Massenpanik bei Loveparade - Vermutlich 10 Tote

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AW: Massenpanik bei Loveparade - Vermutlich 10 Tote

Der Aussage schließe ich mich vorbehaltlos an.

 

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Ich gebrauche das Wort "Zynismus" relativ selten. Hier scheint es mir aber sehr angebracht. Eine Einstellung, die in diesem und anderen Beiträgen des Users "Hubble" deutlich wird, ist einfach nur widerlich. Fehlerhaft ist der Beitrag ohnehin, denn es geht bei einem Prozeß nicht nur um "vorsätzliches Handeln", sondern auch um fahrlässiges Handeln. Soviel zu den Aussagen von jemandem, der sich angeblich "im Justizwesen" gut auskennt.

 

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Gut, dann mache ich morgen eine Grillparty bei mir im Garten und lade mir die ganze Stadt ein. Vorher hebe ich noch eine Grube aus, damit alle reinfallen. Wenn ein paar sterben, sind sie ja selbst schuld, denn das Betreten meines Grundstücks war ja auf eigene Gefahr.
Einfaltspinsel gibt's, das geht auf keine Kuhhaut.
Es heißt übrigens "das Betreten" und nicht "die Betretung".
Auch noch unsere Sprache vergewaltigen.

Ansonsten denke ich nicht, dass die Sache im Sande verlaufen wird. Nicht bei 21 Toten. Ich persönlich bin mal gespannt, was ein Polizist zu erzählen hat, der vor Ort war. Treffe einen am kommenden Wochenende. Bin mal gespannt, ob er sich äußern darf und falls nicht, ob er sich trotzdem äußern wird.

Verantwortlich sind für die Katastrophe ohnehin alle Parteien, die bei der Organisation beteiligt waren. Die Stadt, Lopavent, die Polizei.

 

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Was willst du sagen?
Die 21 Toten sind selber schuld, oder was?

Welches Gelände haben sie denn betreten, als sie vom Bahnhof aus in einer großen Gruppe in die Falle gelenkt wurden?

 

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Vorsatz.

Da ist's schon besser, man begibt sich mit Vollkaskomentalität auf den "Mega-Event" und kann dabei die sonst vielzitierte Eigenverantwortung zuhause lassen.
Inmitten hunderttausender Menschen, welche "Sicherheiten" gibt's da bei einer eventuellen Panik? Da sollten die "Einfaltspinsel" mal drüber nachdenken.

 

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zur Infos wen es interessiert: Ausschnitte aus den weiter vorn verlinkten Videos von Youtube wurden gestern bei spiegel.tv bei RTL gezeigt. Die Gesichter wurden allerdings "verwaschen" dargestellt.

 

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Mein Beispiel sollte absichtlich völlig absurd sein.

Sehe ich genauso. Ich weiß schon, warum ich schon immer nicht gerne auf Massenveranstaltungen gehe.

Aber: Viele Menschen gehen eben sehr gerne auf Festivals & Co. Veranstalter laden dazu ein und verdienen ordentlich Geld damit. Also müssen sie auch alles dafür tun, dass sich die Besucher nicht gegenseitig verletzen. Dass der Mensch auch bei Massenveranstaltungen zu Disziplinlosigkeiten oder eben Panikreaktionen neigt, ist ja nicht erst seit gestern bekannt. Ein "selber Schuld" ist da fehl am Platz.

 

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Nicht ganz oder zumindest nicht in der pauschalen Form, OK.

Allerdings sollte sich jeder denkende Mensch bewusst sein, auf welche (zusätzlichen) Gefahren er sich beim Besuch derartiger Massenveranstaltungen einlässt.
Wenn es also unbedingt "Schuldige" geben muss, gehört eine Teilschuld der Besucher zwingend dazu.

Ein umfassendes Sicherheitskonzept kann es bei solchen Größenordnungen gar nicht geben (zumindest ohne massiv den "Charakter" solcher Veranstaltungen zu stören). Nebenbei unbezahlbar.

Es ist eigentlich erstaunlich, dass es auf früheren bzw. ähnlichen Veranstaltungen nicht schon zu derartigen Unglücksfällen gekommen ist.
Oder doch?

Wenn ich mir lokale Veranstaltungen mit weit weniger Besuchern betrachte, sträuben sich mir da schon die Nackenhaare.
Man wird da quasi nur geschoben, keine Chance auf freie Bewegung oder Richtungsbestimmung. Wer da zu Boden geht, hat verloren.
So ziemlich unabhängig von Sicherheitsvorkehrungen.
Wenn wirklich jemand im Vorfeld schon persönlich unbegrenzt haften müsste, gäbe es keine Genehmigungen für Veranstaltungen solcher Größenordnungen.

 

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Ja, sehe ich genauso.
Natürlich spielte bei der Panik auch ganz massiv die Ungeduld der Leute, deren Hang zum Drängeln und auch deren Rücksichtslosigkeit eine gewichtige Rolle.
Vorne staut sich's und hinten laufen immer mehr Ungeduldige auf die Menge drauf. Da schiebt man dann den Vordermann ein wenig mit der eigenen Plauze an und es bleibt immer weniger Platz. Und das Ende vom Lied ist dann ein Domino-Effekt.

Ist doch im Fußballstadion beim Einlass nicht anders. Da quetscht man sich an der Schlange vorbei und drückt und drängelt, bis alle aus dem letzten Loch pfeifen.

ABER: Das weiß man doch eigentlich, dass das so abläuft. Und daher müssen die Leute vor sich selbst geschützt werden. Dafür waren der Veranstalter, die Polizei, die Feuerwehr, die Security und der komplette Krisenstab verantwortlich. Leider haben alle miteinander komplett versagt.

Abgesehen davon:
Wenn dieser Schaller (McFit) auch nur halbwegs Anstand besitzt, gibt er die Rechte an der Love Parade KOSTENLOS ab und überlässt es einem seriösen Unternehmen. Schon alleine im Gedenken der Opfer MUSS es nächstes Jahr wieder eine Love Parade geben. Unter einem friedvollen Motto und mit einer vorbildlichen Organisation. Die Love Parade war weltweit bekannt und hat unser Land eigentlich in ein tolles Licht gerückt. Sogar auf Geschäftsreisen in den USA bin ich regelmäßig auf das Oktoberfest und die Love Parade angesprochen worden. Und so darf die Love Parade nicht in Erinnerung bleiben.

Der Mit-Versager Schaller hat nicht das Recht, dies alleine zu bestimmen. Aber wahrscheinlich hat er diese Ankündigung ohnehin aus eiskalter Berechnung getätigt, damit er nächstes Jahr ein fulminantes Comeback der Parade ankündigen und sich bereichern kann.

 

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In diesem Fall wurden aber bewußt (auf ausdrücklichem Wunsch des OB) vorgeschriebene Sicherheitsbestimmungen außer Kraft gesetzt. In so einem Fall sollten die Verantwortlichen (hier vor allem der OB) persönlich haftbar gemacht werden können.