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Es geht los: Der Euro zerbröselt.

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von PapaJoe, 6. Mai 2011.

Status des Themas:
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  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Die ...

    schaffen dies einzig durch den Verkauf von Arzeimitteln, die unnötig und nur teuer sind. Nein, nicht alle Arzneimittel sind unnötig, aber die Mehrzahl derer ist. Nicht zu vergessen die Arzeimittel, die verschrieben und verkauft werden, um Nebenwirkungen der ersten Runde Medikamente entgegenzuwirken. Da fragt an sich, wie die Menschheit überhaupt vor 200 Jahren überleben konnte, so ganz ohne all die Medikamente konnte ja eigentlich niemand älter als 2 Tage werden.

    Und da sind die ganzen frei verkäuflichen Artikel gar nicht einberechnet. Da werden aus eigener Tasche 200-300 EUR bei einfacher Erkältung ausgegeben, im puren Überlebenskampf. Witzigerweise dauert die Erkältung sogar länger dadurch.

    Nicht der, der die meisten Rabatte findet, spart am meisten. Sondern derjenige, der sich im Verzicht übt. Die Pharmaindustrie verdient durch die unglaubliche Masse an Pillen, nicht durch überhöhte Preise. Es ist zwar völlig richtig, dass einzelne Medikamente überzogen überteuert sind. Nur multipliziert mit deren Verkaufszahlen kommt insgesamt ein Betrag zustande, der zu vernachlässigen ist.

    Die größte Errungenschaft wäre aber eh, Raucher in eine eigene Kasse zu stecken. Da die eh glauben, durch ihr frühes ableben würde die Kasse Geld einsparen, begrüßen die sicherlich die reduzierten Beitragssätze. Sodenn sie die Kasse zustande bekommt.

    Vielleicht wäre eine Donut-Finanzierung bei der Gesundheitskasse ein Modell. Wer kein Geld hat, der bekommt alles erstattet. Wer Geld hat, muss zuzahlen bzw. selbst bezahlen. Hier gibt es eine Finanzierungsdeckelung der Kasse. Und wenn die Gesundheitskosten einen weiteren Wert überschreiten, dann zahlt wiederum die Kasse alles. Festgelegt über das Jahreseinkommen. Der Weg dürfte die Staatskassen entlasten, da dann jeder selbst für seine Gesundheit sorgt.
     
  2. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Die Sozialversicherungen sollten komplett steuerfinanziert werden. Dann muss man eben die Einkommensteuer entsprechend anheben und den Rest durch Vermögenssteuer, Finanztransaktionssteuer und eventuell über die Umsatzsteuer rein bekommen. Das wäre ein erster Schritt zu mehr Gerechtigkeit und gleiche Lastenverteilung. Einkommen unter 10 TEUR sollten dabei komplett steuerfrei bleiben und darüber sollte eine komplett lineare Erhöhung eingeführt werden.

    Wie es jetzt ist, artet die Entsolidarisierung immer weiter aus.
     
  3. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Eine Grippe dauert eben mit Medikamenten nur 14 Tage und ohne Medikamente sage und schreibe ganze zwei Wochen. Wenn das kein Grund für teure Medikamente ist, was dann. ;)

    Mir liegt da außerdem immer noch der Fall der GBK Köln im Ohr:

    GBK Köln ? Wikipedia
     
  4. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Wieso wird es solidarischer, wenn der eine Teil immer mehr zahlen muss für den anderen Teil? Schließlich geht es nicht um die 3 Grundelemente: Grundnahrungsmittel, Kleidung, Wohnung. Sondern Auto, Plasma, Konsum.

    Die drei Grundelemente können wir steuerfrei machen. Ab da aber Steuer. Unter 10 TEUR? Ist das wieder pro Monat? Oder pro Jahr? Warum dann nicht 5 TEUR. Warum wird die Steuerfreigrenze nicht an die Bildung gekoppelt? Gleiche Lastenverteilung heißt eigentlich, dass jeder die gleiche Last zu tragen hat. Sprich, gleicher Steuersatz für alle.
     
  5. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Es darum, dass das System einigen Chancen bietet, viel Geld zu verdienen. Diese Chancen hätten diese Leute in einem anderen System nicht. Deswegen ist die Steuer eine Art Miete für das Funktionieren des Systems. Das System würde schlicht nicht funktionieren, wenn man einige auf Grundnahrungsmittel reduziert während andere im Luxus schwelgen.

    Die Gewinner des System sind vom System gemacht worden und der eigene Anteil daran ist oft erschreckend gering. In einem anderen denkbaren System würden eventuell ganz andere den Reichtum anhäufen, den die Gewinner jetzt anhäufen. In der römischen Gesellschaft war es bspw. Ärzten oder Anwälten verboten, ein Entgelt für ihre Dienste einzufordern. Im Mittelalter galt das kirchliche Zinsverbot. Heutzutage gehören Ärzte, Anwälte und Banker sehr oft zu den Einkommensmillionären während Händler, die früher zu den wohlhabendsten Menschen gehörten, heute oft sehr wenig Einkommen haben.

    Wäre ein Erfolgsbanker wie Ackermann z. B. nicht im Westen sondern in Nordkorea geboren, würde er dort eventuell auf dem Feld arbeiten müssen und von der Hand im Mund leben müssen.

    Das Vermögende und Besserverdiener der Gesellschaft mehr zurückgeben müssen ist dem Umstand geschuldet, dass sie von diesem speziellen System entsprechend gefördert werden. Von den erben gar nicht erst zu sprechen. Zusätzlich baut sich für Kinder vieler armen Familien eine schlicht unüberwindliche Mauer auf, die verhindert das ihren eventuell vorhandenen Talente entsprechend gefördert werden.


    Warum 10 TEUR? Warum nicht 10 TEUR. Das kann können auch 8 oder 12 TEUR sein. Je nachdem. Wichtig ist dabei, dass sich Leistung auch im Geringverdienerbereich lohnt und das sich Einkommen stärker als jetzt von staatlicher Alimentierung abhebt.

    Mit der Bildung wird das auch nicht funktionieren. Dazu müsste man erst mal feststellen, was Bildung überhaupt ist. Du kannst einen genialen Künstler, Handwerker, whatever haben, der nicht in der Lage ist einfache Rechenaufgaben zu lösen oder eine Schreibschwäche hat, die ihm eine "Schulbildung" unmöglich macht und du kannst das genaue Gegenteil haben. Einen völlig lebensuntüchtigen Akademiker, von denen ich übrigens so einige kenne.

    Bildung ist mir ein zu schwammiger Begriff, der noch dazu Moden unterworfen ist, die teils überhaupt nicht nachvollziehbar sind. Ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die ihren Hauptschulabschluss nicht geschafft haben, aber vielleicht einen guten Chirurgen abgeben würden. Ist es denn bspw. sinnvoll, dass man für ein Medizinstudium einen guten NC braucht oder wäre es vielleicht sogar besser, einfach jeden kostenfrei studieren zu lassen. Alles Dinge, die der jeweiligen Mode unterworfen sind. Da wird der Zugang aus Marktabschottungsgründen erschwert. Es wäre schlicht schlecht fürs Geschäft, wenn es viele Mediziner gäbe die sich den Kuchen zu niedrigeren Preisen teilen müssten. Ich habe hier einen Zahnarzt, der ein Einkommen von gut 750 TEUR hat und einen Orthopäden, der ein Einkommen von gut 500 TEUR hat. Ist es fair und gesellschaftlich sinnvoll, dass die so viel verdienen?
     
  6. Martyn

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Also deine Summen sind mal wieder extrem, ich würde sagen um den Faktor 10-30 übertrieben.

    Gerade so Kleinigkeiten wie Nasenspray, Flurbiprofen Lutschtabletten, ... erleichtern eine Erkältung enorm, und kosten nicht viel.

    Nasenspray gibts ab 2€, Dobendan Direkt 8,50€, ggf. noch Diclofenac zur Entzündungshemmung 9,90€ würde zusammen 20,40€ machen.

    Wobei die Packung Dobendan Direkt normalerweise für zwei Erkältungen reicht, und die Diclofenac (wenn man es nicht für Sportverletzungen in grösserer Menge braucht) für fünf Erkältungen.

    Der statistische Preis für frei verkäufliche Medikamente die bei einer Erkältung sinnvoll sind liegt also bei rund 8,30€.

    Und falls aus der Erkältung eine Mittelohrentzündung oder Mandelentzündung wird, dann kostet das Antibiotika auch nur so 7-15€, wovon der Patient dann aber eh 5€ selber tragen muss.


    Gleiches würde aber auch für Hobbysportler gelten, die sich häufig verletzung und dann oft kostenintensive Behandlungen benötigen.

    Abgesehen davon zahlen Raucher ne beachtliche Summe an Tabaksteuer und darauf dann nochmal Umsatzsteuer, und da sie statistisch früher sterben sparen sie auch noch noch Rente oder Pension, und ggf. Pflegeaufwand.

    Okay, da könnte man drüber nachdenken.


    Dann müsste aber auch jeder (auf die Stundenzahl umgerechnet) auch das gleiche verdienen, wenn man so argumentiert.

    Also z.B. der CEO genau wie seine Putzfrau pauschal 30 €/h dann könnte man das machen.
     
  7. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Klar ist es gesellschaftlich wichtig, dass die soviel verdienen. Genauer, soviel Geld als Zahl auf dem Konto haben. Würde man allen Reichen das Geld wegnehmen, und das auszahlen: Es stünden nicht einmal mit allen nicht geförderten Rohstoffen genügend Werte zur Verfügung. Der Faktor ist glaub mittlerweile bei über 8. Deswegen spielt deren Vermögen, allen voran fiktives Vermögen über Aktienwerte, auch keine Rolle. Das ist nur eine Zahl. Wenn die eine große Zahl haben wollen, bitte. Solange die das Geld niemals ausgeben.

    Und richtig, diese Menschen müssen sich über nichts mehr Sorgen machen und haben immer genügend. Was will man mehr. Aber das kann praktisch jeder haben, außer natürlich die realen, armen Menschen. Dagegen muss man auch was tun. Aber die Kategorie Mensch, die eh nie genug bekommen kann, und immer noch ein Flugzeug mehr, oder im kleinen, immer noch ein Auto mehr, oder größer - die wird nie zufrieden, weil immer jemand noch 1ct mehr Wertvermögen hat.

    Jemand, der rumheult, er könne sich keinen neuen Kühlschrank leisten, oder kein neuen Plasma. Oder ihm sei der Sprit zu teuer - da müsse jemand anderes für bezahlen. Wo ist das denn gesellschaftlich sinnvoll. Es sind Wohlstandsgüter. Und nicht lebenswichtig. Klar, sie sind praktisch und jedem sei sein Kühlschrank gegönnt. Das ist auch nicht der Punkt. Aber es gibt keine Lebensnotwendigkeit für diese - im Gegensatz zu Lebensmitteln. Der Punkt ist, dass immer mehr Güter in diesen Korb "Lebensnotwendig" reingeworfen wird. Und da liegt die wahre Kosten/Ausgabenexplosion der letzten Jahre, denn Lebensmittel sind wertlos. Es gibt Studien, welcher Prozentsatz für Lebensmittel nur noch ausgeben wird. Und immer mehr landet stattdessen im Konsumkorb. In wenigen Jahren ist dann PayTV Teil des Sozialkorbs, die Privatsender mit ihren Plattformen sicherlich schon in 2-3. Das ist doch nicht normal. Immer mehr landet in diesem Korb. Handy, Smartphone, TV, Blu-ray, Zweitwagen, Haus, Garten, Boot. Wozu braucht man das alles? Das kann man eh niemals im Leben wirklich alles nutzen, aber es ist mal gekauft und im Schrank/Garage verstaut. Und das alles, weil man seinen monotonen Job hasst und im Feierabend den Kick suchen muss. Auffällig ist halt, je mehr Menschen Spass an ihrer Arbeit haben, desto weniger Konsum und damit Geld wird ausgegeben. Studien bestätigen das, und Ausnahmen sind wie imme die Regel. Da muss die Gesellschaft hin, und da steht Bildung an erster Stelle.

    Aber anstatt dort mal umzubauen, geht man das ganze wie immer mit Schulden oder höheren Steuern an. Die da oben sollen mehr bezahlen. Nun, dann bekommt der Zahnarzt eben statt 750K eben 800K. Das ist dem egal. Und wenn er keine Lust meht hat, dann hört er eben auf und seine Patienten warten dann beim nächsten 15 Minuten länger. Zieht der Staat nun deutlich zu viele Steuern ein, oder besteuert Vermögen, dann platzt die Seifenblase des virtuellen Geldes eh, somit kommt eine derartige Steuer nie. Höhere Steuern oben sorgt dafür, dass die unten mehr konsumieren und damit (gefühlt) immer weniger in der Tasche haben. Und dann noch mehr jammern. Mehr Konsum bedeutet aber, dass die oben mehr verdienen und damit noch mehr Geld in der Tasche haben. Also zusammengefasst: Unten mehr Konsumgüter, oben mehr Geld.
     
  8. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Dann leben in Deutschland entweder 20x soviele Menschen, oder die Umsatzzahlen der Pharmakonzerne für den einfachen Bereich der Erkältungsmedizin sind falsch. 20 Mrd. EUR Jahresumsatz für diesen Bereich (rezeptfrei, Erkältung/Entzündung/einfache Weh-Wehchen) hab ich zugrunde gelegt.
     
  9. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Nein. Der Steuersatz ist ein Prozentwert, damit unabhängig vom Stundenlohn. Jemand der einen doppelten Stundenlohn hat, zahlt auch den doppelten Steuerbetrag.
     
  10. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Es geht los: Der Euro zerbröselt.

    Es geht mir eigentlich gar nicht mal so um Umverteilung von reich nach arm. Es geht mir vielmehr um die Umverteilung von privat nach öffentlich. Es kann und darf nicht sein, dass sich die Staaten das Geld, dass sie für ihre Aufgaben brauchen, von den Profiteuren der Ordnung leihen müssen statt es sich einfach zu holen. Wo leben wir denn?

    So wie es jetzt ist, können sich die Staaten der Erde nicht mehr lange halten. Wenn global so was wie in Griechenland und schlimmer durchgezogen werden würde/müsste, stände die soziale Ordnung Kopf. Das würde zu Bürgerkriegen in 8 von 10 Staaten führen.
     
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