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DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von berlinman, 30. Januar 2011.

  1. berlinman

    berlinman Neuling

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    Juten Tach an die Experten hier!
    Ich muss demnächst von DVB-S auf DVB-S2 umrüsten und brauche am Ende ein möglichst frühes Signal am Bildschirm. Bei den alten DVB-S-Receivern war ja je nach Satellitenweg die Verzögerung zur Echtzeit (bei Livesendungen im Vergleich z.B. zum analogen Signal) irgendwo zwischen einer halben und mehreren Sekunden.
    Dabei gibt es offenbar neben den unterschiedlichen Laufzeiten bei Anstalten und Satelliten auch einen nennswerten Unterschied bei den Rechenzeiten der Receiver.
    Nach vergeblicher Suche bisher im Internet hoffe ich jetzt auf die Fachleute hier - meine Fragen also:

    Wonach muss ich suchen, um den schnellsten Receiver mit CI-Slot (Viaccess) zu finden?

    Gibt es Tests, Messungen, Listen etc. welches DVB-S2-Gerät das Bild am schnellsten auf den Bildschirm bringt?

    Gibt es unterschiedlich schnelle Decoder auf der Mpeg- oder der CI-Modul-Seite?

    Ist die Anbindung eines HDMI-Bildschirms schneller als über Scart auf einen analogen Schirm? Also wo ist das Bild früher zu sehen?
    Zehntelsekunden spielen bei mir durchaus eine Rolle.....

    Wäre super, wenn ich hier helfende Köpfe finden könnte!:winken:
    Gruß aus der Hauptstadt;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Februar 2011
  2. BartS

    BartS Wasserfall

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Ist das so? Einen wirklich nennenswerten - mehrere Sekunden - Unterschied kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ich gehe eher von max. 1 Sekunde aus.
     
  3. teucom

    teucom Talk-König

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Halt - und um einem Missverständnis vorzubeugen: Bei DVB werden Bild- und Tonsignal grundsätzlich asynchron zueinander im Muxx tranpsortiert. Die Synchronisierung zueinander geschieht erst wieder im Buffer des Receivers anhand der Timecodes in den einzelnen Streams.

    Ein Receiver, der mehr Speicher hat und länger buffern kann (was eine grössere Verzögerung des Signaldurchlaufs ergibt) ist hier also nicht etwa schlechter, sondern BESSER(!); denn umso seltener kommt es zu asynchronitäten, wenn der Stream mal kurzzeitig gestört wird oder beim Multiplexer die Streams weiter "auseinanderlaufen" - moderne Multiplexer arbeiten dynamischer, so muss man weniger Kapazität mit Nullbytes als Reserve zurückhalten.

    Eine höhere Verzögerung ist also technisch gesehen eher ein POSITIVES Merkmal.

    Wieviele Billigreceiver gibt/gab es (die Lage hat sich zum Glück erheblich gebessert), die immer mal wieder zu ärgerlichen Asynchronitäten neigten; Neben Softwareproblemen liegt/lag das oft am zu knapp bemessenem Speicher.

    Bei den aktuellen Chipsätzen hat das mit der eigentlichen "Rechenleistung" des Prozessors wenig zu tun, der ist in der Systemarchitektur für ganz andere Sachen zuständig (Systemsteuerung, OSD etc.). Die Daten sind ja prinzipiell fertig und müssen nicht großartig "berechnet" werden. Demultiplexing und Grafik unterliegen ebenfalls nicht dem Prozessor.

    Nochmal: Höhere Verzögerung - Mehr Buffer - Besser :)

    Wobei sich das ganze technisch im Bereich ~0,5 sek (MPEG2) und ~3 sek. (MPEG4/HDTV) bewegt;
    "Gefühlt" hört man die Schreie der Nachbarn deutlich früher :).
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2011
  4. berlinman

    berlinman Neuling

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Nennenswert bewegt sich für mich, wie ich bereits geschrieben habe, im Zehntelsekunden-Bereich. Ich möchte hier also nicht über ganze Sekunden diskutieren, sondern herausfinden, ob es Erkenntnisse gibt über die Geschwindigkeit der einzelnen Receiver, die auf dem Markt sind.
    Höhere Verzögerung ist für mich kontraproduktiv - mich interessiert nicht der Ton, sondern ausschließlich das Bild. Darf auch gerne asynchron sein - ist völlig wurscht.
    Ich würde mich also über Kommentare von Leuten freuen, die wirklich tief in die Materie eingestiegen sind.
     
  5. teucom

    teucom Talk-König

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Vermutlich interessiert ich das alles wieder nicht -- da du aber nicht angibst, worum es bei dem "Zehntelsekunden Bild, Ton unwichtig" Kriterium geht, kann man dir auch nicht auf den Punkt helfen. Die von dir angeforderten Zeitenlisten gibt es nicht, weil sie an der Systemlatenz keinen nennenswerten Anteil haben.

    Mich erinnert das ganze an die Anfragen aus den Anfangszeiten der Digitalisierung, von Wettsport-Zockern, die sich durch Geräteauswahl irgendwelche "entscheidenden" Zehntelsekunden-Vorteile erträumten... das das aber aus Systemgründen nullkommanichts bringt ist in der Branche längst bis zum letzten Noob durch, das scheidet also wohl aus.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2011
  6. berlinman

    berlinman Neuling

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Warum muss ich denn angeben, worum es mir geht? Nein, ich bin kein Zocker - ich habe doch deutliche Fragen gestellt und würde mich sehr freuen, wenn es darauf Antworten gäbe. Wenn nicht, dann muss ich das so hinnehmen - aber Antworten, die mir sagen "ich weiß nix", die helfen mir nicht weiter. Sorry, aber es ist eine sehr spezifische Anfrage - mit dem Wunsch, Antworten zu erhalten von Leuten, die sich mit der Materie wirklich detailliert auskennen.

    Schönen Abend noch :)
     
  7. satmanager

    satmanager Institution

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Solche Anfragen gibt es doch hier im Forum etliche, und jeder der diese Anfrage bisher gestellt hat war immer abgeneigt zu erklären worum es ihm geht.

    Der letzte an den ich mich errinnere war bereits für eine 10tel Sekunde Bildvorteil für den Receiver über 1000€ hinzulegen.

    Letzte "Vermutung" waren Wetten (Pferdewetten bzw. Sportwetten allgemein..)
     
  8. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Eigentlich möchtest Du doch etwas über die Latenz wissen. Denn bei der Geschwindigkeit gibt es keine Toleranz: Jeder Receiver muss stets die Signale in Echtzeit verarbeiten.

    Neben den Erklärungen von @teucom, die für DVB-S und DVB-S2 gleichermassen gelten, noch folgendes:

    Sowohl DVB-S2 als auch H.264/AVC haben ihren Effizienzgewinn gegenüber ihren Vorgängern (DVB-S, MPEG-2) auch dadurch erzielt, dass sie größere Puffergrößen verwenden. Bei DVB-S2 werden längere Frames verwendet als bei DVB-S, bei H.264/AVC werden längere GOPs verwendet als bei MPEG-2. Der Nachteil dabei ist eine vergrößerte Latenz, was sich auch in den Umschaltzeiten niederschlägt: Bei DVB-S2/H.264/AVC kann es vorkommen, dass man bei einem ungünstigen Umschaltzeitpunkt schon mal mehr als 1 Sekunde warten muss, bis man das erste Bild anzeigen kann - und das ist bereits das theoretische Minimum.

    Also beim Umstieg von DVB-S auf DVB-S2 musst Du Dich leider mit einer erhöhten Latenz beim DVB-S2 HDTV Empfang abfinden. Beim Empfang der DVB-S SDTV Programme kannst Du selbstverständlich die gleichen Latenzen erwarten.

    Noch ein Punkt: Empfänger mit Timeshift-Funktion haben ggf. auch bei Nichtverwendung von Timeshift einen Latenznachteil ggü. Geräten ohne Timeshift, wenn sie schlecht programmiert sind.
     
  9. berlinman

    berlinman Neuling

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Danke, Robert, für die Antwort. Wenn ich es also richtig verstehe, wird ein Mpeg-2-Signal über DVB-S2 genauso schnell auf dem Bildschirm sein wie ein Mpeg-2-Signal über das alte DVB-S. Nur bei HD über DVB-S2 kommt ein gleichzeitig ausgestrahltes Signal ein wenig später auf den Schirm. Und die verschiedenen Receiver sind da im Prinzip erstmal geleich schnell. Richtig? Wie groß ist da etwa der Zeitunterschied zwischen Mpeg 2 und HD? Und: Interessanter Punkt mit dem Timeshift - gibt es da Konkretes in puncto Hersteller bzw. Receiver-Modelle? Wer programmiert denn so gut, dass es diesen Nachteil nicht gibt? Gruß aus der Hauptstadt
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: DVB-S2 Rechengeschwindigkeit der Receiver

    Korrekt.

    Ja, im Prinzip schon. Nur ist die Umschaltverzögerung noch von anderen Faktoren abhängig, wichtig v.a. der Abstand der Keyframes im H.264 Videostream. Der DVB-Standard läßt hier max. 1 Sekunde zu. Falls beim Umschalten der Keyframe verpasst wird würde der Receiver daher fast 1 Sekunde länger brauchen um wieder ein flüssiges Bild anzuzeigen.
    Ein Receiver für HD braucht ohnehin eine gewisse Mindestmenge an RAM, da zum Dekodieren die Bilder eines kompletten "GOP" (dekomprimiert) zwischengespeichert werden müssen, laut Standard. Weswegen dazu auch 128 MB an RAM in HD-Receiver verbaut werden, wohingegen für SD-Receiver 8 MB ausreichen (Single-Receiver).

    Um das mal auf einen Punkt zu bringen. Letztendlich legt der zeitliche Abstand der Keyframes im Video-Datenstrom fest wie schnell umgeschaltet werden kann. Da kann der Receiver dann noch so schnell sein, das bringt dann keine höhere Umschaltgeschwindigkeit mehr.

    P.S.: Robert hat bereits ein vergleichbares Argument angebracht. Ich hätte es vielleicht vor dem Posten meines Beitrages lesen sollen. Egal. Jetzt bleibt mein Beitrag.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2011