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Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 9. März 2011.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Der ARD-Programmdirektor Volker Herres sieht das Vollprogramm "Das Erste" nicht als Experimentallabor und hohe Zuschauerquoten als ein Beleg für das Zuschauerinteresse am eigenen Programm.

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  2. Calvero

    Calvero Silber Member

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    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    Machen wir uns nichts vor: Herr Herres freut sich über sein üppiges (GEZ-Gebühren-finanziertes) Gehalt, da hat er für alle Zeiten ausgesorgt. Das Programm ist da völlig zweitrangig. Er ist genau deshalb in diesem Job, um etwaige Kritik abzubügeln.
     
  3. spocky83

    spocky83 Platin Member

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    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    Was der gute Herr Herres eigentlich sagen wollte ist doch, dass einem der Bildungsauftrag und der Anspruch, den ein öffentlich-rechtlicher Sender haben sollte schnurzegal ist.

    Ausgewogenheit, so wie es der Gesetzgeber verlangt, ist sogar ein störender Faktor im Projekt "Weichspülerfernsehen für 60+" - also muss man das alibimäßig irgendwie hinbiegen, indem man die wenigen Sendungen für andere Zielgruppen in die Spartensender oder das Nachtprogramm auslagert oder man zählt beispielsweise Sportsendungen, die ja eigentlich altersmäßig keine definierte Zielgruppe haben, einfach dazu.

    Natürlich hat ein Live-Event erstmal Priorität, da ist es, von gewissen Ausnahmen abgesehen, nicht ganz so tragisch, wenn man das Nachrichtenmagazin mal eine halbe Stunde verschiebt aber das ist ja auch nicht das Problem.

    Der ÖRR bedient sich an Gebühren, die andernorts für ein brauchbares PayTV Paket genügen würden ohne darauf zu achten wer die eigentlich bezahlt. Es erwartet niemand ein Diktat der Hauptbezahlergruppe, das wäre genauso unsinnig und unfair wie das was derzeit abläuft und es ist genauso unstrittig, dass der ÖRR auch seine seichten Volksverblödungsmusiksendungen bringen sollte, aber langsam frage ich mich ernsthaft, wie dieses "Programm" noch den herausgehobenen Stellenwert des ÖRRs incl. seiner Finanzierung rechtfertigt. Der Unterschied zu den Privaten ist ja eigentlich nur noch das Alter der Zielgruppe, vom Niveau her nehmen die sich nichts mehr und beim Unterhaltungsprogramm sehe ich die Privaten in diesem Bereich sogar vorne, so haarsträubend das klingen mag.

    Das Erste ist jenseits von Sport und Nachrichten zu einem Festival des schlechten Geschmacks geworden, das ZDF bekommt nicht einmal mehr unabhängige Nachrichten hin, von offensichtlich schlecht recherchierten (bisweilen sogar getürkt erscheinenden) Verbrauchermagazinen à la WiSo gar nicht zu sprechen, die Dritten haben eine inflationäre Zahl erreicht, jede Gießkanne muss bald seinen eigenen Regionalfeed haben und bekriegen sich mit Wiederholungen oder inhaltsgleichen Programmen und das was wirklich noch sehenswert ist versteckt man auf den Spartensendern über deren Existenz 50% der Zuschauer noch nicht einmal bescheid wissen.

    Aber hauptsche man hat die Quote des "leicht zu unterhaltenden Publikums", da ist es egal, dass 3/4 der Zahler nichts oder kaum etwas davon haben.

    Wehe da schafft es irgendwann mal jemand eine Grundverschlüsselung durchzusetzen, entweder der ÖRR reißt sich dann am Riemen und nimmt sich endlich mal eine Sendergruppe wie z.B. die BBC als Vorbild oder er bekommt das was er derzeit verdient: Pleite.
     
  4. zuhause

    zuhause Silber Member

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    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    Bitte teile mir mit, wo "andernorts" im Pay-TV nur annähernd Nachrichten und Informationen in der Qualität der ÖR gezeigt werden? Und zwar Lokale wie auch Internationale?
    Und dies auch, im Vergleich zu den Machenschaften von RTL, N-TV/24, in einer relativ unabhängigen Berichterstattung?
    Und welcher Pay-TV bietet denn ein Programm für die 60+ Generation, welches diese auch anspricht? Ein Heimatfilm-Spartensender und ein Volksmusik-Kanal sind nicht das, was die 60+ Generation wünscht. Auch wenn sie gerne mal Silbereisen oder Rosamunde Pilcher einschalten - als Alternative zu Sex/Crime/Werbung oder Superstartalent auf den Privaten.
    Die Attraktivität eines Programmes wird immer noch durch die Mischung gemacht. Unabhängige Nachrichten, Informationen und aktuelle Berichte (egal ob über Lybien, Guttenberg, Fishing am Geldautomaten oder Informationsklau bzw. Nepp bei Kaffeefahrten und am Telefon/Internet) sind das Wichtigste. Aber auch Saisonal-Kulturelles (Weihnachten, Fasching, Ostern). Gefolgt von allgemeinverständlichem Populärwissenschaftlichem (dazu zählt Medizin genauso wie ein Bericht über die neuesten Erkenntnisse dss Sonnensystems, Geschichtliches über Ötzi oder die Indianer der Anden). Die Herstellung von Gummibärchen oder Aufbackpizza ist jedoch keine Wissenschaftssendung, passt eher in die Sendung mit der Maus oder zu einem Kochformat. Und dann gibt es noch die Unterhaltung. Ob dies nun eine "Werbeveranstaltung" für Interpreten im Rahmen einer Volksmusiksendung ist oder eine Sammlung verschiedener Richtungen (Justin Bieber, Klassik-Interpret und Schlagerstar) wie bei Wetten dass, spielt keine Rolle. Die Stars sind der Eigenwerbung wegen fast umsonst und das meiste Geld kommt über die Eintrittskarten wieder rein. Kultur ist aber auch die Übertragung einer Wagneroper aus Bayreuth, ein "Chicago-Special auf ZDFneo oder aber der 24Std.POPnonstop am Ostermontag auf 3sat.
    Bleiben noch Eigenproduktionen (lowcost wie tägliche Vorabendsoaps und hochpreisiges wie Tatort oder Historiendrama), welche dann auch an andere, ausländische Sender verkauft werden. Im Gegenzug gibt es in homöopatischen Dosen auch mal eine US-Serie zu nächtlicher Zeit.
    Ich kenne jedoch weder einen Werbefinanzierten Privatsender noch ein Pay-TV-Format welches vergleichbares zeigt. Und selbst wenn mal im Ansatz etwas gebracht wird, fliegt es sofort raus, wenn nicht genügend Zuschauer dieses Angebot "einkaufen" bzw. ansehen. Obwohl mancher Premiere-Sport-Abonent durchaus einmal in der Woche auch den Heimatkanal eingeschaltet hatte um sich z.B. Sisi anzusehen oder mal eine Volksmusiksendung. Für ein Kommerziellen Sender ist jedoch der "EinmalinderWoche"-Zuschauer uninteressant. Man will diejenigen, welche die Sparte täglich einschalten.
    Ich kann nur wiederholen, was an anderer Stelle schon oft gesagt wurde, unser Dt. TV-Angebot ist im Vergleich zu anderen Nationen immer noch das Attraktivste - augrund des Mixes: ÖR wie von mir eben beschrieben, den werbefinanzierten Privaten welche Unterhaltung nach Quote liefern und dem Pay-TV für Spezialisten. Ich hoffe, daß es noch lange so bleibt. Dr. House oder CSI muß ich nicht auf ARD anschauen. Aber solange RTLP7S1 oder Sky nicht unabhängige Nachrichten oder auch mal einen Silbereisenstadel liefern, können diese sich nicht als Sender für Alle hervortun.
     
  5. spocky83

    spocky83 Platin Member

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    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    @ zuhause
    Sicherlich, die Mischung machts, da gebe ich dir recht. Es ist ja verständlich, dass die Privaten keine Volksmusiksendungen oder Rosamunde Pilcher-Filme zeigen, dafür gibts "dank" Öffis auch gar keinen Markt mehr. Das Problem dabei ist aber ein anderes: die Privaten können (mehr oder weniger) wurschteln wie sie wollen, PayTV ja sowieso, aber das kann und darf dem ÖRR eben nicht das Recht geben zu großen Teilen einfach nur ein "Gegenangebot" zu machen - zumindest so lange nicht, wie sie von "allen" kassieren.
    Wenn man sich umschaut, dann sieht man schon in der Schweiz einen ÖRR der es bedeutend besser macht (auch wenn man auch dort dabei ist den Karren veritabel an die Wand zu setzen). Auch dort gibt es RTLPS7S1 und trotzdem kann man zumindest den Versuch erkennen den von dir zu Recht geforderten "Mix" zu etablieren.
     
  6. Lichtblick

    Lichtblick Senior Member

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    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    Ist ihnen schon mal eingefallen, das Vergleiche zwischen Gleich und Gleich nichts bringen??? Wen interessiert der Vergleich zwischen N-TV und ARD???
    Der Vergleich hat an dem aktuellem FAKTUM zu erfolgen, d.h. wie und in welcher Tiefe sowie mit welcher Länge es im TV präsentiert werden sollte oder eben nicht. Und da ist die Berichterstattung im ÖRR meist nur noch Bruckstücknewswerk.

    zu: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    "Weil das Fernsehgeschäft kein Glücksspiel ist und die Rundfunkgebühren kein Zockergeld."
    Das Fernsehgeschäft bedeutet aber auch nicht, dass so viele Karnevalsendungen auf allen ÖRR-Sendern laufen müssen. Keine Liveübertragung der Leichtatheltik WM, 54 Mio. für Boxen und attraktive Fersehfilme um 2 Uhr in der Früh sind ihrer Meinung nach...


    "Weil hohe Quoten auch für das öffentlich-rechtliche Fernsehen ein Beleg für das Zuschauerinteresse sind."
    Tatsächlich? Sind sie nicht eher ein Beleg dafür, dass wenn ich schon ein GEZ-ÖRR-Zwangssteuer bezahle, diese dann auch "Abschauen" will? Und sind sie nicht Belega dafür, dass der große GEZ-ÖRR-Zwangssendersumpf die Verbreitung innovativer Fernsehsender behindert?


    "Weil ein Vollprogramm wie Das Erste kein Experimentallabor ist, sondern einen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen hat."
    Ja, ja der gesellschaftliche Auftrag. Diesen Auftrag haben sie vor wie vielen Jahrzehneten erhalten? Diesen Auftrag würden sie jederzeit von ihreren GEZ-ÖRR-Steuer-Knechten wieder erhalten? Und denen wäre es erneut 17,98€/pro Monat wert? Aus welchen Buchstaben von "gesellschaftlicher Auftrag" leiten sie die vielen Regional- und Drittprogramme ab, nicht zu verschweigen die exorbitante Anzahl von öffentlich-rechtlichen Radiosendern.


    "Aber das reicht nicht - ein diffuses Unbehagen herrscht in den Feuilletons. Information soll irgendwie anders sein, tiefgründiger und auf keinen Fall weichgespült... Mich macht diese Befindlichkeit eher ratlos."
    Nicht nur Sie macht das ratlos. Auch den geneigten Zuschauer. Schon mal die Tagesschau von vor 20 Jahren angeschaut und mit ihrer Tagesschau von heute verglichen??? Schon mal bemerkt, dass die ÖRR-Live-Reporter meist nur das wiederholen, was der Tagesschauprecher Sekunden vorher schon gesagt hat??? Schon mal bemerkt, dass Live-im-Land nicht Live-vor-Ort ist???


    "Die Zuschauer sind zu Recht anspruchsvoll und möchten gesicherte Fakten und eine sachkundige Einordnung des Geschehens."
    Die sachkundige Einordung des Geschehen erfolgt dummerweise nach folgendem Schema: ja das ist toll/nein das ist schlecht. Leider hat dies mit anspruchsvoller und sachkundiger Information über Geschehnisse nichts zu tun. Sicherlich ist dem geneigten Zuschauer schon häufig aufgefallen, dass die meisten Live-Reporter ihre Live-vor-Ort-Informationen aus den dortigen Zeitungen haben und diese nur telegen in die Kamera quatschen, vermutlich ohne sie zu verstehen. Schon mal darüber nachgedacht, die Welt der News in eine innovativere Form zu packen, als das Bruckstücknewswerk Tagesschau??? Ist ihnen nicht schon mal der exklatante Niveauunterschied zwischen dem hervorragenden Karl-Dieter Möller (kommentierte die Entscheidung der höchsten Gerichte für die Tagesschau) und den anderen Berichterstattern aufgefallen???

    Ja, ja Fragen über Fragen.

    Noch eine kleine Anmerkung: in meiner Firma sagt mein Experte zu einer von mir gestellten Aufgabe: "Ich verstehe das Problem nicht". Darauf antworte ich ganz bestimmt: "Das macht nichts, da es für Sie zu kompliziert ist, vergessen wir es einfach".
    Wir spülen die Fakten solange weich, bis sie eine Karrikatur ihrer selbst sind und dann tauglich für die Tagesschau sind. Das wollte sich sicherlich auch Karl-Dieter Möller nicht mehr antun.

    Fazit: Eliten-TV in der ARD nicht gewohlt. Genau: wir verdummen uns alle lieber gegenseitig mit niveaulosen Informationen, denn der GEZ-ÖRR-Zwangssteuerknecht versteht die Welt sonst nicht mehr.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. März 2011
  7. mweb21

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    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    @Lichtblick

    Hübsch lang. ;)
     
  8. NFS

    NFS Institution

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    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    Zum Erfolg des Ersten:
    Viele Geräte gehen beim Einschalten selbsttätig auf den Programmplatz 1.
    Und welches Programm haben die meisten darauf?
     
  9. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: Herres: "Eliten-TV in der ARD nicht gewollt"

    Dürfte bei der eigentlichen Zielgruppe - den Senioren - durchweg der Fall sein. Selber habe ich die ÖR schon lange nach hinten geschoben. Gerade in Punkto Seriösität bei Nachrichten und Polit-Magazinen, bin ich von den ÖR zunehmend maßlos enttäuscht. Es entwickelt sich alles immer mehr in Richtung Propaganda-TV!