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Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 24. April 2011.

  1. borg2

    borg2 Platin Member

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Solange man in technisch relevanten Politionen noch ein paar Leute hat, welche sich tatsächlich mit der Materie auskennen, sind die "billigen" "Fachkräfte" aus Asialand ok. Vor allem, da man dann die BWLer in den Chefetagen besänftigen kann. Aber irgenwann bringen die BWLer und billigen Fachleute nix neues mehr auf die Beine. Und dann ist sogar eine innovative Deutsche Firma am Ende.
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Ich meine das man wenn man so etwas wichtiges wie eine Bewerbung schreibt, ruhig einmal entweder die Rechtschreibkontrolle aktivieren oder zumindest noch mal jemanden drüberlesen lassen sollte. Dabei geht es ja gar nicht um einen kleinen Flüchtigkeitsfehler sondern um grobe Schnitzer. Die Bewerbung ist nunmal der erste Eindruck vom Bewerber. Wenn die Bewerbung voller Fehler ist, kann derjenige fachlich noch so gut sein, er wird schon vor dem Prüfen der Qualifikation "aussortiert".
    In dem Wort "Bewerbung" steckt nun mal das Wort "Werbung". Der Bewerber muß darum werben, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, bei dem er dann seine Qualifikationen zeigen kann. Er hat bei dem Bewerbungsschreiben nur eine Chance, er schreibt in einem gewohnten Umfeld, hat sämtliche Hilfsmittel (inklusive Vorlagen aus dem Internet) zur Verfügung und hat keinen wirklichen Zeitdruck. Zudem geht es grad um angehende Entwicklungsingenieure und nicht um ... (ich möchte jetzt keine Berufsgruppe beleidigen).
    Wenn sich der Bewerber aber schon bei der Bewerbung keine Mühe gibt, wie würde er später die ihm aufgetragenen Arbeiten erledigen?
     
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    So würde ich das nicht sehen.

    Zum einen sind die Gehaltsvorteile die es in den USA gibt bei ganz normalen Hochschulabsolventen, gerade wenn man Sozialleistungen und Lebenshaltungskosten berücksichtigt, garnicht so riesig.

    Und zum anderen gehen viele Absolventen trotzdem nicht in ein Land, in dem sie niemanden kennen und deren Sprache sie nur als Zweit- oder Drittsprache sprechen, und wo für jede Heimreise nur ein Interkontinentalflug in Frage kommt.

    Das trifft es schon auf den Punkt, ist aber nur der Halbe Teil.

    Der zweite Teil sind die arbeitsbedingungen nach Studienabschluss.

    Und da haben wir das Problem, das Ingeneure heute in vielen Fällen nicht mehr kreativ sein dürfen, weil die Betriebswirte die Vorgaben bis in die Details machen, so das den Ingeneuren nur die trockene Aufgabe bleibt, die Vorgaben der Betriebswirte umzusetzen.

    Zum anderen werden viele Ingeneure heute auch im Produktionsbereich als etwas bessere Schichtleiter in Schicht- und Zeitarbeit verheizt.

    Bei Kathrein mag das zwar durchaus anders sein, und bei einigen anderen Unternehmen ebenfalls, aber dort sind die Stellen natürlich begrenzt. Wer dann nur durchschnittliche Leistungen hat, der wird dann irgendwo in Schicht- und Zeitarbeit verheizt.

    Also studiert man lieber etwas, wo man mit grosser wahrscheinlichkeit kreativ sein darf, mit Menschen zu tun hat, normale Arbeitszeiten hat, ...
     
  4. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Oh bitte nicht. Leute die per Trial and Error arbeiten haben wir weiß Gott genügend. Selbst in den großen Softwareschmieden stoßen die Leute mit dem Ar... mehr um, als sie mit den Händen aufbauen. Ich kann dieses Flickwerk jedenfalls nicht mehr sehen, bei dem die Anwender als Betatester benutzt werden und erst nach dem 500sten Flickversuch darüber nachgedacht wird, alles die Ecke zu schmeißen und noch mal von vorne anzufangen.
     
  5. AllBlackNZ

    AllBlackNZ Platin Member

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Aktuell gefällt mir der Mangel, da ich auch zu einer gesuchten Spezies gehöre. Ich habe ständig Headhunter und da mein Arbeitgeber auf mich und andere von uns nicht verzichten kann, steigen unsere Forderungen und das im 6-Monats-Rhythmus und es sind zweistellige Prozente und hoehere Bonus-Zahlungen. Die Firma macht dadurch weniger Gewinn, aber es geht der Firma gut und wir wissen, dass auch sehr viel reinkommt, wovon die oberen und auch die Nicht-Akdemiker halt weniger bekommen.
    Den Chefs gefällt das zwar nicht hierzulande, aber die wahre Macht hat aktuell derjenige, der das richtige studiert hat und aktuell wird es die kommenden Jahre noch lukrativer.
    Was noch hinzukommt, dass man im Ausland schon jetzt mehr verdienen kann.
    Vor Konkurrenz aus Osteuropa oder gar aus Indien braucht man sich auch nicht fürchten, da diese nicht so Top ausgebildet sind, wie hierzulande. Das weiss der Kathrein-Eigentümer auch, aber er muss ja was erzählen, nur wird es ihm nicht viel nützen.
    Ich kann nur jedem raten, macht ein sinnvolles Studium und schließt es gut ab, denn dann habt ihr gute Chancen im leben erfolgreich zu sein, denn auch wenn viel innerhalb Deutschlands gemeckert wird, im Ausland ist Made in Germany sehr begehrt ... Top-Bildung und Fleiss sind Dinge, die man sehr schaetzt.
     
  6. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Das mag dir im Moment gefallen. Langfristig macht sich deine Firma mit übertriebenen Personalkosten aber angreifbar. Wenn es schlechter läuft, steigt die Unzufriedenheit beim Personal überproportional, weil dann plötzlich niemand mehr begreifen will, dass kein Geld mehr für übertriebene Gehaltszahlungen mehr übrig ist. Wenn man es sich schön gemütlich in einem gewissen Wohlstand gemacht hat, fällt es sehr schwer, wieder zurück zu drehen. Ich gebe ganz ernst gemeint den Rat, lege einen großen Teil des verdienten Geldes zurück und tue so, als wäre es gar nicht da. Sonst endet sowas meist immer böse.
     
  7. AndyMt

    AndyMt Gold Member

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Richtig, ein Rat, den man ab einem gewissen Einkommen sowieso beherzigen sollte :).

    Selbst wenn man diese Studienrichtungen interessant ausgestaltet und die Jahrgänge gut gefüllt sind, reicht das hier in der Schweiz z.B. nicht aus. Die Fachhochschulen und Unis können gar nicht so viele Abgänger "produzieren", wie benötigt werden. Im Moment gehen gerade viele Ingenieure aus der "Babyboomer" Generation in den Ruhestand. Das sind Leute mit unglaublich viel Erfahrung, oft immer noch auf dem neusten Stand. Die kann man nicht durch Studienabgänger ersetzen. Dann noch die Geburtenschwachen Jahrgänge dazwischen... Jetzt sitzen wir auf dem Trockenen.
    Aber zum Glück kommen ja viele sehr gut ausgebildete Deutsche hierher. Wir haben zwar eher eine 43 statt eine 37 Stunden Woche (ich weiss, das ist an vielen Orten auch vorbei), Mieten und Grundstückspreise sind hoch, aber dafür gibts viele andere Annehmlichkeiten, dabei möchte ich die niedrigen Steuern noch nicht mal an erster Stelle führen.

    Wir suchen schon seit Monaten einen guten Software-Entwickler, wir zahlen wirklich gut, aber nichts zu machen. Evtl. kommen die Leute halt lieber in die Region Zürich und nicht zu uns in die Region Bern...
     
  8. Pyton

    Pyton Silber Member

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Die Aussage von Herrn Kathrein, er denkt daran die Entwicklung und Forschung ins Ausland zu verlegen, weil die Firma Kathrein hier keine Ingenieure findet ist schon Gut, da wünsche ich der Firma viel Glück dabei.
    Tatsache ist doch, das Ausländische Firmen nach Deutschland kommen, weil hier die Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung sehr gut sind.
    Huawei ist gerade dabei seinen Standort München auszubauen, warum machen das nicht die Chinesen ?
    Ich wohne in der nähe von Rosenheim und habe auch einige Bekannte die bei Kathrein in Rosenheim arbeiten. Meine Bekannten erzählen mir auch, das Huawei versucht bei Kathrein Mitarbeiter abzuwerben, das passt dem Prof. Dr. ganz und gar nicht, was auch verständlich ist.
    Es geht mehr in die Richtung, das Kathrein keine Ingenieure findet die für das Gehalt arbeiten was Herr Kathrein sich vorstellt, das Ausland ist hier sicher keine Lösung.
    Dabei hätte doch Kathrein eine gute Quelle für Nachwuchs durch die FH Rosenheim, nur wer sich mal mit einem Studenten der FH Rosenheim unterhält bekommt oft die Antwort, so stelle ich mir meine Tätigkeit nach dem Studium nicht vor. Das sind Studenten die die Firma Kathrein als Praktikant oder Diplomand kennen.
    Es spielt nicht nur die Höhe des Gehaltes eine Rolle sondern auch die Arbeitsbedingungen und die sind dort wohl nicht so Toll.
    Es gibt heute viele Arbeitgeber Bewertungs Portale wie z.B Kununu wo auch ein potenzieller Bewerber sich die Firma erst mal anschauen wird, ob diese Bewertungen immer so stimmen lasse ich mal offen, nur für einen ersten Eindruck sorgen solche Portale schon.
     
  9. smokey55

    smokey55 Senior Member

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    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Moin,
    zu dem Thema will ich als Betroffener auch mal was loslassen:
    Die Firmen sind selber schuld. Auf der einen Seite wird erzählt, D braucht Fachkräfte sonst gehts den Berg runter. Auf der anderen Seite erwartet einen als Technik-Freak doch folgendes:

    • es ist gerade Flaute, studiert was anderes.
    • 10 Semester studiert? Bisserl alt?
    • je billiger desto besser. Hallo, warum hab' ich 10 Semester studiert? Dummlabern bringt mehr Einkommen als Fachwissen.
    • gesucht werden Leute mit 200% Anforderungen, wo Leute mit 80% gleich ausgesiebt werden, weil nicht alles erfüllt wird. Wie wärs mit Eigenproduktion im Genlabor?
    • Angeblich achten Firmen auf Stil und Fehlerfreiheit bei Bewerbungen.
      Ist ja toll! Wo bleibt der Stil, wenn eine Firma null Reaktion bringt, nicht mal ne Eingangsbestätigung? Das ist kein Stil sondern Ungezogen. Wahrscheinlich sitzen Praktikanten im Personalbüro?
      Bin mal gespannt auf Bewerbungen von Ausländern bezgl. Stil und Fehlerfreiheit ....
    • Was wollen die Firmen eigentlich? Schaut Euch mal eine Stellenanzeige der Telekom an. Ein Sammelsurium aus engl. und deutschem Gelaber. Man braucht einen Interpreter um zu verstehen was die suchen. Soll denen das einen modernen Anstrich geben?
    • Noch schöner wird's wenn die Firmen ihre Entwicklungsleistungen bei externen Firmen kaufen. Eigene Leute mit der entsprechenden firmenspezif. Erfahrungen sind ja ein (Kosten-)Klotz am Bein.
    • Flexibilität? Ja, beim Outsourcen. Nein bei den eigenen Leuten ...
    • Was wird denn in D noch entwickelt? Manchmal hat man das Gefühl Hardware wird außer für alternative Energie nur noch in Automotive gesteckt. Gut, das Gefühl ist falsch.
    • Fremdprodukte mit eigenem Label versehen zu lassen ist billiger als was eigenes zu machen. Klar, der erste Schritt auf dem Weg sich selbst abzuschaffen. Wenn es billiger werden muß, dann muß man sich alles ansehen und nicht nur die Gehälter. Je höher in der Hierarchie, desto eher wird das Geld sinnlos verplempert. In der Fertigung wird am 2€ Schraubenzieher gespart. In der Geschäftsleitung ... ist ja im Firmeninteresse ... (wirklich?)
    Würde ich meine Kindern raten Ingenieur zu werden? Niemals!
    Man macht etwas mit Hand und Fuß, keine heiße Luft. Das ist befriedigend. Aber ein sorgenfreies Leben sieht anders aus. Die Anstrengung vor und im Job führt heutzutage zu keinem adäquaten Gegenwert.

    mfg
    Smokey
     
  10. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: Kathrein: "Diplomingenieur war Qualitätsmerkmal"

    Ich denke, diesen Beitrag kann man exemplarisch für viele Berufe stehen lassen! Es ist fast überall so, dass die Bewerber mit Anforderungen überschüttet werden, aber von den Unternehmen oft nichts kommt, außer einem feuchten Händedruck und der Aussage: Wir melden uns!

    Ich muss ja regelmäßig grinsen, wenn ich diese Geschichten vom Facharbeitermangel immer wieder lese. Mag in Einzefällen ja so sein, aber im Großen und Ganzen ist das doch eine reine Propaganda-Show der Arbeitgeber ...