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Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von AudioPurist, 4. Mai 2009.

  1. AudioPurist

    AudioPurist Senior Member

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    Ich würde mal gerne wieder Radio mit dem Kopfhörer geniessen und mich nicht durch dilettantisch aufgemischten Kompressorsound ermüden lassen.

    Diese Option scheint aber auf absehbare Zeit nicht in Sicht. U.a. aus folgenden Gründen:

    - Digitalradio wird zur Versorgung von UKW-Sendern verwendet, d.h. der 'Loudness War' wird auf der digitalen Ebene weitergeführt.

    - Die CD-Produzenten haben diesen Kompressor-Wahnsinn perfektioniert sodass derzeit keine neueren Produktionen mit guter Dynamik erhältlich sind.

    The Loudness War Analyzed Music Machinery

    Ist der ganze Unfug noch zurückzudrehen??

    Werden künftig im 'Digitalradio Plus' die Programme zusätzlich mit neuen Artefakten garniert?
    :confused:
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Du gehörst leider wie ich auch offenbar zu einer Minderheit denen Klangqualität noch wichtig ist und nicht dass die Musik mit "ordentlich Schalldruck" daher kommt.

    Die beste Klangqualität wird es bei Radio immer noch im Kabel und über Satellit geben. DAB oder DAB+ werden sicherlich von der Dynamik her "autoradio-tauglich" getrimmt werden.

    Zusätzliche Artefakte sollte man erwarten bei Sendern welche DAB+ mit zu geringen Datenraten senden, z.B. Artefakte aufgrund der Nutzung von SBR (bei HE-AAC). Dürfte vermutlich hauptsächlich die privaten Dudelsender betreffen.
     
  3. gdlanges@compus

    gdlanges@compus Gold Member

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Ich!

    Hoffnungslos!

    Wer massenhaft Großbildschirme mit Kleinstlautsprecher verkaufen kann muss sich um Tonqualität keine Sorgen machen!

    Dazu noch Handymusik mit Subwoofer!
     
  4. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Doch! Im Klassik-Bereich kann man sowohl bei den Programmen als auch noch bei den CDs den vollen Dynamik-umfang genießen.

    Leider bei 190 km/h keine Freude.
     
  5. PapaJoe

    PapaJoe Board Ikone

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    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Nein. In den 70er/80er Jahren war auch UKW noch ein Genuss.

    Jetzt führt digitale Speicherung, Optimod und Limiter zu den von
    dir beklagten Klängen, die Ohrenkrebs erzeugen.

    Heute kannst du dir nur noch einen Schallplattenspieler kaufen.
    Habe mir letztens erst die drei "Nightwish"-Live-LPs von ihrem
    letzten Konzert besorgt. Sind zwar in DDA produziert, vom
    Klang aber um ein Vielfaches besser als die CDs.

    Dies hier fand ich erst heute bei spiegel-online.

    :rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Mai 2009
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Klassische Musik bei 190 km/h?
    Da fallt mir spontan nur der "Walkürenritt" als passendes Musikstück dazu ein. :)
     
  7. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Sieh es doch mal realistisch. Radio wird ausschließlich dort gehört, wo ein Bildschirm stören würde.

    Im Auto, unter der Dusche, an der Hobelbank.

    Und MP3s werden in der U-Bahn, im Bus oder auf dem Zebrastreifen gehört.

    Die Zeiten, wo man im Ohrensessel saß und beim Lesen Musik hörte, sind vorbei.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Mai 2009
  8. pomnitz26

    pomnitz26 Board Ikone

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    Multytenne Twin und Antennengemeinschaft am TechniCorder ISIO STC
    TechniSat Digipal DAB+ für DVB-T2 HD
    Diverse DAB+ Radios
    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Habe etwas weiter unten ja über den DAB Test von Leipzig berichtet. Im allgemeinen muss ich leider sagen dass ich in ganz Deutschland immer wieder feststellen muss dass DAB Sender auf UKW deutlich besser klingen. Zum Beispiel MDR1 Radio Sachsen. Über Astra19,2 mit 320 kBit doch einigermassen gut, über Astra23,5 mit 256 kBit fast unverändert, bei UKW schon weniger, kann aber noch damit leben, bei DAB aber nur noch rau, tief und dumf wie wenn man zur MW zurück will trotz 160kBit. Bei DAB kann auch niemand sagen es liegt am schlechten Empfang. Wenigstens zeigen die Privatsender in Sachsen-Anhalt hoher Interesse an DAB und klingen trotz nur 128kBit deutlich besser als mit optimalen UKW.
     
  9. Schlosser

    Schlosser Gold Member

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    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Es wird leider leider, hier wie auch anderswo immer alles wild durcheinander gewürfelt!

    Bitte unterscheidet doch mal zwischen der Systemdynamik, die mit digitalen Systemen möglich ist, und Komprimierungsartefakten, die mit Datenreduktionsverfahren wie MP3 (u.a.) auftauchen.

    "CD klingt besser als Schallplatte": Das ist rein subjektiv. Wenn man eine Schallplatte mit einem guten A/D-Wandler auf CD überspielt (ohne zwischengeschaltete Geräte), dann kann niemand im Blindtest einen Unterschied ausmachen! Diese Versuche hat es zuhauf gegeben und das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Daraus resultiert, dass eine CD exakt genauso wie eine Schallplatte klingen kann, wenn man sie direkt von der Schallplatte überspielt. Überspielt man sie vom Masterband, was für die Schallplattenproduktion verwendet wurde, klingt sie klanglich ähnlich, weist aber nicht die typische Eigenfärbung der Platte (Rauschen und Knistern) auf. Wird die Aufnahme aber neu abgemischt (von den Original-Mehrspurbändern), dann wird sie in jedem Fall anders klingen (zumindest subtil).

    Wenn eine ehemals auf Schallplatte veröffentlichte Aufnahme nun auf CD wieder herauskommt und dazu remastert wird, dann wird oft die Dynamik reduziert (mittels Kompressoren). Das bedeutet, dass die lauten Töne leiser gemacht werden. Insgesamt wirkt das ganze Konstrukt dann lauter, denn die durchschnittliche Lautstärke ist ja auch höher. Komplizierter wird das ganze, weil es noch sog. Multibandkompressoren gibt, die bestimmte Frequenzen (z.B. Bässe oder Höhen) stärker komprimieren als andere Frequenzen.

    Digitalradio (egal welches Medium) kann natürlich auch nie besser klingen, als das Original. Insofern haben wir es hier mit mehreren Phänomenen zu tun. Zum einen besteht in den Studios (bei der Aufnahme und Mischung) ein großer Druck, die Aufnahmen immer lauter (= größere durchschnittliche Lautstärke) abzumischen. So ist also die Aufnahme schon nicht mehr sehr dynamisch, wenn sie auf der CD landet. Hinzu kommen nun die Komprimierungsartefakte bei digitaler Verbreitung. 320kbps über DVB-S klingen aus meiner Sicht ganz akzeptabel, 160kpbs über DAB können bei kritischem Material schon relativ bescheiden klingen. "Kritisches Material" heißt hier, dass die Komprimierungsverfahren mit bestimmten akustischen Signalen schlecht umgehen können und man deutliche Unterschiede zum Original hört (sog. Artefakte).

    Komprimierung bei MP3 bedeutet aber nicht dasselbe wie Komprimierung bei akustischen Signalen. Komprimierung bei MP3 bedeutet Datenreduktion unter Anwendung psychoakustischer Verfahren. Da werden Teilaspekte der Klänge ausgelassen, die ein Durchschnittsohr sowieso nicht hören kann (sehr leiser Ton neben sehr lautem u.a.). Komprimierung bei der Aufnahme oder auch bei Optimod ist ein gänzlich anderes Verfahren, was nur auf die Dynamik (also die Unterschiede zwischen laut und leise) abzielt.

    Es gibt auch heute noch Aufnahmen (auf CD) mit guter Dynamik. Im Klassik- und Jazz-Bereich ist das sogar oft der Fall, bei Mainstream-Pop allerdings so gut wie nie. Da klingt die CD immer undynamisch (= konstant laut), egal, über welchen Weg sie zum Ohr gelangt. Niedrige Bitraten (am schlechtesten klingen oft Internet-Streams) tun ihr übriges und dann scheppert es eben nur noch, wenn man den Kopfhörer aufsetzt.

    UKW klingt schlecht, weil die CDs schlecht klingen, und dieser Klang dann noch per Optimod (=Multibandkompressor) verschlechtert wird. DVS-S (und DVB-C) können relativ gut klingen, wenn keine Signalprozessoren (wie Optimod) in der Kette sind. DAB könnte auch gut klingen, wenn keine Signalprozessoren in der Kette lägen und die Bitrate höher wäre.

    Die Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied.
     
  10. PapaJoe

    PapaJoe Board Ikone

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    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Wer ist unzufrieden mit der Digitalradioqualität?

    Kein Sender spielt mehr CDs, die Musik liegt wohl überall komprimiert auf der Platte.
    Dann vergisst du noch Preemphasis und Limiter. Mit ersterer werden die nicht mehr
    vorhandenen Höhen angehoben, um dann im UKW-Radio per Deemphasis das
    Rauschen zu vermindern. Letzterer verhindert Pegelüberschreitungen und
    gibt dann dem künstlich laut gedrehten Ton den Rest.

    :eek: