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Opel - Loslösung von GM und dann?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von LuckySpike, 27. Februar 2009.

  1. davinci75

    davinci75 Senior Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Auch hier muss man klar differenzieren. Alle neuen Modelle, die nach dem Astra G ab 1998 erschienen, haben kein Rostproblem.
    Der Corsa C erschien 1999. Der Vorgänger Corsa B (mit Qualitätsmängel behaftet) wurde einschliesslich 1999 gebaut, und ich bin mir sicher, dass es sich in deinem Fall noch um das B-Modell (das erste Ei, geb. von 1993-1999) gehandelt hat.
     
  2. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Ohne Patente Opel nix wert sein. (frei nach Obelix GmbH & Co. KG)
     
  3. Kabelknecht

    Kabelknecht Platin Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Genaugenommen bis 2000. Ja, ist das erste Ei, aber für ein BJ 99 schlicht indiskutabel, sowas darf einfach nicht passieren. Die Kiste hatte aber nicht nur Rostprobleme, auch sonst ging daran so ziemlich alles mal kaputt, was teuer ist (Steuerkette austauschen, Steuergerät, die obligatorische Wasserpumpe). Selbst die Instrumentenbeleuchtung hat nicht lange gehalten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. März 2009
  4. Muhhase

    Muhhase Senior Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Mittlerweile weis man bei Opel ja nicht einmal wem die Maschinen/Anlagen gehören mit denen die Opels gebaut werden.
    Es verdichten sich immer mehr Anzeichen das diese ebenfalls GM gehören und Opel diese nur von GM gemietet hat.
    Man müßte in diesem Fall also nicht nur die Patente oder deren Nutzungsrechte bezahlen sondern auch Monatlich eine Miete an GM zahlen damit man die Maschinen weiter benutzen darf.
    Ein Fass ohne Boden.
     
  5. davinci75

    davinci75 Senior Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Dies ist durchaus indiskutabel. Auch wir hatten das erste "Ei" und unserer war genauso miserabel. Im Prinzip waren alle Opel der 90er (wir hatten auch Astras und Vectras in der Familie) daurch gezeichnet, dass sie früh rosteten, schlecht verarbeitet waren (klapperten) und ständig Reparaturen brauchten.
    Dieses Qualitätsproblem ist inzwischen beseitigt, Opel hat hier nicht mehr Auffälligkeiten als andere Marken.
    Allerdings hat Opel in den 90ern zu dieser Zeit seine größten Marktanteile von ehemals ca. 16% auf unter 10% verloren und hat auch bislang nicht mehr zu alter Größe zurückgefunden. Ist im Prinzip kein Wunder. Der schlechte Ruf hallt lange nach und viele Kunden sind wegen der damals schlechten Qualität (auch die Werkstätten waren teilweise sehr unbeholfen) zu anderen Marken gewechselt. In unserer Familie fährt nur noch ein einziger Opel - ein Astra G. Der Rest wechselte zu Ford oder zum VW-Konzern - mich eingeschlossen. Ich sehe auch keinen Grund, warum ich wieder zurück wechseln sollte, da ich bei der derzeitigen Marke, die ich nun seit 11 Jahren fahre, zufrieden bin.
    Opels Manager, die vor Carl-Peter Forster ausnahmlos Amerikaner von GM waren, verstanden teilweise kaum was von Autos. Sie waren immer nur wenige Jahre "im Amt" und interessierten sich nur für Zahlen. Nicht die langfristigen, sondern die kurzfristigen Quartalszahlen waren interessant. Oftmals wurden Investitionen gekappt, verschoben oder Einsparungen vorgenommen (indem man u. a. Einkäufer wie Lopez ins Haus holte) und so steigerte man zumindest kurzzeitig den Gewinn. Den daraus resultierenden Scherbenhaufen, der bei Opel darin bestand, in den 90ern eine indiskutable Fahrzeugqualität abzuliefern, durfte dann der Nachfolger ausbaden. Schuld ist also in jedem Fall das US-Management.
    Unter deren Fehlern leidet die Firma bis heute.
    Image und Kundenverlust aus o. g. Gründen führten zu den Überkapazitäten, die heute vorhanden sind. Meine persönliche Meinung ist, dass Opel weg muss von GM, sonst hört dieses Dilemma nie auf. Eine Allianz mit GM darf sich m. E. auf Dinge wie gemeinsame Plattformen und gemeins. Einkauf beziehen, nicht jedoch wie bislang praktiziert. GM darf nichts mehr zu sagen haben bei Opel und keinen Anspruch auf Gelder von Opel haben.
    Solange dies jedoch noch der Fall ist, würde ich als BRD keinen einzigen Cent in dieses Unternehmen investieren. Ich rechne auch damit, dass GM in den nächsten Monaten insolvent wird. Sobald Opel "eigenständig" ist, kann der Staat und die Länder Anteile übernehmen. Ein Verbund mit anderen Marken wie Daimler und BMW wäre mittelfristig wünschenswert. Dies würde Opel`s Image aufpolieren und bei allen drei Marken im Segment der Kompakt- und Kleinwagenklasse durch gemeinsame Nutzung von Plattformen und Komponenten die Kosten senken. Derzeit wird hier natürlich eifrig dementiert.
    Allerdings muss eines klar sein: Um Arbeitsplatzabbau wird man nicht herum kommen und ich selbst halte Bochum auch nicht für überlebensfähig.

    Man könnte das Problem auch marktwirtschaftlich lösen (lassen):

    Man lässt Opel zugrunde gehen. Allerdings wären davon etwa 30tsd Arbeitsplätze bei Opel direkt, eine mir unbekannte Zahl bei den Zulieferern und sicher auch sehr viele Arbeitsplätze bei den Autohäusern betroffen.
    Die Kundschaft von Opel, die ja trotzdem Bedarf an Fahrzeugen haben wird, würde sich logischerweise auf andere Marken verteilen - insbesondere an Ford, VW-Konzern, PSA und Renault. So wären andere dann besser ausgelastet.

    Wie der Würfel fällt, werden die nächsten Monate zeigen. Es ist leicht, über solche Dinge zu diskutieren, solange man nicht selbst danach auf der Straße steht. Ich persönlich drücke den Opelanern jedenfalls die Daumen, dass sie die Löslösung schaffen, einen anständigen Partner bekommen und die Marke bestehen bleibt.
     
  6. svRider

    svRider Junior Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Mir gehts hier langsam auf den Keks wie viele Menschen auf kosten des Steuerzahlers einen Unkündbaren Posten haben wollen.Beamte,Bänker,ÖR Fernsehen und nun noch Autobauer:wüt:
     
  7. Der Franke

    Der Franke Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Wie sieht es eigentlich bei Ford aus?
    Sind die auch so mit den Zupfern verstrickt?
     
  8. LuckySpike

    LuckySpike Talk-König

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Das beste Posting bislang hier im Thread!
    Ein deutscher Autobauer wird Opel nicht kaufen, da sie selbst in den meisten Segmenten Fahrzeuge anbieten. Es wäre aus deren Sicht besser Opel verschwindet.

    Einfach ist es gesagt, wenn Opel verschwindet werden deren Marktanteile unter den anderen aufgeteilt und ein Arbeitsplatz der bei Opel wegfällt wird in Wolfsburg, Köln oder sonstwo in Deutschland entstehen. Das ist eben nicht so. Der Arbeitsplatz der in Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern oder Eisenach verschwindet wird im Ausland neu entstehen und wir haben einen Arbeitslosen mehr.

    Auf der anderen Seite nutzt es nicht sehr viel Steuergeld in das Unternehmen zu investieren, wenn keine Chance besteht, dass Opel irgendwann in naher Zukunft wieder im Gewinn arbeitet. Dann lieber ein Ende mit Schrecken.

    Opel ist im Vergleich zu den anderen deutschen Autobauer hauptsächlich auf einige Länder des europäischen Markt konzentriert. Hier muß für die Marke in anderen Länder bsw. USA erst durch gutes Marketing auf den Markt gebracht werden.

    Ich weiß nicht was aus Opel wird, aber ist Opel zu sanieren brauchen sie ein größeres Unternehmen als Mutterunternehmen und das sollte im KFZ-Markt tätig sein.
     
  9. Muhhase

    Muhhase Senior Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Sorry aber hier kann nur sagen 6 setzen.

    Man muß erstmal verstehen was gerade in dieser Welt geschieht bevor man Sprüche klopfen will.
    Die Situation ist komplizierter als es zu erst scheint.

    Bleiben wir nur im Automobilsektor

    Das Problem fängt bei den kleinen 1-1000 Mann Betrieben schon an.
    All die kleine Firmen die, Blenden Hersteller die Steckerhersteller die Klipse bauer die Feedern Hersteller ( die Feedern hinter den Tasten der Klimaanlage usw... )
    All diese Firmen stehen am Abgrund und eine unglaublich hohe Zahl von denen ist bereits in der Insolvenz !!!!
    Das Resultat die grösseren Zulieferer Wie Bosh Conti TRW usw... müssen diese kleinen Zu Zulieferer Firmen bereits jetzt stützen um überhaupt noch Teile von den vielen Insolventen Firmen zu bekommen.

    Die grossen Zulieferer wiederum stehen selber am Rande der Insolvenz und werden ab Juni ca ohne Hilfen der Automobilfirmen selbst nicht mehr Produzieren können. Dann haben wir eine art Supergau.
    Daimler mus Conti und co Subventionieren damit diese weiter liefern, während conti selbst seine Zulieferer Subventionieren muß.

    Geht ein Autobauer wie Opel pleite, bricht ein Stück des Gefüges weg.
    Die Zulieferer müssen weiter reduzieren ( weil Kunde Opel weg ist ) und der zusammenbruchs Vorgang beschleunigt sich.

    Geht Scheaffler samt Conti in die Insolvenz wäre das dann Quasi das aus für Daimler BMW und VW, da diese dann Gigantische MRD Summen benötigen um weiter ihre Teile von Scheaffler und Conti zu bekommen. Diese Unkostensumme, übersteigt dann die Summe welche man Scheaffler jetzt benötigt bei weitem.
    Da die Automobilhersteller diese Summen nicht haben müßten also auch diese vom Staat kommen. ( am ende stehen dann also die Autobauer selber beim Staat vor der Türe und betteln um MRD wie in den USA )

    Man könnt sie aber alle pleite gehen lassen, einen nach dem anderen.
    Oder man Versuch einen Rettungsplan.

    Opel ist dabei sicher nur ein Thema. Aber man muß Retten was geht bevor es zum Dominoeffekt kommt.
    Läst man Opel fallen muß man wenigstens die Zulieferindustrie retten.

    Wir führen ihr ein Gefecht und das hat Frankreich längst erkannt.
    Diese Krise wird 2010 zuende gehen und dann wird das Land der Gewinner sein, das am meißten von seiner Industrie retten konnte.
    Wir haben die Mittel um unsere Industrie zu retten also sollten wir diese auch Nutzen !!!

    Opel selbst zu retten wäre richtig aber nur wenn es möglich ist!!!
    So wie es scheint ist dies aber gar nicht möglich!!!

    Mit Arbeitsplatzgarantien auf Staatskosten hat dies alles schon lang kaum mehr was zu tun. Hier geht es um weit mehr als das. Hier geht es um die Zukunft unseres Landes! Wer das noch immer nicht erkannt hat sollte mal aus seinem Keller heraus kommen.

    2009 ist das Jahr des Subventionskrieges.
    Die Länder die zuerst schwächeln oder aufgeben werden diesen Krieg verlieren und erbarmunglos von den anderen Volkswirtschaften zerquetscht werden.
    Wenn unsere Automobilindustrie erstmal ruiniert ist, dann bekommen wir keinen Fuss mehr in den Markt.

    Wenn wir Opel opfern dann muß dies aber das letzte Opfer bleiben. Mehr können wir uns nicht leisten.
    Wir brauchen ein Konzept und zwar dringend. Mit oder ohne Opel ist eigentlich egal aber ein Gesamtkonzept muß her !!!

    Nachdem wir uns nun um die wichtigsten Probleme gekümmert haben ( +5% mehr Lohn im Öffentlichen Dienst ), können wir vielleicht nun über die Zukunft dieses Landes reden.

    ---------------------

    Auch wenn es vielen auf den Keks gehen mag so muß dies sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. März 2009
  10. Kabelknecht

    Kabelknecht Platin Member

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    AW: Opel - Loslösung von GM und dann?

    Fahren im Windschatten von GM auch gute Verluste ein, allerdings soll es noch nicht so dramatisch sein. Wenn GM dicht machen müsste, würde der zweite US-Riese davon vermutlich profitieren. Beide werden die USA sicher nicht untergehen lassen.