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Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von moonwalker5, 26. November 2008.

Status des Themas:
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  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Nein, genau das ist Solidarität eben nicht. Solidarität ist nicht, die Hand aufhalten, das Geld den anderen aus der Hand reißen, und sich dann "verpissen". Hier fehlt nämlich genau die Zusammengehörigkeit.

    Diese Solidarität würde wunderbar funktionieren, wenn die einen mit Geld das den Menschen, die Geld brauchen direkt geben. Der Staat kann dann als Treuhänder funktionieren. Da die Mehrheit es eh "geil" findet, dass Reiche ihre Adresse und ihr Einkommen öffentlich darlegen müssen, läßt sich das ja für die gesamte Bevölkerung durchsetzen.

    Ich such mir dann 4 Leute aus, denen ich ein würdiges Leben ermögliche. 10% über der Armutsgrenze. Und bevor jetzt jemand aufschreit, 4 seien zu wenig, bei 4 schramm ich an der Armutsgrenze. Dann wüßte ich aber, dass das Geld wirklich Bedürftige bekommen, und im Notfall wüßten diese Leute auch, wer ihnen kurzzeitig finanziell helfen könnte. Wobei mich die Ausgaben der Leute dann auch nicht interessieren, da muss auch keiner Rechenschaft ablegen. Für so einen Unsinn fehlt mir eh die Zeit.

    Das wäre Solidarität, da ist nämlich die Gemeinschaft vorhanden. Nur was hier viele fordern ist keine Solidarität, sondern durch Neid und Gier zerfressen eine Bezeichnung, die der Definitiv nach Parasitismus lauten müßte. Klingt aber abwertend, also schreibt man "Solidarität" drüber, auch wenn der Begriff falsch für die Bezeichnung ist.
     
  2. Quavine

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    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Solidarisch bist du also nur wenn dir die Leute "passen" und wenn du sie aussieben kannst ja? D.h. du entscheidest ob ein Drogensüchtiger selbst schuld ist und schauen soll wo er bleibt oder ob er dich gut belügen kann? Mir scheint du hast das mit der Solidarität im Sozialstaat nicht so ganz begriffen....denn genau dieses "auf Gutdünken" Gehabe hatten wir schon, ganz früher, hat dazu geführt das die Arbeiterklasse ausgebeutet wurde, das Leute wie Marx interessante Bücher schrieben, das Gewerkschaften gegründet wurden und das es Begriffe wie Solidargemeinschaft gibt.
    Achja und wenn das nicht passiert ist, dann hat man Verhältnisse wie in den USA, da du dieses Land ja kennst solltest du einschätzen können ob das deiner Wunschvorstellung eher entspricht...
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Januar 2009
  3. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Ach Hopper.. wenn es denn nur so einfach wäre.Parasiten gibt es weiss Gott nicht nur bei denen, die sich ihr Leben durch den Staat finanzieren lassen. Und natürlich ist es kein Neid, wenn jemand die x-fache Entlohnung im Vergleich zum Durchschnittseinkommen kritisiert, denn die Leute, die mit der Neid Debatte kommen sind doch genau die, die die Höhe von Hartz IV Sätzen in Frage stellen. Wie bitte passt das denn zusammen? Ist das dann auch Neid, weil Leute fürs Nichtstun bezahlt werden anstatt für Stunden auf dem Golfplatz?
    Diese ganze Debatte bringt nichts, weil es Gerechtigkeit nicht gibt. Es gibt keine gerechte Entlohnung für Leistung und es gibt auch keine gerechte Unterstützung von Schwachen. Insofern ist die Debatte völlig obsolet.
     
  4. Creep

    Creep Guest

    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Solitarität nenne ich etwas, zu dem ich freiwillig aus freien Stücken bereit bin. Werde ich dazu gezwungen, nenne ich es Ausbeutung!
     
  5. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Ich hab die Hand nicht aufgehalten, ich zahl immer mehr Steuern, zum Spitzensteuersatz.

    Glaub viele wissen gar nicht mehr, welchen Platz sie in der Gesellschaft haben. Wer 1ct Lohnsteuer zahlt, der ist bereits einer der Reichen. Ihr seit in der deutlichen Minderheit. Die Definition Arm = Mein Gehalt und Armutsgrenze = Mein Einkommen + 10 EUR geistert bei vielen im Kopf rum. Wer's bei Daimler zum Meister am Band gebracht hat, der zahlt bereits den Spitzensteuersatz.

    Und wenn ein Schäfer-Gümbel von Reichen eine Staatsanleihe fordert, dann sind keine Promis "da oben" gemeint, sondern ihr. Vermögen ist nicht das in euren Geldbeuteln, sondern alles, was ihr habt. Haus+Auto+Lebensversicherung+Rentenbezüge. Danach wird berechnet, daraus ergeben sich auch die 4.6 Billionen EUR. Da geht ein Aufschrei durch die Landschaft, weil die Krankenbeiträge um 2% gestiegen sind. Wenn ihr wirklich alle so arm seit, dann macht das keine 5 EUR pro Jahr Mehrausgaben.
     
  6. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Du bist doch nach eigener Aussage Aktionär und dann hast du, wenn auch indirekt, selbstverständlich die Hand aufgehalten. Oder glaubst du ernsthaft, dass der DAX, der S&P oder der FTSE auf dem heutigen Niveau wäre, wenn nicht massiv die Staaten eingegriffen hätten?
     
  7. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Ich hab nichts von Parasiten geschrieben, sondern nur vom Begriff des Parasitismus gesprochen.

    Tja, und wenn manche nicht das x-fache des Durchschnittseinkommens bekommen, dann arbeiten die einfach nicht mehr. Dann gibt's keine neuen Erfindungen/Entwicklungen mehr, denn man kann niemanden dazu zwingen, etwas zu erfinden oder Ideen zu haben. Deswegen sind auch Wissen und Erfahrung das höchste Gut und nicht Geld. Nicht mal der Staatsbankrott macht die arbeitslos. Und wenn man jetzt Leistung und Entlohnung ist Verhältnis setzt, dann sind diese Leute wirklich unterbezahlt.

    Und zum genannten Drogenabhängigen: Tja, in der Tat. Der bekäme dann erstmal direkt nichts. Ich bezahle ungern die Drogenhändler. Wenn die ÖR den Radsport nicht mehr finanzieren, findet das ja auch jeder in Ordnung. Einige Radfahrer werden dadurch auch zu Sozialfällen. Auf der anderen Seite hätte diese Abhängigen auch wieder ein Ziel vor Augen, nämlich sich von der Sucht zu befreien.

    Wie auch immer. Es muss immer zuerst vom Menschen eine Eigeninitiative ausgeben, dann kann man ihm dabei helfen. Ansonsten funktioniert das nicht. Wenn man Leute in die Umschulung zwingt, kommen auch keine heraus, die für den Arbeitsmarkt brauchbar sind. Ist somit verpulvertes Geld. Nur wenn die Leute begierig sind, die Umschulung mitzumachen, dann lernen sie was. Und für diese Fälle könnte man Umschulungen auch größer und intensiver machen.
     
  8. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Ja, und? Dafür zahl ich von den Gewinnen Steuern. Nach der Logik hätte ja jeder Arbeitnehmer die Hand aufgehalten. Wäre nämlich das System komplett zusammengebrochen, wären alle arbeitslos.

    Ich persönlich hätte alle Banken absaufen lassen. Noch schlimmer als Bänker finde ich nur noch die Lehman-Zertifikatskäufer. Mit Null Ahnung das Zeug kaufen, denn Unterschrift gibt's ja, jahrelang fette Renditen nach Hause bringen und bei Totalverlust plötzlich den Betrag nach der letzten Renditeauszahlung zurückfordern. Weil man ja nicht lesen kann, Windeln trägt und Schuld immer nur die anderen haben. Wer hirnlos durchs Leben rennt muss auch dementsprechend behandelt werden.

    Aber Mitdenken wird ja eh hier als großen Übel angesehen. Lernen und Mitdenken sind eh 2 der Todsünden. ;)
     
  9. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Dann schauen wir uns doch einmal die profitabelsten Gadgets an: Das Iphone und die WII Konsole. Sicherlich werden die Entwickler nicht schlecht bezahlt, aber wer erzielt denn den höchsten Profit? Das sind eben gerade NICHT die Entwickler, soviel zur gerechten Bezahlung von Leistung.
     
  10. #67

    #67 Guest

    AW: Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

    Wir wissen doch alle, in welchen Händen sich das echte Vermögen konzentriert. Daher ist deine Argumentation schon etwas schräg. Es sind übrigens nach einer DIW-Studie nicht 4,6 Billionen, sondern tatsächlich 6,5 Billionen. Also einfach gerechnet ca. 80000 Euro für jeden Bundesbürger. Da wir aber nur 28 Millionen Haushalte haben, hätte jeder dieser 240000 Euro Vermögen. Mindestens 50 Prozent der Haushalte haben aber gar keines, sodaß bei den verbleibenden Haushalten im Schnitt etwa 480000 Euro liegen. Würden die nun arm, wenn sie ein Viertel davon abgäben? Eher nicht, aber dieses Staatswesen wäre schuldenfrei und müßte nicht jährlich 100 Milliarden in den Schuldendienst stecken. Hast du eine Vorstellung, was man alles damit veranstalten könnte?
    Nebenbei wäre der positive Effekt, daß Leute wie Merckle nicht soviel verzocken und unbeteiligte Menschen in ihrer Existenz gefährden könnten...
     
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