Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

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Wieso bekommen Azubis überhaupt Geld von ihrem Ausbildungsbetrieb? Ich hab auch nix von der Uni bekommen...

 

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... weil Azubis zu einem kleinen Teil bereits produktiv eingesetzt werden.

 

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Oder aber die Antwort paßt nicht in dein vorgefertigtes Weltbild. Was willst du mit den 4 Millionen veranstalten? Ghettoisieren? Euthanasieren? Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß das alles arbeitsscheue Elemente sind? Oder stelle dir selbst die Frage, warum das internationale Kapital die Globalisierung in Gang gesetzt hat? Wem nützt es, wenn Menschen aus einem Hochpreisland mit Menschen in einem Niedrigpreisland in Konkurrenz gestellt werden. Den Menschen nicht... In keinem dieser Länder. Oder bist du wirklich der Ansicht, die Lebensverhältnisse in China hätten sich für die breite Masse verbessert?

 

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Entschuldige, aber das alles war nicht Gegenstand meiner Frage, sondern nur -- bezogen auf die Frage von "SchwarzerLord" bezüglich eines "würdigen Lebens" -- wie hoch eine angemessene Unterstützung dieser Personen sein sollte.

Tut mir sehr leid, wenn meine Frage nicht in dein vorgefertigtes Weltbild passt.

 

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Im Schnitt, ja.

 

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So hoch, daß die Menschen ganz normal am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Und solange, wie es nötig ist. Das würde den Druck vom Arbeitsmarkt nehmen und für stabile und anständig bezahlte Arbeitsverhältnisse sorgen. Und erzähle mir keiner, dies wäre nicht bezahlbar. Das Privatvermögen in diesem Land beläuft sich auf 6,5 Billionen Euro. Das ist nicht auf Bäumen gewachsen und müßte nur angemessen besteuert werden...

 

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Die Frage ist schon falsch gestellt. Anders als bspw die USA, und selbst da ist es für Minderheiten schwierig, gilt in Deutschland die Regel, wirst du in eine Gossenfamilie geboren, bleibst du in der Gosse. Denn unser Bildungssystem ist nicht darauf ausgerichtet, Kindern aus Problemfamilien Aufstiegsmöglichkeiten zu bieten, sondern die sozialen Verhältnisse zu zementieren.
Ausserdem verstehst du offenbar nicht, dass es sich bei den Hilfen des Staates nicht um Almosen handelt, sondern um Solidarität eines Sozialstaates. Schon Bismarck hat erkannt, dass der Kapitalismus stabilisiert wird, zu seiner Zeit gesehen gar nur überlebensfähig ist, wenn er ein ausgleichendes Element erhält, die Sozialgesetzgebung. Die Frage ist also nicht, ob wie lange und wann, sondern lediglich: Wieviel ist die Gesellschaft bereit zu teilen, und diese Frage unterliegt ständigem Streit und Schwankungen.
Vertretern der reinen Lehre ist dies natürlich ein Dorn im Auge, aber bitte: es gibt genug Länder mit Wildwestkapitalismus. Niemand hindert sie daran, dort ihr Glück zu versuchen.

 

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Solidarität heißt eben nicht, die einen halten die Hand auf und die anderen müssen zahlen. Das ist Wildwestsozialstaat.

 

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Doch. Genau das ist Solidarität. Du kannst die Arbeitslosen nicht erschiessen. Dann würde dein geliebter Kapitalismus nämlich nicht mehr funktionieren...

 

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Naja.. im letzten Jahr hat man ja sehr schön sehen können, wer so alles die Hand aufhält und wer dafür bezahlen muss und vor allem noch bezahlen wird... Insofern ist deine Bemerkung kaum mehr als ein Bonmot -- zur Unzeit!