Leiche von Mirco gefunden

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Genau das sind die Fragen, denen man sich zuwenden muss. Es ist nichts, was man leicht beantworten könnte.

In Berlin gibt es übrigens eine Sprechstunden für Pädophile - das ist sicher wesentlich wichtiger, als die routinierte Forderung nach einem mittelalterlichen Pranger.

 

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Nein. In Deutschland werden Einzelstrafen auch addiert. Wenn du in den letzten Monaten zwei schwere Diebstähle begangen hast, für die du jeweils 3 Jahr bekommst (den Wert hab ich jetzt mal frei erfunden), dann landest du 6 Jahre im Bau.

Finden mehrere Straftaten in Tateinheit statt, also Einbruch, Sachbeschädigung, Diebstahl, Körperverletzung, Übertreten der Höchstgeschwindigkeit bei der Flucht, Beamtenbeleidigung bei der Festnahme, usw., dann wirst du für die schwerste dieser Taten bestraft, da die anderen ja quasi ein Teil des Ganzen sind. Zumal bestimmte "kumulierte" Straftaten eine eigene Straftat darstellen. Also ein Diebstahl mit Einbruch und Körperverletzung ist -- vereifacht gesagt -- ein Raubüberfall, usw.

Bei der Kumulierung von einzelnen Straftaten gibt es jedoch in Deutschland eine Grenze -- die liegt bei "lebenslang". Da man hierzulande die Naturgesetze akzeptiert, gilt "lebenslang" als höchstes Strafmaß. Nach 15 Jahren kann diese Strafe dann zur Bewährung ausgesetzt werden -- aka "begnadigt". Ist in den USA übrigens nicht anders. Da können Straftäter auch begnadigt bzw. vorzeitig entlassen werden. Die Diskrepanz zu dem Strafmaß und der tatsächlichen Strafe sind dort schließlich legendär.

Das ist für manche Gemüter hier offensichtlich viel zu komplex.

Das ist eine absolut sinnvolle Lösung, die sich leider aufgrund der Tabuisierung schwer durchsetzen lässt. Jeder, der auch nur ein Gedanken daran verschwendet, sich sexuell zu Kindern hingezogen zu fühlen, gilt doch hier sofort als "*******", den man am besten am nächsten Baum aufknüpfen sollte.

Dass diese Menschen tatsächlich psychisch krank sind und selbst oft jahrelang darunter leiden, sieht da niemand. Es gab vor ein paar jahren an der Berliner Charite (wenn ich mich nicht irre) ein Programm, wo man erstmal systematisch an Freiwilligen erforscht hat, wie man genau solch ein Hilfsprogramm angehen könnte.

Denn solchen Menschen ein wirksames Mittel an die Hand zu geben, sich nicht von ihren Trieben lenken zu lassen, ist der beste Schutz für potenzielle Opfer. Doch das setzt eben auch voraus, dass die Betroffenen selbst erkennen, dass sie ein solches Problem haben.

Ich denke, man kann aber in jedem Fall auf diese Weise viele "Zeitbomben" aus dem Verkehr nehmen.

Den Punkt, den die meisten immer wieder gerne übersehen: Durch Pranger, Kriminalisierung, usw. schafft man erst recht "Monster", die man wegsperren muss. Sofern unser Rechtssystem weiterhin der Auffassung ist, dass man nach Verbüßen einer Haftstrafe als rehabilitiert gilt, muss man Tätern, deren Motivation pschologische Ursachen hatten, entsprechend weiter begleiten -- so wie du es sagtest. Der Eintritt in ein normales Leben ist hierbei der beste Schritt zur Resozialisierung.

Treibt man sie weiter in ein "Loch", dann ist der Rückfall vorprogrammiert. Auch wenn es paradox erscheinen mag, aber solche Leute brauchen für einen gewissen Zeitraum schlichtweg Hilfe.

Die Statistik von Tätern, die direkt nach Haftentlassung rückfällig geworden sind, spricht Bände.

Wahre Worte.

 

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Noch ein Gedanke zu dem offenbar gern geforderten Pranger: Diese Forderung basiert ganz offensichtlich auf Unkenntnis, denn die häufigsten sexuellen Übergriffe geschehen nicht durch Fremde im dunklen Park, sondern passieren in der Familie. Verwandte und Freunde werden zum Täter - und dann fallen diese idiotischen Sätze, die da lauten: Der sieht doch gar nicht aus wie so einer.

 

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Einige Links seien hiermit nachgereicht: Kostenlose Beratung und Therapie für pädophile Männer

Pädophilie: »Ich steh auf Sechsjährige« | Wissen | ZEIT ONLINE

Charité-Studie: Therapie Pädophiler kann Kindesmissbrauch verhindern - Gesundheit - Gesellschaft - FAZ.NET

Aber die Stammtisch-Diskutanten wird das schon nicht mehr interessieren, darf vermutet werden.

 

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Na dann hoffe mal das Du mal nicht bei ROT über ne Ampel fährst!
Habe so ein enges Familienmitglied verloren und bin der Meineung:
Der Fahrer (Täter) gehört erschossen!
Sorry, Du betreibst billigste Stammtischphilosophie auf Grund mangelnder grauer Substanz!

 

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Ganz zu schweigen davon, dass im "Fall Mirco" der Täter nach ersten Erkenntnissen noch nicht einmal pädophil war, sondern einfach nur seine Wut an irgendwem auslassen wollte.

Was wollen wir dann tun? Jeden vorsorglich wegsperren, der Stress im Job hat? Oder einen öffentlichen Pranger für gestresste Menschen, da die ja jederzeit ausrasten können?

Auch wenn es hart klingt: Wir müssen uns in einer Gesellschaft einfach damit abfinden, dass solche Taten immer wieder passieren. Denn verhindern lassen sie sich nicht.

Für sinnvoll erachte ich es, dass Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, von ihren Mitarbeitern ein Führungszeugnis zwingend ein verlangen.

 

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Ja? Wie oft denn? Wie oft kam es vor in Prozent? Wie hoch ist die Dunkelziffer all der Väter, Brüder, Onkel, die ihre Kinder heimlich befummeln? Ich vermute mal, diese Dunkelziffer ist tausendmal größer als der Straftäter nebenan.

Stell dir mal vor, jemand wird Verurteilt und dieses Urteil und der Wohnort des Täters sind für jeden einsehbar....Was glaubst du, was dessen Familienangehörige, wie Kinder, Geschwister, Eltern durchmachen müssen abgesehen von den Datenschutzrechtlichen Bedenken und Verstoß gegen den Art.1 des GG.

Sicher ist es unangenehm wenn mein Nachbar ein Täter ist, aber noch mehr unangenehm wäre es, wenn jeder davon weiß, denn das würde Gutmenschen sicher dazu veranlassen ihre dunkelen Seiten an diesem Täter ausleben zu dürfen weil Täter ja .... ja was eigentlich?... keine Menschenrechte oder was...?

Komisch, es interessiert keine S. au welcher Nachbar beim Finanzamt oder seiner Versicherung lügt aber bei Straftätern wollen die Sch. weine wissen wo sie wohnen. Warum? Um eine öffentliche Legitimation zur öffentlichen Steinigung , Herabsetzung zu haben?

 

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Also ich arbeite bei der Schülerbeförderung und da gehörte ein aktuelles Führungszeugnis ohne wenn und aber dazu, vorher durfte man nicht fahren, ohne wenn und aber...

 

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Vielleicht sollte man auch überlegen, über ein Führungszeugnis hinaus zu gehen, da dort ja nur alle Vorstrafen aufgelistet werden.

Doch wenn auch leichte Fälle aufgenommen werden, dann kann man schnell die berufliche Karriere von jemandem nachhaltig beenden, wenn man auch nur leichte Vorwürfe gegen ihn vorbringt. Daher sollten in solch einem Register tatsächlich auch nur Verurteilungen aufgenommen werden.

Sonst könnte ich dich ja schnell arbeitslos machen, wenn ich behaupte, dass du meine Tochter angegrabscht hast und dieser Vorwurf letztlich nicht vor Gericht, aber in dieser "Akte" landet.

 

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Ein Restrisiko ist immer da, man kann sich noch so gut vorbereiten und schützen wollen, ein restrisiko wird bleiben.

Du kannst brvor du über die Straße gehst 5mal oder 10mal gucken, ob jemand kommt... wenn jemand mit 150 die Straße langfährt trifft er dich...

Du kannst noch so viel über das Leben von jemandem rausfinden, ein Restrisiko wird immer bleiben. Man kann sich nie 100% sicher sein, das sein Kind im Kindergarten, in der Schule oder im Schulbus, auf dem Schulweg oder sonstwo nichts passiert... Man sollte aber auch keine paranoia entwickeln und seine Kinder immer begleiten, überall hin folgen... Gefahren sind allgegenwärtig, lernen damit richtig umzugehen und Gefahren richtig einzuschätzen sollte Teil der Erziehung sein.