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Radio ab 2010

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von dirkey, 10. Oktober 2007.

  1. Manfred Z

    Manfred Z Board Ikone

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    AW: Radio ab 2010

    Hier noch einmal eine Zusammenfassung, worum es eigentlich geht:

    Die Planung von ARD, Deutschlandradio (DLR) und Landesmedienanstalten (LMA) für den Neustart des Digitalradios (DAB/DABplus) sieht zunächst drei Bedeckungen im VHF-Band III mit ausreichender Sendeleistung für Empfang mit Zimmerantenne vor:

    1) eine bundesweite Bedeckung mit einem einheitlichen Multiplex
    (darin 3 Programme des DLR (DLF, DR Kultur, neu: D Wissen), Rest private Sender)
    2) eine erste landesweite Bedeckung pro Bundesland
    3) eine zweite Bedeckung pro Bundesland, in großen Ländern regionalisiert

    Die am 1. September 2008 in Kraft getretene Änderung des Rundfunkstaatsvertrages enthält Regelungen für die bundesweite Zuweisung von Sendeplätzen an Privatsender durch die ZAK, eine gemeinsame Kommission aller LMAs. Zuweisungen an private Sender können natürlich nur dann erfolgen, wenn sie sich vorher bei der Ausschreibung beworben haben.

    Der Aufbau der bundesweiten Bedeckung soll wie bei DVB-T in den Ballungszentren unter Einschluss der Landeshauptstädte beginnen und sich dann in die Fläche ausbreiten. Bisher (vor der Wirtschaftskrise) ist ein Aufbau über vier Jahre geplant.

    Die Landesbedeckungen sollen neben den Programmen der jeweiligen Landesrundfunkanstalt auch private Programme enthalten, die von der jeweiligen LMA ausgeschrieben werden. Die Landesrundfunkanstalten dürfen digital genau ein zusätzliches Programm verbreiten (Vergleichsbasis April 2004).

    Die Probleme der Privatsender sind in erster Linie:
    - die Finanzierung des DAB-FM-Simulcast, der mindestens bis 2015 geht (heute gültige Fassung des Telekommunikationsgesetzes), ohne dass es zusätzliche Einnahmen gibt
    - mehr Konkurrenz für die jetzigen Platzhirsche (ffn, FFH, Antenne Bayern, ...)
    - Ensemblezwang für Lokalsender.

    Der jetzige Beschluss des VPRT ist m. E. eine Karte im Poker um Subventionen für die Finanzierung des Simulcast. Da hier anders als beim Fernsehen ein langjähriger Simulcast geplant ist, halte ich diese Forderungen für berechtigt.

    Für die Landesrundfunkanstalten ergeben sich durch die digitale Ausstrahlung zunächst Mehrausgaben (das sind die Gelder, die die KEF freigeben muss). Wenn in einigen Jahren erste UKW-Ketten und schließlich alle UKW-Sender abgeschaltet werden, werden diese Mehrausgaben durch erhebliche Einsparungen bei den Sendekosten ausgeglichen und dann in einen Gewinn umgewandelt. Sechs und mehr UKW-Sender pro Standort können durch einen einzigen Sender mit deutlich weniger Sendeleistung ersetzt werden. Da fallen auch eine paar zusätzliche Senderstandorte und höhere Sendeleistungen an bisherigen Funzelstandorten nicht ins Gewicht.

    Beispiel WDR:
    - Langenberg FM: 6 x 100 kW ERP
    - Teutoburger Wald FM: 5 x 100 kW ERP
    - beide DAB: 1 x 10 kW ERP
    (die Ausgangsleistung der Senderendstufe beträgt ca. 10% der ERP)
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juli 2009
  2. pomnitz26

    pomnitz26 Board Ikone

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    AW: Radio ab 2010

    @JPD
    Ich habe das Blaupunkt Woodstock DAB54 mit Radiotext für FM und DAB. Beides geht bei landesweiten Programmen eigendlich nahezu perfekt. Dieses Radio hat mit einer vom gleichen Hesteller speziellen DAB/FM/AM Antenne sehr starken Empfang. Da gibt es auf FM sehr oft Probleme mit Sendern, die sehr weit weg sind und auf ganz naheliegenden Frequenzen senden wie von Dir beschrieben. Dafür kenne ich eine Funktion, die es wohl nur bei Blaupunkt gibt. Das Ding geht nur für FM, nennt sich SHARX (digitale Trennschärfenoptimierung) und lässt sich im Menü ein und ausschalten. Nur so kann ich in Sachsen-Anhalt auf 100.0 stark RADIOPSR und auf 100.1 Baden-Württembergs Antenne1 oder 98.0 NDR1 Niedersachsen und 98.1 SWR3 auf Bergen hören. Radiotext kommt von BW aber nicht mehr an. Man hat fast alle 0.1 MHz einen Sender ohne Störungen von benachbarten Sendern ausser wenn ein Sender extrem stark und der benachbarte extrem schwach ist, katzt das leicht. Kennt man solche Unterschiede, wird man nie mehr ein Autoradio ohne SHARX kaufen, garantiert. Jetzt die gute Nachricht an Dich. Schaffe ich meinen VW in die Werkstatt, nehme ich einen Leihwagen und bei guten VW Radios ist SHARX nach meinen Erfahrungen mittlerweile Standart geworden. Auf älteren VW Radio steht Blaupunkt und das wird wohl heute noch so sein.
     
  3. JPD

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    AW: Radio ab 2010

    Was verstehst du unter guten Werksradios?

    Verbaut wird bei mir ein RCD200. Von diesem Gerät hab ich in diversen Foren schon derart negative Einträge gelesen, dass ich mich schon richtig darauf freue zu sehen wie es wirklich ist. Ob das RDC200 genauso den AF-Macken hat? Jede Sekunde ein kurzer Aussetzer - das hat mich bei den Blautpunkt-Geräten auf die Palme getrieben und deshalb hab ich im alten VW im Moment ne andere Marke verbaut.

    Ich hatte vor einiger Zeit mal ein Blaupunkt-Gerät mit Sharx, jedoch war dieses glaub von der ersten Generation und der Empfang war genauso schlecht wie mit dem jetzigen Gerät. Ein Verkäufer sagte mir dann, dass die Antennenposition auf der 5N-Serie von VW falsch berechnet wäre und deshalb kein sauberer Empfang möglich wäre - :eek: - ob ich es glauben soll oder nicht?! Jedenfalls brachte es etwas, die Lackschicht unter dem Antennensockel abzuschmirgeln (Innenseite) und die Antenne aufs blanke Metall zu setzen.
     
  4. pomnitz26

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    AW: Radio ab 2010

    Ich habe einen Golf 4. Die Originalantenne musste sowieso wegen des fehlenden DAB Bereichs weg. Dabei fiel mir auf, dass das Originalradio 12V über das Antennenkabel schickt, so das ein anderes Radio damit ohne einen speziellen Spannungsadapter nicht richtig funktionieren kann. Bei Skoda ist das genauso. Das Woodstock ist gefällt mir im Klang und Empfang wesentlich besser als VW, wenn man den Equalizer richtig bedient. Die kurzen Aussetzer gibt es höchstens beim totalen Zusammenbruch eines Senders z.B. 91.7 MDR THUE auf der A6 von Schwäbisch Hall zum Weinsberger Kreuz, wobei auch hier durch Störungen von 91.8 bei normalen Radios schon lange vorher alles verkratzt. Bei der Antennenposition habe ich ehr Emfangsunterschiede bei der Metallstärke als bei der hinteren Dachposition festgestellt und die Lackschicht muss leider weg. Selbst zwischen dem 52er und dem 54er gibt es bei FM auch Empfangsunterschiede, da dort SHARX erst langsam zuschaltet. Aber die Software des 52er ist auch aus Anfangszeiten und das 54er musste ich auch wegen DAB Fehlern in der Garantiezeit updaten lassen. Hatte noch das Paris RCM169 und das was für FM auch top, nur mit Kasette. Das 52er und das 54er haben jedenfalls neuere Versionen. Überprüfe mal, ob die 12V am Antennenverstärker überhaupt ankommen und ob der Verstärker noch in Ordnung ist, dann reagieren die Geräte dann häufig mit diesem Aussetzer. Ich wette auf Antennenprobleme. Normale Radios scannen mit der RDS oder AF Funktion nicht so intensiv das FM Band und deshalb keine Aussetzer. Wenn Radiotext bei mir auf FM flüssig durchläuft, kann es ja so schlecht nicht sein, auch wenn in Bergen natürlich immer Reflexionen auftreten. Ich hoffe auf einen Vergleichsbericht, wenn Du Dein neues Auto hast und auf jeden Fall auf besseren Empfang für Dich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2009
  5. JPD

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    AW: Radio ab 2010

    Hat das RCD200 Radiotext? Wäre ja zu schön um war zu sein - na mal abwarten ... :D

    Ja, die Antennenspannung ist definitiv dran, da diese über eine extra Leitung direkt auf die Zündspannung führt. Was ich sagen möchte, im Moment hat mich UKW schwer enttäuscht um auf das Thema zurückzukommen. Zum Beispiel ist mein Empfang Temperaturabhängig ... je wärmer, desto weniger Sender empfängt man :eek: ... ein anderer Bug ... je näher man sich einem Sender nähert, desto weniger schwächere Sender empfängt man. Du merkst definitiv wie das Autoradio oder der Antennenverstärker sich beim Annähern eines großen Senders zurückregelt. Schwächere Sender empfange ich so nicht mehr. Außerdem gibts massig Spiegelfrequenzen. Also auf dem Raichberg empfange ich genau die 5 abgestrahlten Sender und sonst nichts mehr ... also so nen Mischmasch auf allen Frequenzen von allen abgestrahlten Sendern. Alles im allen kein Spass. Habs jetzt wegen der Abwrackprämie nicht mehr richten lassen.

    Da hoff ich doch, dass bald 50-60 Jahre UKW-Erfahrung bei den Herstellern sich jetzt im Preis bemerkbar machen. Falls nicht, werde ich natürlich nochmal was drauflegen und gleich ein Markengerät kaufen. Man möchte als Konsument auch einen Anspruch auf Qualität. :cool:
     
  6. Manfred Z

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    AW: Radio ab 2010

    Die KEF hat die Freigabe von 42 Mio. EUR für ARD und DLR bis 2012 abgelehnt.

    PM der KEF vom 15. Juli:

    http://www.digitalradio.de/uploads/media/pm_090715_KEF.pdf

    Erläuterungen dazu:

    http://www.digitalradio.de/uploads/media/pm_090715a_KEF.pdf
     
  7. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Radio ab 2010

    Das bedeutet wohl dass es keinen Neustart des Digitalradios in Deutschland im Herbst diesen Jahres geben wird, vermute ich. Ich schätze mal dass es auch keine Promotion zur IFA geben wird.

    Was wird nun eigentlich mit dem geplanten bundesweiten DAB-Mux. Wird der jetzt auch nicht weiter ausgebaut werden? Geht es erst 2012 wieder weiter in diesem Bereich?
     
  8. Manfred Z

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    AW: Radio ab 2010

    Der ursprünglich für Herbst 2009 geplante Neustart mit DAB+ ist längst auf Frühjahr 2010 verschoben worden (aus organisatorischen Gründen).

    Was noch nicht existiert, kann auch nicht weiter ausgebaut werden. Zur Zeit läuft gerade das Frequenzvergabeverfahren für die Auswahl eines Netzbetreibers durch die Bundesnetzagentur. Als nächstes ist die Ausschreibung der freien Programmplätze durch die ZAK (gemeinsame Kommission der Landesmedienanstalten) geplant.

    Was es bisher gibt, sind die DAB-Sendenetze in den einzelnen Bundesländern, die aber mit dem bundesweiten Mux nichts zu tun haben. Der Netzbetreiber Bayern Digital Radio GmbH hat bereits an ausgewählten Senderstandorten die Sendeleistung auf bis zu 10 kW erhöht. Während in den anderen Bundesländern (außer RP auf 12A) Kanalwechsel weg von K 12 vorgenommen werden sollen, bleibt Bayern auf Frequenzblock 12D.

    Es geht beim Entscheid der KEF um die Gebührenperiode 2009 bis 2012 (einschließlich). Wie es weitergehen wird, weiß zur Zeit wohl niemand.

    Meines Erachtens ist die Gesetzgebung für die Digitalisierung des Hörfunks völlig unzureichend - geradezu eine Einladung für die Privatsender, diese nicht ernst zu nehmen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juli 2009
  9. Manfred Z

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    AW: Radio ab 2010

    Reaktion des Deutschlandfunks auf die Entscheidung der KEF:

    http://www.digitalradio.de/uploads/media/pm_090716_dradio.pdf
     
  10. Manfred Z

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    BR-Hörfunkdirektor Johannes Grotzky im Interview zu DAB(plus):

    Quelle: Home: Digital Radio

    Der Link zum Interview: Bayerischer Rundfunk startet DAB-Kampagne: „Wir glauben an die Zukunft des Digitalradios“ - INFOSAT - Nachrichten - Radio-Info

    Empfangsprognose Landesmux Bayern: http://www.br-online.de/br/jsp/global/baukasten/bildPopup.jsp?id=215551642
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2009