Lost auf ABC

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AW: Lost auf ABC

Genau das habe ich ja schon vor Wochen gesagt!
Denen läuft die Zeit weg. Vieles interessante wird nicht mehr aufgelöst und der Rest schnell abgespult. Hier rächt sich etwas das "hart" angesetzte Serienfinale.

 

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Das Argument gilt nicht, denn sie hatten nun wirklich lange Zeit, es zu planen. Nach eigenen Angaben sind die Autoren ja auch völlig zufrieden mit dem, was sie geschrieben haben. Sprich: Was nicht aufgelöst wird, wollten sie schlicht nicht auflösen. Damit müssen wir uns abfinden. Mit mangelnder Zeit hatte das aber nichts zu tun.

Wir können ja mal eine kleine Liste erstellen, welche Fragen für uns noch oben auf der Auflösungsliste stehen. Ich fange mal an:

- Wer hat die Insel entdeckt? Wer sind die Others? Wer hat die Statue, den Tempel und das Frozen Donkey Wheel gebaut?
- Wie ist die "Dharma Initiative" auf die Insel gestoßen? Was war der Grund für "The Purge"? Warum wurden trotzdem weiter Lebensmittel auf der Insel abgeworfen?
- Was ist beim "Purple Sky Event" am Ende der zweiten Staffel passiert? Warum hat Desmond gesehen, wie Claire in den Hubschrauber steigt?
- Wie haben die Zeitreisen "funktioniert"? Warum sind nur die Losties gesprungen, aber nicht die Others? Wieso ist Sun an Bord des Ajira-Flugs geblieben?
- Wer hat bei den Zeitsprüngen aus dem anderen Kajak geschossen?
- Welche Rolle spielt Eloise Hawking? Was hat sie mit dem Abt von Desmonds Kloster zu tun?

Und dann natürlich die offenkundigen Fragen dieser Staffel, die garantiert noch aufgelöst werden:

- Wer oder was sind Jacob und der Men in Black?
- Was will Widmore?
- Wie hängen Sideways und Inselwelt zusammen?

 

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Wer sind Adam und Eve?

Das wird aber beantwortet, haben die Autoren mehrfach gesagt!

Und ich denke mal, die meisten der Mythologie-Fragen zum Ursprung der Geschichte klären wir dann "Across the Sea"...

 

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Doch meiner Meinung nach zählt das Argument, denn im Moment wirkt vieles einfach extrem gehetzt. Und damit meine ich nicht mal das bestimmte Geheimnisse nicht gelüftet werden.
Über den Spruch "was nicht aufgelöst wird, soll nicht aufgelöst werden" kann man zwar streiten, denn das wirkt mehr wie eine Ausrede, aber viele Folgen sind einfach zu voll mit Infos. Eine Info hier, Schnitt, neue Info, Schnitt, Aha-Effekt, Schnitt, Geheimnis gelüftet, Schnitt, neue Info, Schnitt.... Sorry aber Planung sieht anders aus. Hier wird einfach im Hinblick auf die finale Folge schnell-schnell viel aufgelöst was man eigentlich in Ruhe mit einer siebten Staffel hätte lösen können.

 

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Man hätte auch noch zwei Spielfilme nachschieben können, so wie bei Stargate SG1. Als da die zehnte Staffel endete, war eigentlich noch alles offen, das wurde später in Spielfilmlänge geklärt.

 

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Aber nur, weil man eigentlich mit einer elften Staffel geplant hatte...

 

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Komisch, aber diesen Eindruck habe ich echt null. Im Gegenteil. Für meinen Geschmack waren viele Folgen der Staffel fast zu ruhig erzählt. Von daher ist es mir mehr als Recht, wenn noch ein wenig Hektik aufkommt.

 

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Ich meine auch nicht die Action auf dem Bildschirm, sondern einfach die Erzählweise.

Ich habe mir heute noch mal die Richard Folge angesehen und da ist mir wieder aufgefallen wie viele Infos man in die Episode gedrückt hat (die wahrlich eine der besten bisher war - meine Meinung).
Früher hätte man das konsequent durch die Staffel gezogen und häppchenweise erzählt, nur da jetzt die Zeit knapp wird, wurde daraus eben eine einzige Folge. Das zeigt eigentlich ganz schön was ich meine. Es geht alles zu schnell weil einfach bestimmte Handlungsstränge dringend zu einem Ende geführt bzw. aufgelöst werden müssen.

 

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Man kann es aber auch so sehen: Früher wäre so etwas nur deshalb über eine ganze Staffel gestreckt worden, weil die Autoren ihre Geschichte auf ungewisse Zeit in die Länge ziehen mussten. Seit LOST ein Enddatum hat, können sie das Tempo an den Tag legen, das sie für richtig halten.

 

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Wie gesagt, halte das für eine Entschuldigung der Autoren weil die Zeit doch zu knapp geworden ist und ist für mich genauso ein eklatanter Fehler wie damals nach der 2 Staffel von Desperate Housewives, als man sich entschied die eigentlich noch offenen Handlungsstränge der ersten zwei Staffeln zu cutten und noch viel schlimmer dann der "5 Jahre später" Sprung, der mich hat "abspringen" lassen.

Nicht falsch verstehen, ein Enddatum für eine Serie mag oftmals bitter nötig sein (dann wäre niemals das Staffel 9 Drama von Akte X passiert), aber da die Autoren hier ja doch eigentlich (wie sie immer betonen) genau wissen wie die Geschichte ausgeht und alles durchgeplant haben, hätte man auch gut statt 6 besser 7 Staffeln planen können...