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Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von fgk, 26. Januar 2009.

  1. fgk

    fgk Junior Member

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    Hallo allerseits,


    ich habe da mal eine Frage zur richtigen Planung der Signalstärke im Haus-Kabelnetz:

    Derzeit gibt es 3 Durchgangsdosen, die auf 3 Stockwerken am Hausverstärker (20 GB, aus Anfang der 80er Jahre) im Keller angeschlossen sind.
    Der Hausverstärker ist am öffentlichen Netz angeschlossen.

    Alle 3 Dosen sind an einem Koax-Kabel angeschlossen, welches zunächst in die Dose im obersten Stockwerk und dann bis in die letzte Dose im Keller geht. Die letzte Dose hat einen 75Ohm Abschlußwiderstand.

    Frage:
    Wie kann man nun die korrekten Dämpfungswerte der neuen Dosen ausrechnen?

    Müssen die Dosen, die das Signal zuerst erreicht, eine höhere Anschlußdämpfung haben als die Dosen, die am Ende der Leitung angeschlossen sind?
     
  2. Der Falke

    Der Falke Platin Member

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Mach Dir nicht unnötig viel Aufwand oder Gedanken über die alten Durchgangsdosen und deren Dämpfungswerte.

    Wechsel den alten Hausanschlußverstärker (HAV) aus gegen einen neuen, der bis 862 MHz seinen Arbeitsbereich hat.
    Es ist zweckmäßig gleich einen etwas stärkeren HAV zu verwenden. Eine gute Empfehlung ist dabei stets der Kathrein VOS 29 RA.

    Dieser Verstärker hat einen Pegelsteller, einen regelbaren Entzerrer, ist rückkanaltauglich und hat eine Verstärkung von 29 dB.

    Als Durchgangsdosen empfehle ich Dir die Kathrein ESD 44. Diese Dosen haben eine Anschlußdämpfung von 14 dB. Dein dann neuer Verstärker ist hinreichend in der Lage die erforderlichen Pegel bereit zu stellen, so dass Deine Berechnungen nicht erforderlich sind.

    Der Falke
     
  3. fgk

    fgk Junior Member

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Hallo,


    ersteinmal vielen Dank für die Antwort.


    Da ich bei meiner Recherche (mit google und der Suche dieses Forums) bisher unterschiedliche Antworten gefunden habe die Frage:

    Ist es grundsätzlich richtig, nur mit Durchgangsdosen des gleichen Types zu arbeiten? Hierbei wäre das Antennensignal bei der ersten Buchse ja zwangsläufig höher als beim letzten (möglicherweise am letzten Gerät zu wenig Signal um am ersten zu viel?)?

    Einige Leute sagen, es dürften immer nur entweder Durchgangsdosen oder Stich/Enddosen an einer Leitung verwendet werden?

    Andere sagen, daß man beispielsweise mit Durchgangsdosen unterschiedlichem Widerstand und zum Schluß mit einer Enddose arbeiten sollte um das am Antennenausgang anliegende Signal überall auf ähnlichem Niveau zu halten?

    Ich tendiere derzeit auch Durchgangsdosen mit der geringsmöglichen Durchgangsdämpfung zu verwenden (das letzte mal hatte ich Dosen mit 1-1,3 db Durchgangsdämpfung und ca. 10 db Anschlußdämpfung verwendet).

    Ich frage mich außerdem, ob ich mit einem 30db Verstärker das Signal nicht übersteuere und ich besser den VOS 20 nehme? Oder spielt dieser Unterschied in der Praxis gar keine Rolle?

    Was ist, wenn an einer Antennenbuchse mehrere Geräte hängen (z.B. Fernseher mit durchgeschleiften Signal hinterm Videorecorder)? Sollte man so etwas bei der Planung berücksichtigen oder sind das Dinge, die eh im Bereich der Meßungenauigkeiten untergehen?




    Beste Grüße.....
     
  4. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Nein, es ist rein physikalisch absolut nicht richtig mit durchgeschliffenen Dosen gleichen Typs in einer gemeinsamen Versorgungsleitung zu hantieren. Der Grund is relativ simpel und einleuchtend: man will ja an allen Dosen möglichst identische Pegelverhältnisse. Deshalb nimmt die Anschlußdämpfung mit zunehmender Leitungslänge ab. Dieses "Plus" wird ja durch die Kabel- und Durchgangsdämpfung der zuvor durchlaufenen Dosen aufgehoben.

    Der HAV hat ja nicht nur die Aufgabe, das Signal einfach nur zu verstärken. Ist das ankommende Signal zwar im zulässigen Pegelfenster, aber z.B. negativ gedreht, dann muß der HAV es "richten" können. Gute HAVs haben deshalb einen Eingangs- und einen Ausgangsentzerrer. Die Entzerrung geht zu Lasten des Pegels und der wiederum muß im worst case wieder ausgeglichen werden. Das wiederum geht nur über seine Verstärkung. Es ist also nie unangemessen, den HAV auf mehr zu dimensionieren, als die eigentliche Pegelrechnung erfordern würde, solange man das Signal am HÜP nicht real kennt. Aus der reinen Pegelrechnung ergibt sich der eigentliche Ausgangspegel, wobei man hier nicht einfach wild drauf los verstärken kann. Mit einem Ausgangspegel von nie mehr als 95/100 (LV und HAV) abzüglich der berühmten 3 dB kriegst Du auch auf der letzten Dose (in einer GA/GGA) auf einem 100Hz ein gutes Analogbild hin. Üblicherweise bewegst Du Dich bei einem ordentlich geplanten Netz an einem HAV bei Ausgangspegeln 85/90 oder 90/95. Der ausreichend dimensionierte HAV hat genug Spielraum, auch mal weiter aufdrehen zu können, wenn nötig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2009
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Eine gute Anlagenplanung erkennt man an gleichmäßigen Teilnehmerpegeln. Bei drei Steckdosen in Reihe ist das Normpegelfenster von 60 bzw. 57 dB(µV) Mindestpegel (Empfehlung + 6 dB Reserve!) und 77 dB(µV) Maximalpegel relativ leicht einzuhalten. Steckdosen mit 20 dB Auskoppeldämpfung sind somit nur an Stammleitungen mit vielen Steckdosen erforderlich.

    Wenn am Stammende definitiv künftig keine weitere Dose gebraucht wird, kann eine 10 dB-Dose zweckmäßig sein, das spart Verstärkerleistung. Bei normaler Etagenanordnung ergibt sich an der 10 dB-Dose etwas mehr Pegel als an der Dose davor.

    Auch hier taucht wieder der leidige Begriff "Enddose" auf. Damit waren mal mit Abschlusswiderstand intern terminierte Durchgangsdosen gemeint, wovon es wieder eine Modemdose von WISI gibt. Leider werden damit zunehmend selbst von Antennenherstellern auch Stichdosen bezeichnet, die am Ende einer Stammleitung nichts zu suchen haben!

    Der max. zulässige Verstärkerausgangspegel errrechnet sich näherungsweise wie folgt:
    77 dB(µV) Max.-Dosenpegel + ca. 14 dB Durchgangsdämpfung + ca. 5 dB für die relativ lange Zuleitung vom UG zum Dach = ca. 96 dB(µV)

    Bei drei Steckdosen in Reihe ist die größte rechnerische Unbekannte nicht die Kabeldämpfung, sondern die Höhe der HÜP-Pegel! Die erforderliche Verstärkung hängt von den Hausübergabepegeln ab, die Analogpegel müssen dort > 60 dB(µV) betragen. Ohne Kenntnis der HÜP-Pegel ist keine seriöse Aussage über die erforderliche Verstärkung möglich. Die Anlehnung an den alten Verstärkerdaten garantiert keine richtige Auswahl!

    EDIT: Upps, Beitrag zu lange in der Warteschleife, Schüsselmann schneller und sinngleich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Januar 2009
  6. fgk

    fgk Junior Member

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Hallo,


    ja, das klingt einleuchtend.

    Wäre es denn dann richtig, die dritte Antennendose mit einer Anschlußdämpfung i.H. der der ersten Dose abzüglich der Durchgangsdämpfung der ersten beiden Dosen zu verwenden?

    Dann müßte man ja mit der höheren Anschlußdämpfung der zuerst geschalteten Dosen das stärkere Signal ausgleichen können.


    Falls ja:
    Kann man Dosen mit unterschiedlich abgestuften Anschlußdämpfungen von ca. 2 db-Schritten (das sind ja übliche Werte bei den Durchgangsdämpfungen) kaufen?
     
  7. fgk

    fgk Junior Member

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Hallo,


    verstehe ich das richtig, daß die Meinung allgemein geteilt wird, daß bei einer Installation von lediglich drei Dosen eine genauere Planung nicht lohnt und einfach drei gleiche Dosen geschaltet werden können?
     
  8. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Naja, kann ja mal vorkommen. ;) Was man bei der Auswahl der Dosen ebenso im Hinterkopf haben sollte, ist ihre zu gewährleistende, normgerechte Entkopplung.
     
  9. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    Du liegst richtig mit Deiner Annahme. Der Unterschied hängt natürlich auch von den Kabellängen zwischen den Dosen ab. Die 2 dB sind nicht gerade zufällig das übliche Maß. In einem normalen Mietshaus mit mehreren übereinander liegenden Wohnungen würde man das so staffeln.
     
  10. Der Falke

    Der Falke Platin Member

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    AW: Praktische Frage zur Hausnetzplanung // Dämpfungswiderstand?

    @Schüsselmann,

    mache doch mal zum Vergleich eine Berechnung für alle 3 Durchgangsdosen am Beispiel der ESD 44 unter Berücksichtigung Deiner Planungswerte am Ausgang des HAV. Bei ca. 3 m Geschoßhöhe läßt sich grob auch die Kabellänge zwischen der 1. u. 3. Durchgangsdose bestimmen.

    Aus meiner Sicht ist dann sehr schnell erkennbar, dass derart höherer Aufwand (verschiedene Anschlußdämpfung der Dosen) nicht unbedingt erforderlich/ notwendig ist. Bei einer größeren Anlage dann jedoch.

    Bei entsprechender neuer Planung auf professioneller Basis (Fa., VOB usw.) gibt es auch zulässige Abweichungen zwischen den Dosen. Wie groß dürfen die sein?

    Ist nicht auch entscheidend, dass man sich im mittleren Bereich zwischen zul. Min. und Max. des Normpegels an der Dose bewegt?

    Natürlich ist es prima, wenn an den 3 (!!!) Durchgangsdosen der gleiche Pegel anliegt, aber hätten in diesem konkreten Fall (3 Dosen) die sich hier (3x ESD 44) ergebenden geringen/ überschaubaren Pegelunterschiede gravierende Auswirkungen (innerhalb Min./ Max.)?

    Unter den geschilderten Ausgangsbedingungen ist es aus meiner Sicht vertretbar und ohne Auswirkungen 3x die gleich Durchgangsdose zur Vereinfachung zu verwenden oder?

    Der Falke