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Einschaltquotenermittlung

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von GoaSkin, 9. Januar 2010.

  1. GoaSkin

    GoaSkin Silber Member

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    Gemäß dem Wikipedia-Artikel: Einschaltquote ? Wikipedia werden Einschaltquoten immernoch auf ähnliche Weise ermittelt, wie dies in den 1970er Jahren der Fall ist.

    Falls dieser Artikel stimmt, habe ich meine Zweifel, ob man Einschaltquoten auf diese Weise sinnvoll ermitteln kann. Zum einen bleiben Ausländer ohne EU-Pass und Nutzer von IPTV unberücksichtigt. Dabei wäre es nicht uninteressant zu wissen, in wie weit diese Zuschauer deutsche und ausländische Sender schauen.
    Wenn ich die Methode richtig verstehe, wird zu dem ein Gerät genutzt, das wie ein Receiver an den Fernseher angeschlossen wird, wobei über dieses Gerät statt über den Fernseher oder einen anderen Receiver die Sender umgeschaltet werden. Darum halte ich es für fraglich, ob man überhaupt ermitteln kann, in wie weit PayTV-Sender geschaut werden und in welchem Umfang. Ferner wissen die Zuschauer aufgrund der Tatsache, daß sie ein Zusatzgerät nutzen, daß bei ihnen Quoten ermittelt werden. Dabei ist es fraglich, ob diese Tatsache alleine einen Einfluss darauf hat, wieviel die Leute Fernsehen schauen und welches Programm sie sich aussuchen. Auch habe ich meine Zweifel daran, ob man mit etwas über 5.000 Stichproben Aussagen treffen kann, wie daß verschiedene Sendungen viele Millionen Zuschauer haben. Ich kann mir gut vorstellen, daß die Tatsache, ein solches Gerät zu Hause stehen zu haben, den Zuschauer eher reizt, besonders viel fern zu schauen.

    Vergleicht man das ganze mit der Arbeit der Wahlforschungsinstitute, so ist es kein Geheimnis, daß diese zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen, aber sich oftmals sämtliche Prognosen irren, was den Wahlausgang betrifft. Auch hier wird eine ähnliche Anzahl von Bürgern befragt und die Ergebnisse hochgerechnet.
     
  2. rom2409

    rom2409 Lexikon

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    sehr interessanter Beitrag, ich habe mir die selben Gedanken auch schon gemacht. Das System ist für mich als Laien nicht wirklich ausgereift. Wobei ich halt kein Marktforscher bin und mich gern eines besseren belehren lasse...:winken:
     
  3. GoaSkin

    GoaSkin Silber Member

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Ein gutes altes Sprichwort lautet: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

    Offensiv gefälscht wird natürlich nichts, aber wie man auch bei Wahlforschungen sieht, liefern verschiedene Institute ganz unterschiedliche Ergebnisse. Sie haben nicht geschummelt, sondern nur abweichende Methoden angewendet. Korrekte Ergebnisse gibt es dabei nicht, sondern bestenfalls Tendenzen.

    Wie glaubwürdig eine Studie ist, darüber sind sich die Köpfe nie einig. Die einen halten die Arbeit des einen Institutes für glaubwürdiger, die anderen die des Anderen. Was einem halt am besten passt. Bei den Wahlforschungen hängt es nicht zuletzt von der politischen Orientierung des Wählers ab, ob er FORSA, Allensbach oder Infratest eher glaubt.
     
  4. Jens72

    Jens72 Talk-König

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Ich finde diese Ermittlung der "Quoten" auch völlig daneben - aber die TV-Sender hängen da noch mehr dran als Frau Ypsilanti an ihrem angeblichen Wahlsieg. ;)
     
  5. Golphi

    Golphi Gold Member

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Das Thema haben wir hier schon mehrfach erörtert, sogar sehr ausführlich, auch was die Messmethoden angeht.

    Bevor Ihr solche Statements verfasst, macht Euch doch einfach sachkundig, Wiki ist nicht immer hilfreich. Am besten bei der Quelle. Da werdet Ihr auch sehen, dass es nicht nur um die 5640 Haushalte geht.


    Golphi
     
  6. Jens72

    Jens72 Talk-König

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Machts für mich nicht besser.
     
  7. derRonny

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    aber auch nicht schlechter!

    wie willste es sonst messen? dass die methode nicht 100% die einschaltquoten darstellt, ist klar.allerdings ist die tendenz da. wird eine sendung mit 7 mill ausgewiesen und eine andere nur mit 1,5 mill, ist definitiv klar, welche von mehr leuten geschaut wurde. nur darum gehts letztlich.

    die diskussion darüber ist müßig und verläuft jedes mal im sand... manche sachen muss man einfach so hinnehmen wie sie sind.

    aber schön, dass jedes jahr ein anderer schlaukopf daher kommt und dieses thema aufgreift...
     
  8. trueQ

    trueQ Senior Member

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Unpassende Vergleiche waren noch nie hilfreich. Das Entscheidende bei den Einschaltquoten ist, ob die WERBEWIRTSCHAFT sie für glaubwürdig hält - denn von den jeweils zu erwartenden Quoten hängt ja ab, wieviel für einen Werbespot zu zahlen ist.

    cu

    trueQ
     
  9. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Die GfK-Quoten bilden nur den Free-TV-Markt ab. Sky lässt seine Quoten separat ermitteln, veröffentlicht aber nur äußerst selten ausgewählte Zahlen.

    Wenn die Fehlerquote bei den TV-Quoten ähnlich gering ist wie bei der Wahlforschung, dann kann man sehr gut damit leben. Bei Wahlen können schon minimale prozentuale Unteschiede bei den Ergebnissen der einzelnen Parteien große Auswirkungen auf das politische Ergebnis haben (Koalitionsbildung, Fünfprozenthürde). Außerdem hat man bei Wahlumprognosen den zusätzlichen Unsicherheitsfaktor der Unentschlossenen und Wechselwähler, die am Wahltag vielleicht was ganz anderes ankreuzen, als sie zwei Wochen vorher dem Mann am Telefon erzählt haben. Bei der GfK dagegen werden nur das gemessene Fernsehverhalten hochgerechnet. Das Ganze ist also eigentlich gar nicht mit einer Wahlumfrage vergleichbar, sondern mit einer Hochrechnung am Wahlabend. Und die sind auch meistens ziemlich präzise.

    Ich will hier die GfK-Quoten nicht über den grünen Klee loben. Natürlich sind die nicht 100prozentig exakt, und ob nun die Wiederholung der Regionalsendung nachts um 4 Uhr im HR-Fernsehen 0 oder 10.000 Zuschauer hat, dürfte kaum seriös hochzurechnen sein. Aber im Großen und Ganzen halte ich das System schon für zuverlässig.
     
  10. GoaSkin

    GoaSkin Silber Member

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    AW: Einschaltquotenermittlung

    Die einzelnen Wahlforschungsinstitute lagen immerhin so weit daneben, daß bei manchen die Grünen vor der FDP lagen, bei anderen die FDP vor den Grünen. Bei manchen reichte schwarz-gelb, bei anderen nicht. Die Prognose am Wahlabend ist eine Schnittmenge mehrerer Institute, wobei sich ARD und ZDF unterschiedliche Schnittmengen errechnen (daher unterschiedliche Hochrechnungen). Aber soviel dazu.

    Wenn man mit Hilfe von Stichproben die Einschaltquoten hochrechnen möchte, verstehe ich nicht, warum man dann PayTV und ausländische Sender außer Betracht lassen kann. Schließlich ist jeder Zuschauer, der einen nicht erfassten Sender schaut auch einer, der zeitgleich unmöglich einen deutschen FreeTV-Sender sehen kann und wenn der Wert der Werbeunterbrechungen erörtert werden soll auch jemand, der diese de facto nicht sieht.

    Nun... vielleicht wurde das Thema schon ein paar mal diskutiert. Ich lese auch nicht ständig alles. Und so wie aktuell noch Einschaltquoten erfasst werden, ging es früher ja auch nicht anders. Aber es sollte heute ganz andere technische Möglichkeiten geben, die Quoten besser zu erfassen. So könnte man z.B. das aktuell eingeschaltete Programm von IPTV-Nutzern als auch von Nutzern eines Empfangsgerätes mit Internetverbindung grundsätzlich anonym mitloggen. Momentan geht der Trend dahin, daß immer mehr Geräte neben herkömmlichen Inhalten auch Inhalte aus dem Netz abrufen kann, wodurch eine Internet-Verbindung bei HIFI-Geräten immer mehr zum Standard wird. Beim Kabelfernsehen würde sich ferner auch der Rückkanal eines Antennenkabels für Log-Meldungen unabhängig von einer DOCSIS-Internetverbindung eignen.

    Wer unbedingt möchte, daß sein Konsumverhalten auch nicht anonymisiert rückgemeldet wird, sollte diese Funktion abschalten dürfen. Aber die Ergebnisse der Ermittlung sind besser, wenn man alle Sender ohne Einschränkungen bei einer größeren Nutzerzahl erfasst, als wenn man ein paar Stichproben mit einer fünfstelligen Zahl multipliziert.