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Berlin: Glücksspiel Gymnasium

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von amsp2, 10. Juni 2009.

  1. Sky-Kunde2

    Sky-Kunde2 Guest

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium


    Neugier und interessante Angebote sind zwar schön und gut, sind aber auch nicht das Allheilmittel. Die Schüler werden durch Noten, an den Leistungsdruck gewohnt, den sie später im Arbeitsleben auch haben werden. Es hilft nix sie in Watte zu packen, wenn man die Noten abschafft. Außerdem ist die Schule für die Schüler das Pendant für die Arbeitswelt der Erwachsenen, das darf nicht zur Spaßveranstaltung verkommen. Schule ist Arbeit, und Arbeit wird nun mal bewertet. Wenn die Schule spass macht umso besser, aber der Unterschied zur Freizeit muß klar sein. Ich darf daran erinnern, das Deutschland mit dem jetzigen Schulsystem immerhin zu einer der reichsten Nationen aufgestiegen ist. Wir sollten es bewahren, dort wo es Verbesserungsbedarf gibt halt verbessern, aber im Grundsatz gilt es dieses Schulssystem zu bewahren. Und wir sollten dieses Schulsystem auch verteidigen, und nicht durch ausländische Organisationen, die andere Interessen verfolgen, uns nicht madig machen lassen. Im Grunde genommen ist unser Schulsystem so gut wie es ist. Wie gesagt, wo Verbesserungsbedarf besteht, dort verbessern, aber grundsätzlich unser Schulssystem behalten.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. Juni 2009
  2. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Ganz so dramatisch ist es jetzt auch nicht: Auch in Berlin kann künftig jeder der fürs Gymnasium geeignet ist auf das Gymnasium gehen, ohne das er dafür am Losverfahren teilnehmen muss. Mit dem Losverfahren sollen nur Schüler, die nur bedingt für das Gymnasium geeignet sind zusätzliche Plätze am Gymnasium erhalten. Ausserdem wird sicher niemand gezwungen am Losverfahren teilzunehmen und es wird wohl auch Mindestanforderungen geben. Man wird sicher niemanden der garnicht aufs Gynasium will und an der Grundschule schon versetzungsgefährdet war an das Gymnasium verfrachten. Sondern man wird einfach für Schüler, die die unbedingte Eignung fürs Gymnasium nicht geschaft haben und selber gerne ans Gymnasium möchten eine zusätzliche Möglichkeit bieten.

    So neu ist das Verfahren übrigens garnicht. Die Vergabe von Hochschulstudienplätzen läuft ja zum Teil ähnlich ab.
     
  3. Sky-Kunde2

    Sky-Kunde2 Guest

    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Trotzdem finde ich das ein schaler Nachgeschmack bleibt. Wie will man eigentlich wissen, wie ein Schüler sich entwickelt. Die Schulauswahl sollte den Eltern vorbehalten bleiben und nicht zum Glücksspiel verkommen. Halte das für sehr bedenklich. Mit der falschen Schulauswahl kann man so viel kaputt machen. Und wenn die Eltern die beste Ausbildung für ihre Kinder wollen, dann ist das Gymnasium immer das beste. Wer will schon auf die Hauptschule, der Abschluss ist doch gar nix mehr wert.
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Die Eltern treffen auch nicht immer die Beste Entscheidung, vorallem in bildungsferneren Schichten wird das Potential der eigenen Kinder oft nicht erkannt während in Eliteschichten die Eltern oft überehrgeizig sind.

    Denke da das die Lehrer als neutrale Personen da zum Teil den besseren Überblick haben, denn sie kennen ja mehrere Schüler und nicht nur einen Schüler. Nachteil bei den Lehrern ist natürlich das sie nur die Leistungen in der Schule beurteilen können.
     
  5. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Lehrer sind keine neutralen Personen, im Gegenteil es wurde bereits nachgewiesen das Empfehlungen oftmals nach Hintergrund der Eltern vergeben werden. Extrem vereinfacht: Sind die Eltern nix, können die Kinder noch so Intelligent sein - die Hauptschule ist ihnen sicher.

    Die POS wird übrigens schlechter geredet als sie war. Übrigens ein Blick nach Finnland sollte einige interessante Anregungen bieten.
     
  6. Sky-Kunde2

    Sky-Kunde2 Guest

    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium


    Trotzdem, die Schulauswahl ist Elternsache. Lehrer können ja gerne beraten, wobei ich mich auch nicht 100% darauf verlassen würde, aber im Grundsatz haben die Eltern zu entscheiden, wie der Schulweg ihres Kindes aussehen soll. Und nicht durch ne Lotterie.
     
  7. Fireglieder

    Fireglieder Silber Member

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Deutschland ist reich?
    Also keinerlei schulden mehr?

    Seit wann?
    Reichtum bedingt als Minimum zwingend das man keinerlei schulden hat!
    Und so weit mir bekannt ist sinken die schulden nicht,sondern sie steigen immer weiter!
    Was beid er Politik die akltuell gemacht wird ja kein wunder ist,man kommt ja mit dem geld verschwenden gar nicht mehr hinterher.
     
  8. hopper

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Genau diese Folge bezweifel ich. Ich denke eher, dass das Lernniveau in der Realschule massig gesenkt wurde, sodass die Qualifikation von Realschülern nicht länger ausreicht. Gutes Beispiel dafür ist Prozentrechnung oder Dreisatz. Sowas wird sein Ewigkeiten an der Realschule gelehrt, aber die wenigsten Realschulabgänger können diese im Alltag anwenden. Das hat dann zur Folge, dass die Ausbildungsbetriebe die Anforderung auf Gymnasium erhöhen.

    Um so schlimmer finde ich, dass jetz nun vor allem am Gymnasium gespart wird. 12 Jahrgänge statt 13, bzw. das Losverfahren. Wobei klar zu sagen ist, Abitur nach 12 Jahren ist möglich. Was fehlt ist eine Anpassung des Lehrstoffs. Aber das fehlt sowieso, der Lehrstoff ist völlig veraltet, für aktuellere Themen gibt's nicht einmal Schulbücher in den Schulen, Lehrer greifen dann zu Kopierorgien.
     
  9. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Ja wenn das so ist. Ich habe leider überhaupt keinen Kontakt zu aktuellen Realschülern. Finde aber auch teilweise das Niveau von Abiturienten erschreckend niedrig. Wahrscheinlich hast du recht.

    Kann ich so bestätigen. Zusätzlich kommen mir viele Lehrer seltsam unmotiviert und unzureichend gebildet vor... fast so als wenn die den Stoff unmittelbar vor den Schülern lernen und dann direkt zu vermitteln suchen. Vlt. liegt es aber auch nur einfach an der Faulheit, dass in bestimmten Fächern der Stoff 1 zu 1 aus den Büchern oder Arbeitsblättern heruntergeleiert wird. Weitergehende Informationen oder eine spannendere Unterrichtsgestaltung sind so natürlich unmöglich. Extremes Bsp. dafür ist der Geschichtsunterricht in der Klasse meiner Tochter (7. Klasse Gymnasium). Die haben momentan einen Klassenschnitt von weniger als 4. Ich hatte das schon vor einiger Zeit in Gesprächen mit ihrer Klassenlehrerin thematisiert, als die Situation noch nicht so schlimm war. Sie hatte mir uneingeschränkt recht gegeben und auch zugegeben, dass dieses schon ein Thema auf der Konferenz war. Nur hat sich in der ganzen Zeit überhaupt nichts getan. Man kann eigentlich nur noch resignieren oder den Unterricht selbst übernehmen.
     
  10. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Berlin: Glücksspiel Gymnasium

    Riesen Problem in meinen Augen ist die Alterpyramide der Lehrer. Zu viele Lehrer kurz vor dem Ruhestand, haben seit 40 Jahren den identischen Stoff unterrichtet, bereiten sich nicht mehr vor, und haben nur noch ein Ziel: Ruhestand. Motivation tendenz Null.

    Dazu kommen jetzt hochmotivierte, junge, neue Lehrer. Mit Spaß am Beruf, bereit zu neuen, mit vielen tollen Ideen. Und diese werden dann auf den Lehrerkonferenzen niedergemacht, da sie natürlich die ältere Generation zu mehr Aktion bewegen. Da diese sich zur Handlung gezwungen sieht, ich meine also nicht, dass die neuen Lehrer das verlangen. Sondern, dass die ältere Generation sich "belästigt" fühlt. Kein neuer Lehrer hält das Mobbing (denn ich denke das ist eine Form von mobbing) lange durch und versinkt dann in der gleichen Bedeutungslosigkeit, wie der Rest der Lehrer - oder wechselt auf eine Privatschule.

    Das ganze artet dann in Formen aus, bei denen sich die Lehrer bei Elternabenden bei den Eltern beschweren, dass deren Kinder dem (langweiligen) Stoff nicht folgen und so schlecht sind. Und das Glückspiel der Schulbehörde geht so ziemlich in die gleiche Richtung, da werden die Eltern und Schüler abgestraft, weil man die Gelder lieber in irgendwelche nutzlosen Zwangs-Arbeitslosen-Schulungen steht. (Betonung liegt hier auf Zwang, denn unter Zwang ist Bildung immer nutzlos).