Massenpanik bei Loveparade - Vermutlich 10 Tote

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Genau das halte ich für einen der Kritikpunkte. Nur von der schieren Zahl kommt es ja nicht automatisch zu Toten.
Aber um das genau zu beurteilen müsste man auch erst mal wissen wie vielen denn nun genau da waren.

 

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Die Hilfsleister stehen genau so im Fokus der Verantwortung. Sie hätten schließlich die Teilnahme verweigern, und somit die Veranstaltung platzen lassen können.

Donn

 

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Man weiss dass das Gelände gegen 17:00 praktisch voll war, es ging nichts mehr hinein. Zu dieser Zeit strömten aber noch gewaltige Menschenmassen in Richtung des Geländes, und zwar genau durch jenen besagten Tunnel. Die Ursache des Problems war also möglicherweise eine Kombination aus der Zuführung durch den Tunnel ohne Fluchtwege, und einer völligen Fehleinschätzung der Besucherzahlen.

 

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Man wollte ernsthaft mehrere hunderttausend Menschen über eine einzige, noch dazu steile Rampe, auf Gelände leiten und durch für eine solche Masse viel zu kleinen Tunnel zum Bahnhof leiten? Aus- und Eingang wurden nicht getrennt, so dass sich die Massen zwangsläufig in die Quere kommen mußten.

Das ist NICHT amateurhaft??? Sowas kannste auf der Dorfkirmes machen, aber nicht bei einer Veranstaltung, bei der über den Tag verteilt rund 1,5 Mio Menschen erwartet wurden.

Ja gut, amateurhaft vielleicht nicht, denn es geschah wohl mit vollster Absicht und entgegen jeglicher Bedenken von Polizei und Rettungskräften.

 

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Dazu kam noch, dass sich viele schon auf den Weg nach Hause machten und daher den gleichen Weg, nur die entgegengesetze Richtung, nahmen.

Das konnte ja nicht gutgehen.

 

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Seh ich nicht so. Die Verantwortung liegt alleine bei Stadt und Veranstalter, die entscheiden, die tragen das Risiko.

Ich glaube auch nicht, dass der Einzelne groß darauf Einfluß gehabt hätte. Hätte sich jemand geweigert, wäre er ersetzt worden.

Das waren ja nicht alles Helfer aus Duisburg. Soviele haben die gar nicht. Selbst aus unserem Raum waren Polizisten, DRK und Feuerwehrleute dort regulär im Einsatz.

 

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... so wie der warnende Polizeipräsident.

Übrigens sieht das bei normalen Konzerten mit der Sicherheit nicht besser aus, hier mal exemplarisch zwei Beispiele:

In der Köln Arena gab es nach dem Einlaß an den äußeren Türen noch eine Absperrung innen. Diese bestand jeweils aus einem Band(!) vor einer Treppe, die steil und tief nach unten ging. Und die Massen haben von hinten gedrückt (ich stand vorne). Ich fand das absolut fahrlässig und verantwortungslos, wenn da was passiert wäre, da hätte wohl auch keine Versicherung bezahlt.

In Dortmund haben sie diese hohen Drahtgitter-Bauzäune als Absperrung vor dem Gelände vor den Türen gehabt. Durch den Druck der Massen begannen diese schon zu kippen - nicht auszudenken, wenn die (zusammen mit den Leuten davor) umgekippt wären. Die einzige Reaktion der Sicherheitskräfte war zu sagen, wenn der Druck nicht aufhört, dann müssen die Leute von vorne nach hinten gehen.

Überhaupt ist das Absperrverhalten bei Konzerten in Deutschland eine Katastrophe. Da werden Absperrgitter erst errichtet, wenn schon Tausende vor den Türen stehen - wie will man da noch geordnet die Massen zurückdrängen? Warum baut man die Gänge nicht schon morgens auf? Dann weiß man wenigstens auch, wo man sich anstellen muß, um als erster reinzukommen (sofern die Ordner es auf die Reihe bekommen, alle Türen auch gleichzeitig aufzumachen).

Vorbildlich war das bei einem Konzert in Holland: Da standen die Absperrgitter schon früh morgens, alle Türen wurden gleichzeitig geöffnet und drinnen haben Ordner den reinstürmenden Leuten den Weg zur Bühne gewiesen.

 

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Ich habe selber mal als Rettungssanitäter auf einer Computermesse erlebt was passieren kann. Es kamen viel mehr Besucher als erwartet, es gab einen Massenandrang am kleinen Eingang, und dann hat der Druck der Massen von hinten, einige Leute vorne durch ein paar Glastüren gedrückt.
Wir hatten plötzlich etliche Verletzte mit Schnittwunden und Rippenbrüchen, die Rippenbrüche kamen einfach vom Druck in der Menge, die Schnittwunden von den Glastüren durch die sich der Druck entladen hat. Damals hat die Polizei die Veranstaltung geschlossen, und erst nach 2 Stunden wieder kleine Gruppen eingelassen, das ganze lief auch in einer ganz anderen Dimension ab. Aber wenn in so einem kleinen Massstab, von ein paar 10.000 Leuten schon soviel passieren kann, dann weiß man eigentlich auch was einem bei dem zehn- oder hundertfachen zu erwarten hat. Mein Mitgefühl gilt daher auch nicht nur den Opfern und Angehörigen, sondern auch den Hilfskräften, die keine Chance hatten ihre Arbeit zu machen.
Ich hoffe dass die verantwortlichen Personen ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden, das sollte auch eine abschreckende Wirkung auf zukünftige "Täter" haben, von daher hoffe ich auf alles andere als ein mildes Urteil. Hier wurde der Bogen einfach überspannt, und ich erwarte dass dieses sich auch im Urteil niederschlägt. Das hilft zwar keinem der Opfer, aber es könnte helfen dass Verantwortliche in Zukunft zweimal überlegen ob sie Sicherheitsbedenken einfach in den Wind schlagen.

 

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Kommt darauf an, von welcher Seite man es sieht.
Ich als Laie hätte sicher nicht an einen "Panikforscher" gedacht. Ich als Laie hätte aber einfach grundlegende Dinge abgefragt wie
Zahl der Besucher vor, während, nach des Umzuges
Zahl der Besucher vor, während, nach der Abschlussveranstaltung
Das kann man durchaus prognostizieren, wenn man die 21 Jahre LP sich anschaut.
Dazu dann ein entsprechendes Gelände aussuchen, wo der Umzug lang geht und sich dann halt Gedanken machen, WO 1 Mio Menschen hinpassen auf einen Platz zum Abschluss. WO man genug Auslauf hat und man bei Problemen wie Feuer, Gewitter, Hitze etc,. ausweichen kann. Das sind für mich grundlegende Elemente, auf die man acht geben muss.
Der Rest wie Absicherung etc. kommen aus Auflagen.....

WAS wäre passiert, wenn die Hitze da noch angehalten hätte: Dazu ein Gewitter, welches Massen von Regen in die Tunnel spült. Ein ganz normales Sommerereignis.

 

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Du machst es Dir zu einfach. Die besagten Hilfsleister hätten die Veranstaltung bei ernsthaften Bedenken unterbinden können. Haben sie nicht getan

Ich meinte auch nicht "einen einzelnen", sondern Feuerwehr und DRK im Verband. Die hätten das verhindern können.

DRK und Feuerwehr aus Duisburg haben doch aber den Stab geleitet. Sie hätten die Möglichkeit gehabt das Event abzublasen.

Ich habe das bei einem anderen größeren Volksfest schon erlebt.
Das ist ausgefallen, weil sich die Feuerwehr geweigert hat, aufgrund mieserabler Planungen und Ausschreitungen im Vorjahr für die Sicherheit zu sorgen.

Donn