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DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von Tom1969, 21. Januar 2008.

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Seite 9 von 19

TV_WW Lexikon

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Zitat von robiH: ↑

Die terrestrischen TV-Zuschauer hatten außerhalb der Ballungsräume Beim Umstieg auf DVB-T eine Simulcastphase von Null.
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Das waren auch höchstens 5% der Bevölkerung die außerhalb der Ballungsräume noch analoges terrestrisches TV genutzt haben.
In den Gegenden ohne Kabelanschluss haben sehr viele Haushalte auf Satellitenempfang umgestellt, spätestens als ab 1993 die ÖR auch per Sat zu empfangen waren.

Zitat von robiH:

Warum sollte sie beim DAB-Hörer, der eine noch viel kleinere Minderheit darstellt, zumal er auf UKW ausweichen kann, länger sein?
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Ich habe da eine ähnliche Sichtweise. Falls die Umstellung auf DAB+ wirklich beschlossene Sache sein sollte dann bitte so schnell wie möglich umsetzen oder für immer bleiben lassen.

TV_WW, 28. Januar 2008

#81
mischobo Lexikon

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Zitat von TV_WW: ↑

Das waren auch höchstens 5% der Bevölkerung die außerhalb der Ballungsräume noch analoges terrestrisches TV genutzt haben.
In den Gegenden ohne Kabelanschluss haben sehr viele Haushalte auf Satellitenempfang umgestellt, spätestens als ab 1993 die ÖR auch per Sat zu empfangen waren.
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genau so ist das. In den Ballungsräumen hat die Terrestrik mit DVB-T eine kleine Renaissance erlebt, nicht zuletzt weil für den Empfange meist eine popelige Stabantenne ausreicht. Auch das verhältnismäßig große Programmeangebot in Gebieten mit privaten Programmen hat dazu beigetragen. Es mag zwar sein, dass der eine oder andere seinen Kabelanschluss gekündigt hat, aber DVB-T wird i.d.R. nicht als primärer Empfangsweg genutzt, sondern zusätzlich zu Sat und/oder Kabel.

In ländlichen Regionen ohne Private ist DVB-T uninteressant, denn wenn man schon eine Dachantenne installieren muß, kann man auch gleich eine Satanlage installieren. OK, in Grenzregionen ist DVB-T vielleicht noch interessant, weil man dort Programme über DVB-T empfangen kann, die über Sat nur verschlüsselt verbreitet werden.

Die Umstellung der ÖR-Programme macht aber trotzdem Sinn, denn diese Art der Verbreitung reduziert letztendlich die Kosten für die terrestrische Verbreitung und ist auch frequenzökunomischer

Zitat von TV_WW: ↑

Ich habe da eine ähnliche Sichtweise. Falls die Umstellung auf DAB+ wirklich beschlossene Sache sein sollte dann bitte so schnell wie möglich umsetzen oder für immer bleiben lassen.
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... sollte eigentlich kein Problem sein, vor allem da Leitungsbeschränkungen verringert wurden.
Allerdings habe ich so meine Bedenken, was die Vermarktung angeht. Bisjer fand die Digitalsierung des Hörfunks in Deutschland quasi unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt und befürchte dass daran auch der geplante "Big Bang" nichts ändern wird.
Und dann ist da noch die Sache mit den Empfängern, die preislich doch recht hoch angesiedelt sind ...

mischobo, 28. Januar 2008

#82
bolero700813 Wasserfall

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Zitat von robiH: ↑

Aha. Und im Auto?
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Für's Auto kann man sich auch einen MP3-Spieler anschaffen. Und UKW würde ich parallel behalten (Kompatibilität zu vielen Millionen Empfangsgeräten!). Warum etwas einführen, für das es kein Bedürfnis gibt?

bolero700813, 28. Januar 2008

#83
robiH Foren-Gott

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Frequenzökonomie. Warum 72 Frequenzen für 6 Hörfunkprogramme in einem Land wie Bayern verballern, wenn man das gleiche Ergebnis auch mit einer einzigen erzielen kann?

robiH, 28. Januar 2008

#84
Manfred Z Board Ikone

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

MP3-Spieler im Auto?

Na klar, mit den Verkehrshinweisen von gestern!

Manfred Z, 28. Januar 2008

#85
TV_WW Lexikon

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Nicht nur Frequenzökonomie, sondern auch Infrastrukturökonomie. Der Betrieb der DAB-Sendeanlagen ist günstiger als der Betrieb der UKW-Sendeanlagen.
Das Teure an der Geschichte der notwendige rel. lange Parallelbetrieb von UKW und der digitalen Nachfolgetechnologie, in diesem Falle DAB.

TV_WW, 28. Januar 2008

#86
Manfred Z Board Ikone

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Jetzt liegt auch die Pressemeldung des VPRT (die großen Privatsender) zur Misere beim Digitalradio vor. Erneuerung der Ablehnung von DAB (MP2), stattdessen spricht man sich für die Durchführung des Big Bang mit DAB+/DMB (AAC+) im Jahre 2009 aus:

VPRT fordert zeitnah Endgerätegipfel und Bedarfsanmeldung der digitalen Radiofrequenzen
Private Radios treiben Radiodigitalisierung voran

Berlin, den 29. Januar 2008. Damit der knappe Zeitplan für den geplanten Start des digitalen Radios in 2009 gehalten werden kann, hat der VPRT-Vizepräsident und Vorsitzende des Fachbereiches Radio und Audiodienste im VPRT, Hans-Dieter Hillmoth, im Rahmen eines Gespräches mit dem Verband der deutschen Automobilindustrie auf einen zeitnahen ‚Endgerätegipfel’ gedrängt. „Es wäre fatal“, so Hillmoth‚ „wenn wir in 2009 bundesweit mit drei Multiplexen und einer Vielzahl digitaler Radioangebote starten, und es gäbe keine technisch und preislich passenden Endgeräte. Es ist wichtig, mit der Endgeräteindustrie gemeinsam die Anforderungen an die Geräte zu klären.“ Genauso wichtig sei, dass die Länder bald den Frequenzbedarf bei der Bundesnetzagentur anmelden und die Bedarfsanmeldung hierzu unter allen Beteiligten abstimmen.

Der Start des digitalen Radios in einem sog. ‚Big Bang’ und in einem modernen Standard (MPEG-4 AAC+) war mit der ARD, den Landesmedienanstalten und den Ländern schon im Frühherbst 2007 vereinbart worden. Strittig blieb, ob der neue Standard DAB+ oder DMB-Radio (die audiovisuelle Weiterentwicklung von DAB+) sein soll und vor allem blieb offen, wann die Ausstrahlung des ‚alten’ DAB (MPEG-1 Layer II) eingestellt werden sollte. Der VPRT setzt sich für eine schnellstmögliche Einstellung des alten DAB ein, da die derzeit über den Handel vertriebenen DAB-Geräte nicht in der Lage sein werden, den weiterentwickelten DAB+ oder DMB-Radio-Standard zu empfangen. „Es wird die betroffenen Verbraucher sehr verärgern, wenn sie in nur ca. 1 ½ Jahren erfahren, dass ihr schickes digitales Gerät für die Radiozukunft gar nicht geeignet ist“, so Hillmoth, „und Geräte, die über die Software an die neuen Standards angepasst werden, gibt es derzeit nicht.“

In dem Zusammenhang stellte der VPRT-Vizepräsident klar, dass die Vorwürfe, der VPRT blockiere durch Nichtunterzeichnung der sog. ‚Mainzer Erklärung’ die Radiodigitalisierung, unhaltbar und absurd seien. Die ‚Mainzer Erklärung’ habe vornehmlich das Ziel gehabt, bei der KEF mehr Gelder für die digitalen ARD-Hörfunkprogramme herauszuschlagen und dafür sei der VPRT nun wirklich nicht zuständig. Im Gegenteil: der VPRT fordere, dass zunächst konkret festgelegt werde, welche Art und wie viele Programme die ARD digital anbieten darf, bevor ‚ins Blaue’ zusätzliche Gebührengelder oder pauschal Frequenzen zugestanden würden. Zudem verfügten die Anstalten im Gegensatz zu den privaten Radiounternehmen - insbesondere nach der aktuell zu erwartenden Gebührenerhöhung - über mehr als ausreichende finanzielle Mittel, um den Start des digitalen Radios zu finanzieren. „Es verwundert sehr,“ so Hillmoth abschließend, „dass sich gerade die von der Übermacht der ARD besonders betroffenen kleineren privaten Hörfunksender der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) so aktiv für die ARD-Gebührenerhöhung aussprechen, anstatt sich um die eigene Überlebensfähigkeit in der digitalen Welt zu sorgen.“
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Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2008

Manfred Z, 29. Januar 2008

#87
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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Inzwischen liegt auch die Pressemeldung der ARD vor:

[Saarbrücken] Die ARD ist fest davon überzeugt, dass sich Digital Radio auf Basis der DAB-Systemfamilie durchsetzen wird. Sie fordert die für Medienpolitik und Technologie Verantwortlichen auf, diesen Bestandteil der KEF-Empfehlungen in einen konstruktiven Ansatz umzuwandeln. Herbert Tillmann, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission: "ARD, Deutschlandradio und Private gehen unverändert von einem Erfolg des verabredeten Neustarts von Digitalradio in 2009 aus.“

Hier der vollständige Text der PM:

ARD geht unverändert von Erfolg des Neustarts von Digitalradio aus

Mit ihrer Empfehlung im 16. Bericht hat die KEF u. a. die in der ARD abgestimmte Anmeldung in Höhe von 140 Mio. Euro für den Gebührenzeitraum 2009 bis 2012 für einen Neustart des digitalen terrestrischen Hörfunks um ca. 90 % gekürzt.

Die ARD hat in der Vergangenheit, basierend auf gemeinsamen Entscheidungen von Bund, Ländern und nicht zuletzt der KEF selbst, erhebliche Beträge in die digitale terrestrische Hörfunkverbreitung investiert. Die damit errichtete Infrastruktur und Sendernetze würden, folgte man der KEF-Empfehlung, nun infrage gestellt.

Im Gegensatz zur KEF haben sich der öffentlich-rechtliche und der private Rundfunk in Deutschland aber auf einen Neustart des digitalen terrestrischen Hörfunks ab 2009 auf Basis der DAB-Systemfamilie verständigt.

Herbert Tillmann, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission: "ARD, Deutschlandradio und Private gehen unverändert von einem Erfolg des verabredeten Neustarts von Digitalradio in 2009 aus. Wenn die KEF-Empfehlung keinen technologischen Scherbenhaufen hinterlassen soll, dann sind jetzt Lösungen zu entwickeln, die eine aktive Beteiligung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ermöglichen".

Die Hemmnisse, die bisher einer weiten Verbreitung der DAB-Technologie entgegenstanden, sind in absehbarer Zeit überwunden. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Internationalen Funkverwaltungskonferenz in Genf 2006 stehen für den digitalen terrestrischen Hörfunk erhebliche weitere Frequenzen zur Verfügung. Zusätzlich erlauben moderne Codierverfahren die noch effizientere Nutzung dieser Frequenzen. Damit wird der programmliche Nutzen für die Hörer mit mehr und regional differenzierten Programmen sowie multimedialen Zusatzangeboten eine völlig neue Qualität erhalten. Hinzu kommt, dass die bisherigen Beschränkungen der Sendeleistungen, die einen Empfang in Gebäuden bisher deutlich beeinträchtigten, nun entfallen.

Vor diesem Hintergrund wurde ein nationaler Konsens zur Weiterentwicklung dieses eigenständigen terrestrischen Verbreitungsweges für den Hörfunk zwischen den Landesmedienanstalten, den Endgeräte- und Automobilherstellern, den öffentlichrechtlichen Programmanbietern sowie dem privaten Rundfunk erzielt. Daher bestanden und bestehen für die ARD gute Gründe, von einem erfolgreichen Neustart in 2009 auszugehen.

Die Digitalisierung der Verbreitung des Hörfunks erfordert einen langen Zeitraum und das Zusammenwirken vieler Beteiligter, nicht zuletzt von Automobil- und Empfängerindustrie, Handel und Verbrauchern. Für das Zusammenspiel dieser verschiedenen Partner ist gegenseitige Verlässlichkeit und transparente Entscheidungsfindung unverzichtbar. Obgleich die Empfehlung der KEF nur den öffentlich-rechtlichen Rundfunk betrifft, hat diese massive Auswirkungen auf alle übrigen Beteiligten. Es ist zu bezweifeln, ob das KEF-Verfahren für derartige technologiepolitische Grundsatzentscheidungen geeignet sein kann. Aus diesem
Grunde hat die ARD bereits früh der KEF den Vorschlag unterbreitet, einen einheitlichen Etat für die digitale terrestrische Programmverbreitung zu definieren, mit dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Marktentwicklungen flexibel reagieren kann. Dabei hat die ARD der KEF absolute Transparenz zugesichert. Leider konnte die KEF diesem Vorschlag bisher nicht folgen.

Die ARD ist fest davon überzeugt, dass sich Digitalradio auf Basis der DABSystemfamilie durchsetzen wird. Sie fordert die für Medienpolitik und Technologie Verantwortlichen auf, diesen Bestandteil der KEF-Empfehlungen in einen konstruktiven Ansatz umzuwandeln.
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Manfred Z, 30. Januar 2008

#88
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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Das Januar-Blatt (PDF) des MEINUNGSBAROMETER DIGITALER RUNDFUNK ist da.

Schwerpunktthema ist der KEF-Bericht:
- Interview mit Thomas Langheinrich, dem Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM)
- Beitrag zum BIG BANG von Rainer Wegner, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Forum Digitale Medien

Desweiteren ein Beitrag über die verschiedenen Systeme beim Handy-TV

http://www.dr-m.info/index.php?content=Meinungsbarometer

Manfred Z, 1. Februar 2008

#89
robiH Foren-Gott

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AW: DAB ist gescheitert-Finanzierung muss gestoppt werden!

Oha! Die Engländer haben Probleme mit DAB:
http://www.guardian.co.uk/media/2008/jan/29/radio.digitaltvradio?gusrc=rss&feed=media

robiH, 5. Februar 2008

#90

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