Satanlage richtig erden

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AW: Satanlage richtig erden

Für so einen Fall kann keine sichere Prognose erfolgen, die Blitzeinwirkungen können sehr unterschiedlich sein (Stromstärke und Spannung).
Der Blitz sucht sich unkalkulierbare Wege (von der Einschlagstelle bis in die Erde, vagabundierende Teilströme), schädliche Überspannung in der Elektroinstallation oder in angeschlossenen Geräten ist möglich,
ein Blitzeinschlag in der Umgebung kann in mehreren Häusern Schäden verursachen.

Weitere Infos:
http://www.vde.de/de/Ausschuesse/Bl...aefte/Documents/abb_13Blitzschutznorm2006.pdf

http://opus.bibliothek.fh-aachen.de/opus/volltexte/2005/19/pdf/EK3C0501_1.PDF

Blitze und Überspannung | c't

FERNSEHGERÄTE- GERÄTEDEFEKTE DURCH BLITZ UND ÜBERSPANNUNG

Blitzschutz ist Brandschutz ? brand-feuer.de

Bei einer nach Norm installierten und geerdeten Antennenanlage wird das Schadensrisiko vermindert, eine Blitzschutzanlage und professionell installierte Überspannungsableiter vermindern das Risiko signifikant, ein geringes Restrisiko kann nicht ausgeschlossen werden.

Discone

 

AW: Satanlage richtig erden

Die Schirmung von vier SAT- Koaxialleitungen (z. B. von einem Quad-LNB) kannst du hiermit untereinander und mit einem PA-Leiter verbinden =>
Erdungsblock: Kab24 GmbH - Kabel Onlineshop mit Top-Preisen | Kab24.de
Erdungswinkel: Erdungswinkel Axing Qew 5-00 5-Fach, AXING | voelkner - direkt günstiger

Bei einem vorhandenen Kabelschacht solltest du einen 4 mm² PA-Leiter von der Wohnung bis zur HES im Keller verlegen und daran den Antennen PA-Ausgleich von deiner im geschützten Bereich montierten SAT-Antenne anschliessen.

Ich habe extra auf eine nicht erdungspflichtige Antenne hingewiesen!
(im geschützten Bereich montiert, ein Blitzeinschlag ist dann unwahrscheinlich).

Als Notbehelf kann der PA-Ausgleich oder der Kabelschirm von einer nicht erdungspflichtigen Antenne mit dem Kabel-TV Netz (Kabelschirm) verbunden werden, z. B. auf folgende Art:
Satkontor Satshop | 4-Loch Antennen-Dose (SAT/SAT/TV/Radio) | online kaufen | online bestellen (an der einen Seite Kabel-TV anschliessen, Verteilung dann auch auf Radio und TV, am separaten SAT-Anschluss dann ein Kabel der Sat-Antenne, die Schirmgeflechte beider Koaxialleitungen werden an der Antennendose miteinander verbunden).

Der Widerstand (< 5 Ohm) kann gemessen werden, allerdings verfälschen zufällig am Kabel-TV Netz angeschlossene Geräte (mit Schutzleiter) den Messwert nach unten, deshalb ist die Nutzung vom Kabelschirm für den PA-Ausgleich nur ein Notbehelf mit Unsicherheiten.

Discone

 

AW: Satanlage richtig erden

Wenn sich der Schutzleiter auflöst, hoffe ich mal, dass wenigstens die anderen Schutzmaßnahmen (z.B. Isolation der Y-Kondensatoren) noch funktionieren. Das Feuerrisiko scheint mir so hoch wie bei einer normalen Installationsschleife. Das schwächste Teil fackelt ab, vielleicht eben der Schutzleiter hinter der Schrankwand.

Ich will noch auf einen anderen Aspekt eingehen:
Nehmen wir mal an, die Unterhaltungselektronik besteht nur aus Klasse II - Geräten. Eine Schleife existiert also nicht. Aber ist das wirklich so?
Angenommen, es gehen noch einige Y-Kondensatoren von anderen, unbeteiligten Klasse I - Geräten von Null/Phase zum Schutzleiter. Für einen 8/20 µs Puls sind dann Null und Phase praktisch mit dem Schutzleiter verbunden.

Das Einzige, was dann die Schleife noch offen hält, ist die verstärkte Isolation zwischen Primär- und Sekundärseite. Welche Spannungen können an so einer offenen Schleife beim Blitz entstehen?
Bei http://www.vde.com/de/Ausschuesse/B...entlich/Seiten/UeberspannungsschutzimLAN.aspx
wird von bis zu 80 kV gesprochen. Das ist weit jenseits dessen, was Sicherheits- oder EMV-Normen von den Geräten fordern.

Welche Schäden sind beispielsweise möglich?
Szenario A: Die verstärkte Isolation, vermutlich im Trafo, wird durchschlagen. Auf die einzelne Gerätesicherung kann man sich nicht verlassen, da Murphy dafür sorgt, dass der Netzstecker so steckt, dass Phase direkt am Trafo liegt. Falls nicht sowieso schon alles zerstört ist, sorgt der ansteigende Kriechstrom über die Isolation, abgeleitet über das vorschriftsmäßig geerdete Antennenkabel, für immer mehr Verlustleistung in der Schadensstelle. Da nur die 10 A - Haussicherung diesen Strom begrenzen kann, gibt es ein schönes Feuerchen.

Szenario B: Die Spannung über der Schleife reicht gerade, um die Isolation im Trafo an der Durchschlagstelle zu verkohlen. Die Hausssicherung bleibt drinnen oder wird vom Benutzer wieder reingedrückt. Wieder fliesst ein Kriechstrom über die defekte Isolation, der durch die Verlustleistung über der Schadensstelle diese weiter vergrößert und den Strom ansteigen lässt. Irgendwann erreicht der Strom z.B. 50 mA. Der Benutzer will das Gerät von der Anlage trennen, da es nun doch schon etwas riecht. Leider kümmert er sich zuerst um das vorschriftsmäßig geerdete Antennenkabel. Netz ist noch gesteckt. Er hält den Empfänger in der einen und schraubt mit der anderen Hand. In dem Moment, in dem das Antennenkabel keine Verbindung mehr zum Empfänger hat, hat die GEZ einen Gebührenzahler weniger.

Mir ist klar, dass diese Beispiele extrem sind und schon etwas paranoid wirken (Berufskrankheit ). Ich wollte nur zeigen, dass auch beim Einhalten aller Normvorschriften immer noch genug Gefahrenpotential vorhanden ist.

 

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Discone oder die anderen Fachleute, ich muss auch noch mal was zur Erdschleife fragen:

Frage1:
Erdungspflichtige Antenne (SAT+FM). Der Mast ist an der HES geerdert und die Koax-Schrime sind aber NICHT über den Mast geerdet, sondern sind über einen Erdungswinkel ebenfalls an der HES angeschlossen. Mir ist klar, dass das NICHT normkonform ist. Nun ist eine klassische, ungewollte Erdschleife entstanden. Wie wirkt sich nun ein Blitzeinschlag in den Mast aus, wenn wie hier nun eine Erdschleife vorhanden ist? Natürlich bist Du kein Orakel und kannst die Folgen eines Einschlags nicht vorhersehen. Welche Folgen aber könnten durch eine Erdschleife entstehen? Der Blitzstrom würde über das Erdungskabel zunächst direkt auf die HES geführt. Der Großteil würde wahrscheinlich über den Kreuzerder abgeführt. Nun sind die Schirme ja ebenfalls an der HES angeschlossen. Ist die Gefahr bei der Erdschleife, dass sich ein Teil des Blitzstromes an der HES aufteilen würde und sich dann u.a. auch über die angeschlossenen Kabelschirme im ganzen Haus verteilen würde?

Unabhängig von Normen und Vorschriften, worin liegt also der Unterschied, ob die Schirme direkt an der HES anliegen oder am Mast? Wenn die Schirme über den Mast geerdet sind, würde sich nicht dennoch bei einem Bltizeinschlag der Blitzstrom direkt an dem Mast ein wenig aufteilen, so daß die Hauptbelastung über die Masterdung zur HES abfließt, aber trotzdem ein Teilstrom über die Schrime abgeführt wird?

Frage2:

In #587 http://forum.digitalfernsehen.de/fo...1-satanlage-richtig-erden-40.html#post4283445 hast Du mir geschrieben:

Angenommen eine Fangstange wird also am Mast montiert. Diese wird mit einem 16mm² Kupfermassivkabel direkt an die HES angeschlossen (oder bekommt einen eigenen Kreuzerder, der ebenfalls mit der vorhandenen HES und dessen vorhandenen Kreuzerder vebunden wird). Alle Koax-Schirme der Koax-Kabel dürfen in dieser Situation direkt über einen Erdungswinkel an der HES angeschlossen werden, im Gegensatz zu Situation bei Frage 1.

a) Warum können bei vorhandensein einer Fangstange die Kabelschirme nun doch über die HES geerdet werden? Das verstehe ich noch nicht so ganz.
Wie würde sich hier ein Blitzeinschlag verhalten?

b) Darf/muss der Mast bei vorhandensein einer Fangstange zusätzlich mit 16mm² Erdungskabel an der HES angeschlossen werden, oder darf diese Verbindung dann nicht mehr vorhanden sein?

Vielleicht kann mir noch mal jemand auf die Sprüng helfen...

 

AW: Satanlage richtig erden

Danke Discone für die Links.
Ich war eben auf dem Dachboden und im Keller um die richtige Stelle für die Satanlage und die Erdungskabel zu suchen. Dazu habe ich mal folgendes Bild erstellt und ich denke so müsste das korrekt sein, wenn ich alles in diesem Thread richtig verstanden habe.
Ein paar Fragen habe ich jedoch noch.
1. Darf ich das Erdungskabel an der äußeren Hauswand in einen Kabelkanal packen?
2. Darf das Erdungskabel unterhalb der Dachziegeln verlaufen und darf ich es bei Position 1 an Dämmwolle vorbeiführen?
3. Bei Position 2 muss ich wieder ins Haus,um an den PAS zu kommen. Also zwei "Knicke" und durch das Mauerwerk waagerecht. Ist das zulässig?

 

AW: Satanlage richtig erden

Bei einer geerdeten / erdungsplichtigen Antenne (keine getrennte Fangstange vorhanden) muss der Antennenpotenzialausgleich mit dem geerdeten Mast verbunden werden, eine zweite direkte Verbindung vom Antennen PA-Ausgleich mit der HES ist dann nicht zulässig.
Bei der direkten Verbindung vom Mast mit einer Blitzschutzanlage muss der Antennen PA-Ausgleich auch einseitig am geerdeten am Mast angeschlossen werden.

Discone

Warum ist das zu kompliziert, dauernd muss ich die Norm erläutern ?

 

AW: Satanlage richtig erden

Der Aufbau ist korrekt, es sollte "bei den Knicken" der zulässige Biegeradius vom Erdungskabel beachtet werden (Kabel-Empfehlung: NYY-J 16 mm² RE), durch eine schräge Bohrung kann der zulässige Biegeradius leichter eingehalten werden, an der unteren Wanddurchführung zusätzlich mit Gefälle nach unten (damit kein Wasser in das Gebäude laufen kann).
Der Kabelkanal sollte UV-beständig sein, bei Sonneneinwirkung über mehrere Jahre kann das Material sonst brüchig werden, besser / alternativ ein rostfreies (oder verzinktes) Metallrohr montieren.

Starkstromkabel NYY-J 1x16 mm², lfdm - Bestellen Sie zu Preisen wie im Großhandel bei KabelScheune.de
(gibts evt. auch noch preiswerter)

Discone

 

AW: Satanlage richtig erden

Vielen Dank Discone.

Jetzt habe ich mir noch ein zweites Quattro LNB für Hotbird dazu gemacht. Dann hätte ich acht Kabel die von den zwei LNB's kommen für meine acht Empfänger die ein einplane.
Ich bräuchte also vier von den diesen Blöcken: Kab24 GmbH - Kabel Onlineshop mit Top-Preisen | Kab24.de

Habe das Bild noch mal erweitert. Ist das immer noch korrekt?

 

AW: Satanlage richtig erden

Bezüglich Schutzleiter hinter der Schrankwand: deshalb ist der direkte Anschluss an einer in der Wand befindlichen Steckdose immer besser (1,5 mm² PE-Leiter). Der Schadensbereich befindet sich dann in der Wohnung, ein Brand wird dann u. U. eher bemerkt. Es haben sich auch schon Fernsehgeräte durch defekte Kondensatoren entzündet (Rückrufaktionen).
Nach der aktuellen VDE 0100-410 müssen ab 1.02.2009 alle Steckdosenstromkreise mit FI-Schutzschalter ausgestattet sein, das ist eine gute Entscheidung zur Erhöhung der Sicherheit (Altanlagen müssen allerdings nicht nachgerüstet werden, Bestandsschutz). http://download.hager.com/Hager.de/...issen/besserwisser/vde/DIN0100_410ep_07_9.pdf

Die Feststellung, dass bei einer nach Norm installierten Antennenanlage immer noch genug Gefahrenpotentiale bestehen, ist richtig.
Das Normungsgremium hat bestimmt auch über Installationsvarianten diskutiert (alles erfahrene Fachleute), die einseitige Erdverbindung vom PA-Ausgleich am Mast wurde für geerdete Antennenanlagen mehrheitlich beschlossen und in die Norm aufgenommen.
Ein neuer Norm-Entwurf für die EN 60728-11 besteht bereits, mal sehen was darin alles geändert wird (und ob dann auch auf die sichere Übertragung mittels LWL hingewiesen wird).

Discone

 

AW: Satanlage richtig erden

Ist immer noch korrekt, nimm doch für den PA-Ausgleich im Bereich vom Multischalter
ein / zwei Erdungswinkel (besser und einfacher).
Die Erdungsschelle am Mast kann sich zweckmäßigerweise auch unter dem Dach befinden (wenn dann ein Inspektions-Zugang ermöglicht wird, abschraubbare Verkleidung).
Und überlege dir noch zusätzlich DVB-T (http://überallfernsehen.de/) und UKW, bei Passivantennen wäre dann noch ein Verstärker erforderlich, es gibt aber auch Kombiantennen mit integriertem Verstärker,
z. B. http://www.axing.com/download/PT - TAA 3-00.pdf .

Gruß
Discone