Roman Polanski in Schweiz geschnappt

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AW: Roman Polanski in Schweiz geschnappt

Morgen, Morgen. So viel Faszination am frühen Morgen.

Also nein, der Täter bekennt sich schuldig, der Täter bekommt seine Strafe, der Täter flieht, der Täter wird mit interntionalem Haftbefehl gesucht, der Täter wird festgenommen - und was machen die Deutschen? Definieren das Opfer zum Täter um, wandeln den Täter zum Opfer und jammern dann über das neue Opfer der böses Justiz, wo doch das 13-jährige Gör mit böser, böser Manipulation das arme Opfer in die Vergewaltigung getrieben hat. Böse verführt.

Da kann man ja nur hoffen, dass nicht jeder auf der Straße plötzlich zum Täter wird, weil ein paar Schläger rumlaufen, die mal Opfer spielen wollen.

 

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Vielleicht sollte man es mal anders betrachten:
Was bedeutet für euch denn "Teilschuld"?
Verringert die "Teilschuld" die Schuld des Täters, oder weist sie dem Opfer eine zusätzliche eigene Schuld zu?

In Zahlen:
Wenn das Opfer sich nicht auf Parties rumtreibt sondern auf dem Nachhauseweg von der Schule überfallen wird:
Täter 100% Opfer 0%

Wenn das Opfer sich aufgetakelt nachts auf Promiparties mit Drogen und Alkohol rumtreibt:
Täter 100% Opfer 50%

Die 150% die sich in Summe ergeben machen schon Sinn, schliesslich sind es 2 Fälle: Einmal die Straftat, und einmal vielleicht das Anstiften oder Verleiten zu einer Straftat.
Für mich ändert sich an der Tat selber nichts, und der Täter trägt die gleiche Schuld. Ob man zusätzlich noch andere belangt, wie die erziehungsberechtigten Eltern des Kindes, ändert nichts an der Schuld des Täters. So sehe ich das jedenfalls...

 

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Und dieses Rechtsempfinden verstört und erschüttert mich zutiefst.

Sorry, aber ich dachte eigentlich, dass diese Gesellschaft über dieses "Sie hat mich ermutigt"-Märchen hinaus sei. Sie kann dich noch so viel ermutigen, du hast keine Kinder zu vögeln, damit basta. Du bist der Erwachsene, du bist volljährig, du hast die Verantwortung und bist in der Lage, die Situation zu kontrollieren.

Nicht umsonst ist eine Minderjährige eben minderjährig, weil sie für ihr Handeln nicht die (volle) Verantwortung tragen kann.

Was du schreibst, klingt schon fast so, als hätte die 13jährige Polanski vergewaltigt.

Davon abgesehen ist es wohl so, dass es nach dem dortigen Recht völlig egal ist, wer hier wen ermutigt hat. Sex mit Minderjährigen ist verboten.

In Deutschland ist das übrigens genauso: Hier ist jede sexuelle Handlung an Kindern (= Personen unter 14 Jahren) strafbar -- völlig gleichgültig, ob das Kind dem zugestimmt hat oder nicht.
Bei Jugendlichen (ab 14) ist es dann strafbar, wenn es gegen deren Willen oder unter Ausnutzung einer Zwangslage geschieht.

 

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Ich bin auch ziemlich entsetzt ob dieser kranken Argumentation, die man hier liest...

 

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Diese "Teilschuld"-Kiste kann allenfalls dann greifen, wenn man zivilrechtliche Schadensersatzansprüche stellt -- also Schmerzensgeld. Hier könnte man berücksichtigen, dass sich das Opfer freiwillig in diese "Gefahr" gebracht hat.

Doch das hat doch alles nichts mit der (strafrechtlichen) Schuld des Täters zu tun.

 

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Wenn es bei 2. um Kinder geht, dann würde ich da nicht unbedingt von Teilschuld reden, da sie meines Erachtens die Folgen nicht abschätzen können.
Bei erw. Frauen kann man aber durchaus sagen, wer mit Drogen ganz bewusst agiert, also Alkohohl z.B. in Unmengen geniesst, dazu vielleicht noch sich ne Line zieht oder sonstwas macht, alleine auf so eine Party geht, sich absolut nicht selbst die Grenzen setzen kann und damit noch kokettiert, vielleicht bei nem "Promi" zu landen, die muss sich zumindest den Vorwurf anhören, warum sie nicht weit genug denken kann.... wenn dann irgendwas passiert.

Wenn man das aber nun umdreht, dass die Frau n Mixgetränk bekam, wo "KO"-Tropfen oder sonstiges drinnen war, dann kann man da auch nicht von Weitsicht reden, denn man kann nicht davon ausgehen, dass irgendwer so ne Sch... da reinschüttet.

Wie auch immer kommt es immer auf die Umstände an. Aber generell zu sagen, der Mann ist IMMER schuld ist gänzlich der falsche Weg.
Wie man auch nicht sagen kann, die Frau ist schuld, wenn sie kurze Sachen anzieht.

 

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Wieso? Ist doch ganz einfach: Wer einen anderen gegen dessen Willen zum Geschlechtsverkehr zwingt, begeht eine Straftat.

"Nein" bedeutet "nein". Und wer nicht explizit "ja" sagt, sagt damit per Definition auch "nein". So einfach ist das.

Natürlich gibt es immer wieder Fälle, in denen sich jemand als vermeintliches Opfer hinstellt und nachträglich behauptet, vergewaltigt worden zu sein. Aber das ist ein anderes Thema.

 

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Dazu kann ich nur eins sagen. Ich kenne jemanden, der 1992 mit 22 Jahren ein Mädel kennengelernt hatte und sie war damals 16 Jahre alt und die beiden waren ca. 8 Monate zusammen und hatten in dieser Zeit auch Sex.

15 Jahre später haben sich beide auf der Webseite von "Wer kennt wen" wiedergesehen. Dabei stellte sich heraus, nachdem man das Geburtsjahr gelesen hatte, dass das Mädels damals 13,8 Jahre alt war. Also hat sich der junge Mann damals strafbar gemacht und niemand hat das gemerkt. Der Typ sah damals aus wie 18-20 und das Mädel wie 16. Sicherlich kein Vergleich mit Polanski, aber auch die Geschichte mit dem Deutschen in der Türkei, ist sicherlich ähnlich gewesen. Nicht immer sollte man auf das Alter achten finde ich, da sollten Richter mehr auf das menschliche achten und was genau passiert ist.

Natürlich, wenn ein 50 jähriger Kinderschänder eine 12 jähriges Kinder vergewaltigt, ist das was ganz anderes.

 

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...geht es nicht mehr um Kindesmissbrauch. Wer sich erwachsen auf Parties auf Drogen und Alkohol einlässt wird vor Gericht auch sicher anders behandelt als ein 13 jähriges Kind!

 

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Richtig.
Aber wie sehen das Drama gerade bei Marco W.
Recht heisst auch immer Recht für beide Seiten, nicht nur für eine.
Bei Marco ist es je gerade der Fall, dass man davon ausgeht, ER war der Übeltäter, obwohl die Fakten da eine andere Sprache sprechen.
Auch ist es oftmals so, dass gerade bei Kindesmißbrauch generell IMMER der Mann als erstes verdächtig wird, das eine Frau das auch machen kann, das hält man schön außen vor. Auch sind nicht umsonst die Väter oftmals benachteiligt, wenn es um Kindererziehung bzw. um Besuchsrechte etc. geht. Müttern traut man GENERELL eine bessere Erziehung als Männern zu, warum? Nur weil sie das Kind ausgetragen haben? Wie absurd.

Gerade solche "Rechtssprechungen" helfen den wirklichen Opfern nicht, im Gegenteil.