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Überwachung der Autos in den Niederlanden

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Worringer, 14. November 2009.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Die Sache hat einen Schönheitsfehler: Dort wo die meisten Leute mit dem Auto pendeln, spielt der Schienenverkehr praktisch keine Rolle. Dort verkehren Busse. Und die werden immer weiter reduziert, weil keiner außer den Schulkindern mit ihnen fährt.

    Durch bedarfsgerechte Verbindungen kann man hier viel machen, wenn es denn eine Nachfrage gäbe. Doch die gibt es nicht, weil die meisten eben lieber mit dem eigenen Auto fahren, als sich in einen Bus zu setzen.
     
  2. DerBandit

    DerBandit Silber Member

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    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Das ist doch im ganzen Nahverkehr so. Es werden Strecken reduziert, Fahrpläne zusammengestrichen. Züge verkleinert. Die Folge es fahren weniger Leute mit weil sie sich das im Berufsverkehr nicht auch noch antun wollen. Daraufhin wird immer weiter reduziert bis aufs absolute Minimum. das ist eine Teufelsspirale nach unten.

    Und solange sich da nichts ändert, wird auch keiner freiwillig wieder umsteigen. Warum sollte jemand freiwillig seinen Einzesitz im Auto gegen einen überfüllten Bus oder Zug tauschen, der dann auch noch dreckig alt und unpünktlich ist.

    Und dann noch diese Tarifverbünde. In NRW gibt es 9 Tarifverbünde. Und wehe man hat das Pech man muß von einem in den anderen Verbund pendeln. Dann wird das richtig kompliziert.
     
  3. Course

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    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    In den Niederlanden sieht es anders aus:
    http://www.cbs.nl/NR/rdonlyres/3B90...kishetnuwerkelijkophetnederlandsespoorart.pdf
     
  4. Worringer

    Worringer Guest

    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Die Frage lautet doch, ob es dem niederländischen Staat tatsächlich um das Kilometergeld geht?

    Das "leisten wollen" kann man dann eventuell auch durch "leisten können" ersetzen. Was passiert mit den Leuten, die garnicht die Alternative einer Bahn- oder Busverbindung haben?

    Für mich ist der ÖPNV tatsächlich das Mittel der Wahl, um zur Arbeit zu kommen. Das liegt aber daran, daß dieser hier im Rheinland und Ruhrgebiet einigermaßen vernünftig ausgebaut ist. Weiterhin ist für mich der ÖPNV nur dann eine Alternative, wenn die Wegzeit nicht allzusehr über der Zeit liegt, welche ich für eine Fahrt mit dem Auto zum gleichen Ziel benötige. Das soll heißen, der ÖPNV scheidet dann als Alternative aus, wenn ich mit diesem eine Stunde unterwegs bin, jedoch mit dem Auto das gleiche Ziel in 20 min erreiche.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. November 2009
  5. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Das wäre dann der logische nächste Schritt. Strecke A - B kostet 12 Cent, weil viel befahren, während Strecke B - C nur 3 Cent kostet, weil weniger befahren. Das wäre ein wirkliches Lenkungsinstrument, nur davon steht nichts in den Veröffentlichungen und ich glaube auch nicht, dass es so geplant ist.

    Ergo erschließt sich mir immer noch nicht der Sinn dieser Sache, bzw. warum man es nicht über die Mineralölsteuer regeln sollte. Wenn alle Staus gleich behandelt werden, kann man auch einfach die Dinge so laufen lassen wie sie laufen. Wenn der Verkehr irgendwann zu dicht wird, werden automatisch weniger Leute mit dem Auto fahren.

    Alle entsprechenden Untersuchungen haben immer gezeigt, dass jeder Streckenausbau, jede neue Straße am Ende nur zu mehr Verkehr geführt. Genauso wird es auch sein, wenn die Leute merken, dass sie morgens wieder gut durchkommen, weil sich einige das Kilometergeld nicht leisten wollen/können. Am Ende hat man dann wieder einen Stau.
     
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Genau so funktioniert es.

    So kenne ich das auch noch aus meiner "alten Heimat" in der nordhessischen Pampa. Als ich das erste Mal mit dem Bus gefahren bin, fuhr von morgens bis abends stündlich ein "Bahnbus". Als ich die Schule dann Jahre später verlassen habe, fuhren praktisch nur noch Schulbusse und am Nachmittag vielleicht noch zwei. Das war's. Das Unternehmen war unterdessen privatisiert worden und die Bedarfsanalyse hat wohl ergeben, dass es sich nicht rentiert, Nachmittags die großen Busse für vier, fünf Hansels fahren zu lassen.

    Genau so passiert das auch bei unzähligen Bahnstrecken. Dabei ist der Trick letztlich ganz einfach: Kleine Einheiten, kurze Taktzeiten. Die kleinen Regionalbahnen machen es ja vor.

    Wenn ich hier in Rhein-Main nicht alle halbe Stunde 'ne S-Bahn in der Peripherie und noch häufiger dann U-/S-/Trambahn in der Stadt hätte, dann würde ich das auch nicht so intensiv nutzen, da mir dir "Latenz" zu groß wäre.

    Eben. Der Schmerz, selbst Auto fahren zu müssen, ist nicht groß genug. Es steht in keinem Verhältnis zu dem, was es letztlich verursacht. Man müsste eigentlich Streckenmaut erheben, die abhängig davon ist, wie viele Autos gleichzeitig auf diesem Straßenabschnitt fahren. ;)
    Hör mir mit dem Scheiß auf. In Hessen gibt's zwar nur zwei Tarifverbünde, aber die Zusammenarbeit der vielen Gesellschaften untereinander ist desolat. Fängt schon damit an, dass z.B. der Fahrer der Linie 1 von Gesellschaft A keine Möglichkeit hat, den Anschlussbus der Linie 2, der dummerweise von Gesellschaft B betrieben wird, über seine Verspätung zu informieren, so dass er noch 'ne Minute auf die Umsteiger wartet.

    Mann... Es gibt die geilsten Flottenmanagement-Systeme im Logistik-Bereich, so dass du über Nacht ein Paket durch ganz Deutschland schicken kannst, aber beim Personennahverkehr herrscht in dieser Hinsicht tiefstes Mittelalter. Das ist doch unfassbar.

    Gag
     
  7. PapaJoe

    PapaJoe Board Ikone

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    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Die Produktion eines Kilogrammes Fleisch belastet die Umwelt wie 250 km
    Auto fahren. 14 Tage Urlaub auf Mallorca sind umweltschädlicher als ein
    Jahr Auto fahren. So gesehen sind solche Sätze dummer grüner Populismus.

    :rolleyes:
     
  8. DerBandit

    DerBandit Silber Member

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    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Das ist natürlich noch ein anderer Gesichtspunkt.
    Wie viel der Umweltbelastung stammt tatsächlich vom Auto alleine
    Wie hoch ist der Anteil des Autos am Gesamterdölverbrauch?
    Mit anderen Worten, macht es sich wirklich bemerkbar wenn die Leute vom Auto auf Busse/Bahnen umsteigen?
     
  9. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Da du die volkswirtschaftlichen Kosten dabei völlig außer Acht lässt, ist solch eine pauschale Verurteilung auch nur rechtskonservativer Populismus. :rolleyes:

    Sorry, aber ich denke weiter als nur in der momentan so schön hochgekochten (aber ohnehin weitestgehend irrelevanten) CO2-Diskussion. Der Individualverkehr hat viel mehr Auswirkungen als der reine Verbrauch von Energie. Mal abgesehen davon, dass dieser sich durch eine intelligente Bündelung der Verkehrsmittel drastisch reduzieren ließe, gibt es noch unzählige weitere Faktoren. Fängt an bei der verschwendeten Zeit in Staus, den verkehrsbedingten Schäden bis hin zur Bereitstellung der nahezu verschwenderischen Verkehrsinfrastruktur, die darauf ausgelegt sein muss, eine 3m breite Trasse und > 30 Straßenmeter für eine einzelne Person zu "reservieren".

    Es ist einfach wesentlich effizienter und daher preiswerter, diese Menschenmassen in darauf ausgelegten Massenverkehrsmitteln zu bewegen. Insbesondere wenn es de facto kein Individualverkehr ist.

    Hinzu kommt dann noch die Abartigkeit, dass sich ein nicht unerheblicher Teil des privaten Lebens -- getreu dem US-amerikanischen Vorbild -- mittlerweile auf das Auto fixiert hat. Statt belebten Innenstädten gibt es riesige Einkaufszentren am Stadtrand. Die -- wen wundert's? -- man naturlich nur mit dem Auto erreichen kann.

    Soviel zu deinem "grünen Populismus". Du solltest mich lang genug kennen, ich denke nicht in solch einfachen Schemas.

    Gag
     
  10. Worringer

    Worringer Guest

    AW: Überwachung der Autos in den Niederlanden

    Das ist definitiv ein großes Manko!

    Dann treibt mich regelmäßig noch was anderes zur Weißglut: wenn die mal wieder eine Werbekampagne läuft, daß der ÖPNV jetzt noch günstiger und besser wird.
    Ein Beispiel aus dem Leben: Ich wohne im Kölner Norden und muß ins Ruhrgebiet zur Arbeit. Da ich 3 km von der ersten Station im VRR entfernt wohne, habe ich eine Monatskarte für den VRR. Nun möchte ich aber besser von der letzten Station in Köln aus fahren, da ich von dieser nur 500 m entfernt wohne.
    Nun kommt aber die Ernüchterung ins Spiel: diese 3 km zwischen der letzten Station in Köln und der ersten Station im VRR kosten unglaublich günstige 80 Euro/Monat. Die Folge: ich fahre die 3 km mit meinem Auto bis zur ersten Station im VRR. Das ist günstiger als diese 80 Euro zusätzlich zu den 120 Euro für die Monatskarte im VRR zu berappen.

    Das finde ich auch immer wieder erstaunlich. Aber bei den Verkehrverbünden kommen noch die Befindlichkeiten der einzelnen Verbände sowie natürlich auch Politik ins Spiel. Der Streit zwischen der KVB und dem VRS eskalierte hier so sehr, daß die KVB beschlossen hat den Vertrag mit dem VRS zu kündigen.