ZDF überträgt "Wetten, dass..?" in HDTV

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AW: ZDF überträgt "Wetten, dass..?" in HDTV

Der Kommentar bei heise beschreibt die Lage sehr gut.

 

AW: ZDF überträgt "Wetten, dass..?" in HDTV

Ach ja? Welche neuen Erkenntnisse liefert denn der Bericht bei "heise.de"?

Habe ihn gerade gelesen, und konnte ihn gar nicht von den News-Meldungen auf "digitalfernsehen.de" unterscheiden

Es ist eben wie überall - nur die Vorteile werden rausgekehrt und dick unterstrichen, die Nachteile verschweigt man besser, bis sie jemand anderes aufdeckt.

Im Audiobereich gab es zu Beginn der DVD-Vermarktung das gleiche Phänomen: dort wurde mit "DTS"-Sound geworben, der doch dem "Dolby Digital"-Ton so weit überlegen sei. Nicht nur die Auflösung sei doch so viel besser, auch der Subwoofer / Bassbereich würde viel knackiger klingen. In den meisten Fällen erwies sich das auch als vollkommener Schwachsinn, da DTS auf DVD meistens nur in der "Half-Rate" (nur 768kBit anstelle der üblichen 1.516kBit/s) aufgespielt war, und / oder "DTS" und "Dolby Digital" von unterschiedlich abgemischten Tonspuren gemastert wurden (tatsächlich unterscheiden sich die meisten "DTS"- und "Dolby Digital"-Tonspuren auf DVD nur in der Lautstärke > zielen also auf das subjektive Empfinden ab).

Und nun geht die gleiche Diskussion im Videobereich weiter. Auch dort wird mit einem vordergründig überragenden System ("1080") geworben, obwohl im Kameramodus nur die halbe Zeilenzahl tatsächlich übertragen wird.

Im Falle der auch in diesem Forum in mehreren Threads lang anhaltenden "1080i / 720p"-Kontroverse fehlt ganz einfach die Objektivität. Und nicht nur das - es wird auch ein unsäglicher Stuss geschrieben, um das jeweils favorisierte Format zu "pushen". Das geschieht einerseits aus Unwissenheit - andererseits weiß man es besser, und hofft auf die Unwissenheit der Leser.

Fakt ist: die Bilder, welche ARD/ZDF aus Vancouver in 720p übertragen haben, weisen bezüglich der Schärfe keinerlei Nachteile gegenüber den 1080i-Bildern z.B. bei Eurosport HD auf. Sie beinhalten jedoch die gleichen Bildfehler, die durch Produktion in einem "interlaced"-Format nun mal unausweichlich sind. Diese Unschärfen gibt es in 1080i und logischer weise auch im daraus erstellten 720p, und die Schärfe ist in beiden Formaten auch gleich.

Der Vorteil der 720p-Produktion wäre, dass die "interlaced"-Bildfehler gar nicht erst auftauchen würden. Der Nachteil der 720p-Übertragung ist sicherlich, dass Bilder von Filmmaterial, bei dem beide "interlaced"-Halbbilder vom gleichen (nicht zeitversetzten) Bild gezogen werden, eine geringere Auflösung haben. Und das ist auch wirklich der einzige Vorteil der 1080i-Übertragung.

Seien wir doch froh, dass sich die wichtigsten europäischen TV-Anstalten für das zukunftsweisende Format ("progressive") entschieden haben.
Und wenn nun die erste native 720p-Produktion vom letzten Wochenende ("Wetten, dass...?") nun Hintergrundrauschen aufgewiesen hatte, dann wird man das abstellen - muss aber auch fairerweise dazu sagen, dass "Wetten, dass...?" auch in den letzten Jahren im SD-Signal eine "eigenwillige Optik" hatte, mit den knalligen Farben, etc. Würde man die Zuschauer nicht bereits jahrelang mit "1080i" täuschen, wäre die Entwicklung leistungsfähigerer "720p"-Kameras auch weiter. Es geht bei HD weniger um die tatsächliche Zeilenanzahl, die ist sowohl bei 720 als auch bei 1080 höher als die jahrzehntelang ertragenen 576 Zeilen im PAL-System. Es geht darum, endlich "progressive" Bilder produzieren und übertragen, und mit dem Thema "interlaced" endlich abschließen zu können.

Amen.

Beste Grüße,
Grinch

 

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Bitte verallgemeinere die Sache nicht, wenn DU keinen Unterschied gesehen hast dann gut. Aber ich habe welche gesehen, und zwar deutliche...
Oder willst Du mir jetzt sagen, Du siehst, was ich sehe

 

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Beweise doch einfach das Gegenteil, und gut is'.

 

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Aus dem heise Kommentar:

Schade, zumindest von der c't erwartet man ein wenig mehr Kompetenz!

Was war mit den Tests auf dem IRT ARD/ZDF HD Kanal?
Dort wurde zwischen 1080i & 720p umgeschaltet.

 

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Ja, und das hat man sicherlich nicht zur Demonstration der "Unvereinigbarkeit" von 1080i- mit 720p-Signalen getan. Man hat damit schon überprüft - bzw. den Geräteherstellern die Möglichkeit gegeben, zu überprüfen - ob und wie problemlos sich diese beiden Signalarten im Regelbetrieb miteinander kombinieren lassen.

Den verlinkten Bericht finde ich auch unter aller Kanone - nix neues, nur unbegründete Panikmache gegen 720p, und ebenso unbegründeter Hype pro 1080i.

Bringt keinem was. Wenn jemand für diesen Beitrag auch noch ein Gehalt bezogen hat, sollte dieser "jemand" sich schämen.

Grüße vom Grinch

 

AW: ZDF überträgt "Wetten, dass..?" in HDTV

Du hast einfach völlig naive Vorstellungen und keine praktischen Erfahrungen mit den Formaten.
Du glaubst an scharfe Einzelbelichtungen, die einer 720p/1080p-Produktion einen entscheidenden Vorteil bringen könnten.
Mach bitte einfach mal ein Foto von irgendjemand, der auch nur die Hand bewegt mit 1/50s Belichtungszeit.
Alles was diese Belichtungszeit einfriert, kann bei 1080i wunderbar verwoben werden - da gibt es auch keinen wahrnehmbaren visuellen Vorteil von 1080p, so angenehm das vom Workflow her wäre.
Die verwischten Bildregionen werden auch nicht schärfer, wenn sie AUF EINER ACHSE feiner aufgelöst erfasst und übertragen werden.
In der horizontalen ist 1080i ja immer überlegen.

Der Snell & Wilcox Alchemist Ph. C HD macht aus einer 1080i-Produktion ein visuell pefektes 1080p-Bild bevor er es abskaliert.
Wenn es sich von einer progressiven Produktion unterscheidet, dann dadurch das es besser aussieht!
Das progressive Auslesen des Bildsensors erwärmt diesen stärker und das Bildrauschen kann schon mal 6dB (das ist eine Welt) stärker sein.
Daran sieht man wie dogmatisch und ahnugslos Deine Vermutungen sind.
Und es in der Realität manchmal anders läuft, als es auf den ersten Blick aussieht!

Ein Bild mit ein paar dB mehr Rauschen braucht sofort die doppelte Bandbreite um in gleicher Qualität encodiert zu werden. Wenn diese nicht ausreicht, wars das dann mit dem besseren Bild und das haben wir bei der HD-Horror-Produktion "Wetten daß..." gesehen.

Und: Ich drehe ausschließlich in 1080p (Filmlook).
Aber wenn Sport/News-Look benötigt würde, würde ich keine Sekunde zögern 1080i50 zu verwenden!
Ich habe - aus eigenem Interesse - Vergleichsszenen gedreht - und die Unterschiede zwischen 1080i50 und 1080p50 sind wirklich Pixel-Peeping - während ich bei jedem 720p-Bild ****** könnte.

 

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Scholli, schön mal wieder von dir zu "hören / lesen"

und auch einen meiner besten Grüße an "SchnittenGott", der mich gestern hier namentlich im Forum erwähnt und gegrüßt hat.

Im Grunde ist mir aber die Diskussion um 1080i/720p wurscht - da sich ARD und ZDF für das richtige Format entschieden haben, könnten wir uns ja beruhigt zurück lehnen; wir sind eben "Sehende" - gäbe es da nicht diese verirrten Schäflein, die mit ihren Augen offensichtlich nur jede zweite Zeile wahrnehmen können

Viele Grüße an euch beide vom Grinch

 

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Da gebe ich Dir allerdings recht. Aber du musst mir auch einräumen, dass die Entwicklung von besseren "progressive"-Kameras schon viel weiter wäre, würde man nicht "interlaced" in Kauf nehmen, um die "1080" vorne stehen zu haben.

Ich bin auch im Videobereich unterwegs, und produziere überwiegend ebenfalls in "1080p". Aber hier geht es um TV-Übertragung, und da ist ein "1080p"-Signal Zukunftsmusik. Ich sage ja nicht, dass ein 1080i-Bild generell besch*ssen ausschaut, aber ich sage, dass ein 720p-Bild nicht schlechter ausschaut - und, sofern "nativ" produziert, ohne die bekannten Unschärfen, was meiner Meinung nach dem "p"-Format einen immensen Vorteil einräumt.

Hoffe nur, dass hier jedem klar ist, welches Luxus-"Problem" wir hier stundenlang diskutieren: im Grunde ist es "nur Fernsehen", und die Zeit, die wir damit verbringen, hier irgendwelche Beiträge zu verfassen, kommt nicht wieder.

Grüße vom Grinch

 

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Lieber Grinch, schau Dir mal ein 720p-Frame an.
Die Unschärfen kommen nicht von der 1080i-Quelle, sondern von der Belichtungszeit.
720p kann nicht punkten, solange man nicht mit HiSpeedShutter dreht.