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bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von zimtlatsche, 29. Januar 2009.

Status des Themas:
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  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Die Leute mit Grips im Kopf brauchen zuerst mal keine 1500 EUR pro Monat und werden bei einem derartigen Modell sich doch nicht auf Arbeit rumärgern. Stattdessen geht man den Hobbies nach. Da der Rest aber ohne die Leute mit Grips nichts zustande bringt, ist die Produktivität Null und damit die Staatseinnahmen.

    Warum sollte sich z.B. der Bäcker dumm anmachen lassen von divesen Kunden. Backt der halt nur noch als Hobby für Freunde.
     
  2. AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Er wird wie gewohnt weiterbacken, aus dem gleichen Grund wie heute.:)
     
  3. zimtlatsche

    zimtlatsche Neuling

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    ... sehe ich auch so mit dem Versteifen auf 1500€, von daher ist die Petition etwas provozierend und ruft bei einigen Kopfschütteln und Widerspruch hervor. Aber letztendlich geht es um das Konzept des BGE und die Peti ist nicht bindend, man kann es da ähnlich sehen wie bei Tarifverhandlungen, man trifft sich irgendwo in der Mitte.
    gruß.
    os.

    http://www.pro-buergergeld.de/
     
  4. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Warum sollte er? Er steht dann weiterhin nachts um 2 Uhr auf, backt bis morgens um 7 Uhr, steht dann bis 20 Uhr im Laden als Verkäufer, kauft bis 22 Uhr dann beim Großhändler ein, und schläft bis 2 Uhr, um dann wieder aufzustehen? Und das 6 Tage die Woche? Für 100 EUR mehr im Monat? Nö, der arbeitet nur noch nach Wunsch, backt wann er Lust hat, backt nur noch, was er will und verkauft wann immer er Lust und Laune hat. An ausgewählte Stammkunden.

    Oder Ärzte arbeiten 48 Stunden durch aus reiner Freude der Selbstgeißelung?

    1500 EUR pro Monat sind mehr als ausreichend pro Person. Die ganzen Kosten für den Arbeitsweg fallen weg, man braucht keine 2 Autos mehr, und wenn man verheiratet ist mit 1 Kind sind das 4500 EUR pro Monat. Bar auf die Hand. Wer mehr braucht, der ist entweder von Gier zerfressen, oder bekommt seinen Konsum nicht unter Kontrolle und muss ständig allen Leuten die eigene "Schwanzlänge" vorführen.

    Nicht mal ein Haus müßte man dann kaufen, für den Preis kann man was großartiges Mieten (Haus) und nach 10 Jahren einfach wieder in was modernes umziehen. Kein Stress mit Energieverschriften, Sanierung, und wenn was kaputt ist, muss der Vermieter springen.
     
  5. AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Reine Mathematik, was bei einem Umsatzsteuersatz von angenommenen 50% zur Finanzierung des ganzen angenommene 1500€ wert sind.;)

    Klar, wer deinen puristischen Beispielen folgt, kann auch heut schon
    auf der faulen Haut liegen bleiben.
    Essen, Trinken, warmes Loch. Mehr braucht es zum (Über)leben nicht.
     
  6. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Erstens sind die 1.500 EUR einfach eine provokative Forderung, die so ohnehin niemals kommen wird. Vlt. werden es, wie im Althaus-Modell insg. 800 EUR, von denen jeder dann aber wieder seine Krankenversicherung zahlen müsste. Dann bleiben für eine dreiköpfige Familie wohl rd. 1.500 EUR über.

    Ich denke, da werden die Leute schon was dazu verdienen wollen. Ich könnte jedenfalls nicht mit 1.500 EUR hinkommen.
     
  7. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    50% auf was? Auf Lebensmittel sicherlich nicht.

    Es gibt in der Gesellschaft grob 3 Gruppen: Die Produktiven, die Normalen, die Unproduktiven. Wobei die Normalen nur Normal sind, solange es Produktive gibt, mit anderen Worten, die haben nur einen Job, es es Produktive gibt.

    Der Konsum, auf der die Finanzierung jetzt aufbaut (Umsatzsteuer) verhält sich nun genau andersrum. Wenig, Normal, Viel. Je Produktiver, je mehr Spaß hat man im Beruf, je weniger Konsumkompensation ist nötig. Bzw. je weniger Freizeit, Zeit hat man, was ebenfalls zu weniger Konsum führt.

    Wenn man jetzt das geforderte Modell einführt führt das bei der Gruppe der Produktiven zu: A) Beruf wird zu Hobby und damit geht die Produktivität nach unten oder B) Beruf wird zur Last und man reduziert, da die Grundversorgung ausreicht. In beiden Fällen bricht die Produktivität der Gruppe weg. Das geht gar nicht anders. Niemand arbeitet 80 Stunden die Woche und ärgert sich mit all den Arbeitskollegen/Chefs/Kunden rum, um ein paar Euro mehr in der Tasche zu haben, die man dann eh nicht ausgeben kann, da die Zeit fehlt.

    Und wenn die Gruppe der Produktiven schrumpft, dann bricht die Gruppe der Normalen weg. Die haben nämlich keine Arbeit mehr. Die könnten jetzt in die Gruppe der Produktiven wechseln, aber dazu wäre dann Bildung/Schulung/Motivation nötig. Im Moment hindert sie auch niemand dran. Nur die neuen Produktiven haben dann das gleiche Problem wie die "alten". Die dritte Gruppe ist davon unbeeinflußt, sie haben nur mehr Geld. Und das ist auch das eigenliche Ziel.

    Das Problem für den Staat ist aber, das A) die Einnahmen fehlen und B) die Produkte, auf denen man Umsatzsteuer erheben kann. Handys wachsen nicht auf Bäumen und entwickeln sich nicht durch Voodoo-Tanz. Folglich funktioniert das System nur, wenn man durch staatliche Gewaltanwendung die Produktiven zwingt, weiterzuarbeiten. Allerdings endet das schnell, denn selbst durch "Folter" lassen sich Ingenieure nicht zur Arbeit zwingen.

    Und die Einteilung Produktiv, Normal, Unproduktiv geht durch alle Gesellschaftsschichten. In der ersten Gruppe sind sowohl Bäcker, Ärzte, Ingenieuere. In der zweiten Gruppe sind beispielsweise Bäckerverkäufer drin, die ohne die Bäcker keine Arbeit haben. Der Bäcker selbst ist unabhängig, da nötige Produkte/Zutaten auf dem Markt verfügbar sind. Und dieser Markt mit einen Produkten und der darauf erhobenen Umsatzsteuer ist Teil des "neuen" Systems, somit der zentrale Ausgangspunkt.
     
  8. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Aber das ist doch eine reine Aufwandsanalyse. Du kommst mit 1500 EUR nicht hin, also muss mehr Geld her. Mehr Geld heißt Job mit x Stunden Arbeit, 24*7-x Stunden weniger Freizeit, 365-30 Tage weniger Urlaub. x EUR Kosten für den Arbeitsaufwand (Anfahrt, Kleidung, Vesorgung). Arbeit heißt Qualifikation, das kostet Zeit, die nicht bezahlt wird, die Jahre dauert, die ständig neue Qualifikation erfordert. Nimmt man das alles zusammen hast Du genau die Gründe, warum es Lehrermangel, Ärztemangel, Ingenieursmangel heute gibt. Für die Leute ist der Aufwand zu hoch, nur an die Entlohnung möchte man. Und das soll dieses "System" ändern. Das Problem dabei nur, Du bekommst diese Stellen nicht besetzt. Und dann brauchst Du auch keine Krankenversicherung, Du mußt erstmal einen Arzt kennen. Schau Dir doch heute mal die Wartelisten an.
     
  9. AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Auf alles, ausser 2l Wasser und 500g Brot täglich.

    Abgesehen von den anderen Theorien, könnte bei A auch genau der gegenteilige Effekt eintreten. Oder?

    PS:
    Warum sollte man 80h/Woche arbeiten müssen?
    Ich möchte z.B. nicht von einem Chirurgen in seiner 80. Wochenarbeitsstunde operiert werden...
     
  10. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: bedingungsloses Grundeinkommen < Petition an den Bundestag >

    Erstmal, mit Glück arbeitet Dein Chirurg nur 80 Stunden pro Woche. In der letzten Notflickschusterei unserer Gesundheitsministerin wurden Gelder aus Westdeutschland für die Ärzte abgezogen und nach Ostdeutschland geschickt, da hier akuter Ärztemangel herrscht. Der Krankenkassenbeiträge müßte eigentlich zur Deckung bei 20%, wenn nicht sogar bei 25% liegen. Mal so am Rande.

    Und warum sollte bei A jetzt der Konsum explodieren? Man hat ja keinen Cent mehr in der Tasche. Du glaubst also weiterhin, dass der Bäcker, der vorher 1300 EUR Netto bekommen hat, dann 1500 EUR bekommt und weiterhin 60 Stunden pro Woche arbeitet? Solange wir die Verfassung nicht gleich mitabschaffen, wird er die Freiheit haben, die 1500 EUR auch ohne Bäckertätigkeit zu bekommen.
     
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