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Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Martyn, 5. August 2010.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    Es gibt ja noch einige grössere Städte in Deutschland wo es weder frei empfangbare, private DVB-T MUXe noch Viseo+ MUXe gibt.

    Da wäre es doch eine Idee dort einen DVB-T Sender für Private Programme in Eigenregie als Verein zu betreiben. Wenn man als Sendeparameter 64QAM, GI 1/16, FEC 2/3 wählt dann hätte man auf desen Sender immerhin 23,4 MBit/s Bandbreite zur Verfügung.

    Auf diesen könnte man dann z.B. bis zu 11 reguläre MPEG-4 Fernsehprogramme und nebenbei noch einen Lowqualityprogramm und Standbildprogramm aufzuschalten. Dabei sollen natürlich alle Programme frei Empfangbar sein.

    Die Idee wäre es also 11 normale, beliebte private Fernsehsender aufzuschalten, der Lowquality Fernsehsender und der Standbildsender sollen dazu dienen Sponsorenwerbung und sonstige Werbung ermöglichen und somit zur Finanzierung beitragen. Andere Finazierungsquellen wären wohl Spenden und eventuell Fördermittel.

    Denke intressante Städte für so einen Versuch wären wohl Rostock, Schwerin, Magdeburg und Würzburg ... denn dort gibt es weder frei empfangbare private MUXe noch Viseo+ MUXe (dort würde die RTLGroup wohl nicht mitspielen). Da könnten die Programmanbieter wohl nichts geben so einem Versuch haben. Bei den Sendeleistungen dachte in in Rostock an so 2 KW ERP, bei den anderen drei Standorten an so 10-20 KW ERP. Andere Regionen sind leider zu stark zersiedelt oder haben eine hohe Satellitenquoute. Später könnte man sich natürlich schon in solche Regionen wagen.

    Die Frage wäre jetzt natürlich wie hoch die Kosten für sowas wären und wo man am ehesten einen Pilotversuch wagen sollte. Magdeburg wäre die grösste Stadt, allerdings sollte Würzburg kostengünstiger sein da der BR wohl günstigere Konditionen bieten würde als MediaBroadcast.
     
  2. svenfl

    svenfl Senior Member

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    Die Idee selber ist gut aber das Projekt ist nicht finanzierbar aus folgenden Gründen:
    1. Stromkosten
    Der Sender benötigt dauerhaft logischerweise Strom um betrieben zu werden
    2. Lizenzkosten
    Der Betreiber eines Senders benötigt die (gebührenpflichtige!) medienrechtliche Zulassung durch die zuständige Landesmedienanstalt.
    Der Betreiber eines Senders benötigt die (ggf. kostenpflichtige?!) Genehmigung durch den Programmveranstalter.
    (viseo ist nicht RTL daher ist das Programm unter anderem zum refinanzieren der Ausstrahlungskosten verschlüsselt)
    3. Betriebskosten
    Technik muss ggf. gewartet werden also fallen Kosten für das Betriebspersonal an.

    4. Standortmiete
    Es fallen Mietkosten für den Senderstandort an
    Nicht jeder hat einen Turm im Garten stehen :)

    Bis jetzt haben wir nur Ausgaben aber keinerlei Einnahmen

    Gruß Sven
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. August 2010
  3. Discone

    Discone Institution

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    Als GGA-Anlagen Betreiber (Verein) oder privater Kabelnetzbetreiber ist eine regionale Versorgung eher möglich.

    http://forum.digitalfernsehen.de/fo...-kopfstation-bei-fehlender-sternstruktur.html

    GGA Großgemeinschafts-Antennenanlage Schmölln "Oberes Sprottental" e.V., Schmölln - Firmendaten + Adresse im Creditreform Firmenprofil

    Zeitgleich habe ich hier eine ähnliche Diskussion angeregt:
    http://forum.digitalfernsehen.de/fo...luesselung-bringt-kunden-nur-nachteile-2.html (Beitrag #21)

    Über jeder Idee besteht natürlich die Frage der Finanzierbarkeit, man kann da auch kundenfreundliche Profis beauftragen (Versorgung ohne unnötige Grundverschlüsselung).

    Discone
    :LOL:
     
  4. chriss505

    chriss505 Platin Member

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    Zu 1.) Liese sich mit Solar-Kollektoren oder Windkraftanlagen dämpfen.
    Natürlich müssten diese auch erst mal gekauft werden...

    Zu 2.)Wenn freie, schon zugelassene Programme in Eigenregie verbreitet
    werden sollen fallen keine weiteren Lizenzgebühren an.Anders natürlich bei selbst erstellten Programmen.Ausser einen Standbild oder Kurzklipsender per DVD Speisung würde man aber eh nicht mehr auf die Beine stellen können wenn man keinen Geldsch€isser hat.

    Zu 3.)Ich würde zu Low Power Sendern tendieren, die grosse Städte (in meinen Beispielen alle in Bayern) wie Regensburg, Hof, Würzburg, Ingolstadt, Bamberg, Bayreuth oder Schweinfurt bestrahlen sollen.Mit 200- 500 Watt von einem hohen Standort sollte der Kernbereich abgedeckt sein.Die Technik sollte man schon zu einem hohen Anteil selber im Griff haben.

    Zu 4.)Über den Standbildsender könnte man Werbung verkaufen oder Sendezeit wie bei einem offenen Kanal.Clips im Stil von denen bei You Tube könnten dort gegen Cash gezeigt werden.
     
  5. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    Ich denke das man mit Low-Power Sendern garnicht so günstig fährt. Den dann hätte man erhebliche Kosten für die Zuführung, bräuchte relativ viel Hardware, müsste sich mit den einzelnen Gebäudebesitzern rumschlagen, ... und die Abdeckung würde sich am Ende trotzdem in Grenzen halten.

    Denke da kommt man günstiger davonkommen gleich einen richtigen Sender beim BR bzw. MediaBroadcast in den normalen DVB-T Standorten unterzustellen. Dann würde man mit einem Standort pro Stadt auskommen und könnte sich so eine aufwendige Zuführung sparen. Einfach per Satellit empfangen, und dann in MPEG-4 umwandeln und den MUX lokal erstellen. Hardware bräuchte man insgesamt weniger, und man könnte die existierenden Antennen mitbenutzen.
     
  6. TV_WW

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    Singing:
    Wer soll das bezahlen?
    Wer hat so viel Pinke Pinke?
    Wer hat so viel Geld?

    Welcher Verein könnte sich die Preise des BR oder von MediaBroadcast leisten?
    Unterstellen? Du meinst nur das Gebäude mieten? Glaube kaum dass sich da jemand darauf einlassen wird.

    MPEG-4 ist ein No Go. Damit werden viel zu wenige Leute erreicht, da 9 von 10 vorhandene Geräte ausschliesslich auf MPEG-2 ausgelegt sind.
     
  7. globalsky

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    Das stimmt aber so nicht. Sobald ein rechtlich geschützter Content moduliert über einen anderen Verbreitungsweg transportiert wird, wollen die Sender über ihre Verwertungsgesellschaften daran verdienen (siehe auch Kabelnetze, wo mehr als 60 Wohneinheiten ebenfalls eine Sendeanlage darstellen, bei der die Sender abkassieren).
     
  8. hopper

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    zu 1) Die Amortisation beträgt über 20 Jahre. Also sparst Du entsprechend auch erst mal 20 Jahren. Bis dahin zahlt Du sogar mehr.

    zu 2) Selbstverständlich fallen Lizenzkosten, Kosten für Sendelizenzen, GEMA sowie weitere Gebühren für Betrieb an. Da wirst Du abgeerntet von Bund, Land, Gemeinde, Privatsender (jeder einzeln), Aufsichtsbehörde, TÜV (da kommt alle 3 Tage ein Sicherheitsfuzzi gegen Gebühr), Versicherung, Risikoversicherung sowie diversen Fördervereinen, die jetzt ne Kulturabgabe von Dir verlangen.

    zu 3) Selbst diese Technik dürfte um die 500.000-700.000 EUR in der Anschaffung kosten

    zu 4) Jetzt ist Großerntezeit. Da kannst Du Deine Einnahmen nun dritteln, denn 2/3 nimmt das Finanzamt an sich. Werbesteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer. Da scheppert's dann gewaltig.

    Und schlussendlich wirst Du dann von jedem Provinzsender mit Klagen erstickt weil Du gegen Vorschrift laut Verwaltung Band 19, Kapitel 7, Paragraph 8, Absatz 3 verstoßen hast. Dort findest Du dann solche Dinge wie die maximale Rasenhöhe um Sendeanlagen herum.

    Ob Du das nun ehrenamtlich machst oder nicht, dafür interessiert sich keine Sau. Weder beim Bund, noch beim Land, noch bei der Gemeinde, weder beim Finanzamt noch beim Gewerbeamt. Weder bei der Bundesnetzagentur, noch bei der GEMA. Genauso wenig interessieren sich dann die neuen DVB-T Empfänger dafür. Von denen bekommst Du am allerwenigsten Hilfe. Die fordern nur immer mehr Sender auf Deine Kosten.
     
  9. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    MPEG-4 Kosten Lizenzgebühren. Ab 25.000 EUR/Jahr aufwärts. Bis 250.000 EUR/Jahr (je nach Empfängeranzahl)

    Reine Lizenzgebühr. Netto. Lizenzgebühr entfällt, wenn man ein Signal nur weiterleitet (z.B. MPEG-2 oder MPEG-4 direkt vom Sender).

    Nicht umsonst versucht man im Web den MPEG-4 Codec durch VP8 zu ersetzen. Denn MPEG-4 kostet auch im Web horrende Lizenzen.
     
  10. TV_WW

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    AW: Idee: Private Programme via DVB-T in Eigenregie (Verein)

    Ne Ahnung wie das im Fall von Transrating bei MPEG-2 aussieht? Wird Transrating als Weiterleitung oder Neukodierung betrachtet? Ich meine von den Lizenzen her, nicht technisch betrachtet.

    Soweit mir das bekannt ist ist noch gar nicht abschließend geklärt ob VP8 wirklich nicht gegen irgendein bestehendes Patent verstößt.
    VP8 ist H.264 doch zu ähnlich vom Funktionsprinzip her. MS musste nachträglich für VC-1 auch an die MPEG LA zahlen.
    Ansonsten finde ich VP8 gar nicht schlecht, es ist halt dem H.264 Baseline Profile recht ähnlich.