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Island vor dem Staatsbankrott!

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von gelöschter Nutzer, 7. Oktober 2008.

  1. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Man darf niemals vergessen, dass ALLE Anlagen mit einem Risiko behaftet sind, auch die "sicheren". Und je höher die Rendite, desto höher das Risiko. An der Börse drückt sich das Risiko i.W. in Kursschwankungen aus, aber gelegentlich gehen Unternehmen natürlich auch ganz pleite. Bei "sicheren" Anlagen (kurzfristig-Festverzinsliches wie Sparbücher, manche Immobilienfonds in D) gibt es kaum Kursschwankungen, aber dafür liegen Risiken in steigender Inflation, plötzlich notwendigen Wertkorrekturen (z.B. bei großen Mittelabflüssen in kurzer Zeit, wie sie aktuell ja auch befürchtet werden) und ebenfalls in einem Totalausfall.

    Der Hauptunterschied zwischen Aktien und festverzinslichen Geldanlagen ist der, dass an der Börse mehr "gespielt" werden kann. Gerade in Zeiten wie jetzt kann man in einzelnen Wertpapieren an einem Tag teilweise 20% und mehr gewinnen oder verlieren. Das lockt massenweise Zocker an (wobei wenige große Zocker reichen, um das System zu destabilisieren). Dadurch schwanken die Aktien sehr stark um ihren langfristigen "fairen Wert" (der natürlich auch nicht stabil ist, aber wesentlich stabiler als die Börsenkurse). Diese Schwankungen schrecken leider viele Menschen ab - mit einem gewissen Recht. Eigentlich wäre eine direkte Beteiligung der Bürger am Produktivkapital gesamtwirtschaftlich ideal. Der "nervöse" Charakter der Börse macht da viel kaputt.

    Genau so siehts aus. "Einige Prozente" ist noch sehr mild ausgedrückt. Selbst beim DAX liegt der Verlust seit dem Hochpunkt 2007 mittlerweile im Schnitt bei fast 50% - aber der Gewinn seit dem Tiefpunkt 2003 immer noch bei knapp 100%. Wenn nicht alles zusammenbricht, müssten wir bald "unten" sein, denn viele der Unternehmen wachsen tatsächlich mit über 10%/Jahr. Und irgendwann kommen dann auch wieder Gewinne.

    Im Prinzip ist das eine gigantische Umschuldung des Bundes. Er nimmt von den Bürgern Geld auf und stellt es dafür Banken zur Verfügung - quasi als kurzfristigen Vorschuss auf langfristige Staatsschulden, um den Abfluss kurzfristiger Bankeinlagen der Bürger auszugleichen. Also: Der Bürger nimmt Geld von den Banken, gibt es dem Staat, und der gibt es den Banken zurück, damit das System nicht zusammenbricht.

    Klar, 5,25% ohne Risiko. Zugegeben, das Risiko ist eher niedrig. Aber im Moment haben alle Banken, alle Unternehmen potentiell Probleme. Ausschließen kann man da gar nichts. Und wenn unsere Wirtschaft Deinem Wunsch entsprechend zusammenbricht, ist auch Bargeld sehr schnell wertlos.
     
  2. Berliner

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Ja. Aber hier ist im Fall der Fälle der Bund mein Schuldner, nicht eine Bank, die irgendwo mal wieder auf dem Hypotheken Markt ihr (vergebliches) Glück versucht und meine Einlagen verzockt hat. Und einen Ausfall des Schuldners Bund braucht man nicht fürchten, allenfalls wenn der 3. Weltkrieg am laufen ist.
     
  3. AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Warum nicht?
     
  4. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Dazu müsste der dt. Staat vor die Hunde gehen. Und dann...glaub mir..hast Du andere Sorgen wie dein Fest-oder Tagesgeld ;)
     
  5. reselection

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Der Staat nimmt dem kleinen Mann das Geld ab und gibt es den Bonzen, damit die nicht pleite gehen.Sowas nennt sich Marktwirtschaft.
     
  6. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Achso...und die Deutsche Bank überweist dein Festgeld der ARCHE in Berlin? :eek:
     
  7. AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Was heisst vor die Hunde gehen?

    Ein Beschluss zur Vollstreckung der Staatsschulden von aktuell 18.390€ / Kopf ?:D
     
  8. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Nur mal am Rande: Momentan haben alle Banken Probleme. Nehmen wir mal an, eine Bank hätte überhaupt nicht "gezockt", sondern sich exakt an das Basis-Geschäftsmodell von Banken gehalten: Gelder von Kunden auf Giro- und Sparkonten "einsammeln" und an solide Unternehmen und den Staat verleihen. Die Kunden können ihre Gelder natürlich jederzeit abheben, die Kreditnehmer haben üblicherweise langfristige Tilgungspläne. Was hat die Bank nun gemacht? Langfristige Kredite ausgegeben und kurzfristig refinanziert - genau das, was man der HRE zum Vorwurf gemacht hat. Was passiert, wenn Panik aufkommt und alle Kunden gleichzeitig ihre Gelder abheben wollen? Richtig, die Bank bekommt Liquiditätsprobleme, und die Manager werden in Medien und Internetforen als Zocker diskreditiert.

    Ich will damit die HRE nicht in Schutz nehmen. Dass sie wesentlich früher gekippt ist als die meisten anderen Deutschen Banken, ist ein ziemlich sicheres Indiz dafür, dass da was falsch gelaufen ist.

    Genau genommen "verzockt" der Staat wesentlich mehr Geld als die Banken. Aber er hat das Recht, im Notfall auf die Gelder seiner "Kunden", der Bürger, zuzugreifen und damit seine Schulden zu bedienen. Banken dürfen das nicht. Daher ist der Staat der "sicherere" Schuldner.

    In diesem Fall gibt der "kleine Mann" das Geld aber freiwillig dem Staat und hat es vorher den "Bonzen" weggenommen. Und der Staat "leiht" es den Bonzen nur so lange, bis der "kleine Mann" wieder so viel Vertrauen zu den "Bonzen" hat, dass er das Geld wieder dem Staat wegnimmt und den "Bonzen" zurückgibt. Ja, das IST Marktwirtschaft, und der Staat hilft bei deren Stabilisierung.
     
  9. AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Das soll Marktwirtschaft sein?

    Stabilisierung, soso. Wie unliberal.
     
  10. reselection

    reselection Gold Member

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Staatsliberalismus.