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Absturz in Amsterdam

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von manuma1, 25. Februar 2009.

  1. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Absturz in Amsterdam

    Und deswegen ist auch der redundant ausgeführt ;)
    Es müssen schon zwei Piloten etwas falsch machen oder übersehen.
     
  2. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Absturz in Amsterdam

    Weil ein Autopilot mal ausfallen kann. Daher müssen alle Funktionen des Autopilots, mit nur einem eingeschalteten Autopiloten verfügbar sein. Bisher hat das noch nie zu Problemen geführt und völlig ausgereicht.

    Was Du meinst, ist das mit Betätigung des Autopilot A auch B anspringt und umgekehrt. Wäre vllt. machbar, entspricht aber nicht der Philosophie von Boeing (auch Airbus hat dies nicht), genauso wenig wie der "Autothrottle Disconnect" bei manueller Betätigung der Schubhebel (dies hat Airbus allerdings).

    Aber diese Notfallabläufe werden am Simulator trainiert und müssen sitzen. Dazu gehört bei Aktivierung des Stick Shaker den Autothrottle (ATHR) abzuschalten.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. März 2009
  3. PapaJoe

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    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Absturz in Amsterdam

    @manuma1:

    Du schreibst, als hättest du mal mit dem Microsoft-Flugsimulator gespielt!

    :winken:
     
  4. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Absturz in Amsterdam

    Nö, ganz simpel: Standardmäßig werden immer beide Autopiloten aktiviert. Per manuellem Eingriff (Sicherungshebel, Sicherheitsabfrage, Schlüssel, Vorlage der Entschuldigung von Mutti, usw) kann einer der beiden Autopiloten deaktiviert werden.

    So wird ein Sicherungssystem konstruiert. Es darf m.M. nicht sein, dass man direkt und ohne zusätzliche Hürde nur einen AP einschalten kann.

    Was bringt ein redundantes System, wenn man es unbemerkt umgehen kann?
     
  5. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Absturz in Amsterdam

    http://farm4.static.flickr.com/3079/2640209543_a8100607cb.jpg

    So sieht ein Autopilot Panel bei der 737-800 aus. Um den Autopilot einzuschalten, drückt der Pilot bei A/P Engage entweder den CMD A oder den CMD B Knopf, oder halt beide. Ein Autopilot alleine reicht für den Flug völlig aus, alles andere würde nur unnötig mitlaufen.

    Der A/P Disengage (schaltet beide auf einmal ab) geht schneller. Nur auf den Schalter drücken reicht.

    Und vor einen A/P Disengage sollte man keine Sicherheitsabfragen setzen. Manchmal ist der schnelle Zugriff der Crew auf die Steuerung schlicht überlebenswichtig. Dazu gehören Strömungsabriss und Scherwinde im Endanflug, Vögel können ins Triebwerk geraten. Da muss eine schnelle Deaktivierung des A/P möglich bleiben. Außerdem kann man in solchen Situationen auch mal vergessen, die Sicherheitsabfrage zu bestätigen. Dann kommt es deswegen zum Unglück.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. März 2009
  6. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Absturz in Amsterdam

    Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Du weißt schon, was ein redundantes System ist? Dessen Grundprinzip ist es, dass bei (mindestens) doppelter Auslegung (mindestens) ein System praktisch immer "unnötig" mitläuft.
    Aber nur auf diese Weise hat man a) einen sofortigen Fallback auf das zweite System, wenn das erste ausfällt und b) eine Kontrolle des ersten Systems.

    Sollte es tatsächlich so sein, wie du es beschreibst, halte ich es für einen fatales Design-Fehler. Selbst die Bremse eines Autos ist redundant ausgelegt. Unzählige Rechenzentren fahren "doppelt", um eine hohe Ausfallsicherheit zu erreichen. Ich hab selbst bei mir im PC doppelte Auslegung der Festplatten, um mich vor Datenverlust zu schützen.

    Das Design müsste so aussehen, dass es einen Hauptschalter gibt, der gleichzeitig beide Systeme ein- und ausschaltet. Unter einer Sicherungsklappe, über einen Schlüsselschalter oder irgendwas anderes, was aktiv betätigt werden muss und nicht persistent ist, muss man das vermeintlich fehlerhafte System abschalten können.
    Aber Grundmodus muss immer sein: Beide an oder beide aus.

    Nebenbei: Was das "lebenswichtige" schnelle Ausschalten des Autopiloten angeht: Mein Auto hat 'nen Tempomat. Sobald ich die Bremse oder die Kupplung betätige, schaltet der sich aus und ich muss ihn manuell wieder einschalten. Was bei Autos Standard ist, sollten selbst Flugzeugingenieure hinbekommen. :rolleyes:

    Gag
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2009
  7. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Absturz in Amsterdam

    Das ist nicht auf einer Boeing 737. Die Autopiloten kann man sowohl zusammen als auch einzelnd laufen lassen. Wenn man B einschaltet, schaltet sich A nicht mit ein und umgekehrt. Man kann beide laufen lassen, aber man muss es nicht.

    Gerettet hätte die Crew wahrscheinlich ein sofortiger "ATHR Disconnect", als der Kopilot die Schubhebel nach vorne schob. Aber die Schubhebel verbleiben in einer Boeing nur in den Modis "Throttle Hold" und "Idle" in der manuellen Stellung.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. März 2009
  8. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Absturz in Amsterdam

    AFP: Defekter Höhenmesser war Ursache für Absturz bei Amsterdam

    Da bin ich platt :eek: Die hatten schlicht keine ausreichenden Kenntnisse über die Flugzeugsysteme. Da hätte eine Warnung über einen falschen Wert auf dem Höhenmesser auch nichts genutzt. Das schockiert mich echt, oder hat die AFP etwas falsch verstanden?

    Das ist wirklich krass. Bin erschrocken
     
  9. Berliner

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    AW: Absturz in Amsterdam

    Und wenn der Autopilot oder dessen Aktivitätsanzeige ne Macke hatte? Vielleicht dachten sie der sei aus, Schub mit Autopilot war ja reichlich sinnlos, kann aber auch der kopflosen Panik geschuldet sein.
     
  10. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Absturz in Amsterdam

    Aus dem oben verlinkten Artikel:

    "[...] Vollenhoven forderte den US-Flugzeugbauer Boeing auf, sich der Risiken des Autopiloten bei einem defekten Höhenmesser anzunehmen. [...]"

    :rolleyes: