zumutbare arbeit?

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AW: zumutbare arbeit?

Natürlich ist das freiwillig. Es ist sogar zutiefst menschlich, dorthin zu gehen, wo man leben kann. Ein Neanderthaler wäre sicherlich nie auf die Idee gekommen, er wäre gezwungen worden, durch die Gegend zu ziehen, um dort zu sein, wo die Fleischbrocken sind. Er sah dies realistisch als Bestandteil des Lebens.

Prinzipiell ist das jetzt nicht anders. Hier wird lediglich das Konstrukt "Gesellschaft" bemüht, die einen angeblich zwingt, seine Heimat zu verlassen. In Wirklichkeit ist es aber eine Selbstverständlichkeit des Menschseins.

 

AW: zumutbare arbeit?

Tja das sieht jeder anscheinend anders.

Für mich ist es nunmal so das jemand der nicht umziehen will und keine Arbeit findet bestraft wird wenn er zum Umzug gezwungen wird weil er keine finanzielle Unterstützung mehr bekommt.

Aber was solls.

 

AW: zumutbare arbeit?

Es ist klar geworden, dass du das anders siehst. Mir ist nur nicht klar, auf welche Theorie das bei dir fußt. Ich begründe meine Meinung ja offensichtlich antropologisch.

 

AW: zumutbare arbeit?

Ich denke nicht das man persönliche ansichten begründen muss.

Wenn jemand in seiner Gegend keine arbeit mehr findet weil die Joblage dort schwierig ist. Und dann kein Geld mehr bekommt wenn er keinen anderen Job woanders annimmt.
Dann muss er Haus, Freunde etc. verlassen und wird zumindest für mich persönlich bestraft weil in seiner gegend ein Jobmangel herscht...

 

AW: zumutbare arbeit?

O.K.

 

AW: zumutbare arbeit?

Nein, ist es nicht. Der Neanderthaler brauchte weder für die eine, noch für die andere Höhle Miete bezahlen. Auch der Umzug hat nichts gekostet, und das Geld war noch nicht erfunden. Wohnungen müssen gekündigt werden und haben Kündigungsfrist. Arbeitsverträge beinhalten heutzutage eine Probezeit von 6 Monaten. Und wenn er Pech hat, sitzt er bereits nach vier Wochen wieder auf der Strasse, ohne Begründung und ohne Rückfahrkarte.

 

AW: zumutbare arbeit?

Das ist nicht richtig. Der Neandertaler musste mitunter mit dem Leben für eine Höhle und für die Suche nach Lebensmöglichkeiten bezahlen. Ein heutiger Umzug ist da bedeutend leichter zu bewerkstelligen und hat geringfügigere Konsequenzen.

Als ein möglicher Grund seines Aussterbens wird heute seine Anpassung an die Sesshaftigkeit angenommen.

 

AW: zumutbare arbeit?

Einer der besten und prägnantesten Sätze überhaupt zu dem Thema,
finde ich. Allein schon die Vorstellung Jobs 'zugewiesen' zu bekommen und Formulare bis beinahe zur Angabe
der Schuhgröße ausfüllen zu müssen wäre entwürdigend genug um örtliche Alternativen in Betracht zu ziehen - dies mal unabhängig von dem
betrachteten Fall und seinen Schwierigkeiten.
Anstatt sofort komplett sein Lebensumfeld für ein Fragezeichen aufzugeben läßt sich das in vielen Fällen anfangs auch durch Pendeln, etc bewerkstelligen.
Generell gesehen können sich Staat und Unternehmen glücklich schätzen, daß Humankapital anderen Bindungen unterliegt als Kapital, und sich nicht
den 'günstigsten' Standort nach Steuern/Abgaben/Leistungen aussuchen kann - 's wird also Zeit, daß man mit der Beamtechnologie vorankommt.

 

AW: zumutbare arbeit?

Ja. Von zuletzt 335 Euro von dieser Idiotenfima kann man sich wohl kaum eine Rücklage für einen Umzug schaffen..

 

AW: zumutbare arbeit?

Na, Dich will ich aber nicht an der Regierung haben. Da müsste der Mann mit dem Bettelstab umziehen bei einer unsicheren Zukunft, und mit 56 Jahren alles aufgeben, oder auf dem Weg dorthin wohl in der Kälte sterben, weil er huckepack sein Hab und Gut mitnehmen muss, weil man von 335 Euro Monatsgehalt keine Rücklage für den Umzug bilden kann.

Denk doch mal realistisch. Der Mann ist 56, und kein Jugendlicher, der keine Oma hat die was leiht, ebenso keine Eltern die er darum bitten könnte, und zweitens auf welchem Fantasy Island soll denn dieser Traumjob sein, der all dies rechtfertigt? Wir leben im Hier und Jetzt in Deutschland. Im Umkreis von 50 km ist evtll. ein Pendeln gerechtfertigt, aber alles was darüber hinaus geht, wäre hirnverbrannt. Weil die Arbeitslosigkeit überall besteht, und da kommt ein 56 jähriger der weit anreisen muss sowieso an letzter Stelle bei der Personalauswahl. Aber der Begriff Zumutbarkeit ist bei Dir echt zu weit gefasst. Da gibt es andere, aber sicherlich nicht ihn!!!! Sebastian hat auch Recht, was den Freundes und Bekanntenkreis angeht, obwohl das natürlich erst an zweiter oder dritter Stelle kommt.