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Tod dem verräter - der fall lutz eigendorf

Dieses Thema im Forum "Film-, Serien- und Fernseh-Tipps" wurde erstellt von bibineustadt, 10. März 2009.

  1. bibineustadt

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    11.03.2009 23:35 Uhr - 00:20 Uhr MDR FERNSEHEN

    Tod dem Verräter - Der Fall Lutz Eigendorf

    Ein Film von Heribert Schwan

    Nach dem Freundschaftsspiel beim 1. FC Kaiserslautern am 20. März 1979 bat der sechsfache Fußballnationalspieler der DDR, Lutz Eigendorf (22) vom Tabellenführer Dynamo Berlin, um politisches Asyl in der Bundesrepublik. Das große Talent des DDR-Fußballs nutzte einen Stadtbummel in Gießen zur Flucht. Von diesem Tag an versuchte das Ministerium für Staatssicherheit auf vielfältige Weise, den "Verräter" unter Kontrolle zu bekommen. Ein Stasi-Spitzel aus Duisburg kundschaftete Eigendorfs Lebensgewohnheiten in Kaiserslautern aus, wo er beim 1. FC eine Anstellung gefunden hatte. Die in Ost-Berlin lebende Ehefrau Gabriele Eigendorf wurde von der Stasi rund um die Uhr überwacht. Ebenso Lutz Eigendorfs Eltern in Brandenburg. Mielkes Mannen kümmerten sich um das Wohl der Eigendorf-Gattin und führten ihr nach einem teuflischen Plan einen Mann zu, der alle Tricks eines erfolgreichen Stasi-Spitzels beherrschte. Schließlich verliebte sich Gabriele Eigendorf in den Stasi-Mann, ließ sich von Eigendorf scheiden und heiratete den Mann, der als inoffizieller Mitarbeiter nur eine einzige Aufgabe hatte: die Bespitzelung seiner Frau.

    Lutz Eigendorfs Fußballkarriere in Kaiserslautern und ab 1982 in Braunschweig war dem Ministerium für Staatssicherheit in Ost-Berlin bis in alle Einzelheiten bekannt. Zwei Agenten wurden eigens wegen Eigendorf in die Bundesrepublik übergesiedelt. Insgesamt vier Spitzel lieferten dem MfS alle Daten und Fakten über den "Verräter" Lutz Eigendorf, der nach der erzwungenen Scheidung eine Pfälzerin heiratete. Mielkes Späher verfolgten Eigendorf auf Schritt und Tritt. Am 5. März 1983 verunglückte der Fußballprofi von Eintracht Braunschweig tödlich. Als Unfallursache wurden 2,2 Promille Alkohol im Blut angegeben.

    Der Film berichtet über das kurze Leben des 26-jährigen Abwehrspielers, der seine Karriere in Mielkes Fußballclub begann. Im Mittelpunkt des Fernsehfeatures stehen die Jahre 1979 bis 1983. Dokumentiert werden die außerordentlichen Anstrengungen des DDR-Geheimdienstes in der DDR als auch in der Bundesrepublik, um Lutz Eigendorf "zur Strecke zu bringen". Neue Dokumente und Zeitzeugenaussagen lassen an der Version zweifeln, Eigendorf sei wegen Alkohol am Steuer tödlich verunglückt. Zu Wort kommen Trainer und ehemalige Freunde des Fußballprofis. Ebenso die beiden Ehefrauen Eigendorfs in Berlin und Kaiserslautern. Befragt wurden verantwortliche Stasi-Offiziere. Wie stark und unbehelligt der DDR-Unterdrückungsapparat in der Bundesrepublik agierte, wird ausführlich dokumentiert.

    Wie immer, viel Spaß beim :eek: :eek: machen.
     
  2. H.-E. Tietz

    H.-E. Tietz Guest

    AW: Tod dem verräter - der fall lutz eigendorf

    Ich kann mich an Lutz Eigendorfs Flucht noch gut erinnern. Die bundesdeutschen Sender berichteten auch immer wieder über seine neue Karriere im Westen. Dass er eine Vorliebe für Discos hatte, wurde da ebenfalls erwähnt.
    Ich werde mir die Sendung mit Interesse ansehen, zumal neue Erkenntnisse eingearbeitet wurden.
    Mit Spekulationen bin ich vorsichtig.
    Trainer Jörg Berger vermutet auch, seine Krebserkrankung wäre das Werk der Stasi.
     
  3. bibineustadt

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    AW: Tod dem verräter - der fall lutz eigendorf


    Ja, ich erinnere mich auch noch ganz gut an die Flucht von Eigendorf. Da gab es schon sehr intressante und zum Teil abenteuerliche Geschichten. Nicht nur die beiden Hallenser Pahl & Nachtweih, Falko Götz, Jörg Berger oder Lutz Eigendorf haben Spektakuläres erlebt. Und wie gut die Stasi gearbeitet hat konnte man im Fall Gerd Weber (Dynamo Dresden) sehen. Da war sicher ein IM in Köln aktiv.

    1981 wurden Weber und seine Dresdner Mannschaftskollegen Peter Kotte und Matthias Müller auf dem Flughafen Berlin - Schönefeld kurz vor dem Abflug der Nationalelf nach Argentinien von der Staatssicherheit der DDR verhaftet. Gerd Weber hatte Kontakte zum 1. FC Köln gehabt und hegte Fluchtpläne, Kotte und Müller wussten davon und wollten ebenfalls die Mannschaft verlassen. Die drei Frauen wurden damals am Flughafen in Budapest verhaftet ( von der Stasi ??? ) Weber wurde zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren und sieben Monaten verurteilt. Zwar wurde er bereits nach einem Jahr aus der Haft entlassen, durfte aber nicht mehr professionell Fußball spielen. 1989, noch vor dem Mauerfall, ging er in die Bundesrepublik und arbeitete in den 90'er Jahren in der Versicherungsbranche.

    Kotte und Müller wurden bei Dynamo Dresden entlassen und erhielten Stadionverbot.(auf Lebenszeit) Ihre Karriere wurde durch ein Spielverbot beendet, ( galt für die Oberliga und die DDR Liga ) Kotte durfte nur noch bei Fortschritt Neustadt in der drittklassigen Bezirksliga spielen. 1984 zwang eine schwere Verletzung Kotte seine fußballerische Laufbahn zu beenden. Er wirkte auf verschiedenen ehrenamtlichen Trainerposten, ist heute Juniorentrainer bei Dynamo Dresden und arbeitet als Hallenwart der DSC-Sporthalle in Dresden.

    Ab der Saison 1981/82 spielte Müller bei unterklassigen Mannschaften wie TSG Meißen (bis 1983), Fortschritt Neustadt (1983/86), Aktivist Brieske Senftenberg (1986/89) und TSG Elsterwerda. 1990 beendete Müller seine aktive Laufbahn bei Tennis Borussia Berlin.
    Matthias Müller betreute als Trainer den SV Wesenitztal. Zur Saison 2008/09 übernahm er den Trainerposten beim Bischofswerdaer FV.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. März 2009
  4. grummelzack

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    AW: Tod dem verräter - der fall lutz eigendorf

    :eek::eek::eek::eek:

    danke für den Tip