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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Für den PA der Antennenkabel ist nach EN 60728-11 ein Cu-Querschnitt von 4 mm², für die Fotovoltaikanlage nach EN 62305 einer von 6 mm² verlangt.

    Bei Isoliertem Blitzschutz mit Fangstange(n) bietet es sich an Antenne und Fotovoltaik oder Solarthermie gemeinsam mit 6 mm² Cu-Draht in den PA einzubinden. Der PA-Draht ist damit -ebenso wie die Kabel- energetisch entlastet und darf ohne Trennungsabstände innen verlegt werden.

    Wenn die Trennungsabstände zu einer Fangstange oder den Ableitungen nicht einzuhalten sind, muss zur Vermeidung von Überschlägen gebrückt werden. Dann ist eine klassische Direkterdung fällig, bei welcher die blitzstromtragfähige Verbindung der Masterde mit einer Solaranlage obligatorisch ist. In der Praxis ist es fast unmöglich die Erdableitung normkonform ohne gefährliche Näherungen innen zu installieren. Selbst bei Außenableitung sind gefährliche Näherungen möglich, da alle festen Stoffe -also auch massive Mauern- ein schlechterer Isolator als Luft sind.
    So ist es! Meine Schulungsdevise: Es gibt keine dummen Fragen. Nur wer nicht fragt ist dumm.
    Die DEHN-Darstellungen sind fast ausnahmslos normkonform und orientieren sich an fachlichen Notwendigkeiten und den anerkannten Regeln der Technik bzw. dem Stand der Technik. Dass die auch verkaufen wollen ist doch logisch.

    Bislang habe ich im Blitzplaner erst eine fehlerhafte Stelle gefunden, die in der nächsten Ausgabe auch optimiert wird. Das ist im Blitzplaner Kapitel 9.5, Seite 154, welches in den Foren zumeist direkt verlinkt wird, der Fall. Da fehlt bei den Grafiken der Hinweis, dass auch die Vertikalerder nach EN 62305 um 0,5 Meter bis unter Grund versenkt werden müssen, weil der erste Meter bei Frost unwirksam ist. Den Bock hat man aber schon in der EN 60728-11 eingebaut, für die bevorstehende Norm-Neuausgabe ist mein Hinweis vermutlich nicht mehr rechtzeitig eingegangen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2011
  2. Kubaner

    Kubaner Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Dann gestattet mir noch eine letzte Frage.
    Einen Erdungsleiter mit dem richtigen Querschnitt (ob Alulegierung, oder Stahl oder Kupfer) ist ja noch relativ einfach am Haus nach unten zu führen und einen geeigneten Erder (diverse Möglichkeiten) findet man sicher auch...

    Aber wie bekommt ihr eine Verbindung zum PAS im Haus oder Ringerder oder oder hin?
    Soweit ich gelesen habe und so ist es auch bei Dehn zu sehen, muss das wegen der möglichen Schrittspannung sein, richtig?

    Ich habe eigentlich keine Lust mein Haus freizugraben.....
    Gibt es da aus eurer Erfahrung "einfach" umsetzbare Möglichkeiten?
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die horizontale Erdungsdrahtführung zur Haupterdungsschiene im UG sollte auf Fussbodenniveau vorgenommen werden. Wenn trotzdem unzulässige Näherungen unvermeidlich sind, muss die Hauptenergie eines Direkttreffers über einen Außenerder mit möglichst guter Erdfühligkeit abgeleitet werden. Bekanntlich müssen alle Erder miteinander blitzstromtragfähig verbunden sein. Je besser die Erdfühligkeit des Außenerders ist, umso geringer sind die Reststromeintragungen in diese Verbindung.

    Nachträglicher Blitzschutz ist stets ein Problem wenn keine Anschlussfahnen an den Fundament- oder Ringerder vorhanden sind. In Fällen wie diesem ist ein üblicher 9 Meter langer Tiefenerder aus Edelstahl angesagt. Den versenkt eine Blitzschutzfachfirma ratz-fatz und ebenso schnell legen die auch Ableitungen aus 50 mm² Stahl, besser noch aus Alu-Knetlegierung.

    Und Fangstangen für einen optimalen Isolierten Blitzschutz nach dem Stand der Technik können die auch montieren. Wenn es einmal richtig reingedonnert hat, machen lt. DEHN die Elementarschadensversicherer diese Ausführung zunehmend zur Bedingung für die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses. Dann doch besser gleich, oder?
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2011
  4. Kubaner

    Kubaner Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Und ein solcher 9 Meter V4A Erder muss dann nicht notwendiger weise mit der PAS im Hus verbunden sein? :confused:
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Leeesen!
     
  6. Kubaner

    Kubaner Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ja, gelesen habe ich das schon.
    Aber wenn es keine Verbindung gibt (wie soll die Verbindung hergestellt werden, wenn es keine Anschlussfahnen außerhalb des Hauses gibt?) gibt es auch keine Reststromeintragung.

    Sorry, vielleicht bin ich ja einfach zu blöd um es zu kapieren...

    Ich hatte Deinen Eintrag so verstanden, dass der 9 Meter Erder die Lösung sei, wenn keine Anschlussfhanen am Haus vorhanden sind (somit also auch keine Verbindung hergestellt werden kann, ohne das Haus freizugraben) Sonst könnte man sich den Erder doch sparne und direkt an die Fahnen gehen oder?

    Ich möchte es halt gerne verstehen, da nach der Lektüre dieses Freds, das Vertrauen in die Zunft der Elektriker und Antennentechniker und wie sie alle heißen, eher gesunken ist als aufgebaut wurde.
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Spontan erscheint das jedem Blitzschutzunkundigen erst mal logisch, steht aber im Widerspruch zu blitzschutztechnischen Erkenntnissen. Ich gestehe, dass ich das auch mal geglaubt habe.

    Nach der gleichen Denke glauben noch viele, sich mit einem separaten Erder "nicht den Blitz ins Haus zu holen". Diese löbliche Absicht verkehrt sich leider erwiesenermaßen in das Gegenteil. Nur das Single-Entry-Point-Prinzip bei Erdung und die Unterbindung von Potenzialdifferenzen kann Schäden verhüten.

    Fall 1: Direkttreffer in die Antenne
    Zwischen dem Zusatzerder und dem Schutzpotenzialausgleich entsteht eine umso höhere Spannung, je weiter die Punkte auseinander liegen bzw. je größer der Erdwiderstand ist.
    Ohmsches Gesetz: U = R * J. Macht bei 10 kA Blitzstrom je Ohm 10 kV, und bei 100 kA je Ohm 100 kV.

    Fall 2: Einschlag in der Nachbarschaft

    Man fängt sich nach dem gleichen Prinzip in das Gebäude ein umso höheres Potenzial (Stichwort Schrittspannung!) ein, je weiter ...s. o.. Da macht es dann zwischen dem tollen separaten Erder einerseits und den Strom- und Telefonkabeln andererseits einen Schlag. Evtl. ja auch noch gegen eine Gasleitung.

    Die weitaus meisten Blitzschäden entstehen nicht durch Direkttreffer, sondern Einschläge in die Nachbarschaft bis in 1,5 km Entfernung.
    Der Direktanschluss an den Fundament- oder Ringerder ist - sofern die Anschlussfahne nicht durchkorrodiert ist- die konkurrenzlos beste Lösung.
    Da bist du nicht alleine. Ich streite mich seit der Einführung der EN 50083-1 im Jahre 1994 bis heute noch mit fast jedem neuen Auftragsnehmer darüber, dass die Antennenerdung nur mit einem 16 mm² Cu-Draht als Einzelmassivdraht normgerecht ist.

    Als Fachbauleiter ist man immer dann besonders verblüfft, wenn es auf einer fremden Baustelle bezüglich Blitzschutz, Erdung und Potenzialasugleich von Empfangsantennen keine massiven Normverstöße und Mängel gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2011
  8. sucks7

    sucks7 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und weiß auch nicht ob ich hier richtig bin.

    Ich möchte mir eine Schüssel aufs Dach setzen ( sonst keine andere Möglichkeit) und wollte den Mast auf dem Dachboden-Boden befestigen und dann durchs Dach nach draussen.
    Ich will für die Sat Schüssel eine eingende Erdung legen
    Nun die Frage: Wo muß ich erden?
    Unten am Ende des Mastes (im Gebäude und dann wieder raus legen)
    oder an der Schüüsel direkt?

    Danke für eure Hilfe
     
  9. satmanager

    satmanager Institution

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    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    AW: Satanlage richtig erden

    12er Loch durch die Antenne (Schüssel), Schraube ran und dann im Keller erden !

    Sorry, das musste sein.......

    P.S. Antennenmast "durchs Dach hindurch" = Steinzeit. In der Neuzeit werden da "Dachsparrenhalterungen" verwendet (die dann sogar schon einen Anschluss fürs Erdungskabel haben... das haben übrigens die Bodenhalter bei "durch-Dach-Montage" auch was man gesehen/gelesen hat wenn man das Bild von einem solchen mal angeschaut hätte bzw. die Beschreibung gelesen hätte).
     
  10. Kubaner

    Kubaner Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Was macht ihr in solchen Fällen wie meinem, in dem eine Normgerechte Erdung bedeutet das halbe Haus einzureißen?
    Separater Erder = gut
    Allerdings ginge die Verbindung zum PAS nur über die erwähnte 16er außen am Haus hoch und neben den anderen Kabeln bis zur PAS = normwiedrig
    Gibt es eine "beste" schlechte Lösung?
    Will Euch nicht auffordern normwiedrige Aussagen zu treffen...
    (ich weiß, das tue ich aber gerade ;-) )
    Ich bin nur ein wenig (verzweifelt wäre etwas zu viel) wie ich damit umgehe.
    Einmal eingelesen und damit beschäftig, kann man nicht mehr die Augen davor verschließen.
    Irgendwie haben es die Menschen doch gut, die sich nicht dafür interessieren...
    Freundliche Grüße, Kubaner