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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die Multytenne Twin hat ein auf den Reflektor (SAT-Spiegel) optimal abgestimmtes Monoblock LNB für vier Sat-Positionen.
    Bei einem normalen Monoblock-LNB ist die Abstimmung mit dem SAT-Spiegel Glückssache (optimale Spiegelgröße 80 cm ... 90 cm), du kannst das einsetzen und hast u. U. ein besseres Signal.
    Nach deiner bisherigen Darstellung ist die große SAT-Anlage bei dir noch nicht im PA-Ausgleich eingebunden (keine Erdungswinkel)?
    Wenn die Multytenne geschützt montiert wird (> 2 m unter der Dachkante, < 1,5 m Abstand zur Wand), dann kann ausnahmsweise auf einen PA verzichtet werden, obwohl dringend empfohlen (EN 60728-11).
    Solltest du die Multytenne an einem Dachmast montieren, dann muß dieser nach Norm geerdet werden (Verbindung mit der Haupterdungsschiene in deinem Wohnhaus) und der dann vorgeschriebene PA muß über den geerdeten Antennenmast eine Erdverbindung haben.
    Eine zusätzliche / neue PA-Verbindung mit der grossen Sat-Anlage sollte vermieden werden, strikte Trennung (obwohl über die Gebäudeerdungen doch eine Verbindung besteht, aber ein grosser Blitzstromanteil wurde dann bereits gezielt zur Erde geleitet).

    Beim Bau der Reihenhaussiedlung hätte man durch ein koordiniertes Erdungskonzept die Fundamenterder durch mehrfache massive Verbindungen zusammenfassen können, die Siedlung kann dann erdungstechnisch als ein Komplex (ein Gebäude) betrachtet werden.
    Eine solches vermaschtes Erdungskonzept muss aber in Plänen dokumentiert werden und messtechnisch nachprüfbar sein *(zugängliche Erdungsverbindungspunkte mit Nummerierung / Kennzeichnung).

    *[Für Dipol, unser Profi für MATV / GGA, Projektierung und Abnahme:
    C.A 6410, C.A 6412, C.A 6415 Erdungsprüfzange Chauvin Arnoux]

    Bei Industrieanlagen (z. B. Biogasanlagen, chemische Produktionsstätten mit Ex-Schutz) ist die Dokumentation der vermaschten Erdung vorgeschrieben, Überwachungsbehörden und VDS-Sachverständige prüfen dann die Erdungsanlage.

    Gruß
    Discone
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2009
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Danke für den Link Discone! Das ist ein edles Teil, aber € 999,00 zzgl. USt. sind mir doch etwas zu heftig, da muss der Zangenvorsatz für ein normales Multimeter ausreichen.
     
  3. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die Messung "einer niederohmigen Verbindung" ist mit einer normalen Stromzmesszange in Kombination mit einem Multimeter nicht möglich, die von mir präferierte Erdungsprüfzange generiert einen definierten Prüfstrom in der Erdschleife (für die Impedanzmessung), in der Luxusausführung können auch noch vagabundierende Fremdströme gemessen werden, ich nutze beruflich (temporär) diese Prüfzange.

    Wenn man als Profi ständig mit der Erdung von Anlagen zu tun hat, sollte man auch profimäßig ausgestattet sein, die deutschen Steuergesetze sind ja unternehmerfreundlich (Abschreibung von Betriebsmitteln), wie lautet der Spruch von erfolgreichen Unternehmern: "Steuern kann man steuern"
    :winken:

    >> Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser <<
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Dezember 2009
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ein glücklicher Arbeitnehmer der in der Firma alles zur Verfügung hat und sich keine Gedanken um die Rentabilität machen muss.

    Erder lasse ich von besser ausgestatteten Blitzschutzfachfirmen messen und protokollieren, bei Kabel BW ist in allen Neuanlagen galvanische Trennung vorgeschrieben, zumindest in Neuanlagen gibt es fast nie Bedarf Mantelströme zu messen.

    Für diese Messungen reicht ein normales Zangenamperemeter aus, vor Urzeiten hatte ich in einem Fall mal auf einem Erdkabel 7 Ampere, danach ist mir auch nie wieder ein so warmes Erdkabel untergekommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Dezember 2009
  5. Stasik0

    Stasik0 Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hi, frohe Weihnachten erstmal... Die Probleme gehen weiter....

    War gerade im Haus, die Sat-Anlage ist wirklich verpfuscht, kein Pot-Ausgleich ist gemacht worden (((

    So, und ausserdem kann ich keine PA-Schiene im Haus finden (Reihenhaus, kein Keller). Die einzige Stelle wo man erden kann, ist am Sicherungskasten, genau über diesen ist eine Art Schiene, wo alles geerdet wird, es geht von dort auch ein dickes Kabel 16sqmm in Richtung Fundament....

    So, kann ich dort erden? Genau neben der elektr. Installation?

    mfG
     
  6. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ja, dort sollte der Erdungsleiter von der eigenen Dachantenne angeschlossen werden (16 mm², eindrähtig).
    Haupterdungsschiene, Bild: http://static.voltus.de/dyn_images//1/01201171.jpg
    (es gibt auch noch andere Bauarten)

    Gruß
    Discone
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Dezember 2009
  7. Marco82

    Marco82 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo Forum,
    hallo Discone und Dipol!

    Ich bin gerade dabei die Installation einer SAT Anlage in einem Reihenhaus zu planen. Ich habe alle Beiträge hierzu ausführlich gelesen und möchte mich nur noch mal zu einigen Punkten rückversichern, ob ich nichts vergessen oder falsch verstanden habe.

    Installiert werden soll eine 85 er FUBA im sicheren Bereich (Garage, direkt am Haus - 2m unter Dachkante; nicht mehr als 1,50 m vom Haus entfernt), damit ich mir die Erdung auf dem Dach sparen kann. Die Blickrichtung der Schüssel ist "frei" - keine Häuser/Bäume und auch nicht zu erwarten. Also kein Problem.

    Ich habe im DG (ausgebaut bzw. im Ausbau) einen Versorgungsschacht, wo alle Leerrohre zu den Zimmern ankommen. Also müssen die SAT Kabel von Außen ins DG geführt werden. Neben dem Versorgungsschacht ist auch eine Steckdose, wo der Multischalter installiert werden soll. Durch den Versorgungsschacht gibt es ein Leerrohr mit einem Durchmesseer von 3 cm, welches in den HWR im EG führt. Im HWR befindet sich die PAS des Hauses.

    Wenn ich alles richtig verstanden habe, muss ich die SAT Schüssel im sicheren Bereich nicht erden. Einen Potentialausgleich möchte ich jedoch vornehmen.
    Reicht dazu ein 4mm2 Cu Kabel vom Multischalter durch das Leerrohr zur PAS des Hauses aus?


    Siehe folgendes Bild:

    http://img14.imageshack.us/img14/3926/satinstall.jpg

    Weiterhin stelle ich mir die Frage, ob die Verlegung der 4 Coax Leitungen unter dem Dach (unter der Dampfbremsfolie an der Lattung) ok ist. Ich muss leider einmal quer durchs DG, da die Schüssel genau auf der anderen Seite installiert werden muss, wo meine Leerrohre hochkommen.
    Alternativ könnte ich die 4 Coax Kabel auch noch im Estrich verlegen (aufflexen, reinlegen, zumachen), da noch kein Boden liegt - möchte ich jedoch eigentlich vermeiden, da es eine riesen Sauerrei ist.

    Was denkt ihr? Habe ich etwas vergessen und kann ich die Kabel (SAT/Coax) innen im Dachstuhl verlegen oder lieber nicht?

    Eine Sache ist mir auch noch nicht ganz klar: Muss ich die Schüssel aus versicherungstechnischen Gründen von einem Elektro Fachbetrieb installieren / abnehmen lassen oder darf ich das auch selbst machen, wenn ich oben genannte Vorschriften (Potentitalausgleich, etc.) einhalte?

    Danke für eure Hilfe,

    Marco
     
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ja!
    Die Normunterschiede zwischen Erdung und PA sind manchmal schon ein bisschen cracy. Obwohl ein Blitzschlag in die Kabel nicht auszuschließen ist ist ein geerdetes Schutzrohr nur bei Überdach-Montage gefordert. Die Kabel müssen aber einen Schutzabstand von der Dachrinne und dem Regenfallrohr einhalten und die Leitungsführung auf der Fassade erfordert m. E. auf den ersten zwei Metern ein geerdetes Schutzrohr.

    Wenn du den Estrich aufschneidest kann der reißen, die Kabelverlegung müsste nach DIN 18015 zugfähig im Leerrohr erfolgen. Leitungsverlegung in der Trittschallisolierung erfodert auch einen höheren Aufbau, die Alternative ist eigentlich keine.
    Für den PA ist m. E. keine Qualifikation als Blitzschutzfachkraft erforderlich. Mit dem 4 mm² Cu-Draht für PA-Zwecke würde ich aber Abstand von der Regenrinne und dem Fallrohr einhalten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2009
  9. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo Marco82,

    den Hinweis von Dipol auf einen Abstand von der Regenrinne und dem Fallrohr betrachte ich auch als sehr wichtig.

    Deswegen von mir folgende Fragen:
    Kann die Leitungsführung vom LNB nicht in den HWR erfolgen, von dort aus über das Leerrohr zum Multischalter im Dachboden /oder alternativ den Multischalter im HWR montieren ?
    An der Aussenwand vom Haus, über dem Garagendach und hinter der Garage, könntest du ja für die Koaxialleitungen einen UV-beständigen Kabelkanal (oder ein Schutzrohr) montieren, und dann mit einem Schutzrohr durch die Wand (Gefälle nach unten, damit kein Regenwasser ins Haus laufen kann) ?

    Dein vorgesehener PA vom Multischalter bis zur Haupterdungsschiene ist normgerecht, und kann so ausgeführt werden.
    Falls im Versicherungsfall ein Gutachter eine normgerechte Installation vorfinden kann, dann ist die Frage nach der Fachfirma nicht berechtigt (ein Gutachter kommt nur selten, evt. bei bedeutenden Schäden).

    Gruß
    Discone
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Viele erdungspflichtige Bleche sind oft genug ungeerdet, ein weiterer Grund um mit allen Schwach- und Starkstromkabeln Abstand einzuhalten
    Dafür dürfte es bereits vom Baufortschritt her zu spät sein, da die Lerrohre für die Sternleitungen laut Darstellung bereits verlegt sind und im DG austreten. Es bringt aber auch sonst m. E. keinen Vorteil.
    Die Mobilfunkfirmen wissen schon warum sie ihre Kabel mit geerdeten Blechkästen schützen. Die Kabelstrecke über den Dachplatten sollte geändert werden, außerhalb der Schutzzone > 2 m unter der Dachkante sollten die Kabel nicht nur ungenügend blitzgeschützt in einen Plastikkanal eingebracht werden.


    Sofern vom Dach aus freie Sicht auf den Satelliten besteht wäre die Schüssel-Montage mit einem Dachsparrenhalter m. E. die bauphysikalisch und elektrisch beste Lösung. In diesem Fall wären

    • Die Antennenkabel zwischen LNB und Multischalter deutlich kürzer
    • und Schutzrohre nebst Erdung mit 16 mm² Cu-Draht überflüssig.
    Der Aufwand für eine Antennenerdung zum PA auf der rechten Hausseite würde m. E. durch die eingesparte Kabeltrasse über die linke Hausseite mehr als ausgeglichen. Die Erdung würde ich in diesem Fall etwas hochwertiger mit 50 mm² Alu-Knetlegierung o. ä. von einer Blitzschutzfachfirma ausführen lassen. Bei Selbstverlegung bekommt man weder die Knetlegierung noch einen Stahldraht absolut gerade ausgerichtet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2009