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Arminia Bielefeld-Thread

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Domestos, 19. Mai 2010.

  1. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Am Mittwoch lief das Tagesgeschäft, als sei nichts gewesen. Christian Ziege leitete die Nachmittags-Trainingseinheit des DSC Arminia, am Abend hielt der Bielefelder Teammanager im Stadion vor der neu eingerichteten Trainerakademie einen Vortrag zum Thema "Situatives Forechecking".
    Weil es die aktuelle Situation erfordert, dürfte in den nächsten Tagen aller Wahrscheinlichkeit nach auch der Referent in seinem eigenen Arbeitsbereich angegriffen werden: Die Beurlaubung Zieges (und seiner Assistenten Mario Himsl und Ralf Santelli) soll nach Informationen dieser Zeitung bereits beschlossene Sache sein, gestaltet sich aber wegen der offenen Finanzierungsfragen äußerst schwierig.Im Spiel an diesem Samstag beim TSV 1860 München (Anstoß 13.00 Uhr) wird Ziege noch auf der Bank sitzen. Ralf Schnitzmeier, kaufmännischer Geschäftsführer des DSC: "Wir sind nach einem einstündigen Gespräch mit Herrn Ziege zu der Entscheidung gekommen, den Weg weiter gemeinsam zu gehen." Der wichtige Sponsor Gerhard Weber hatte zuvor mit drastischen Worten in der Bild-Zeitung seine Meinung geäußert, nach der er schnelleres Handeln für notwendig hält. Seine Kernaussage: "Es muss was passieren. Der Trainer hat alle Chancen gehabt." Der Vorstandsvorsitzende der Gerry Weber International AG fühlt sich in dem Bericht teilweise falsch zitiert und will aus diesem Grund keine weiteren Kommentare zur Lage der Arminia abgeben. "Ich habe ein eigenes Unternehmen zu führen", erklärte Weber: "Für Arminia müssen der Präsident und Herr Hindrichs als Aufsichtsrats-Vorsitzender sprechen."

    Sehr gut denkbar ist, dass Brinkmann als Quintessenz der Überlegungen eine Entscheidung korrigiert, die er im Sommer getroffen hat. Bei der intern kontrovers diskutierten Trainerfrage gab Brinkmanns Votum damals den Ausschlag zugunsten des jungen Trainer-Novizen Christian Ziege. Dessen erfahrener Hauptkonkurrent Benno Möhlmann ist nun allererste Wahl als Nachfolger. Sehr viele Entscheidungsträger in den verschiedenen Gremien trauen dem 56-Jährigen am ehesten zu, mit seiner ruhigen und besonnenen Art den DSC aus einem Zweitliga-Stimmungstief führen zu können.

    So wie er es vor zehn Jahren schon einmal gemacht hat.


    Zur Erinnerung die Abläufe des Oktobers 2000:

    • 14. Oktober: Dirk van der Ven rettet mit einem Kopfballtreffer in vorletzter Minute den Bielefeldern ein 1:1 in Ahlen. Die Reaktion der mitgereisten Fans auf das Tor: Noch lautere "Gerland-raus-Rufe".
    • 16. Oktober: Trainer Hermann Gerland wird beurlaubt.
    • 18. Oktober: Diese Zeitung meldet zum Ärger von Geschäftsführer Heribert Bruchhagen exklusiv: "Arminias neuer Favorit heißt Möhlmann."
    • 20. Oktober: Gerland-Zögling Goran Curko verlässt nach einem Disput mit den Fans während des Spiels gegen Waldhof Mannheim (0:0) entnervt den Alm-Rasen, der heutige Stammtorhüter Dennis Eilhoff kommt so zu seinem Zweitligadebüt.
    • 22. Oktober: Benno Möhlmann wird nach seinem letzten Einsatz für die SpVgg Greuther Fürth als neuer Trainer des DSC Arminia bekanntgegeben.
    • Eventuelle Übereinstimmungen mit Geschehnissen ein Jahrzehnt später sind rein zufällig.
     
  2. alex-mex

    alex-mex Senior Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Das is wieder mal typisch Arminia :(

    Er bekommt am Samstag bei 60 München die letzte Chance, obwohl der eigentliche Nachfolger (B:Möhlmann) quasi feststeht.
    Was passiert, wenn er gewinnt um am kommenden Freitag gg. Union Berlin ebenfalls?
    Muß dann erst auf eine Nierlage in Augsburg "gewartet" werden?

    Hier zeigt sich doch wieder mal, dass Arminia aus den letzten Jahren absolut nichts dazu gelernt hat und weiterhin amateurhaft geführt wird.
    Das sieht man ja auch bei den einkalkulierten Zuschauerzahlen, welche mit 15.000 viel zu hoch angesetzt worden sind.Hieraus ergibt sich für mich die Frage, was denn die DFL (die eh ein Auge auf Bielefeld wirft) dazu sagen wird, wenn dieser Schnitt nicht erreicht wird.In der Winterpause wird man ein Schnitt von 10.000 erreichen und somit werden wohl wieder 250-300.000 Euro fehlen, die aber vielleicht schon in den eingereichten Unterlagen einkalkuliert worden sind.
    Trennt man sich dann noch vom Trainerteam, fehlen mal eben wieder 750.000 Euro.
    Pikanterweise hat nun A.Mamerow in den Sack gehauen, vielleicht (wahrscheinlich) weiß er wirklich, was die Arminia in der Winterpause erwarten wird, ich bin da mittlerweile sehr pessimistisch geworden.:(
     
  3. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    :rolleyes: ich kann dem nur Zustimmen...leider...
     
  4. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Mit Blick auf das Spiel gegen 1860 München gilt für Christian Ziege und sein Team: Volle Konzentration - und zwar von der ersten Minute an.

    „Wir können die Vergangenheit nicht ändern", so Ziege auf der PK am Donnerstagnachmittag. Aber: „Wir kommen da unten raus - der Abstand ist nicht uferlos." Zumindest drei Viertel des Duisburg-Spiels hätten gezeigt, dass sein Team gegen andere Mannschaften mithalten kann. „Aber wir müssen das auch über 90 Minuten zeigen, nicht nur über 75."

    Im Vergleich zum Derby in Paderborn war für Ziege eine Steigerung zu erkennen. Die Krux liege aber darin, die Fehler gegnerischer Mannschaften nicht zu bestrafen, während eigenen Fehlern beinahe zwangsläufig Gegentore folgten: „Im Gegensatz zu Frankfurt, Cottbus oder auch Duisburg nutzen wir Fehler nicht, im Gegenteil, wenn wir sie machen, werden wir gleich bestraft." Deshalb setzt Ziege auf den Lerneffekt und damit darauf, „dass die Jungs selbst die Fehler der anderen nutzen."

    Um aus dem Tabellenkeller herauszukommen, sei jetzt volle Konzentration auf das Spiel in München angesagt. „Die Münchener haben ein schönes Stadion. Ein schöner Ort, um anzufangen Punkte zu sammeln", so Ziege. Bis zum 12. Tabellenplatz (KSC) seien es lediglich fünf Punkte, „der Rückstand ist nicht uferlos." Gegen alle anderen Teams aus dem Tabellenkeller müsse schließlich noch gespielt werden.

    Dass die Aufgabe bei den selbstbewussten Löwen nicht gerade einfach wird, ist aber auch dem DSC-Trainer bewusst. „Sie haben sehr gute Spieler, auch viele mit Erstliga-Erfahrung. Insgesamt hat das Team eine gute Mischung aus Jungen und Erfahrenen." Und wie sieht's mit dem eigenen Team aus? „Sie haben sich die ganze Woche reingeknallt und alles dafür getan. Es spricht für die Mannschaft, dass sie sich nicht hängen lässt. Das hat auch die Reaktion nach dem Spiel am Montag gezeigt."

    Für das hauseigene Lazarett wird derweil dermnächst ein Anbau fällig. Mit dem Ausfall von Markus Bollmann fehlt dem Team am Samstag eine weitere wichtige Stütze. „Bolle" hat sich im Spiel gegen die Zebras einen starken Bluterguss zugezogen und wird am Samstag definitiv nicht auflaufen können
     
  5. RealMallorca

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Der nächste Gegner: 1860 München

    Am Samstag tritt der DSC beim TSV 1860 München an. Hier werfen wir bereits einen Blick auf den kommenden Gegner.

    Goldener Oktober minus zwei
    In der noch jungen Saison zeigen sich die Löwen hungrig und könnten beinahe schon genüsslich auf einen bis dahin goldenen Oktober zurückschauen - wenn nun nicht ein Sturm aufzöge. Denn der sportliche Aufschwung wird aktuell durch einen Punktabzug gestoppt.

    Die Sechziger sind seit fünf Spielen ohne Niederlage, erspielten 14 Punkte aus acht Spielen, kehrten jüngst vom Auswärtsspiel bei den heimstarken Oberhausenern in Unterzahl mit einen Punkt zurück und hatten sich bis auf drei Zähler an die oberen Drei der Tabelle herangepirscht. Dann folgte Anfang dieser Wocheder „Schlag ins Gesicht", so Sportdirektor Miroslav Stevic. Die DFL hatte die „kleinen" Münchner mit einer Vertragsstrafe wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsordnung belegt und ihnen mit sofortiger Wirkung zwei Punkte abgezogen.

    Seit 18 Monaten bekleidet der ehemalige Bundesliga-Profi Miki Stevic das Amt des Sportdirektors. In dieser Zeit verließen 27 Akteure den TSV, 33 kamen hinzu. Nun stellte Stevic laut BVB-Coach Jürgen Klopp „eine der stärksten Truppen der 2. Liga" zusammen. Auf Wunsch von Reiner Mauer, welcher Ewald Lienen im Sommer ablöste, wurde das Team durch z. B. U19-Nationalspieler Stefan Bell und Aleksandar Ignjovski verjüngt, erfahrene Spieler wie Gabor Kiraly, Benjamin Lauth und Publikumsliebling Stefan Aigner konnten gehalten und Talente wie Moritz Leitner und Kevin Volland hochgezogen werden.

    Auch aus Bielefeld kam Verstärkung: Daniel Halfar wechselte an die Isar. Ziel ist es, nach sechs Jahren Zweitligazugehörigkeit wieder den Sprung ins Oberhaus zu schaffen. Dorthin also, wo der Löwe nach eigenem Selbstverständnis hingehört.

    „Für die Mannschaft gehört der Punktabzug zu den Dingen, die man nicht verändern kann", so Stevic. Deshalb solle sie sich damit auch nicht beschäftigen. „Diese angezogene Handbremse wird uns nicht stören. Ich denke, dass die Mannschaft ihren eingeschlagenen Weg unbeirrt fortsetzt und eine positiveReaktion gegen Bielefeld zeigt". Geschäftsführer Dr. Robert Niemann wird auf der TSV-Homepage wie folgt zitiert: „Sportlich ist der Punktabzug bitter. Besonders für unsere junge Mannschaft, die alles gibt. Ich hoffe, dass sie sich durch diese Strafe nicht den Schneid abkaufen lässt." Reiner Mauer ist die Situation nach dem Frankfurter Urteil hingegen bereits vertraut. Er saß imFrühjahr 2006 ebenfalls auf der Bank, als 1860 im Dopingfall Vucicevic drei Zähler abgezogen wurden.
     
  6. RealMallorca

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Christian Ziege wehrt sich

    Christian Ziege befindet sich derzeit in stürmischer See. Passend dazu liest Arminia Bielefelds Trainer das Buch »Orkanfahrt«. Darin erzählen 25 Kapitäne ihre besten Geschichten. Ziege versucht im Moment, auf Arminias Kommandobrücke das Ruder herumzureißen.

    Am Samstag im Spiel bei 1860 München (13 Uhr/Allianz-Arena) muss dem Coach die Kehrtwende gelingen, ansonsten ist er seinen Job los. Vor diesem »Endspiel« übte Ziege gestern aber erst einmal Kritik - ohne Namen zu nennen. »Jetzt zeigt sich, wie der eine oder andere tickt. Manch einer hat sich verändert, das habe ich mir genau angeschaut. Ich habe von Anfang an gesagt, dass es brutal schwer wird. Unsere Voraussetzungen haben sich im Vergleich zum Sommer nicht verändert, das haben einige wohl aus den Augen verloren«, sagte der 38-Jährige. Konkreter wollte er nicht werden. Aber angesprochen fühlen dürfen sich diejenigen, die Ziege im Sommer holten und von dessen Konzept überzeugt waren, jetzt aber vom Trainer abrücken und bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern führen.
    Er sei wegen dieser Verhandlungen »nicht irritiert, denn das gehört zum Geschäft, das ist normal«, sagte Arminias Trainer auf Abruf. Ziege nimmt die Situation an, muss aber auch noch einen weiteren personellen Rückschlag verkraften. Abwehrchef Markus Bollmann zog sich beim 1:3 gegen Duisburg einen Bluterguss am Oberschenkel zu und fällt in München aus. Damit bleiben Arminia nur noch zwei gelernte Innenverteidiger: Nils Fischer und Baldo di Gregorio. Letztgenannter, vorigen Montag beim Anpfiff auf der Bank, wird für Bollmann in die Abwehr rücken. »Ansonsten sind keine allzu großen Änderungen geplant«, sagte Ziege.Gegen Duisburg hätten seiner Mannschaft die drei frühen Gegentore (0:3 nach 15 Minuten) das Genick gebrochen. Die Angst vor einem frühen Rückstand »müssen wir aus den Köpfen rauskriegen«. Danach hätten »die Jungs sehr gut gegengehalten und sich Chancen erspielt. Nur muss das jetzt 90 statt 75 Minuten passieren«. Falls nicht kann Ziege den Auftrag, der ihm von seinen Chefs erteilt wurde, kaum erfüllen. Es müsse in München eine klare Leistungssteigerung zu erkennen sein, hatte Finanz-Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier - der am Samstag wegen privater Verpflichtungen nicht in München sein kann - die Quintessenz aus dem Krisengespräch vom Mittwoch wiedergegeben. Über seinen möglichen Rauswurf wollte Ziege gestern nicht sprechen: »Was nach dem Spiel ist, ist nach dem Spiel. Das kann ich nicht beeinflussen.«
    Seit dem 28. Februar (1:0 beim FC St. Pauli, damals noch mit Thomas Gerstner als DSC-Trainer) hat Arminia auswärts keinen Punkt mehr geholt. Bei 1860 München muss diese Negativserie enden. Immerhin reist Ziege mit einem guten Omen an: »Mit Bayern habe ich gegen 60 nie verloren.« Vor dem morgigen Duell verweist der DSC-Coach darauf, dass der Gegner »eine gute Mannschaft mit jungen Spielern und Routiniers hat. Das wird eine schwere Aufgabe für uns«.Viele Arminen begleiten ihre Mannschaft nicht nach München. 150 Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt, der Fanbus wurde mangels Nachfrage wieder abbestellt. Trotzdem rechnet Arminia mit etwa 400 Anhängern, da es auch einige Fanclubs im Süden gibt. Die Mannschaft macht sich nach dem Training auf den Weg und fliegt um 16.50 Uhr von Paderborn nach München. Dort warten zwei Ex-Arminen: Stefan Aigner und Daniel Halfar spielen beim aktuellen Tabellensiebten. Den Löwen waren am Dienstag wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsordnung zwei Punkte abgezogen worden. Trainer Reiner Maurer hofft, »dass uns das nicht aus der Bahn wirft«.

    Endspiel in der alten Heimat


    Gegen 18.00 Uhr wird die Maschine mit Christian Ziege an Bord heute auf dem Flughafen in München landen. Dutzende von Malen ist der frühere Nationalspieler dort schon durch das Abflug- oder Ankunft-Portal gegangen – so schwierig allerdings wie jetzt als (Noch-)Trainer des DSC Arminia war die Situation für Ziege noch nie.
    "Mit Gladbach war ich mal in München, als wir beinahe abgestiegen wären", erinnert sich der Ex-Profi: "Und mit Bayern habe ich die Saison miterlebt, als wir nur Zwölfter wurden." Beim Rekordmeister wird es seinerzeit die ein oder andere ungemütliche Rückkehr nach München gegeben haben – in Bielefeld würde Ziege "sofort unterschreiben, wenn wir statt des 12. nur den 14. Platz belegen".Aktuell aber ist die Arminia nur Tabellenletzter, laufen deshalb bereits Verhandlungen mit einem potenziellen Trainer-Nachfolger (klar favorisiert wird Benno Möhlmann), wird Ziege lediglich eine Galgenfrist für die Samstags-Partie beim TSV 1860 München (13.00 Uhr) eingeräumt. "Solch eine Diskussion gehört zum Geschäft dazu", meint der Teammanager: "Insofern ist es eine ganze normale Situation."
    Ganz so nonchalant, wie es im ersten Moment erscheinen mag, nimmt Ziege die Geschehnisse dann aber doch nicht. Als "ein bisschen unangenehm" empfindet er die Lage, guckt vor allem ganz genau hin, wie die Beteiligten mit der sportlichen Krise umgehen und hat registriert, dass "der ein oder andere sich verändert hat". Er selbst will seiner Linie treu bleiben, hält an gewohnten Trainingsabläufen fest, versucht, die immer gleichen Fehler seines Teams abzustellen.

    Ein auch aus psychologischen Gründen schwieriges Unterfangen, denn als ehemaliger Profi weiß Ziege: "Wenn zum Beispiel eine Mannschaft immer wieder bei Standardsituationen patzt, wird das natürlich thematisiert. Dann kann passieren, dass man jedes Spiel darüber nachdenkt und deswegen gerade bei Standards besonders anfällig ist."

    Arminia plagt eher das Problem, generell die Anfangsphase zu verschlafen. "Das muss aus den Köpfen raus", weiß der Coach, der keine "brutale Steigerung" verlangt, sondern lediglich endlich einmal eine "über 90 und nicht nur über 75 Minuten konzentrierteLeistung". Gelingt dies nicht, wird Christian Ziege nach dem Spiel in seiner alten sportlichen Heimat erneut "fliegen" – als Trainer des DSC Arminia Bielefeld.
     
  7. rom2409

    rom2409 Lexikon

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    woher zitierst du eigentlich immer?
     
  8. RealMallorca

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    u.a. von folgenden Stellen (wie schon öfters berichtet): ne-news.de, wb.de, arminia-bielefeld.de, dsc4ever.de und eigene recherchen


    :winken:
     
  9. RealMallorca

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    1860 - Arminia: Die Vorschau

    Alles Wissenswerte zum Spiel der Blauen gegen die Löwen.

    Arminia
    Tabellenplatz: 18 (1-0-7, 7:17 Tore)
    Auswärtsbilanz: 0-0-4 (4:11 Tore)
    Toptorjäger: Oliver Neuville, Sebastian Heidinger (jeweils 2 Tore)
    Topscorer: Oliver Neuville (2 Tore, 1 Vorlage)

    Startelf beim letzten Spiel | 1:3 gegen MSV Duisburg
    Eilhoff - Schöneberg, Fischer, Bollmann, Schuler - Bölstler, Baykan, Feick, Abelski - Guela, Berisha

    Trotz der bitteren 1:3-Niederlage gegen Duisburg sei der Rückstand zu den anderen Teams im Tabellenkeller nicht uferlos, so DSC-Coach Christian Ziege in der PK vor dem Spiel. Und gegen die Löwen „wird die Mannschaft sich nicht hängen lassen."

    Die Verletzungsmisere hingegen hält unvermindert an. Am Samstag muss Ziege nicht nur auf die Langzeitverletzten Pavel Fort, Maik Rodenberg, Niklas Hartmann, Benjamin Lense, Drazen Savic, Rüdiger Kauf und Michael Delura verzichten. Nach dem Spiel gegen den MSV ist auch Markus Bollmann nicht einsatzfähig. Ein schmerzhafter Bluterguss lässt „Bolle" keine Wahl.

    Somit kann Christian Ziege voraussichtlich auf folgenden Kader zurückgreifen: Eilhoff, Platins, Touré, Fischer, Schuler, Kerr, Abelski, Baykan, Quaner, Heidinger, Neuville, Stutdrucker, Guela, Sako, di Gregorio, Feick, Mustafi und Hernandez.


    TSV 1860 München
    Tabellenplatz: 7* (4-2-2, 11:8 Tore)
    Heimbilanz: 2-1-0 (4:1 Tore)
    Toptorjäger: Djordje Rakic (4 Tore)
    Topscorer: Djordje Rakic (4 Tore, 1 Vorlage)
    *: 1860 München wurden wegen unzureichender Angaben im Lizenzierungsverfahren zwei Punkte in der Tabelle abgezogen

    Startelf beim letzten Spiel | 0:0 in Oberhausen
    Király - Rukavina, Bell, Bülow, Buck - Ignjovski, Lovin, Aigner, Bierofka - Lauth, Rakic

    Nach dem Punktabzug unter der Woche mussten die Löwen ihrem letzten Gegner Oberhausen in der Tabelle den Vortritt lassen und belegen nunmehr den siebten Platz. Doch die selbstbewussten Münchener, die in dieser Saison noch kein Spiel in der Allianz-Arena verloren haben, wollen mit einem Sieg gegen die Blauen wieder an die oberen Tabellenplätze heran.


    Direktvergleich
    Bilanz aus Sicht des DSC:
    Gesamt: 4-2-10 (S-U-N)

    Letztes Spiel | 09.04.2010 | 1860 - Arminia 3:1
    1:0 Peniel Mlapa (21.), 1:1 Antonio Rukavina (45. ET), 2:1 Stefan Aigner (57.), 3:1 Djordje Rakic (90.)

    Kommen und Gehen
    Die Blauen treffen in München auf zwei alte Bekannte. Mit Stefan Aigner und Daniel Halfar stehen zwei ehemalige Arminen bei den Löwen unter Vertrag. Aigner spielte in der Saison 2007/2008 zusammen mit Halfar in Bielefeld. In der Winterpause 2008/2009 zog es Aigner nach fünf Spielen im DSC-Dress in seine Heimatstadt München. Halfar spielte bis zur letzten Saison für den DSC. In drei Jahren am Teuto absolvierte er 73 Spiele für die Blauen und erzielte dabei ein Tor
     
  10. RealMallorca

    RealMallorca Platin Member

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    AW: Arminia Bielefeld-Thread

    Keine Tore in München

    Arminia wirft in der Allianz Arena alles in die Waagschale, steht kompakt und erkämpft sich ein 0:0 bei den Münchner Löwen.

    1. Halbzeit

    Wie so oft in dieser Spielzeit, begannen die Arminen mit einer veränderten personellen Aufstellung im Vergleich zur letzten Partie. Diesmal spülte der Ausfall von Markus Bollmann Innenverteidiger Baldo di Gregorio in die Startelf. Arminia begann couragiert und verbuchte bereits nach fünf Minuten drei Eckbälle. Angriff als beste Verteidigung also, damit überstanden die Blauen die zuletzt stets brenzligen Anfangsminuten unbeschadet.

    Und, nächste gute Nachricht: Auch nach 15 Minuten stand die Null hinten, während vorne Mut machende Betriebsamkeit herrschte. Diese mündete allerdings lediglich in Didd'y Guelas Schussversuch von der Strafraumgrenze, der Gabor Kiraly vor keine größeren Probleme stellte.

    Vorübergehend eroberten die Hausherren die Spielkontrolle und setzten mit einem Kopfball von Stefan Buck sowie einem feinen Solo des Ex-Arminen Daniel Halfar für die ersten gefährlichen Szenen vor dem Arminen-Tor.

    Wie schon gegen Duisburg, bewiesen die Gäste in dieser Phase aber, dass sie sich durchaus auf ein strukturiertes Aufbauspiel verstehen, das die eine oder andere sehenswerte Ballstafette beinhaltete und nicht darauf schließen ließ, dass hier der Tabellenletzte in München antrat. Die vorzugsweise über die Flügel vorgetragenen Angriffe wurden zumeist vom wieder einmal besten Arminen, Guela, initiiert oder abgeschlossen. Wirklich gefährlich wurd's aber weder hüben noch drüben. Daran änderte sich trotz wieder stärker werdender Löwen bis zur Pause nicht viel.

    2. Halbzeit
    Auch die zweite Halbzeit bot zunächst wenig Spannung. Erst in der 64. Minute verzeichneten die Hausherren, denen die Arminen nun zunehmend das Spiel überließen, die erste nennenswerte Gelegenheit. Zunächst parierte Eilhoff stark gegen Ex-Armine Stefan Aigner, den Nachschuss aus kurzer Distanz setzte Benjamin Lauth zum Glück über das Tor.

    Die Blauen schienen sich zwar früh auf ein 0:0 einzustellen - was letztlich aber auch für eine in dieser Saison selten gesehene Kompaktheit der Blauen sprach - und kamen doch zu zwei halben Möglichkeiten. Zunächst vertändelte Besart Berisha in aussichtsreicher, halblinker Position den Ball, kurz darauf bot sich dem eingewechselten Kevin Kerr die bis dahin beste DSC-Chance: Nach einem Schuss des ebenfalls kurz zuvor ins Spiel gekommenen Sebastian Heidinger, setzt der junge Schotte frei vom Elfmeterpunkt zum Schuss an, zielt dabei aber genau auf 1860-Goalie Kiraly.

    Noch näher dran am 1:0 war auf der Gegenseite jedoch Benni Lauth, der nach 79 Minuten einen Pass in die Gasse aufnahm und im 1 gegen 1 zum Glück am glänzend parierenden Eilhoff scheiterte. Man sieht: Die Partie nahm in der Schussphase noch einmal Fahrt auf, ohne jedoch den ganz großen Fußballgenuss zu entfalten. Am Ende stand ein gerechtes 0:0.

    Fazit
    Objektiv gesehen fußballerische Magerkost, darf man mit Blick durch die schwarz-weiß-blaue Vereinsbrille festhalten, dass sich die Blauen defensiv stark verbessert zeigten, mit viel Leidenschaft agierten und lediglich eine hundertprozentige Torchance des Gegners zuließen.

    Die Chance zu einem „Lucky Punch", also zu einem glücklichen Siegtreffer, war zwar da, wäre aber vermutlich des Guten zuviel gewesen. Nachdem nun also die Gegentorflut eingestellt wurde, muss die Mannschaft am Dienstag in Kaiserslautern und am kommenden Freitag gegen Union Berlin seinen Torriecher wiederfinden

    Ziege: "Die Mannschaft ist intakt"

    Trainer lobt Auftritt seines Teams in München / Vorstand zurückhaltend

    Bei Unentschieden ist manchmal nicht klar, ob sich ein Team nun freuen oder ärgern soll. Für Spieler und Trainerteam von Arminia Bielefeld stand am Samstag um kurz vor 15 Uhr aber fest: nach dem 0:0 in München war Freude angesagt. Die gegenseitigen Glückwünsche, Umarmungen und lachenden Gesichter waren ein eindeutiges Zeichen.
    Besonders Trainer Christian Ziege hatte vor dem Spiel im Mittelpunkt gestanden. Nach der Negativserie mit sieben Niederlagen aus acht Spielen hätte eine Schlappe bei den Löwen sein Aus als DSC-Coach bedeuten können. Doch Ziege sah einen couragierten Auftritt seines Teams und lobte direkt nach Spielschluss: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie fighten kann. Es geht nicht immer nur darum, schön zu spielen, wir haben heute erstmal verhindert, ein Tor zu bekommen."

    Aus Vorstandskreisen war nach dem Schlusspfif zu vernehmen, dass die Leistung in München nicht der große Wurf gewesen sei, auf den die Verantwortlichen gehofft hatten. Ein Gespräch der Entscheidungsträger ist nach jüngsten Informationen für den kommenden Montag terminiert.
    Ziege hingegen sah neben der sportlichen Steigerung in München auch den Beweis für ein gutes Verhältnis zwischen Trainer und Spielern: "Heute hat sich die Mannschaft zerrissen. Das spricht für sich und zeigt, dass sie intakt ist, und, dass zwischen Mannschaft und Trainer alles stimmt."

    Das bestätigte auch Mittelfeld-Arbeiter Manuel Bölstler im Radio-Bielefeld-Interview. Seine deutliche Botschaft an die Klubführung lautete: "Wir haben heute für den Trainer gespielt."

    Ziege betonte, dass er vor Beginn der Saison allerorten vor einer schwieriegen Saison gewarnt habe. "Am Anfang haben das auch alle Anderen gesagt, nur zwischenzeitlich haben Einige das wohl wieder vergessen.", kritisierte der Coach offen die Führungsriege des Klubs, die ihn im Verlauf der vergangenen Woche zum Krisengespräch einbestellt und eine nicht näher definierte Leistungssteigerung der Mannschaft eingefordert hatte.

    Die Vereinsführung hatte laut Ziege während der Woche auch mit dem Mannschaftsrat gesprochen und keine Differenzen zwischen Team und Übungsleitern feststellen können. Wie zum Beweis fielen sich alle Spieler und die Trainer und Betreuer nach dem Schlusspfiff in München in die Arme - und demonstrierten so ihre Geschlossenheit.