1000 € netto für eine Vollzeitstelle

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AW: 1000 € netto für eine Vollzeitstelle

Wie kommst du denn auf sowas? Ich will alles, und zwar jetzt und sofort!

Das Wort "Karriere" ist vielen völlig fremd -- gerade der heutigen Jugend. Wozu denn jahrelang mühsam lernen und sich mit einem Hungerlohn zum Einstieg abspeisen lassen, wenn man doch als Popstar Millionen verdient?

Irgendwie steht das im krassen Widerspruch zur "Generation Praktikum", die sich von einem unterbezahlten Scheißjob zum nächsten hangelt, um die Zeit zu überbrücken und den Lebenslauf zu füllen -- immer mit dem Ziel vor Augen, später eine gut bezahlte Stelle zu bekommen.

Gag

 

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Ich kann da ein Liedchen von singen...

Ich meine, Gag, Du weißt was ich heute mache, jedenfalls ungefähr.
Und da bin ich auch nicht durch Zufall hingekommen, sondern durch harte Arbeit und innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit, wenn man bedenkt, dass ich in 2003 noch für eine Zeitarbeitsfirma tätig war.
Sollte somit als (gutes) Beispiel gelten.

Donn

 

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Habe mal nachgeschaut in meiner ersten Anstellung nach meiner Schulzeit habe ich 800 Euro Netto verdient… (keine Zeitarbeit sondern Vollzeit bei einem Amt, 4 Jahre lang Zeitverträge und leere Versprechungen)

Eben besser als Arbeitslos habe ich mir damals gedacht…
heutzutage wollen viele für so wenig Geld nicht mal aufstehen…

 

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In meinen Augen kommt man damit eh nicht weit. Ich meine - Welcher Lebenslauf sieht besser aus - der mit vielen kurzlebigen Einträgen oder der mit weniger Einträgen, aber dafür länger in einer Firma gearbeitet.

Ich weiss nicht, was beim einem zukünftigen Arbeitgeber besser ankommt, Du hast doch davon Ahnung, wie ich hier so mitbekommen hab...

 

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Sie waren aber unstet, wird dann der Personalsachbearbeiter sagen.
Nein ich war flexibel, wie von Dennis, äh nee, dem Steuerzahler gefordert.
Ach. So sehen sie das. OK, welche Erfahrungen konnten sie vertiefen?
Ähm, öhm. ja.

 

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Sorry, aber das ist mal ausnahmslos am Thema vorbei. Wenn eine Firma einen Tarifvertrag anwendet, der besagt, dass ein für Tätigkeit a Angestellter mit Vorbildung b den Lohn y erhält und gleichzeitig über eine Leihbude Arbeitszeit eingekauft wird für Tätigkeit a, die jemand verrichtet, der in der Leihbude Lohn z erhält, wobei z deutlich kleiner als y ist, dann ist das doch nicht auch noch gutzuheißen. Da 90% aller Leiharbeiter nach einem Einsatz gefeuert werden, ist der Lohnunterschied noch nicht einmal mit dem Betriebsrisiko der Leihbuden zu begründen.

Seit 2003 kann ein Leiharbeiter übrigens unbefristet und wiederholt an ein bestimmtes Unternehmen verliehen werden und auch beliebig durch eine Leihbude gefeuert und wieder eingestellt werden. Da gibt es keinerlei Restriktionen mehr.

 

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Wie ich schon einmal fragte, gibt es eine Quelle, die eine solche Aussage untermauert?

Ich halte sie für schlichtweg falsch.

Donn

 

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Definitiv der Lebenslauf, in dem keine Lücken drin sind.

Wenn ein Personaler zwischen jemandem entscheiden soll, der mehrere Monate bis Jahre ohne Beschäftigung war, und jemandem, der zwischen mehreren Jobs gewechselt ist, dann wird er unter Garantie den zweiten bevorzugen.

Sicher kommen dann Fragen danach, warum man diesen und jenen Job nur kurz ausgeübt hat, aber da ist praktisch jeden Antwort darauf besser, als wenn man gefragt wird, warum man keinen Job gefunden hat -- glaube mir!

Gag

 

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Spontan habe ich eine ältere Quelle gefunden:

"Untersucht man die Zu- und Abgänge bei der Leiharbeit wird allerdings deutlich, dass der Umfang der Leiharbeit und damit die Dynamik in diesem Arbeitsmarktsegment sehr viel größer sind als es die Bestandsdaten vermuten lassen. So betrug der jahresdurchschnittliche Bestand an überlassenen Leiharbeitnehmern im Jahr 2003 ca. 340 Tsd. Gleichzeitig wurden 2003 jedoch 586 Tsd. neue Leiharbeitsverhältnisse begonnen und 618 Tsd. beendet, so dass der Fluktuationskoeffizient (Umschlaghäufigkeit) 1,8 beträgt. Dahinter verbirgt sich allerdings eine geringe durchschnittliche Beschäftigungsdauer der Leiharbeitnehmer. So waren im Jahr 2003 12 % aller Leiharbeitsverhältnisse kürzer als eine Woche und 48 % der Leiharbeitsverhältnisse hatten nur zwischen einer Woche und drei Monaten Bestand."

quelle: http://doku.iab.de/kurzber/2005/kb1405.pdf

60% der Leiharbeiter wurden 2003 also nach spätestens 3 Monaten gefeuert.

 

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Naja, wenn du so dumm bist und aus den verschiedenen Beschäftigungen nichts lernst, dann ist dir eh' nicht zu helfen.

Kein Personaler schaut dich schief an, wenn du sagst, dass den Arbeitgeber gewechselt hast, weil du unzufrieden mit der Arbeit warst. Im Gegenteil -- es wird dir hoch angerechnet, dass du etwas getan hast.

Denn wie willst erklären, dass du keinen Job gefunden hast? Die Antwort darauf lautet doch nur: Ich habe nur Absagen erhalten. Tja... und dann? Die Wahrscheinlichkeit, dass nun die nächste folgt, dürfte höher sein, als die, dass Paris Hilton keine Unterwäsche trägt!

Ich frag mich echt, wie naiv manche Leute sind...

Gag