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Tangentialarm-Plattenspieler

Dieses Thema im Forum "Audio-Equipment und Digitalton" wurde erstellt von Eike, 10. Dezember 2009.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Besonders interessant sieht man das übrigens bei der Doppel-LP "HiStory" von Michael Jackson. Das Stück "Don't care about us" unterscheidet sich hier von der CD-Version in einem sehr entscheidenden Punkt: Die CD-Version enthält ein paar ziemlich abrupte Lautstärkewechsel, die man in der LP-Fassung wohl aus physikalischen Gründen weglassen musste.
     
  2. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Die History-Doppel-CD habe ich auch.

    Dennoch: In den meisten Fällen, gerade bei den CDs wo über 16 Stücke drauf sind, hat man eine Datenreduktion drauf - die ich höre!
    Genauso eine Dynamikreduktion die leise Stellen anhebt und laute Stellen abflacht.
    Im Ergebnis kann man der gesamten Lautstärkepegel anheben.

    Und das hat die CD eigentlich nicht nötig.
    Um überhaubt einen ordentlichen Klang von CDs zu bekommen der meinen Ansprüchen genügt muß man in absolut hochwertige CD-Spieler mit hochwertigen Digital-Analog Wandlern und Nachbearbeitern investieren. Der Ton wird bei mir auch über hochwertige Strippen analog zum Verstärker geleitet. DVD/BluRay-Spieler für CDs zu nutzen ist ein Frevel in meinen Ohren.

    Gute Schallplatten jedenfalls klingen sehr audiophil.
    Ich freue mich das der Plattenspieler wieder läuft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2010
  3. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Kannst du nicht, da es sowas bei CDs nicht gibt. ;)

    Die Musik ist dort immer stets unkomprimiert mit 44,1 kHz Samplingrate, 16 Bit Auflösung als PCM abgespeichert. Es passen exakt 74 Minuten drauf, unter Ausnutzung der Toleranzen auch bis zu 78 Minuten. Da kann man nix reduzieren oder quetschen.

    Doch genau das kann man bei der LP: Je mehr du drauf bringen willst, desto näher müssen die Rillen graviert werden. Das geht zu Lasten der Dynamik und verringert zudem noch den Signal-Rausch-Abstand.

    Gerade die HiStory ist da wieder das gute Beispiel. Die ist so leise aufgenommen, dass man den Verstärker doppelt so weit aufdrehen muss.


    Genau das ist das Problem. Und ich begreife es auch nicht. Die CD hat im Vergleich zur LP einen irrsinnigen Dynamikumfang. Doch den verschenken die Experten und kleistern die "Musik" als festgenageltes Geräusch ans obere Ende der Lautstärkeskala.

    Dynamikkompressoren gehören ins Abspielgerät! Denn dann kann man es nach eigenem Geschmack ein- und ausschalten. Im Auto oder unterwegs auf dem MP3-Player ist das sinnvoll, wenn sich die Musk von den Umgebungsgeräuschen abheben soll, man aber die Gesamtlautstärke nicht in den schmerzhaften Bereich bewegen will.

    Gag
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Ich habe etliche Musikstücke doppelt auf verschieden CDs. Da gibts erhebliche klangliche und dynamische Unterschiede.
     
  5. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Das kann schon durchaus sein. Hat aber nichts damit zu tun, wie viele Songs auf einer CD sind.

    Hängt halt alles davon ab, wie das Mastering durchgeführt wurde. Wenn's halt 'ne schlechte Vorlage gab, dann wird das so auf CD gepresst. Das ist das gute, alte "Shit in/Shit out"-Prinzip.
     
  6. Eifelquelle

    Eifelquelle Sky, Streaming Dienste und Small-Talk Mod Premium

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Es sind mit nicht die Experten, also die Toningenieure, die dafür verantwortlich sind. Die wissen ganz genau, dass das, was sie da machen Mist ist.

    Das Problem ist, dass sie ja nur Aufträge durchführen und es sind die Plattenfirmen die ganz klar die Anweisung geben, Musik möglichst laut abzumischen - koste es was es wolle!

    Früher waren CDs so abgemischt, dass nur die Lautstärkespitzen am oberen Level der möglichen Lautstärke waren. Der Rest des Stückes bewegte sich im mittleren Bereich. Wird nun die Grundlautstärke erhöht, verlassen die ehemaligen Spitzen (zum Beispiel eines Schlagzeugs) den möglichen Dynamik-Bereich und werden abgeschnitten. Es gehen also Informationen des Ursprungsmaterials verloren!

    Sollen die Informationen erhalten bleiben, wird vorher die Dynamik komprimiert, d.h. die hohen Laustärkespitzen insgesamt abgesenkt. Aus einer ehemaligen Welle wird ein Block, der dann wiederum hochgesetzt wird. Aus ehemaligen leisen und lauten Passagen wird ein Klangmatsch, der zwar auf billigen Anlagen oder Radioweckern zunächst voluminöser zu sein scheint, auf guten Anlagen, geht aber alles verloren, was Musik ausmacht.

    In diesem Youtube Video ist das super erklärt, was da heute gemacht wird:

    YouTube - The Loudness War

    Die von dir angesprochene History ist ein Paradebeispiel dafür. Das was du anspricht gibt es nur in der ursprünglichen Auflage. Bei der sog. Digital Remastered Version ist dieser Effekt praktisch vollkommen verschwunden. Das Ding ist von vorne bis hinten "nur laut"! :(

    Ein Grund, warum ich um sog. "Digital Remastered" Alben mittlerweile einen großen Bogen mache. Die Teile klingen meist nicht besser, sondern sind nur "massiv" lauter. Der eigentliche Charakter der Stücke geht durch die Kompression vollkommen verloren. Wie gesagt, nicht mit der Kompression bei MP3 Dateien oder so verwechseln!

    Mein Verstärker hat eine Lautstärke-Skala von 1-12. Ich besitze alle BRAVO Hits CDs Sammler halt. Habe das letzte Woche erst aus Interesse getestet. BRAVO Hits 1 stammt von 1992, BRAVO Hits 68 ist knapp zwei Wochen alt.

    Für gehobene Zmmerlautstärke muss ich die BRAVO Hits 1 auf 4-5 drehen. Lasse ich den Regler so stehen und lege die 68 ein fliegen mir die Ohren weg. Für die gleiche Lautstärke wie bei der 1 reicht es den Regler auf gerade mal 1,5 zu drehen.

    Klanglich ist die BRAVO Hits 1 um Klassen besser. Tonmäßig eine ganz andere Liga und wie reden hier nur von Popmusik!
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. März 2010
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Exakt Eifelquelle. Meine ersten CDs waren und sind klanglich einfach Spitze und sie können ihre technische Vorzüge gut ausspielen.

    Selbst CD der der ersten Generation AAD oder ADD sind klanglich über jeden Zweifel erhaben. Heute sind CDs sind in fast allen Fällen dynamisch so komprimiert das man sich oft den Kauf sparen kann. Auf Grund dessen sind aber auch feine Details schlechter hörbar. Vielleicht der Endruck der Datenkompression?

    Schallplatten erleben ja im Handel eine Art Neubelebung und das Angebot wird besser.
    Werden die auch in der Dynamik komprimiert?
     
  8. Eifelquelle

    Eifelquelle Sky, Streaming Dienste und Small-Talk Mod Premium

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Klar. Musik lebt nunmal auch von unterschiedlichen lauten Instrumenten und daraus resultierenden Nuancen. Werden nun alle Spuren auf "gleiche Lautstärke" am rande des ertragbaren gequetscht, geht der ursprüngliche Klangeindruck und damit verbundener Detailreichtum verlohren. Aus einzelnen, auf guten Anlagen raus hörbaren, Tonspuren, die letztendlich für die Entfaltung der Stereobühne verantwortlich sind, wird ein einziger lauter Klangteppich, den das Menschlicher Ohr eben nicht mehr auseinander dividieren kann.

    Da wir einen solchen Effekt in der heutigen Zeit auch von schlecht komprimierten MP3 Dateien kennen, kann man das vom Höreindruck schon miteinander verwechseln. Das resultat ist auf jeden Fall ähnlich.

    Wie Gag schon erleuterte ist die LP der CD rein technisch eigentlich hoffnungslos unterlegen. Der Grund hierfür liegt schlicht in der Physik, denn die Rillen auf einer Venyl-Scheibe sind ja nicht anderes als gepresste Klangwellen. Dadurch liegt die Maximallautstärke, aber auch der Dynamikwechsel physikalisch bedingt weitaus niedriger, da sonst schlicht die Nadel aus der Rille springen würde.

    Gerade dieser eigentliche Nachteil, wird heute teilweise zum Vorteil. Für de Schallplatte kann in in der Regel eben nicht das totkomprimierte "Extrem-Laut" CD Master genutzt werden, da dann die Platte schlicht nicht abspielbar wäre.

    Ergo nutzt man ein Master das leiser und somit viel näher an der ursprünglichen Aufnahme ist und da hier eben keine Informationen zusammengequetscht, oder abgeschnitten werden, klingt die LP häufig besser.
     
  9. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Tangentialarm-Plattenspieler

    Hmmm... Wäre eine Dynamikkompression für eine LP nicht eher vom Vorteil? Schließlich hat sie nur einen begrenzten Dynamikumfang, also würde man davon profizieren, wenn man ihn durch die Kompression entsprechend reduziert.

    An physikalische Grenzen stößt die LP nicht durch die Kompression, sondern durch zu hohe Amplituden. Doch genau die werden durch die Dynamikkompression ja weggesäbelt.
     
  10. Eifelquelle

    Eifelquelle Sky, Streaming Dienste und Small-Talk Mod Premium

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    Klar gibt es auch dort Dynamikkompressionen bei extremen Lautstärkespitzen. Die gab es aber schon immer. Unterm Strich ist das aber immer noch viel weniger, als bei den heute kaputt gemasterten CDs.

    Eigentlich wollte ich heute morgen noch zwei Grafiken einstellen, die ich gestern erstellt habe.

    Sie stammen vom Song "Hier kommt Alex" von den Toten Hosen. Habe den Song gestern mal auf den Rechner gerippt, von zwei unterschiedlichen CDs. Einmal von dem "Best of" Reich und Sexy (Erstauflage) aus den frühen neunzigern und einmal von der Digital Remastered Version der "Ein kleines bisschen Horrorschau" von 2008.

    Der Unterschied der Klanggraphen ist krass. Da sieht man selbst als leihe, dass in der Neuaufnahme nur Klangbrei aus den Lautsprechern kommen kann.

    Leider hat mir die Forendatenbank heute morgen eine Strich durch die Rechnung gemacht. Werde das ganze nachher aber nachholen.