Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

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Guck mal, lieber Eike, das wurde von mir schon ausführlich beantwortet. Konkrete Zahlen zu nennen, worauf manch Fragender wohl abstellt, ist insoweit schwierig, als daß die Lebenshaltungskosten bei dir in Magdeburg andere sind als bei mir in München oder bei Gag in Frankfurt. Bisher vergessen wurden in der ganzen Diskussion die Kinder, welche in Armut leben müssen. Da müßten dann nämlich profane Dinge, wie Teilnahme an Klassenfahrten z.B., auch noch in die Berechnung einbezogen werden...

 

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@Creep, natürlich, jeder gestaltet sich sein privates Leben selbst - genau das ist ein würdiges Leben. Ein Hartz4-Empfänger hat diesen Gestaltungspielraum aber nicht, eine simple Tatsache.

 

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Wenn man sich das einredet, hat man ihn wirklich nicht. Kann ich Dir aus persönlichem Bekanntenkreis sagen. Obwohl es dort wirklich nicht zutrifft.
Was Du schreibst, kann ich so allgemein einfach nicht nachvollziehen. Ich glaube Dir aber gern, daß es durchaus Beispiele dafür geben kann, bei denen eben die Kombination der persönlichen Umstände und des fix festgelegten Satzes nichts anderes erlauben.

 

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Also für mich gehört zum Teilhaben am sozialen Leben auch mal 'ne Übernachtung im Adlon mit meiner Frau und das ohne Kinder.

 

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Ahja... Für einen Millionär, der es gewohnt ist, morgens in Champagner zu baden, wäre ein Bad in Leitungswasser auch "unwürdig".

Genau deshalb habe ich in #348 bereits geschrieben, dass der Begriff "Würde" hier völlig ungeeignet ist.

Eine finanzielle Grundsicherung hat nicht zum Auftrag, jedem sein persönliches Leben zu finanzieren, sondern ein Überleben in dieser Gesellschaft zu ermöglichen.

Gag

 

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Wieso geben kann. Jeder (z.B. ledige) Hartz4-Empfänger bekommt das gleiche Geld, muß seine Wohnung entsprechend aussuchen, das Auto, darf keinen großen finanziellen Rückhalt haben.
Es geht also allen gleich. Der Regelsatz erlaubt keine gesellschaftliche Teilhabe. Nicht mal das Schwimmbad kann er würdevoll betreten. Denn er muß einen ALG2-Bescheid an der Kasse zeigen, wenn man den Eintritt ermäßigt in Anpruch nehmen muß. Man muß sich also offenbaren, vor fremden Leuten.

 

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Da sprichst du zwischen den Zeilen ein wichtiges Manko an, warum muß jemand der in seinem Leben auch mal was geschaffen hat seinen Besitz hingeben bevor er "Hartz IV" in seiner Situation bekommt?
Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, die aus der unersättlichen Gier nach mehr "würdigen Leben" von der Mehrheit der "Hartz IV -Empfänger" resultiert...

 

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Richtig. Was anderes habe ich ja auch nicht geschrieben.
Aber ein Leben in Würde ist es nicht.

 

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Wer Ermäßigungen will, der muß sein Verhältnis offenlegen, klarer Fall. Dazu gibt es keine Alternative. Ob behindert, Rentner, Student, Schüler, Arbeitslosengeldempfänger ... das wäre ja auch noch schöner. Da offenbart sich schon ein sehr merkwürdiges Gesellschaftsverständnis in dem Beitrag oben wenn man glaubt, daß man immer nur nehmen kann, aber keinerlei Rechtfertigung ablegen muß. Die Arbeitslosenversicherung ist nicht dafür da, über lange Zeit ein Leben einer Durchschnittsfamilie oder eines Durchschnittsbürgers mit Einkommen zu führen.

 

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Tja ich habe Hartz4 nicht eingeführt....