sollen. Erstmal an unseren eigenen Vorteil denken, und wenn die EU keinen nutzen für einen hat, dann ganz einfach aussteigen. Die Schweiz ist seither nicht in der EU und dem Land hat es nicht unbedingt geschadet, eher im Gegenteil. Und Großbritanien geht es ohne den EURO auch nicht unbedingt schlechter wie alle anderen Länder. Ich denke wir wären ohne die EU und ohne EURO besser dran.
     
  7. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    Na, der Chinese ist genügsam. Ihm fehlt die Mentalität, nur rumzumeckern und zu foldern. Und die Arm/Reich Verteilung hat ihre Ursache im enormen Wirtschaftsaufschwung, jedes Mal wenn ein neuer Wirtschaftszweig entstanden ist, gab es 3-4 Firmen, die alles in sich vereinten. Genauso auch in China. Der Rest ging leer aus und fand den Anschluss nur mühselig.

    China macht das, was Europa in 300 Jahren aufgebaut hat, in unter 100 Jahren. Und bezüglich Menschenrechten, von allen kommunistisch/diktatorschen Ländern geht's den Chinesen am besten. Ist einfach so. Und die Meinungsfreiheit wird in den G8 Nationen ja auch nur auf dem Papier ausgelebt.

    Vietnam? Hä?
     
  8. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    Naja, China hat zwar eine Bevölkerung von über 1,24 Milliarden Einwohnern.

    Aber über 770 Millionen davon sind arme Landbevölkerung die weitesgehend als Selbstversorger leben muss, und defacto nicht am Wirtschaftskreislauf teilnimmt.

    Dann gibt es noch über 130 Millionen arme Wanderarbeiter und über 150 Millionen weiterer armer Arbeiter, die zu 5-10 Personen in einem Zimmer mit Etagenbetten untergebracht sind. Deren einkommen reicht gerademal so um sich Kleidung und Nahrung zu kaufen, und ein paarmal im Jahr ihre Verwandten besuchen zu können. Wirklich konsumieren können sie aber auch nicht.

    Bleiben also weniger als 200 Millionen Chinesen der Ober- und Mittelschicht, die am Wirtschaftsleben teilnehmen können. Wenn man die Bevölkerung von Deutschland, Frankreich und Italien summiert übertrifft man diese Zahl.

    Das ist zwar in der Tat ein globales Phänomen - aber erst seit den letzten zehn Jahren.

    Wenn man an den Wirtschaftsaufschwung im Europa der Nachkriegszeit denkt, oder in Osteuropa nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, dann wurde da der Wohlstand wesentlich gerechter verteilt, als es heutzutage der Fall ist.
     
  9. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    Das lag am Krieg. Kalten Krieg.

    Der Egoismus ist nie so weit unten, wie nach einem Krieg. Dadurch geht's dann auch voran. Wenn man fett und faul geworden ist, zählt nur das eigene Ego. Der Rest ist dann egal. Zumal der Wohlstand eh nur auf Kosten der anderen entstanden ist.

    Die aktuelle Krise in Europa - oder auch in der Welt - ist ein Wohlstandsverteilungsproblem in meinen Augen. Der Peak ist erreicht, noch mehr geht nicht, da finanziert über verschobene Leistungserbringung (sprich Schulden). Jetzt muss der Wohlstand zurückgefahren werden, und das will keiner. Das sollen nur die anderen. Noch nie mußte man in der Menschheitsgeschichte so weng arbeiten für die Grundversorgung, noch nie gab es so viele Dinge zu erwerben, die eigentlich unnütz sind. Logischerweise wird es auch kein Einkommen geben, das jemals in der Lage ist, alle Wünsche zu befriedigen.

    Deswegen ist das auch kein Problem einer Währung. Oder auf welche Währung man wechselt. Es ändern nichts. Der Schuldenberg ist der Berg, der nun abgearbeitet werden muss. Abgearbeitet ohne eine Gegenleistung, da man diese bereits bekommen hat. Und das will niemand, das sollen nur die anderen. Und da funktioniert nicht mehr. Man schiebt das seit 2008 vor sich her, und gemacht wurde nichts. Einzig ist jede Woche jemand anders an der Misere schuld. Man ist ja auch schon so lächerlich, den Rating-Agenturen die Schuld an allem zu geben.
     
  10. Martyn

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    AW: Ergebnisse des EU Gipfels eher das Todesurteil für den Euro als Hilfe

    Egoismus ist in der Tat etwas, das heutage in allen Schichten der Gesellschaft festgesetzt hat.

    Nur muss man da auch ganz klar sagen: Der Fisch stinkt vom Kopf her.

    Es ist nicht so das jetzt die kleinen Leute weniger egoistisch wären, aber sie haben kaum die Möglichkeit ihren Egoismus auszuleben. Wenn man mal ein bisschen Schwarzarbeit oder Sozialleistungsbetrug gemacht wird, sind das nur Peanuts.

    Die Reichen und Mächtigen in Wirtschaft und Politik hingegen sind die, welche am Hebel sitzen. Sie haben durch ihre Gestaltungsmöglichkeiten, die Möglichkeit ihren Egoismus auszuleben, und das tun sie auch.

    Ich meine wenn man jetzt sagen würde, man muss durch die Gesellschaft hindurch 15% sparen, dann wäre das der Bevölkerung durchaus vermittelbar.

    In der Praxis sieht es aber so aus, das man versucht bei Schülern, Studeten, Arbeitslosen und Geringverdienern mindestens 50% einzusparen, bei der Mittelschicht 30%, bei der oberen Mittelschicht 10% damit sich dann die Oberschicht 25% Gewinn leisten kann ... das ist das Hauptproblem.

    ***

    Persönlich denke ich aber das mit der richtigen Wirtschaftsform immer Wachstum und eine Erhöhung des Lebensstandards möglich ist.

    Weil wirklich existieren tun nur Güter und ein (potentielles) Diestleistungsangebot, sowie (potentielle) Konsumbedürfnisse.

    Geld ansich ist nur eine fikive Summe, die auf baumwollgestärktes Papier gedruckt ist.

    In der Schweiz zum Beispiel läuft es ja auch besser als in Deutschland. Eben weil man eine ausgeglichene Handelsbilanz anstrebt und faire Löhne und Gehälter zahlt.