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Von schmalen und breiten TP und der Datenrate

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Marc!?, 22. September 2010.

  1. Marc!?

    Marc!? Lexikon

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    Da wir in dem anderen Forum gestört wurden und ich gebeten wurde es nochmal zu erläutern, wollen wir unsere Diskussion hier fortsetzen. Nochmal was stand der Dinge war:

    Kleine TP haben eine Bandbreite von 27 Mhz (SR 22.000) und große von 33 Mhz (SR 27500).

    Wie viel Datenrate zur Verfügung steht hängt von der Modulation und Fehlerkorrektur ab.

    DVB-S QPSK 27500 3/4 = 38,01 Mbits
    DVB-S QPSK 22000 5/6 = 33,79 Mbits

    DVB-S2 8PSK 22000 2/3 = 43,53 Mbits
    DVB-S2 QPSK 27500 9/10 = 49,18 Mbits

    Weit verbreitet sind auch:
    DVB-S2 8PSK 22000 3/4 = 49,01 Mbits (könnte also einen vierten Sender aufschalten und ist Kabel tauglich)

    DVB-S2 8PSK 27500 2/3 = 54,46 Mbits
    DVB-S2 8PSK 27500 3/4 = 61,27 Mbits

    Die letzten beiden werden u.a. von Sky UK genutzt, haben allerdings den Nachteil, dass man sie nicht mehr ins Kabel einspeisen kann, solange man DVB-C nutzt.


    12382 sendet dann in DVB-S2 mit DVB-S2 QPSK 27500 9/10 = 49,18 Mbits

    Das entscheidene Kriterium ist die Bandbreite in Mhz daraus ergibt sich die SR. Bei 36 Mhz sind es z.b. 30000.

    Wenn die Sender ins Kabel eingespeist werden sie neu modulliert in DVB-C mit 256 Qam. Dabei ist es egal welche Modulation vorher bei Sat verwendet wird. Allerdings, wenn man 8PSK bei 27500 einsetzten würde, dann wäre die Bandbreite zu groß, was ein 8 Mhz breiter Kanal in DVB-C mit 256 Qam liefert. Deshalb geht man hier Kompromisse ein. Wie gesagt es wären gut 10 Mbits mehr möglich, was auch wirtschaftlicher ist.
    Im übrigen ist die Konfiguration mit QPSK und FEC 9/10 fehleranfälliger als 8Psk mit 2/3.

    Filmsender passen in der Regel mehr drauf. Man kann auch auf 43 Mbits 4 Filmsender draufschlaten. Viele Anbeiter nutzen die Option nur 1440x1080 anstatt 1920x1080 zu senden. Von der Qualität her macht das kaum einen Unterschied, was an dem menschlichen Auge liegt. Aber man spart Bandbreite.

    Zum Unterschied 8PSK und QPSK=4PSK.

    Bei QPSK sind 2 Zustände möglich bei 8PSK sind es 3 Zustände.[4=2² , 8=2³ etc] (analog DVB-T QPSK=2 16 Qam=4, 64 Qam=6). natürlich wird das Signal fehleranfälliger je mehr Zustände möglich sind. Bei DVB-S gibt es ausserdem noch eine innere FEC von 188/204. Jetzt kannst du alles ausrechnen.

    BSP:

    27500*2*188/204*3/4 = 38,015 für DVB-S mit QPSK 27500 3/4
    22000*3* 2/3 * 0,99 = 43,... Mbits für DVB-S2 mit 8PSK 22000 2/3

    Die 0,99 sidn bei DVB-S2 systembedingt, ähnlich der inneren FEC bei DVB-S zusätzlich kann man noch Pilots nutzen.
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Von schmalen und breiten TP und der Datenrate

    QPSK hat 4 Zustände, entspricht 2 Bit pro Symbol.
    8PSK hat 8 Zustände, entspricht 3 Bit pro Symbol.

    16QAM hat 16 Zustände, macht 4 Bit pro Einzelträger. Muß mit der Anzahl der Träger multipliziert werden, um das "Gesamtsymbol" zu erhalten.

    Klaus
     
  3. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Von schmalen und breiten TP und der Datenrate

    Sky UK benutzt im Regelfall:
    DVB-S2 8PSK 29500 2/3 und 3/4

    Sonst sehr interessanter Beitrag!

    Greets
    Zodac
     
  4. D-r-a-g-o-n

    D-r-a-g-o-n Platin Member

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  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Von schmalen und breiten TP und der Datenrate

    Super Seite! Wäre noch interessant, wenn auch das benötigte C/N für QEF mit angezeigt werden würde.
     
  6. Marc!?

    Marc!? Lexikon

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    AW: Von schmalen und breiten TP und der Datenrate

    Was wohl daran liegt, dass es dort 36 Mhz breoite TP gibt, zumindest auf Eurobird.
     
  7. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    Die liegen aber allesamt nicht auf Eurobird sondern auf Astra 2A und 2B.

    Greets
    Zodac
     
  8. Isotrop

    Isotrop Board Ikone

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    @ Klaus,

    hier was Internes von Tandberg zum Thema DVB-S2
    LINK

    Falls das PDF Dokument nicht mehr verfügbar ist, einfach nach "Companion Guide DVB-S2" googeln

    Auf Seite 11 und 12 in dem Dokument sieht man eine tabellarische Übersicht. Es werden die Mindestempfangswerte für die jeweilige verwendete Modulation bzw. FEC aufgezeigt, ab ca. welchem Wert am Receiver mit einem Bild/Ton (flüssig!) zu rechnen ist

    Vielleicht nicht ganz uninteressant: Die DM8000 mit den internen Broadcom Tunern bestätigt nahezu die Werte der Tabelle aus dem Dokument im praktischen Empfangsversuch anhand der angezeigten SNR Werte in dB der Box