Massenpanik bei Loveparade - Vermutlich 10 Tote

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AW: Massenpanik bei Loveparade - Vermutlich 10 Tote

Klar, wie viele andere auch.

Donn

 

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Doch habe ich.

Aber zwischen

und

sehe ich einen gewissen Unterschied.

Donn

 

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Und nur, weil du das nicht brauchst, soll es nicht mehr stattfinden? Tolle Logik...

Zwingt dich doch niemand, an sowas teilzunehmen...

 

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Dann leg mal schön jedes Wort auf die Goldwaage. Fakt ist, dass die beiden Menschenleben auf dem Gewissen haben. Und wer die Pressekonferenz gestern gesehen hat, weiß auch, dass die beiden sich dessen absolut bewusst sind. Es ist zum Beispiel eine absolute Frechheit, dass der Duisburger Oberbürgermeister noch immer nicht zurück getreten ist.

 

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Hab ich das geschrieben? Wo?
Ich habe meine Meinung geäußert wäre letztendlich froh, wenn es die LP nicht mehr gibt. Freies Land, freie Meinung. Was dagegen?

Das ist richtig. Und dennoch kann ich gut drauf verzichten. Und?

Donn

 

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Das brauche ich nicht, das war recht eindeutig von Dir formuliert. Brauchst nicht zurückrudern.

Aber eben nicht allein, sondern innerhalb einer Gruppe von Verantwortlichen. Auf mehr wollte ich nicht hinweisen.

Die Pressekonferenz war eine Farce, da hast Du absolut Recht.
Nun aber Bauernopfer hervorzubringen um jeden Preis, halte ich für nicht förderlich.

ALLE Verantwortlichen sollten herangezogen werden. Und dazu zählen nuneinmal auch all diejenigen Hilfsleister, die trotz (u. a. nicht geäußerter) Bedenken, die Teilnahme nicht verweigerten.

Donn

 

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Ich hätte nie im Leben an einer Loveparade teilgenommen, weil ich halt kein Technofreak bin. Außerdem mag ich keine Drogen. Trotzdem bin ich dagegen das man die Loveparade ganz abschafft. In 3 bis 4 Jahren, mit einem veränderten Konzept, kann sie ja gerne wieder stattfinden. Dortmund hat ja auch bewiesen, das auch kleinere Städte als Berlin, dieses Event stämmen können, wenn die Organisation gut ist. Und das war sie in Duisburg nun mal nicht.

Natürlich muss der Bürgermeister so schnell wie möglich zurücktreten, allein die tatsache, das er sich am Abend der Tragödie vor die Kamera stellt und laut herausposaunt, das das Sicherheitskonzept richtig war, ist Grund genug. Ein Sicherheitskonzept kann nicht richtig sein, wenn 19 Tote und über 300 Verletzte zu beklagen sind.

 

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Letztendlich hatte wohl der Oberbürgermeister die Entscheidung zu treffen, ob es verantwortbar ist, die Parade dort stattfinden zu lassen oder nicht. Der Oberbürgermeister von Bochum hat letztes Jahr anders entschieden, was mutig, aber absolut richtig und im Sinne der Menschen war.

Dieses Rückgrat hatte der Duisburger OB eindeutig nicht - obwohl man kein Fachmann sein muss, um zu erkennen, dass dieser kleine Durchgang niemals für diese Menschenmassen ausreicht.

Ich habe heute morgen gehört, dass man im Sicherheitskonzept, davon ausging, dass pro Stunde 20.000 Menschen durch den Tunnel gehen. Da der Tunnel Ein- und Ausgang war, kommen also pro Stunde 10.000 rein und 10.000 raus. Nach Adam Riese hätte man also ganz offiziell 100 Stunden gebraucht, um eine Million Menschen auf das Areal und wieder raus zu bringen.

Ganz ehrlich, wer sowas absegnet, muss allein schon wegen unfassbarer Dummheit seinen Hut nehmen...

 

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nun ja...das is ja ne andere Sache....bzw n anderer "Geschäftszweig"

 

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Da muss ich widersprechen.
Die Organisation war in Dortmund ebenfalls schlecht - und auch Dortmund war eindeutig zu klein für diese Veranstaltung. Allein die Tatsache, dass es dort nur einen Bahnhof mit einem 10 Meter breiten Eingang gibt, ist ein Risiko.

Ich habe vor zwei Jahren vor diesem Bahnhof inmitten von ca. 20.000 Menschen gestanden - dicht gedrängt, so dass man weder vor, zurück noch sonstwohin konnte. Überall weinten Mädchen, weil sie Panik bekamen. Die Situation war mit Sicherheit mit der vom Samstag vergleichbar, wenn sie auch nicht so tragisch ausging. Es war pures Glück, dass dort nichts passiert ist. Ich habe damals wirklich Angst um mein Leben gehabt - die Erleichterung als ich nachher aus der Menge raus war, kann ich kaum in Worte fassen.

Ich habe daraufhin auch am nächsten Tag E-Mails an die Stadt Dortmund und an die Presse geschickt und die Zustände beschrieben. Es kam keine Reaktion. Selbst in Radio und TV wurden die Zustände am Bahnhof nur nebenbei kurz erwähnt und man hat den Eindruck erweckt, als wäre alles super organisiert gewesen.

Ähnlich war es übrigens vor der Bühne, wo Zäune und Securities dafür sorgten, dass sich die Menge zusammen drängte. So beklemmend wie am Bahnhof war es dort allerdings bei weitem nicht.