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Island vor dem Staatsbankrott!

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von gelöschter Nutzer, 7. Oktober 2008.

  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Ich trau diesem Staat nicht. Eine Sonderabgabe, ein Einfrieren der Konten (nur noch ~500 EUR pro Monat Kontobewegung erlaubt), oder der Staat übernimmt alle Geschäfte und man muss jeden Einkauf beim Finanzamt anmelden - die Ideen der Regierung sind grenzenlos.

    Der Staat braucht viel, viel Geld, der Bürger hat 5 Bio. EUR
     
  2. AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Interessant ist ja doch der Vergleich D - UK hinsichtlich des Umgangs mit der Bankkrise in Island und den ausgerufenen Notstandsgesetzen:

    Während ich in englischen Internetforen keinerlei Schadenfreude über dumme, gierige (in dem Fall britische) Anleger las, sondern echte Anteilnahme zu finden war, ist die Reaktion in der deutschen Öffentlichkeit und auch Presse doch überwiegend "Geschieht ihnen - den dt. Anlegern - ganz recht!".

    Während die britische Regierung die isländischen Aktionen als illegal bezeichnet, rechtlich gegen Island vorgehen will und sich sehr verschnupft zeigt, dass Anti-Terrorismus-Gesetze (BBC) von Island quasi gegen England angewendet werden, während die britische Regierung allen Islandbank-Geschädigten volle Kompensation verspricht, betreibt die deutsche Regierung in dieser Frage "Vogel Strauß" Politik.

    Mich selbst betrifft es ja nicht, aber es hätte durchaus sein können, dass es mich selbst auch betrifft. Deshalb tun mit die deutschen Anleger leid.
    Selbst die Schweiz wird die Betreffenden bis 30.000 EUR Einlagen notfalls selbst entschädigen.

    Da jammern alle jahrelang unter Krokodilstränen im dt. TV, dass die deutschen noch so oft das ganz normale Sparbuch nutzen, dass es im westlichen Maßstab nur sehr sehr wenige Aktienbesitzer in D. gibt usw.

    Aber schon wenn man in ein einfaches und an sich sicheres Produkt wie in einen Sparbrief oder ein Tagesgeldkonto investiert und des Geldes verlustig geht, zeigen alle voller Häme auf einen und sind schadenfroh.

    Solche Sachen werden aber das Anlageverhalten der Deutschen noch viel konservativer machen als es jetzt schon ist. Das ist eben der Unterschied zwischen schönen jahrelangen Sonntagsreden und der Realität, wenn sich die Leute wirklich mal etwas trauen. Traurig, aber wohl auch irgendwie typisch für Deutschland ...
     
  3. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Typisch für Deutsche ist, dass sie sich nicht informieren, kein oder kaum Interesse zeigen und am Ende rumheulen.

    Auch ich habe einige Prozente an Wert verloren, heul aber nicht rum oder zeig mit den Fingern auf andere, die haben mich beraten. That's live. All die Jahre hab ich Gewinne gemacht, jetzt halt Verluste.

    Was ist eigentlich mit den Gewinnen unserer armen, unberatenen Sparkassenkunden mit ihren Lehmann Zerts aus den letzten Jahren? Zahlen die die auch zurück?
     
  4. AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Na gut, aber dann haben sich 300.000 Briten auch nicht informiert ...

    Außerdem gibt unzählige britische Gemeinden (!), Polizei, Tranportunternehmen, die auf sichere Art und Weise bei isländischen Banken ihre Kasse aufbessern wollten. Jetzt würden auch ihnen im Totalverlust-Fall ein Minus von 900 Millionen Pfund drohen.

    Also auch hochoffizielle Stellen sind im guten Glauben gewesen ...
     
  5. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Es sind ja nicht nur deutsche Festgeldanleger betroffen. Die britischen Kommunen haben weit mehr als eine Milliarde Pfund auf isländischen Konten liegen. Deshalb ist die britische Regierung derartig hart in ihren Maßnahmen und Äußerungen.
    Schadenfreude und der völlig haltlose Vorwurf der Gier sind gerade in diesen Fällen unangebracht.
     
  6. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Die HRE wurde auch gerettet, weil der Bund der DEPFA viele Kredite zahlen muss.
     
  7. Martin G

    Martin G Platin Member

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Genau, sonst hätten sie die HRE elegant über die Wupper gehen lassen.

    Aber grundsätzlich finde ich es jämmerlich, dass man heute schon Festgeldanlagen nicht mehr trauen kann, und wenn es schiefgeht, auf staatliche Rettungspläne angewiesen ist.

    Die Deutschen werden vermutlich die nächsten 20 Jahre Sparstrumpf und bestenfalls Sparbuch als Hauptanlageformen nutzen.

    Das haben die Finanzjongleure wirklich fein hinbekommen.
     
  8. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Eben. Aus Deutschland sind fast nur private Anleger betroffen und da gilt nunmal eher "auf eigenes Risiko". Auch wenns hart ist...ist eben was anderes wenn einem Privaten 20.000 Euro hops gehen wie wenn einer Kommune 10 Millionen Euro verlorengehen.

    Bin mal gespannt wie es weitergeht. Noch immer ist unklar, ob die Bankenfonds in Island für Konten von Ausländern geradestehen. Die Staatsgarantie tut es nicht. Das betrifft vor allem die Deutschen, da deren Staat nix zurückzahlt. Lt. Handelsblatt/BaFin hat es massive Abflüsse bei der dt. Dependance der Kaupthing die letzten 2 Tage gegeben (das waren die Informierten :D), übrig sind aber immer noch etwas über 300 Millionen Euro. Der Sicherungsfond soll wohl derzeit nur 100 Millionen Euro umfassen, aber durch Kredite (ziemlich witzig in der Zeit) aufstockbar sein. Aber wie gesagt...noch immer gibt es kein klares Bekenntnis zu Konten von Ausländern in Island, ob da der Fond überhaupt zahlt.

    Auch steht in Foren Betroffener zu lesen, dass nicht nur selten deutlich mehr wie die vermeintlich gesicherten 20.000 Euro angelegt wurden. Gier...nix anderes. Soll man da Mitleid haben? Nur Analphabeten werden bei der Eröffnung des Kontos nicht geschnallt haben, dass nur 20.000 Euro sicher sind. Wer dann 50.000 Euro draufpackt und mind. 30.000 Euro hops gehen...soll man den mitleidig in die Arme schließen oder gar nach dem Staat rufen?
     
  9. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    Ja..die Outputs bei der Tagesanleihe des Bundes haben sich die letzten Tage verzehnfacht. Von 10 Millionen Euro täglich auf 100 Millionen Euro täglich. Und die Leute haben auch recht, wenn sie dahin flüchten. In guten Börsenzeiten wurden die Leute mit Bundesanleihen ausgelacht..alles Idioten, der Börsenchecker kauft halbseidene Zertifikate mit 8-10% Rendite und schiebt 100.000 Euro nach Island, sozusagen "Risikominimierung" durch Aufteilung :D. So..und jetzt wo die Börsenchecker ihr Kapital los sind, kommen sie reumütig zum Bund, dem bestem Schuldner, zurück und loben die Bundesanleihen.
     
  10. Hubble

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    AW: Island vor dem Staatsbankrott!

    sehe ich ähnlich , ist die blanke Gier und das für 6 % Zinsen und Gier gehört bestraft, habe selber vor 2 Wochen noch Festgeld bei deutschen Bank eröffnet , gibt 5,25 % dort , ohne Risiko, alleine das gefühl, meine geld wäre nur über eine Website verfügbar , die man über nacht schließen kann , ließe mich nicht schlafen. was nützt der beste Einlagensicherungsfond , wenn der Staat pleite. Würde mein geld noch nicht mal nach Holland bringen , hätte nie Lust mich ohne Sprachkenntnisse im Ausland um den Ersatz meines geldes zu bemühen und wer spricht schon isländisch ??

    Greetings