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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. satmanager

    satmanager Institution

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    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
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    AW: Satanlage richtig erden

    aufreißen..... und deshalb werden sogar Aufträge abgelehnt weil der Kunde das nicht haben will, nicht zahlen will bzw. nicht zahlen kann. Das macht dann der Laden von Ortsmitte der überhaupt gar nicht weiß was ein Blitzschutz ist !

    Es gibt die DIN ! Wie es aussehen muss hat dir Dipol hier jetzt in ewig langen ganz genauen Beiträgen geschildert.
    Schlechte Lösung = keine "Lösung"
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Was für ein Glück, dass du nicht zu Übertreibungen neigst. :eek:

    Dass man Sicherheit nicht zum Nulltarif bekommt sollte klar sein. Das Eintreiben von einem außenliegenden ES-Erdspieß und die Cu-Verbindung zur HES ist ein normaler Blitzschutzstandard und entbehrt jeglicher Dramatik.
    Aber auch nur so lange wie das Sankt Florians-Prinzip funktioniert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2011
  3. polskafan

    polskafan Gold Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Der Trennungsabstand des 16mm² Kabels zwischen HES und dem seperaten Erdspieß ist dann auch deutlich kleiner anzusetzen. Du hast ja eine viel kürzere Kabelstrecke und das dürfte damit kein unüberwindbares Hindernis mehr darstellen.

    Ich denke dieses Problem sollte eine Blitzschutzfachfirma relativ schnell und einfach vor Ort klären können.
     
  4. Tom H

    Tom H Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Gibt es in den Normen auch neben der 4 mm² Kupfer-Anforderung weitere Hinweis über die Eigenschaften des Potentialausgleichsleiter zum geerdeten Antennenmast? Mich interessiert hier insbesondere, ob der PA-Leiter wie auch der Erdungsleiter (16mm² Kupfer) als Einzelmassivdraht ausgeführt sein muss oder ob eine mehrdrähtige Ausführung verwendet werden kann. Der Dehn-Bericht liefert keinen für mich ersichtlichen Hinweis:
    Im Auge hätte ich wegen der einfacheren Verlegung einen H07V-R mit 6mm² als PA-Leiter. Die Verlegung würde nur innerhalb des Gebäudes verlaufen, deshalb ist auch kein dickerer NYY-J notwendig.
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nun lass mal auch Dehn etwas Zeit sich auf die noch druckfrische EN 60728-11 einzustellen.

    Der PA-Draht muss -nach der alten wie auch der aktuellen Neuausgabe der EN 60728-11- im Gegensatz zum 16 mm² Cu-Erdungsdraht kein Einzelmassivdraht sein. Nach der neuen EN 60728-11 darf der Querschnit auch auf 2,5 mm² reduziert werden:
    Die in einem Norm-Manuskript angedachte Wiederzulassung der seit 1994 verbotenen mehrdrähtigen Ausführung des 16 mm² Cu-Erdungsdrahts wurde nicht umgesetzt:
    Der letzte Passus wäre besser unter 6.2 aufgenommen worden. Die nach EN 62305 ebenfalls zulässige Variante mit 50 mm² Alu-Knetlegierung hat man wieder vergessen zu erwähnen, ist aber auch durch 25 mm² Alu-Mindestquerschnitt abgedeckt.

    FAZIT: Für den PA ist ein fein- oder mehrdrähtiger Cu-Draht von mindestens 2,5 mm² Querschnitt zulässig. Nach EN 62305 ist aber für Fotovoltaikanlagen weiterhin ein Mindestquerschnitt von 6 mm² Cu gefordert!

    ACHTUNG: Alle fein- oder mehrdrähtigen Leiter sind nur mit Adern-Endhülsen oder Kabelschuhen normkompatibel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juli 2011
  6. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Satanlage richtig erden


    - Antenne dort montieren, wo zumindest kein Blitzschutz gefordert wird.
    - Nötigenfalls "geschützten Bereich" durch von der Antennenanlage isolierte Fangstange(n) herstellen.
     
  7. Tom H

    Tom H Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    So meine SAT-Schüssel steht nun mit Masterdung auf dem Dach. Eine UHF-Antenne ist Unterdach im Speicher montiert. Der Potentialausgleich der 4 SAT-Koaxkabel erfolgt Mastnah mit ca. 1,20m Entfernung zum Mast. Der Potentialausgleich der UHF-Antenne erst nach ca. 18m vor dem Multischalter. Jetzt stellst sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, einen Potentialausgleich direkt von der Antenne zum Mast bzw. zum mastnahmen SAT-Potentialausgleich (rote Linie in der Grafik) zu führen. Hätte dies Vorteile oder wäre das kontraproduktiv (auch eine Art Schleifenbildung)?

    Der aktuelle Aufbau sieht bisher so, ohne die rote Linie, aus:

    [​IMG]
     
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Mal abgesehen vom besseren Isolierten Blitzschutz ist das so eine perfekte Direkterdung mit PA.
    Der ist bei einer nicht erdungspflichtigen Unterdachantenne schon eine Fleißaufgabe.
    Das nutzt und schadet nichts, ist also überflüssig. Falls du das machst gelten die Verlegeprinzipien der VDE 0855-300 für Funksende-Empfangsantennen, wonach ein PA-Draht möglichst eng mit dem Koaxkabel zu verlegen wäre.

    Das Schleifenverbot ist ja nach neuester EN 60728-11 gefallen, jetzt darf man auch unten zusätzlich vermaschen. Am Threadanfang kann man nachlesen, wie kontrovers die Schleifenfreiheit hier diskutiert wurde.

    Wenn die Antenne direkt getroffen wird, werden die Koaxkabel so oder so mit Teilblitzströmen belastet. Wer galvanische Blitzeinkopplungen in die Kabel ausschließen will, muss sein Antenne mittels Isolierter Erdung in den Schutzraum einer Fangstange stellen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2011
  9. Tom H

    Tom H Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Besten Dank für die Antwort! Dann hat sich das erledigt.

    So einen isolierten Blitzschutz mit Fangstange hatte ich mir auch überlegt und ist immer noch nachrüstbar. Die Vorteile kann ich auch nachvollziehen, insbesondere in Kombination mit einem Blitzschutz am Dach, wie auch im tollen DEHN-Video zu sehen ist. Allerdings wurde hier im Thread auch Argumente genannt, die gegen die Fangstange sprechen. Mein Haus besitzt selbst keine Blitzschutzanlage. Was ist nun, wenn der Blitz mal nicht direkt in die Fangstange einschlägt, die im übrigen auf einer sehr tiefen Stelle des Daches liegen würde, sondern beispielsweise irgendwo am Dachgiebel. Die Blitzverästelungen am Dach würden doch dann auch auf den Mast übergreifen oder verstehe ich das falsch? Der Mast wäre dann bei mir lediglich mit einem 6 mm² Potentialausgleichskabel an der HES angeschlossen.

    Es wird auch öfters in den hier zitierten Artikel genannten, dass erhebliche (magnetische) Kräfte auftreten können und der Erdleiter entsprechend befestigt werden sollte. Es werden aber keine Vorschläge gemacht, wie der Erdleiter zu befestigen ist, noch wie hoch die zu erwartenden Kräfte sind. Ich hab den Erdleiter nur über gewöhnliche Nagelschellen im Abstand von ungefähr 1,50m befestigt. Ist dies nun unterdimensioniert?
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2011
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Blitzschutz muss auch wirtschaftlich sein, deshalb wird bei einer fachgerechten Projektion eine Risikoabwägung vorgenommen. 100 % Blitzschutz ist schon deshalb nicht erreichbar, weil es außer den mit Fangstangen gut beherrschbaren Risiken galvanischer Blitzstromeinträge auch noch die elektro-magnetische Komponente gibt.

    Und wie schon mehrfach erwähnt ist der Schadensanteil der Direkttreffer an den Blitz- und Überspannungsschäden deutlich geringer als der durch Einschläge in der Nachbarschaft bis über 1 km Entfernung.

    Isolierter Blitzschutz über Fangstange(n) macht aber immer Sinn. Allerdings dürfen die Fangstangen nicht irgendwie aufs Dach gepflanzt werden, die müssen schon nach dem Schutzwinkel- oder Blitzkugel-Verfahren berechnet sein. Der Schutz einer Satellitenantenne ist relativ einfach (Schutzwinkel meistens 45°), sind aber am Mast mehrere terrrestrische Antennen angebracht, kann die Fangstange zum Ungetüm werden und durch die zusätzliche Windlast statisch problematisch sein.
    Der Mast muss "isoliert" mit in den PA einbezogen werden, wofür nach neuer EN 60728-11 nur ein Mindestquerschnitt von 2,5 mm² (Draht geschützt) oder 4 mm² Cu-Draht gefordert ist. Angsthasen wie ich nehmen es gerne eine oder zwei Nummern größer. ;)
    Diese Gewalten zerren in erster Linie an den Verbindungsstellen. Die früher üblichen Temperguss-Erdschellen mit stabilen M 5 oder M 6 Schrauben werden kaum mehr verwendet, dafür Bandschellen die nur in wenigen Ausführungen für 100 kA Blitzstrom tauglich sind.
    Dann hast du meine Plädoyers überlesen, dass eine Außenableitung immer besser ist und man nicht selbst einen 16 mm² Cu-Einzelmassivdraht annagelt, sondern einen 50 mm² Erdungsdraht aus Alu-Knetlegierung von einer Blitzschutzfirma verlegen lässt. Der hält besser und sieht auch besser aus. Die Alu-Knetlegierung kann man zwar kaufen, aber ohne Richtgerät bekommt man den Draht in Selbstmontage nicht gerade.
    Nein, wenn sich denn der Draht bei einem Volltreffer aufbäumt, hält den auch keine Stahlkrampe. Der Anschluss am Mast und eine 100 kA Strombelastbarkeit der HES sind m. E. viel gewichtiger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2011