1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. fklaus

    fklaus Neuling

    Registriert seit:
    23. Januar 2011
    Beiträge:
    9
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    Anzeige
    AW: Satanlage richtig erden

    äh, nicht als Fundamenterder. Das Haus steht ja schon schon etwas länger auf dem Fundament ;-)
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Satanlage richtig erden

    Ein im Erdreich eingebauter Ringerder muss aus V4A-Edelstahl bestehen, ansonsten sind die gleichen Regeln wie bei Fundamenterdern einzuhalten.
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Satanlage richtig erden

    Und das Grauen wird noch größer!

    Den Voltimum-News von gestern ist zu entnehmen, dass die DIN VDE 0855-300 nunmehr auch für Satelliten-Empfangsantennen gilt (Komisch, von terrestrischen Antennen ist nix erwähnt). Die Widersprüche zwischen der DIN VDE 0185-305/EN 62305 und der DIN VDE 0815/EN 60728-11 wurden im Thread schon erwähnt.

    Statt weniger widersprüchlicher Normen scheint es jetzt mehrere zu geben. Einige Änderungen sind so gravierend, dass wir ganze Kapitel dieses Threads vergessen können, wenn der Voltimum-Artikel zutrifft.

    Kostproben:

    • Die beste Wirkung mit den geringsten Potentialdifferenzen wird durch die Errichtung vermaschter Potentialausgleichssysteme erreicht.
    • Mehrdrähtige Leiter sind nur zulässig, wenn dafür spezielle Klemmverbindungen verwendet werden,die für einen Blitzstrom von 100 kA ausgelegt sind
    • Zum Blitzschutz-Potentialausgleich sind die metallenen Abschirmungen der Antennenspeiseleitungen in einem Abstand von ca. 20 m mit dem Erdungsleiter und metallenen Gebäudeinstallationen zu verbinden und wenn vorhanden, in das Blitzschutzsystem zu integrieren.
    • Der an die Haupterdungsklemme (Potentialausgleichsschiene) angeschlossene Potentialausgleichsleiter muss einen Querschnitt von mindestens 10 mm² Kupfer (nicht feindrähtig), 16 mm² Aluminium oder 50 mm² Stahl haben.
    • Alle Kabelschirme die aus dem Gebäude herausgeführt werden,sind auf dem kürzesten Weg in den Potentialausgleich einzubeziehen.
    • Bei Gebäuden mit vorhandener, funktionstüchtiger Blitzschutzanlage, ist die Funksende-/ -empfangsanlage durch eine Blitzschutz-Fachkraft in das vorhanden Blitzschutzsystem einzubinden.
    Während wir uns am Threadanfang heiße Diskussionenen um Sinn oder Unsinn von Vermaschung oder Schleifenfreiheit geliefert haben, wurden anscheinend zeitgleich im DKE die Dinge auf den Kopf gestellt.

    Wenn die DIN VDE 0855-300 ein nationaler Alleingang war, müssten für Erdung und PA zwei weitere Normen mit erklecklichen Widersprüchen eingehalten werden:

    • EN 62305
    • EN 60728-11
    Das gleicht der Quadratur des Kreises. Der 1994 mit Inkrafttreten der EN 50083-1 als normwidrig eingestufte 16 mm² Cu Erdungsdraht in mehrdrähtiger Ausführung ist also wieder erlaubt, wenn man eine Klemme für 100 kA verwendet (Wer kennt eine, die dafür zertifiziert ist?). Da die Schleifenfreiheit mit Endgeräten nach Schutzklasse I nicht umsetzbar war, gibt man wieder der Vermaschung den Vorzug. Isolierte Erdung wird demnach auch aufgegeben und wehe eine Elektrofachkraft wagt es den Mast mit dem Blitzableiter zu verbinden, das ist Blitzschutzfachkräften vorbehalten. :wüt:

    @Discone: PN folgt
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2011
  4. Vodka-Redbull

    Vodka-Redbull Senior Member

    Registriert seit:
    19. September 2009
    Beiträge:
    485
    Zustimmungen:
    13
    Punkte für Erfolge:
    28
    AW: Satanlage richtig erden

    was 10mm² für Potentialausgleichskabel? :eek: Wollen die der Kupferindustrie was gutes tun?

    besteht wenigstens Bestandsschutz?
     
  5. fklaus

    fklaus Neuling

    Registriert seit:
    23. Januar 2011
    Beiträge:
    9
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    AW: Satanlage richtig erden

    naja, immerhin kann man nun einfach mit neuen Klemmen eine ganze reihe normwidriger Anlagen heilen ;-)
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Satanlage richtig erden

    Nur muss man die erst mal finden!

    Der Kollege Kleiske hat mich gestern auf diese Schelle für Fangstangen nach DIN EN 50164-1 hingewiesen. Für 100 kA werden zwei (!) Stück benötigt. Ob die Anschlussklemme für die Fangstange auch für 16 mm² Cu mehrdrähtig geeignet ist, werde ich bei Dehn klären.

    EDIT: Na wunderbar, wie ich gerade hier entdecke, wurde die EN 50164-1 bereits 2007 durch die nationale VDE 0185-201 ersetzt. Motto: "Vorwärts Kameraden wir müssen zurück". Aber was solls, die Installateure ertrinken ohnehin in der Normenflut!
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Januar 2011
  7. tigerhai0

    tigerhai0 Neuling

    Registriert seit:
    13. Januar 2011
    Beiträge:
    14
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    AW: Satanlage richtig erden

    Ich würde sagen wir löschen den Thread jetzt...und fangen nochmal von vorne an :rolleyes::D
     
  8. Discone

    Discone Lexikon

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    21.015
    Zustimmungen:
    1.673
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Satanlage richtig erden

    Keine Panik, am besten Dipol löscht seinen Bericht #843 " Und das Grauen wird noch größer! ",
    editiert diesen oder schreibt schnellstens noch einen Kommentar dazu!

    Die EN 60728-11 / VDE 0855-1 (2005) ist weiterhin gültig.
    Aktuell gültige VDE-Bestimmungen:
    Sicherheitsanforderungen für „Kabelnetze und Antennen für Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste“
    VDE 0855-1, DIN EN 60728-11:2005-10 - NORMEN - VDE VERLAG
    Und für Funksende- und Empfangsanlagen:
    VDE 0855-300, DIN VDE 0855-300:2008-08 - NORMEN - VDE VERLAG

    Eine Normenübersicht (VDE-Reihe 0855): http://www.dke.de/de/DKE-Arbeit/MitteilungenzurNormungsarbeit/Documents/Normen%20der%20Reihe%20VDE%200855%202008-11.pdf

    Ich hatte zu diesem Thema Dipol bereits eine Email geschrieben, die ich hier auszugsweise wiedergebe:
    Zur ebenfalls gültigen VDE 0855-300 für Funksende-/-empfangssysteme (z. B. auch für Mobilfunkstationen gültig):

    Antennenanlagen ohne HF-Sender, übliche Antennenanlage => EN 60728-11 / VDE 0855-1:
    Die bisherigen Berichte hier im Thread mit Bezug auf die gültige VDE 0855-1 haben weiterhin Bestand
    , eine Mischinstallation (gemäß VDE 0855-1 und VDE 0855-300) muss vermieden werden. Es wird für reine Empfangsanlagen (ohne Sendeeinrichtung) weiterhin ein massiver Erdungsleiter gefordert, ein vermaschter Antennen-Potenzialausgleich ist nach der gültigen VDE 0855-1 bei einer geerdeten Antenne verboten (einseitige PA-Erdverbindung am geerdeten Antennenmast wird gefordert, eine Schleife muss vermieden werden).
    http://www.vde.de/de/Ausschuesse/Blitzschutz/FAQ/Blitzschutz/oeffentlich/Seiten/vde0855-1 neu.aspx
    http://www.kathrein.de/de/sat/tinfos/download/antenne_erden_blitzschutz.pdf
    http://www.dehn.de/de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf

    Discone ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2011
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Satanlage richtig erden

    Das ist doch völlig unbestritten und Teil des Konflikts. Worum es geht ist, ob die neuere DIN VDE 0855-300:2008 wie im Voltimum-Artikel dargestellt auch anzuwenden ist. Somit:

    • PA-Anschluss nach EN 60728-11 ausschließlich schleifenfrei am Mast zulässig, nach DIN VDE 0855-300 aber direkt an der HES anzuschließen und zu vermaschen.
    • 16 mm² Cu-Draht mehrdrähtig einerseits weiterhin untersagt, nach DIN VDE 0855-300 aber mit speziellen Klemmen wieder zulässig.
    Bei allen derartigen Satellitenantennen mit DSL-Anbindung über Satellit ist der Widerspruch nicht zu lösen, ob auch bei reinen Empfangsantennen muss sich noch erweisen.

    Voltimum hat meine Anfrage an den mir bislang unbekannten Autor des Artikels weiter geleitet. Die Antwort werde ich hier posten.

    Es bleibt aber die verwirrende Erkenntnis, dass es zwei DKE-Kommissionen gibt, die völlig gegensätzliche Sicherheitskonzepte bevorzugen. Ob ein Blitz in eine Sende- oder Empfangs-Antenne einschlägt macht keinen Unterschied. Es ist nicht nur wegen der DSL-Satellitenantennen höchste Zeit, dass sich die Mitglieder beider DKE-Kommissionen zusammen setzen und sich einigen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Februar 2011
  10. Discone

    Discone Lexikon

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    21.015
    Zustimmungen:
    1.673
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Satanlage richtig erden

    Alles richtig, was du hier schreibst. Nur sollte nochmals deutlich darauf hingewiesen werden: Bei reinen Empfangsanlagen entweder nach VDE 0855-1 oder nach VDE 0855-300 installieren. Bei Funksende- / Empfangsanlagen bis 1 kW Sendeleistung ist die aufwändigere VDE 0855-300 anzuwenden.

    Die unterschiedlichen Erdungs- u. PA-Methoden sind aber nicht erst aufgrund vom Voltinum-Artikel koexistent, sondern schon seit längerer Zeit, darauf hatte ich auch schon kurz hingewiesen:
    http://forum.digitalfernsehen.de/forum/4378370-post677.html (vorletzter Absatz).

    Vor der aktuellen VDE 0855-1 aus dem Jahr 2005 gab es auch schon die VDE 0855-300 aus dem Jahr 2002, danach dann die Fassung aus dem Jahr 2008, demnächst wird ein neue VDE 0855-1 (2011 / 2012?) anwendbar sein (in einem Übergangszeitraum dann wieder beide Fassungen der VDE 0855-1 ?). Vielleicht nähern sich beide Regeln (VDE 0855-1 und die deutlich abweichende VDE 0855-300) dann allmählich zu einem einheitlichen Sicherheitskonzept, was ja anscheinend dein Wunsch ist.

    Die "elektrotechnischen Laien", die hier im Forum Anleitungen suchen, sollten durch unsere interessante Diskussion nicht total verunsichert werden => Hüh oder Hott (VDE 0855-1 oder VDE 0855-300)?
    Die komplexere aufwändigere Methode ist die Erdung und der PA gemäß VDE 0855-300, bei reinen Empfangsanlagen genügt die Beachtung der VDE 0855-1 (u. U. auch noch von einem versierten Hobby-Elektriker umsetzbar, mit Material aus dem Baumarkt).

    Der VDE empfiehlt dringend, dass alle Elektro-Installationen nur durch eine anerkannte Elektrofachkraft ausgeführt werden. Der ZVEH, die Elektro-Innung und die Stromnetzbetreiber gehen sogar noch weiter, und appelieren: durch einen im Installateurverzeichnis eingetragenen Elektrofachbetrieb.
    (der pensionierte Elektroinstallateur wird aber weiterhin seine eigene Antennenanlage selbst installieren, der kennt sich u. U. besser aus als mancher Fachbetrieb)

    Bei einfachen / normal üblichen SAT-Empfangs-Anlagen / oder terrestrischen Empfangsantennen sieht die Praxis anders aus, diese werden oft von elektrotechnischen Laien (oder elektrotechnisch unterwiesenen Personen) montiert.

    Discone :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Februar 2011