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Erdungskonzept so in Ordnung?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von chill24, 17. November 2011.

  1. chill24

    chill24 Junior Member

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    Hi, ich habe eine Satanlage bei mir aufgebaut, die über den Giebel hinaus guckt. Nun habe ich im "Satanlage richtig erden" gelesen dass diese nun geerdet werden muss. Soweit so gut, da das Haus ziemlich alt ist, weiss ich nicht ob es geerdet ist, bin noch am suchen, bis dahin habe ich 2 Varianten.

    Ist das so ok?

    Möglichkeit 1 Haus ungeerdet:

    Schelle an den Mast, (ZEU 60)
    von der Schelle Erdungskabel ((H)07V-U 16 gn/ge Ri.100 Aderltg eindrähtig) bis zur Dachrinnen Erdungsklemme(ZEK 11).
    Dachrinne ist verlötet, nicht gesteckt.
    Unten an der Dachrinnen Fallrohr eine weitere Schelle (habe ich noch nicht gefunden).
    An diese Schelle kommt wieder mein H07v-u dran und geht zum Kreuzerder (2,5m lang, abstand zum Haus 1m) dieser wird so tief wie möglich versenkt und an das Kabel angeschlossen.

    Möglichkeit 2 Haus geerdet:

    Schelle an den Mast (ZEU 60)
    von der Schelle Erdungskabel irgendwo an die Erdung anklemmen. Wenn äußere Erdung vorhanden an Dachrinne oder Erdungsdraht.
    Wenn äußer Erdung nicht vorhanden dann an Hauserdungsschiene.
    ---> Kann ich da einfach das Kabel außenrum führen und unten irgendwie in den Keleler rein? Oder wie soll ich das Kabel mit der Hauserdungsschiene verbinden?

    Potenzialausgleich:
    Erdungsblock zwischen die Koaxkabel (keine Multischalter, sonst noch eine Schiene vorher und nachher). Dann ein 4mm² kabel zurück an die Schelle die am Mast befestigt ist.

    ---> Muss in beiden Fällen ein Potenzialausgleich gemacht werden?
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. November 2011
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Erdungskonzept so in Ordnung?

    Ohne Schutzpotenzialausgleich und Hauserder darf nach den Specs der Kabelnetzbetreiber heute nicht mal mehr ein BK-Anschluss installiert werden. Der ist für eine erdungspflichtige Antenne noch wichtiger.

    Ein Vertikalerder muss nach EN 62305 bis 0,5 m unter Grund versenkt werden. Somit muss man ein Loch gaben. Einen Kreuzerder kann man selbst mit professionellem Vibrationshammer nicht ohne Beschädigung der Feuerverzinkung eintreiben. Mit einem Schlegel ist das Fronarbeit für Masochisten. Wie willst du den Cu-Draht im Erdreich korrosionsverträglich anschließen und abdichten? Schon mal mit Denso-Binde gearbeitet?

    Ein Edelstahlerdspieß und ein ES-Draht an eine Trennstelle an der Wand ist eine weitaus bessere Alternative. Das wird von einer Blitzschutzfirma ratz-fatz und fachgerecht erledigt.
    Zunächst sollte die Hauserdung von einer Blitzschutzfachkraft als funktionstüchtig testiert sein. Die Haupterdungsschiene muss für 100 kA blitzstromtragfähig sein.

    Jeder Erdleiter muss gefährliche Näherungen vermeiden und Trennungsabstände zu anderen Leitungen einhalten. Das ist im Dach- und Fassadenbereich relativ einfach, im Keller aber meistens nicht normkompatibel umsetzbar. In diesem Fall ist blitzschutztechnisch außen ein Edelstahlerdspieß mit 9 m Standardlänge erforderlich, der einen Blitz ableitet. Die blitzstromtragfähige Verbindung zur Haupterdungschiene hat dann nur noch geringere Teilblitzströme auszuhalten.
    Na klar, ist doch eine erdungspflichtige Antenne! Alle Kabel möglichst mastnah in den PA einzubeziehen und schleifenfrei am Mast erden.
     
  3. satmanager

    satmanager Institution

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    AW: Erdungskonzept so in Ordnung?

    Und warum hast du dort nicht gelesen wie es richtig gemacht gehört ? Das ist doch dort super ausgiebig beschrieben !

    P.S. ist das Haus nun mit einem Blitzschutzsystem versehen oder nicht ?

    P.P.S. ob der Mast an der Erdung ist kann man ganz einfach überprüfen ! Einfach schauen ob ein Kabel dran ist ! Und wenn eines dran ist dann irgendwie einen geschlossenen Kreislauf herstellen mit dem HES im Keller und Durchgang prüfen (das sagt noch nicht viel aus ob alles richtig ist, aber wenigstens mal das eine Verbindung da ist) !

    P.P.P.S. die Dachkantel zu verwenden ist eine sehr schlechte Idee und explizit sogar in dem Beitrag "Satanlage richtig erden" ausgeschlossen (wie auch Wasser- / Gas- Rohre !).
     
  4. chill24

    chill24 Junior Member

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    AW: Erdungskonzept so in Ordnung?

    Danke euch für die schnellen Antworten.
    Das Haus hat keinen äußeren Blitzschutz, daher muss ich wohl runter an den Kreuzerder.
    Nun weiss ich nicht genau was du damit meinst
    Edelstahl Erdspies ist klar aber was bedeutet "ES-Draht an eine Trennstelle an der Wand"? Hierfür müsste ich wohl eine Blitzschutzfirma beauftragen.

    Ein 2,5 m tiefes Loch graben Kreuzerder rein und wieder zubuddeln, wäre nun eine Möglichkeit die ich selbst machen könnte. Nur weiss ich nicht ob mein vorgehen so nun ok ist:
    Schelle an den Antennenmast, mit 16mm² an der Wand runter bis zum Kreuzerder. Dieser muss 1 m von der Wand weg, und bis 0,5m unter die Erde. Muss ich irgendwas für die Befestigung des Kabels an der Wand beachten?

    DANKE
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. November 2011
  5. Discone

    Discone Institution

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    AW: Erdungskonzept so in Ordnung?

    Dipol meint wohl einen EdelStahl Draht bis zur Trennstelle an der Wand (dort wäre dann einen mögliche Trennstelle zur Erdwiderstandsmessung / Prüfung.

    Du solltest als Erdungsleitung NYY-J 16 mm² RE nehmen, diese Leitungsart kann besser auf / in der Aussenwand befestigt werden und ist UV-beständig (oder den von dir gewählten Kupferdraht in geeignetes Rohr einziehen).
    Der Antennen-Erdungsdraht kann dann ungeschnitten bis zur Trennstelle / oder über den Erdungsstab (Mindeststablänge in der Erde 2,5 m) und bis zur Haupt-Erdungs-Schiene im Haus geführt werden (ggf. eine HES im Keller nachrüsten).
    Die HES muss dann auch mit dem PEN / PE vom Hausanschlusskasten (oder von der Zählertafel) verbunden werden, mit der HES werden sind auch alle metallenen Rohrsysteme im Haus zu verbinden (Schutzpotentialausgleich).

    Der Antennen-PA darf dann nur eine einseitige Erdverbindung am Antennenmast haben
    (Erdschleife vermeiden).

    Weitere Infos: http://forum.digitalfernsehen.de/fo...-dvb-s/207741-satanlage-richtig-erden-61.html
    http://www.kleiske.de/vde%200855/vde0855_310108.pdf

    Discone ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. November 2011
  6. chill24

    chill24 Junior Member

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    AW: Erdungskonzept so in Ordnung?

    OK, danke euch, habe soweit alles verstanden. Eine Frage hätte ich noch zum Potentialausgleich:

    Der Potentialausgleich vor und hinter einem Multischalter ist klar, aber wie ist es mit Diseqc schaltern, viele der einfachen Modelle haben nicht einmal die Möglichkeit ein Kabel anzuschließen.

    Muss das bei den Diseqc Schaltern auch gemacht werden? Und wenn ja, wie macht ihr das?

    Edit: Habe da doch noch eine 2 Frage:
    Hier in der Beschreibung http://www.kleiske.de/vde%200855/vde0855_310108.pdf auf Seite 8 wird die Fangstange direkt an die Dachrinne geführt, und wo über das Fallrohr geerdet wird. Ich denke das ist nicht zulässig? Weil das war ja meine erste Idee, die mir dann ausgeschlagen wurde.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. November 2011
  7. Discone

    Discone Institution

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    AW: Erdungskonzept so in Ordnung?

    Dazu habe ich die relevanten Passagen aus der mir vorliegenden aktuellen Norm abgeschrieben:
    FAZIT: Wenn die Elemente vom Regenfallrohr hartverlötet sind, die Blechdicke der Dachrinne und vom Regenfallrohr mindestens 0,5 mm ist und der materialabhängige Mindestquerschnitt eingehalten wird (elektrische Leitfähigkeit), dann darf auch die Dachrinne und das Regenfallrohr als Erdungsleiter eingesetzt werden, die Anschlussverbindungen müssen blitzstromtragfähig sein. Die Dachrinne und das Regenfallrohr sind nach VDE-Definition dann eine "natürliche" Ableitung.
    Blitzschutz-Fachfirmen verlegen einen separaten Erdungsleiter und verbinden die metallene Dachrinne und das Regenfallrohr mit der Blitzschutzanlage (Einbindung aller äußeren metallenen Gebäudebestandteile).

    Discone ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2011