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Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von x-man, 19. Februar 2008.

  1. x-man

    x-man Gold Member

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    Hallo Leute,

    habe direkt nach der Uni für ein relativ kleines Unternehmen xxx als Programmierer gearbeitet.
    Arbeitsverhältnis musste leider schon nach 8 Monaten aufgelöst werden, da das Projekt wofür ich eigentlich eingestellt wurde, sich leider nicht für das Unternehmen rentiert hat und somit eingestellt werden musste. So war ich quasi überflüssig. Habe zwar den letzen Monat noch hier und da Aufgaben aus anderen Projekten bekommen, aber das war wohl nur als "Beschäftigungstherapie" nehme ich an.

    Ich finde (mein persönliches Empfinden), dass ich immer gute Arbeit geleistet habe und kam auch mit den Vorgesetzten und Kollegen sehr gut klar.

    Habe jetzt folgendes Arbeitszeugnis erhalten, was ich leider kaum einschätzen kann. Würde mich freuen, wenn jemand der sich mit sowas auskennt was dazu sagen könnte:


    "Herr xxx geboren am xxx in xxx, war vom 01.07.2007 bis 29.02.2008 in unserem Unternehmen als Programmierer beschäftigt.

    Zu seinen Aufgaben gehörte ......

    Herr xxx brachte für die gestellten Aufgaben gute Voraussetzungen mit. Sein Fachwissen entsprach dem Standard und wurde stets weiterentwickelt. Er löste seine Aufgaben mit Fleiß und Ausdauer zu unserer vollsten Zufriedenheit und übernahm auch bereitwillig auch zusätzliche Aufgaben, wenn die Situation es erforderte. Er arbeitet stets zum Wohle des Unternehmens und wir konnten Herrn xxx in jeder Situation unser volles Vertrauen schenken. Wir lernten ihn als einen Mitarbeitet kenn, der stets gleich intensiv arbeitete und dein Verhalten gegenüber Vorgesetzen und Kollegen war tadellos.

    Das Arbeitsverhältnis mit Herr xxx wird im gegenseitigem Einvernehmen gelöst. Wir haben Herrn xxx trotz der kurzen Zeit der Zusammenarbeit schätzen gelernt und wünschen ihm für den weiteren Weg viel Erfolg."
     
  2. mittelhessen

    mittelhessen Board Ikone

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    Wenn ich Personalchef wäre und darüber zu entscheiden hätte, würde ich es wegen Unleserlichkeit zurückgehen lassen und ein Lesbares verlangen!

    EDIT: alleweil... jetzt passts! ;-)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2008
  3. strunz77

    strunz77 Talk-König

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    ich würde sagen "gut" bis "sehr gut".
     
  4. mittelhessen

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    Dafür gibt es spezielle Literatur, mit deren Hilfe man soetwas "übersetzen" kann. ein Arbeitszeugnis muss immer wohlwollend formuliert sein und liest sich für den ungeübten Leser daher immer gut. Richtig deuten können das wohl nur Leute, die oft damit zu tun haben. Ausserdem kommt es darauf an, wie gut der Schreiber diese Umschreibungen anwendet. Vielen unterstelle ich mal, dass sie durch Unwissenheit, nicht mal aus böser Absicht, ein schlechtes oder mäßiges Zeugnis ausstellen, obwohl es deutlich besser gemeint ist. Ein Schulnotensystem wäre aus meiner Sicht immer ehrlicher, aber leider manchmal auch zu ehrlich um wohlwollend zu sein. Alleine die Tatsache, dass bestimmte Sachverhalte im Zeugnis erwähnt oder komplett weggelassen werden, kann schon eine Wertung bedeuten.

    Gute Voraussetzungen, aber eben keine sehr Guten, Ausgezeichnete oder Hervorragende!


    Standard würde ich mit Schulnote 3-4 übersetzen. Durch die stetige Weiterentwicklung wurde gezeigt, dass noch vieles aufzuholen war.


    Prinzipiell gut, aber der letzte Nebensatz zeigt, dass das vorher genannte nicht jederzeit so war, sondern nur, wenn es die Situation erforderte.

    Hier ist, im Gegensatz zu den anderen Aspekten, "jede Sitiuation" erwähnt. Dabei weiß ich aber nicht, ob dies mit "jederzeit" gleichzusetzen ist. Volles Vertrauen, liese sich noch steigern, indem sie ihr vollstes Vertrauen ausgesprochen hätten.

    "Stets gleich intensiv" wirkt auf mich, wie "lahmarschig" ohne dynamische Impulse. Ausserdem wird nicht erwähnt, ob das Verhältnis jederzeit tadellos war. Das Verhältnis war tadellos, aber scheinbar nicht sehr gut oder hervorragend.

    Schätzen gelernt, aber nicht sehr schätzen gelernt... viel Erfolg aber nicht sehr viel Erfolg...
     
  5. sadomax

    sadomax Platin Member

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    Für "Gut" fehlt mE. der Hinweis "wir bedauern..."
     
  6. mittelhessen

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    Das sehe ich ganz anders! Hast du dich schon mal in die Formulierungen der Arbeitszeugnisse eingelesen?

    Ich finde es manchmal erstaunlich, wie stolz Menschen auf ihre Arbeitszeugnisse sind, ohne sich auch nur zu einem kleinen Teil "werten" zu können. Wenn es wohlwollend formuliert sein soll, ist es doch logisch, dass keine Begriffe wie "befriedigend", "ausreichend", "mangelhaft", "schlecht", "ungenügend" darin verwendet werden (dürfen).

    Die "Codierung" findet daher anders statt und geübte Personalchefs verstehen das! :winken:
     
  7. electrohunter

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    Ich habe mich mit Zeugnissprache sehr lange beschäftigt und ich würde sagen, dass ich das Zeugnis sofort zurück geben würde. Der das geschrieben hat, hat keine Ahnung, oder wollte nur ein schlechtes Zeugnis erstellen.

    Das Zeugnis ist nicht gut und wenn du dich damit bewirbst und jemand dein Zeugnis liest, würde er deine Bewerbung in Ablage "Zurück" legen.

    Dieser Satz benutzen gerne Fußballvereine und heißt: der Trainer wurde raus geschmissen und entlassen!

    Wenn du genaue Punkte wissen möchtest, dann sag bescheid, aber mittelhessen hat ja schon eingie Punkte erwähnt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2008
  8. x-man

    x-man Gold Member

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    keine Ahnung.. wollte eigentlich der Chef persönlich schreiben. Aber er hat wohl von sowas keine Ahnung habe ich jetzt in Nachhinein das Gefühl. Habe nämlich fest mit einem guten Zeugnis gerechnet.

    Was meint ihr, was das insgesamt für eine Note ist? Wie sehen meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit diesem Zeugnis aus?
     
  9. mittelhessen

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    Mein persönlicher Eindruck: keinesfalls besser als die Schulnote 3! Tendenziell aus meiner Sicht jedoch eher eine 4! Damit bewerben würde ich mich nicht! Geb das Teil zurück und teile freundlich mit, wieso du damit nicht einverstanden bist und verlange eine Überarbeitung. Wenns der "Schreiber" nicht geregelt kriegt und selber keine Ahnung davon hat, dann werf das Teil in die Tonne und lass dir einfach ein unqualifiziertes Arbeitszeugnis ausstellen, was du jeder Bewerbung beilegen kannst.
     
  10. Michael Hauser

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    AW: Wie ist dieses Arbeitszeugnis?

    "Herr xxx geboren am xxx in xxx, war vom 01.07.2007 bis 29.02.2008 in unserem Unternehmen als Programmierer beschäftigt.

    Zu seinen Aufgaben gehörte ......

    Herr xxx brachte für die gestellten Aufgaben gute Voraussetzungen mit. Sein Fachwissen entsprach dem Standard und wurde stets weiterentwickelt. Er löste seine Aufgaben mit Fleiß und Ausdauer zu unserer vollsten Zufriedenheit und übernahm auch bereitwillig auch zusätzliche Aufgaben, wenn die Situation es erforderte. Er arbeitet stets zum Wohle des Unternehmens und wir konnten Herrn xxx in jeder Situation unser volles Vertrauen schenken. Wir lernten ihn als einen Mitarbeitet kenn, der stets gleich intensiv arbeitete und dein Verhalten gegenüber Vorgesetzen und Kollegen war tadellos.

    Das Arbeitsverhältnis mit Herr xxx wird im gegenseitigem Einvernehmen gelöst. Wir haben Herrn xxx trotz der kurzen Zeit der Zusammenarbeit schätzen gelernt und wünschen ihm für den weiteren Weg viel Erfolg."[/quote]

    Sein Fachwissen entsprach dem Standard und wurde stets weiterentwickelt.
    > Er wurde eingestellt, obwohl er nur Mindest-Vorkenntnisse hatte bzw.
    hatte Glück überhaupt eingestellt zu werden. Sein Fachwissen wurde stets
    weiterentwickelt steht da, aber nicht er hat sich weiterentwickelt. Quasi sagt das aus, das er sich keine Mühe gegeben hat.

    Vollste Zufriedenheit ist gut. Er übernahm bereitwillig andere Aufgaben..
    könnte aber wieder heissen, er liess sich zu sehr ablenken.

    Er arbeitet stets zum Wohle des Unternehmens... Das ist gut (Loyalität zum Unternehmen).

    Volles Vertrauen.... 2

    Stets gleich intensiv arbeitete... hört sich komisch an im Sinne von,
    arbeitete stur für sich hin...

    trotz der kurzen Zusammenarbeit schätzen gelernt...wünschen ihm alles Gute.
    will heissen er hat sowieso nur kurz hier gearbeitet, er ist ein eher schwieriger Zeitgenosse, aber wir sind froh das wir ihn los sind. Er kann gut bis befriedigende Leistungen bringen, braucht aber hier und da einen Schubs.
    Weil er ändert nicht gerne seine Strategie.