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bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von zimtlatsche, 29. Januar 2009.

Status des Themas:
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  1. Anzeige
    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Deswegen in "". Gibt sicher jede Menge Beispiele aus dem Niedriglohnsektor, die man dazwischen platzieren könnte.


    Paketboten von mir aus.:)

    Wichtig war das benötigt.
     
  2. hopper

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Na ja, wenn das "bedingungslose Grundgehalt" eingeführt wird, das höher als der ALG-2 Satz ist, dann werden von den knapp 38 Mio. Arbeitnehmern mehr als 25 Mio. den Job beenden. Schließlich haben die dann mehr in der Tasche, oder keinen Bock mehr sich mit irgendwelchen "hirnamputierten Bandarbeitern" rumzuärgern. Für ein paar wenige Cent mehr.

    Dann kannst Du Siemens, Daimler, BMW, Bosch schließen. Denn die zurück bleibenden können keine Maschine mehr bedienen. Frage von Stunden, bis alles steht. Und da Du souverän weiter arbeitest, wird man Dir solange das Gehalt wegnehmen, bis Du ebenfalls das Grundeinkommen erreicht hast oder bis die verbleibenden 70 Mio. Mitbürger alle ihr Grundeinkommen erreicht haben. Irgendwo her muss das Geld ja kommen.
     
  3. AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Ein Betrag, mit dem sich locker fluffig komfortabel leben lässt, wäre natürlich Unfug.

    Steht aber alles da.
     
  4. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Aber genau da liegt der Knackpunkt. Die einen kommen mit 10.000 EUR Netto pro Woche nicht über die Runden und die anderen brauchen keine 1.000 EUR Netto pro Monat.

    Und gerade diejenigen, die kritisch für die Unternehmen sind, brauchen am wenigsten Geld. Das liegt daran, dass die nicht für Moment des Feierabends abstehen und somit auch nicht gewaltige Summen für Konsum als Ersatzbefriedigung ausgeben. Also muss das Grundeinkommen extrem niedrig sein. Das begreifen vor allen voran die nicht, die ihn ihrem Leben nie irgendwas mal erreicht haben. Und im schlimmsten Fall den anderen immer nur auf der Tasche lagen, also nicht einmal den Wert des Geldes verstehen.

    Der Hiwi, der an der Uni den ganzen Tag mit Versuchen und theoretischen Überlegungen verbringt, der kommt mit Pizza und Cola aus. Übertrieben gesagt. Der kennt auch keinen Feiertag und verballert tausende von Euro, um sich in der Freizeit beschäftigen zu können. Um der Langeweile zu entgehen. Gleiches gilt für alle künstlerischen und kreativen Berufe. Aber diese Menschen sind die einzigen, die überhaupt die Wirtschaft in Gang halten. Sie sind die einzigen Personen, die ohne andere Arbeit haben, also auf niemanden sonst angewiesen sind. Die Aufgabe des Chefs/Arbeitgebers könnte in diesem Fall leicht der Staat übernehmen mit einer Grund/Notverwaltungstruppe.

    Und diesen Leuten gegenüber stehen steht die breite Masse, die "nichts" oder wenig können und deren Job von anderen abhängt. Diese haben auch wenig Spaß an der Arbeit und leben im Feierabend. Der je nach Antipatie zur Arbeit entsprechend teuer ist. Wenn man sich nämlich 8 Stunden lang auf Arbeit nur langweilt oder unzufrieden ist, braucht man Abwechslung. Und die gibt's nur gegen Cash.

    Also gibt es einen völligen Gegensatz zwischen benötigten Geld und der erbrachten Leistung. Und egal wie niedrig das Grundgehalt, Du wirst immer wichtige Leute aus dem Arbeitsmarkt holen. Und bedingunsglos heißt bedingslos, haben also diese Leute das Recht, die Arbeit zu verweigern. Aber da gerade die andere Gruppe der Hoffeger mehr Geld bekommen sollen ist zwangsläufig das Grundeinkommen so hoch, dass der Großteil der wichtigen Gruppe aus der Arbeitswelt ausscheidet. Die wandern eh heutzutage aus, und das liegt nicht an der Gehaltseinstufung.

    Aber das Leute, für die Strom eh aus der Steckdose kommt, das nicht überschauen, ist völlig klar. Deswegen in Zahlen: Wenn das Grundeinkommen mehr als 875 EUR beträgt, dann arbeite ich nicht mehr. Und damit werden 15 Leute direkt arbeitslos. Und extrem viele dieser "Elite" machen da schon mit.
     
  5. strunz77

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Na, das ist aber mal grober Unfug, da der 5-Euro-Hoffeger zu 90% sowieso ALG2-Aufstocker ist. Wie bereits von anderen gesagt, hat er gar keine Wahl, als den aufgezwungenen 5-Euro-Job zu verrichten.

    Prima Unfug. Wenn man sich mal die Lohnquote in der Industrie ("Hoffeger") anschaut, merkt man, dass Kostentreiber mit Einsparungspotenzial ganz woanders zu finden sind. Und selbst wenn da dann lediglich auf den Personalkostenbereich geschaut wird: Wenn 10 Facharbeiter je einen halben Euro weniger verdienen, schlägt das bei diesen quasi überhaupt nicht ins Kontor, es nützt aber dem einen Hilfsarbeiter ungemein.

    Jau. Bildung. Der Zug ist bei einem 40-50-jährigen aber lange abgefahren. Finanziert werden will die Bildung zudem auch. Wenn das Amt nicht zahlt: Der ALG2-Empfänger kann es erst recht nicht zahlen.
     
  6. strunz77

    strunz77 Talk-König

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Und du scheinst offensichtlich nicht verstanden zu haben, dass dieses Prinzip hier weder Anwendung findet noch je zu einem Gleichgewicht ohne Arbeitslosigkeit geführt hat.
     
  7. strunz77

    strunz77 Talk-König

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Na, da liegt doch gedanklich ein Fehler vor. Am Arbeitseinkommen ändert sich doch nichts. Bei 800,-- Grundeinkommen gibts ja trotzdem noch 3000,-- brutto o.ä.
     
  8. Gag Halfrunt

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Diese "Aufstockung" ist bereits ein Eingriff in den Markt.
    Z.B. bei den Lohnnebenkosten des Fachpersonals? ;)
    Dieser "halbe" Euro kann aber schon bedeuten, dass der Facharbeiter lieber zu einem anderen Arbeitgeber geht.
    Und wer ist dran schuld? Warum muss die Industrie per Gesetz Almosen-Stellen schaffen?

    Das Ziel der Marktwirtschaft war noch nie die Vollbeschäftigung. Im Gegenteil: Hier wird knallhart selektiert.
    Die "soziale" Marktwirtschaft mit ihren diversen Maßnahmen sorgt letztlich nur dafür, dass man sich keine Sorgen machen muss, irgendwann unter der Brücke schlafen zu müssen.
    Das ist einerseits richtig und wichtig, gibt aber einigen Arbeitnehmern das falsche Signal: "Der Staat wird's schon richten, wenn ich versage."

    Gag
     
  9. hopper

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Was muss denn immer für Bildung bezahlt werden? Ist das Hirn schon so zerfressen, dass man den Weg nicht mehr in die Bibliothek findet? Oder findet man entsprechende Informationen im Internet nicht mehr, weil der Desktop mit lauter Pornolinks zugepflastert ist?

    Das jemand einen Baggerführerschein nicht über Bücher machen kann, ist klar. Hab aber auch Null zu tun mit Bildung. Bildung erreicht man nicht, indem man sich durch irgendwelche VHS-Kurse quält. Das ist gelinde gesagt ganz großer Schwachsinn. Man kann sich soviel Wissen aneignen durch Bücher lesen und dann zusätzlich noch VHS Kurse besuchen, um das Wissen zu vertiefen. Ansonsten, Bibliothek kostet kein 15 EUR pro Jahr und die haben mittlerweile so ein Netzwerk, dass man faktisch jedes Buch bestellen kann.

    Geld ist wieder mal nur die vorgeschobene Ausrede. Und wenn der Arbeitgeber kostenlose, bezahlte Schulungen anbietet wechselt man auf die Ausrede "Stress". Es besteht überhaupt kein Interesse dran, sich weiterzubilden, weil es "cash" nichts sofort bringt. Und mit Dingen wie "neuer Arbeitsplatz" und Qualifizierung beschäftigt man sich eh nur notgedrungen, wenn das Unternehmen 1 Jahr insolvent ist und dem Insolvenzverwalter das Geld ausgeht.
     
  10. AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Deine Bescheidenheit in Ehren.
    Allerdings halte ich die nicht ohne weiteres für übertragbar.

    Apropos Bildung, wer wird denn für die Kenntnis der Werke von Schiller, Goethe, ... bezahlt? Für das Verständnis von Brecht, Kafka ...?

    Oder meinst du anwendbares Fachwissen, verwertbare Spezialisierungen?
    Sollte man trennen, meine ich.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Februar 2009
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